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RE: Mehrkampf in Zürich - lor-olli - 16.08.2014 Das Anforderungsprofil bei den Hürden ist schon sehr speziell… – gute Grundschnelligkeit – nicht zu klein, aber sehr gute Beweglichkeit (fast turnerische) - gute Koordination und präzise Schrittlänge (das ist für die ganz Langen schon manchmal ein Problem, insbesondere bei Schiebewind) - "kontrolliertes Maximaltempo" zwischen den Hürden (einfach mal versuchen genau 98% zu sprinten…) - der Start ist hier noch viel wichtiger als beim 100m Lauf, wer hier in den Blöcken "hängt" wird nie vorn mitlaufen Hürdenläufer sind meist deutlich weniger kräftig als die reinen Sprinter, "dicke Beine" müssen erst mal über die Hürden gewuchtet werden. Bei den Frauen ist es etwas günstiger, denn zum einen sind sie durchschnittlich kleiner als die Männer (9-10cm), aber die Hürden sind auch 23cm niedriger, so dass das Verhälnis Körpergröße zu Hürdenhöhe bei den Frauen günstiger ist. Die Spitzenhürdler sind immer auch gute Sprinter (nur knapp hinter den Spezialisten) aber die Spitzensprinter sind selten gute Hürdler. (Ich habe mal ein Video von Bolt gesehen, dass ist schon spaßig…) Ist ja beim Weitsprung ähnlich - Tempo ist nicht alles… RE: Mehrkampf in Zürich - dominikk85 - 16.08.2014 (16.08.2014, 10:51)lor-olli schrieb: Das Anforderungsprofil bei den Hürden ist schon sehr speziell… wobei glaube ich die frauenhürden schon was anderes sind, da gibt es mehr frauen die in beidem top sind (alozie, devers). ich glaube auf den niedrigeren hürden kann man eher technik durch schnelligkeit kompensieren, die top frauen sind IMO im vergleich auch im schnitt besser über die 100 als die männer. bei den männern ist es doch recht selten, dass jemand unter 10.40 laufen kann, während bei den frauen viele top läuferinnen um 11.20 und niedriger laufen können (engvist 11.04, pearson 11.14, devers und alozie natürlich unter 11). die einzige richtig schnelle 100m zeit von einem 110 hürden läufer die ich kenne ist die 10.04 von terrance trammel. Zum thema MK international denke ich, dass man schon 6800+ braucht um OS zu werden. es gibt wie gesagt viele talente und bei den letzten OS hat man immer in dem bereich gebraucht um zu gewinnen (2012: 6955, 2008: 6733, 2004: 6952) 2008 war was schwächer wie auch 2000, aber in der regel braucht man zu gewinnen schon an die 6800 und für ne medaille über 6500-6600 punkte. RE: Mehrkampf in Zürich - werder - 16.08.2014 (16.08.2014, 10:49)Robb schrieb:Das bedeutet aber auch, dass wir uns sowohl bei den Männern wie auch bei den Frauen von deutschen Medaillenträumen verabschieden müssen.(16.08.2014, 10:12)AndyI schrieb: Kann Dir in einigen Punkten zustimmen, aber ich finde ihr seid mit den Steigerungen und möglichen Punkten immer sehr optimistisch unterwegs. Hier werden immer wieder kurz 6700, 6800 Punkte in den Raum geworfen. Da gehören schon große technische Verbesserungen und andere Faktoren dazu, die alle positiv verlaufen müssen, um das zu ermöglichen.Schau dir an, was dieses Jahr in Götzis abging. Vier Europäerinnen über 6500 Punkte und die älteste war 24 Jahre alt. Johnson-Thompson hat die 6800 sicher drauf und noch viel mehr, Thiam ist grade mal 19 Jahre alt, Theissen-Eaton steigert sich von Jahr zu Jahr, Ennis dürfte 2016 auch wieder fit sein und Morgan Lake ist eine ähnliche Wundertüte wie Johnson-Thompson. RE: Mehrkampf in Zürich - Robb - 16.08.2014 Warum bei den Männern? Schrader muß halt nochmal ein gesundes Jahr hinkriegen und Kazmirek trau ich über 8600 Punkte zu. RE: Mehrkampf in Zürich - AndyI - 16.08.2014 (16.08.2014, 10:49)Robb schrieb: Schau dir an, was dieses Jahr in Götzis abging. Vier Europäerinnen über 6500 Punkte und die älteste war 24 Jahre alt. Johnson-Thompson hat die 6800 sicher drauf und noch viel mehr, Thiam ist grade mal 19 Jahre alt, Theissen-Eaton steigert sich von Jahr zu Jahr, Ennis dürfte 2016 auch wieder fit sein und Morgan Lake ist eine ähnliche Wundertüte wie Johnson-Thompson. Mir ist die Entwicklung schon bewusst. Die ist ja auch sehr gut und ich glaube dem Siebenkampf, speziell in Europa, stehen gute Jahre bevor. Mein Hautargument war einfach darauf hinzuweisen, dass viel dazugehört sich in diesem Bereich nochmal um 200-300 Punkte zu verbessern. Da kommen immer wieder Verletzungen dazu, Leistungen in anderen Disziplinen werden auf einmal schwächer... Der Siebenkampf ist eh immer ein Disziplin bei der das Training zwischen den Disziplinen auf einem schmalen Grat stattfindet. Wenn dazu noch der Übergang vom Junioren in den Seniorenbereich einhergeht muss viel zusammenpassen, dass das gut läuft. Ich gebe Dir habe recht. Hoffe, dass in Rio sich Platz 1 und 2 im 6800er Bereich stattfindet. Das traue ich Ennis und Johnson-Thompson zu. Vielleicht kommt noch eine Athletin der bereits genannten oder ne ganze Neue dazu. RE: Mehrkampf in Zürich - dominikk85 - 16.08.2014 (16.08.2014, 13:17)Robb schrieb: Warum bei den Männern? Schrader muß halt nochmal ein gesundes Jahr hinkriegen und Kazmirek trau ich über 8600 Punkte zu. denke ich auch. eaton ist natürlich nicht zu schlagen, aber hardee ist auch schon 30. ansonsten gibt es im männer zehnkampf im moment nicht viel talent, da sind silber und bronze mit 8600 punkten schon drin. einen neuen seberle, dvorak, clay oder eaton sehe ich im moment nicht am horizont, der zehnkampf hat im moment bis auf eaton eine kleine schwächeperiode. IMO sind die medaillen im zehnkampf hinter eaton ziemlich offen, da gibt es wie gesagt im gegensatz zum siebenkampf nicht allzu viel talent (talent im sinne von richtung 8800+ punkte). im siebenkampf wird es wohl in den nächsten jahren schwieriger als bei den herren eine medaille zu gewinnen. RE: Mehrkampf in Zürich - Mockauer - 18.08.2014 Leider hatten die gutplazierten genau eine Schwäche Schäfer wie auch Kazmirek, schade, aber darum heißt es ja Mehrkampf. Nächstes Mal wirds besser denke und hoffe ich. RE: Mehrkampf in Zürich - tmcnica - 21.08.2014 (16.08.2014, 10:06)dominikk85 schrieb:(16.08.2014, 09:58)Robb schrieb: Bei 22.3 hätte ich noch gesagt, bleib beim Mehrkampf, aber 22.0 ist Wahnsinn, damit hätte sie in London schon Silber gewonnen. Zumindest über 200m ist das ein Niveau, mit dem sie bei jedem Grossereignis in die Medaillen sprintet, im Siebenkampf müßte sie sich noch um 200 Punkte steigern. Schippers hätte vermutlich den siebenkampf in Zürich ebenfalls gewonnen, und sie war in Götzis nicht weit hinter Theisen und KTJ - ich seh sie nicht weit weg von Medaillen ??? RE: Mehrkampf in Zürich - dominikk85 - 21.08.2014 (21.08.2014, 21:06)tmcnica schrieb:(16.08.2014, 10:06)dominikk85 schrieb:(16.08.2014, 09:58)Robb schrieb: Bei 22.3 hätte ich noch gesagt, bleib beim Mehrkampf, aber 22.0 ist Wahnsinn, damit hätte sie in London schon Silber gewonnen. Zumindest über 200m ist das ein Niveau, mit dem sie bei jedem Grossereignis in die Medaillen sprintet, im Siebenkampf müßte sie sich noch um 200 Punkte steigern. natürlich ist sie selbst mit ihren schwachen technischen disziplinen schon jetzt ein absoluter medaillenkandidat, darüber braucht man garnicht zu diskutieren. aber wenn mann eine 22.0 über 200m anbieten kann zählt im siebenkampf natürlich nur gold. die dominierenden 200m athletinnen allyson felix und VCB haben eventuell auch ihre besten tage schon gesehen, da ist für schippers also durchaus auch gold drin. und wenn das möglich ist, ist "nur" medaillenkandidatin über den siebenkampf natürlich etwas wenig. Ich bin ja der meinung, dass sie beides machen kann, aber um in 22.00 form die 200m sausen zu lassen um im mehrkampf anzutreten, müsste sie schon verdammt sicher sein gegen KJT gewinnen zu können. man muss aber auch erstmal abwarten, wohin die reise über 200m geht. diese zeiten muss sie erstmal bestätigen, dass ist oft schwerer als sie zum ersten mal zu erreichen. es könnte sein, dass sie im nächsten jahr erstmal "nur" bei 22.30 oder so läuft. oder aber es passiert das umgekehrte und sie läuft 21.80. erst mal abwarten was passiert. |