Diskussionskultur in diesem Forum - Druckversion +- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com) +-- Forum: Off-Topic (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=9) +--- Forum: Plauderecke (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=14) +--- Thema: Diskussionskultur in diesem Forum (/showthread.php?tid=91) |
RE: Diskussionskultur in diesem Forum - MZPTLK - 14.11.2014 (14.11.2014, 19:36)Robb schrieb: Tucholsky war zweimal verheiratet, also hatte er automatisch oft unrecht.Doch, Streit um des Kaisers Bart... RE: Diskussionskultur in diesem Forum - Hellmuth K l i m m e r - 14.11.2014 (14.11.2014, 20:59)MZPTLK schrieb:Hier liegt ein Missverständnis deinerseits vor.(14.11.2014, 20:22)Hellmuth K l i m m e r schrieb:Lew Tolstoi war kein Zeitgenosse von Tucholsky, kann also auch nichts zu ihm im Vergleich zu Heine geäussert haben.(14.11.2014, 19:36)MZPTLK schrieb: Der Vorsitzende des Schriftstellerverbandes der UDSSR A. Tolstoi (+1945)*)*) Es handelt sich sicher um den berühmten Lew Tolstoi, nicht um den Vors. des russ. Schriftstellerverbandes. Das von mir verwendete Zitat stammt - wie ich schrieb - von einem "junge Welt"-Journalisten aus dem Jahre 2006. Natürlich lebte Tucho später als Tolstoi, aber Lew Tolstoi hatte sicher Heine gelesen; sie lebten in einer (1) Generation. H. Klimmer / sen. RE: Diskussionskultur in diesem Forum - MZPTLK - 14.11.2014 (14.11.2014, 21:12)Hellmuth K l i m m e r schrieb:Du hattest geschrieben, dass A. Tolstoi Tucholsky den Heine des 20. Jahrhunderts genannt haben soll.(14.11.2014, 20:59)MZPTLK schrieb:Hier liegt ein Missverständnis deinerseits vor.(14.11.2014, 20:22)Hellmuth K l i m m e r schrieb:Lew Tolstoi war kein Zeitgenosse von Tucholsky, kann also auch nichts zu ihm im Vergleich zu Heine geäussert haben.(14.11.2014, 19:36)MZPTLK schrieb: Der Vorsitzende des Schriftstellerverbandes der UDSSR A. Tolstoi (+1945)*)*) Es handelt sich sicher um den berühmten Lew Tolstoi, nicht um den Vors. des russ. Schriftstellerverbandes. Und dass der alte Lew ein Zeitgenosse(nicht: eine Generation) von Heine war, weiss jeder Leichtathlet RE: Diskussionskultur in diesem Forum - Hellmuth K l i m m e r - 14.11.2014 (14.11.2014, 21:22)MZPTLK schrieb: Du hattest geschrieben, dass A. Tolstoi Tucholsky den Heine des 20. Jahrhunderts genannt haben soll. Ich habe geschrieben, dass der Journalist Droste 2006 das geschrieben hat, von Tucholsky war bei mir nie die Rede. Und bei meiner Feststellung, dass A. TOLSTOI "mit Recht den Heine des 20.Jahrhunderts nannte", beziehe ich mich auf eine Aussage von Kurt Wafner in der ehem. DDR-Fernsehzeitschrift zum 90. Geb.tag von K. T. H. Klimmer / sen. RE: Diskussionskultur in diesem Forum - Atanvarno - 14.11.2014 (14.11.2014, 19:11)Hellmuth K l i m m e r schrieb: Von A. Tolstoi wurde er mit Recht "der Heine des 20. Jahrhundert genannt". Aus dem Zusammenhang deines Postings geht eindeutig hervor, dass mit "er" Tucholski gemeint ist. Hier auf die schnelle eine Quelle der Bemerkung von Alexej Tolstoi Zitat:»Entsetzlich!«, beklagte Alexej Tolstoi Anfang 1936 Tucholskys frühen Tod. »Dieser Mensch hatte alle Chancen, der Heine des XX. Jahrhunderts zu werden!«Quelle (14.11.2014, 20:22)Hellmuth K l i m m e r schrieb:Deine Behauptung, dass das Zitat von L. Tolstoi stammt ist also falsch.(14.11.2014, 19:36)MZPTLK schrieb: Der Vorsitzende des Schriftstellerverbandes der UDSSR A. Tolstoi (+1945)*)*) Es handelt sich sicher um den berühmten Lew Tolstoi, nicht um den Vors. des russ. Schriftstellerverbandes. RE: Diskussionskultur in diesem Forum - Gertrud - 15.11.2014 (17.03.2014, 12:57)lor-olli schrieb: Ich stimme MZPTLK zu, gerade die unterschiedlichen Meinungen machen doch dieses Forum aus! Unerträglich sind nicht andere Ansichten, sondern ein "Streit ohne Kultur", dass kann ich hier aber nicht feststellen - reine Konformitätsaussagen kann man beim DLV nachlesen Ich habe mir gestern Abend den Kölner Treff angesehen und angehört. Ich fand Hanns Zischler sehr gut. Er hat Abitur, ansonsten aber keine Examina und treibt Dinge auf sehr unterschiedlichen Gebieten voran, die ihn interessieren und offensichtlich auch die breite Öffentlichkeit, wobei er seine multiplen Talente in Ruhe auslebt. Die Leichtathletik ist ebenfalls ein Gebiet, auf dem man enorm kreativ und innovativ sein kann. Es bietet unheimliche Nischen, Wissen zu rekrutieren und speziell zu platzieren. Das heißt, dass diese Trainer/innen anderen Menschen, die auf sportlichen Gebieten studiert und sogar promoviert haben, durchaus überlegen sein können, weil sie ihr Wissen fokussieren. In Deutschland ist es aber wichtig, Scheine zu haben. Es kann für viele einfach nicht sein, dass Menschen wissenschaftlich denken können, die auf bestimmten Gebieten keinen universitären Abschluss haben. Ich füge hinzu: Es gibt Menschen mit Universitätsabschluss, die trotzdem z. B. auf dem Gebiete der Leichtathletik unglaubliche Fehler produzieren. Es haben mich z. B. einige Trainer kontaktiert, die mein Nischenwissen nutzen und versuchen, ihr Übungsmaterial zu optimieren. Ich habe endlich die Zeit, viele Dinge einfach in sehr ruhigen und langfristigen Bahnen anzugehen. Ich fühle mich total befreit und unabhängig und kann mein Hobby "Die gesunde Leichtathletik-Konzeption im Übungsbereich" total ausleben. Ich habe heute Morgen schon wieder Geräte- und Übungskreationen zu Papier gebracht, wobei ich die neuen Übungen mit Probanden ausprobiere und teilweise selbst trainiere. Ich akzeptiere es, wenn nicht alle Foristen auf meinen Zug aufspringen. Ich verstehe meine Meinung auch als Angebot und nicht als Diktat. Den Kopf sollte man sich immer noch selbst zerbrechen. Es ist natürlich auch eine Frage des Wissenstandes, ob man gewillt ist, bei hoher Geschwindigkeit einzusteigen oder ob man sich mit weiniger Input zufrieden gibt. Eine Sache ist für mich von großer Wichtigkeit. Ich treffe bei meiner exakten Art immer mehr auf Spezialisten, die enorm große Dinge auf Spezialgebieten leisten. Diese Dinge mache ich mir zunutze und integriere sie sofort. Man kann bestimmte hohe Ziele nur erreichen, wenn man gewillt ist, über den Tellerrand zu schauen und auch selbst Querverbindungen herzustellen. Daher ist mein Team ein Konglomerat aus unterschiedlichen Fachleuten, die ich mir von keiner Institution vorschreiben lasse, weil ich der Meinung bin, dass ich auf manchen entsprechenden Wissensgebieten einen guten Überblick über Qualität habe. Es ist gut, dass hier sehr unterschiedliche Meinungen relativ friedlich aufeinander treffen. Gertrud RE: Diskussionskultur in diesem Forum - Hellmuth K l i m m e r - 15.11.2014 (14.11.2014, 23:07)Atanvarno schrieb: Deine Behauptung, dass das Zitat von L. Tolstoi stammt ist also falsch. Tatsächlich! - Aufmerksame User dieses Forums und fleißig recherchierende Internetfreaks haben richtiggestellt: Nicht der berühmte Lew Tolstoi sondern Alexej Nikolajewitsch T. hatte nach dem Tod Tucholskys (1936) festgestellt, dass der ein "Heine des XX. Jahrhundert" hätte werden können. Offensichtlich hatten beide Heine gelesen - der eine schon um 1850, der andre vor 1936. Also Fehler von mir, den ich bedauere. Aber wer sieht denn da sofort bei den russischen Verwandtschaftsverhältnissen durch? Die von mir zitiert treffende Aussage zur Wirksamkeit HEINEscher Texte find' ich aber bemerkenswert. Wer kann heute s o schreiben? P.S.: Meine Formulierung: "... es handelt sich sicher ..." zeigt meine nicht völlige Sicherheit - es kann auch anders gewesen sein. H. Klimmer / sen. RE: Diskussionskultur in diesem Forum - osuse - 15.11.2014 (14.11.2014, 17:16)Robb schrieb:(14.11.2014, 15:10)chmeseb schrieb: "Streitende sollen wissen, dass nie der eine ganz recht hat und der andere ganz unrecht." (Kurt Tucholsky)Darauf ist Tucholsky sicher nur gekommen, weil er zu oft unrecht hatte. mmh, kannst Du bitte Beispiele nennen? RE: Diskussionskultur in diesem Forum - Atanvarno - 15.11.2014 (15.11.2014, 10:04)osuse schrieb: mmh, kannst Du bitte Beispiele nennen?Du hast den Smiley gesehen und kennst seine Bedeutung? RE: Diskussionskultur in diesem Forum - Robb - 15.11.2014 (15.11.2014, 10:04)osuse schrieb:Du hättest gerne Beispiele, wo Tucholsky unrecht hatte? Mit der Aussage über Streitende lag er z.B. falsch, denn es gibt Themen, bei denen einer komplett unrecht, der andere recht hat. Die Erde ist eine Scheibe, darüber wurde früher sicher oft gestritten, die Erde ist das Zentrum des Universums, wieviele Jahrhunderte lag die Kirche mit dieser Aussage falsch? Kreationisten bezweifeln so ziemlich sämtliche Wissenschaftszweige, weil anders nicht zu erklären ist, wie die Erde nur 6000 Jahre alt sein kann. Dazu gehört z.B. die Behauptung, die Lichtgeschwindigkeit wäre außerhalb des Sonnensystem nicht konstant, weshalb Licht von entfernten Galaxien nur scheinbar Milliarden von Jahren zu uns braucht, während es tatsächlich nur ein paar 1000 Jahre sind.(14.11.2014, 17:16)Robb schrieb:(14.11.2014, 15:10)chmeseb schrieb: "Streitende sollen wissen, dass nie der eine ganz recht hat und der andere ganz unrecht." (Kurt Tucholsky)Darauf ist Tucholsky sicher nur gekommen, weil er zu oft unrecht hatte. Wenn es um Meinungen geht, stimmt Tucholskys Aussage, aber in der Wissenschaft liegt er falsch. |