Nominierungen WM Eugene 2022 - Druckversion +- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com) +-- Forum: Archiv (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=18) +--- Forum: Großereignisse (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=19) +---- Forum: WM 2022 in Eugene (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=39) +---- Thema: Nominierungen WM Eugene 2022 (/showthread.php?tid=4882) |
RE: Nominierungen WM Eugene 2022 - Jonny - 08.07.2022 (08.07.2022, 20:35)Jo498 schrieb: Früher gab es doch auch schon Auffüllung nach normaler WRL, oder?Früher gab es keine Rangliste. Da musste man die IAAF Norm erfüllen. Der DLV hatte dort aber auch teilweise noch verschärfte Normen. RE: Nominierungen WM Eugene 2022 - Jo498 - 08.07.2022 (08.07.2022, 20:33)runner5000 schrieb:ICH bin sicher nicht der, der das idiotische gegenwärtige Verfahren verteidigen oder gutheißen will!(08.07.2022, 20:04)Jo498 schrieb: Aber inwiefern steht ein Start jemandem zu, der weder die Supernorm noch die Ranglistenposition hat? Das Nachrücken/die Einladung ist eine Art "Gnadenakt", auf den man eben kein Recht in dem Sinne hat, wie bei der regulären Quali.Das ist doch Unsinn! Nach deiner Argumentation hätten ja nur die Leute die Ranglistenposition erreicht, die ohne jegliche Abmeldungen unter den ersten X geführt werden. Denn wann die Abmeldungen erfolgt sind, spielt doch überhaupt keine Rolle. Parsons z.B. ist vor dem ursprünglichen Abmeldeschluss durch die Absagen einiger Läufer in die TOP 42 gerutscht, Thorwirth erst einen Tag nach der finalen Liste, nachdem die Franzosen auch noch gestrichen wurden. Wären die Franzosen einige Tage vorher abgemeldet worden, hätten wir den Fall Parsons. Warum sollte Parsons Quali dann regulär sein und Thorwirths nicht? Aber Termine haben rechtliche Kraft, das sollte jeder, der schonmal mit einer Bewerbungs/Abgabefrist o.ä. zu tun hatte, wissen. Wenn Ranglistenposition zum Stichtag X zählt, dann ist das halt so. Dann haben die Nachrücker kein Recht aufs Nachrücken bzw. nicht dasselbe Recht wie diejenigen, die vorher ausreichend hohe Position hatten. Es gibt ja auch praktische Gründe. Wenn sich drei Tage vor Start jemand verletzt abmelden muss, rückt auch niemand mehr nach. Das ist dann auch nicht unfair, selbst wenn theoretisch noch jemand nachrücken könnte. Es muss eben gleich so kommuniziert werden, dass bis zu einem weiteren Tag nach dem ursprgl. Stichtag noch offen ist, was für Korrekturen u. ggf. Nachrücker es geben kann. Der Punkt war doch, dass Athleten nicht tagelang enttäuscht oder in falscher Hoffnung sein sollten. RE: Nominierungen WM Eugene 2022 - Oliver - 08.07.2022 Ein kleiner Exkurs zum Thema Normen. Bis 2013 gab es die A- und die B-Norm. Ein Land konnte pro Disziplin bis zu drei Athleten mit A-Norm oder einen Athleten mit B-Norm nominieren. Der DLV hat so gut wie nie jemanden mit einer B-Norm nominiert. Ab 2015 wurde die B-Norm abgeschafft und die A-Norm verschärft. Die Felder wurden dann aufgefüllt nach der Bestenliste innerhalb des Qualifiakationszeitraums. Anstelle der Bestenliste wird jetzt die Weltrangliste als Kriterium für die Nachrücker verwendet. Dieses Mal nimmt der DLV auch Sportler:innen mit, welche noch nicht mal die B-Norm von 2013 erfüllt hätten. RE: Nominierungen WM Eugene 2022 - Jo498 - 08.07.2022 (08.07.2022, 20:42)Jonny schrieb:Ich meinte die schlichte Liste der SB (WBL nicht WRL, habe ich falsch geschrieben).(08.07.2022, 20:35)Jo498 schrieb: Früher gab es doch auch schon Auffüllung nach normaler WRL, oder?Früher gab es keine Rangliste. Da musste man die IAAF Norm erfüllen. Der DLV hatte dort aber auch teilweise noch verschärfte Normen. Die IAAF Norm konnte doch auch nicht präzise auf genau 24 Zehnkämpfer gelegt sein, d.h. es musste ggf. auf 24 aufgefüllt werden, wenn nur 20 IAAF norm hatten, oder? RE: Nominierungen WM Eugene 2022 - Oliver - 08.07.2022 (08.07.2022, 20:52)Jo498 schrieb: Die IAAF Norm konnte doch auch nicht präzise auf genau 24 Zehnkämpfer gelegt sein, d.h. es musste ggf. auf 24 aufgefüllt werden, wenn nur 20 IAAF norm hatten, oder?Wenn ich mich richtig erinnere, gab es damals keine Zielgröße und die Felder waren sogar größer und es gab mehr Vorläufe als heute. RE: Nominierungen WM Eugene 2022 - Jonny - 08.07.2022 (08.07.2022, 20:55)Oliver schrieb:Im Mehrkampf gab es tatsächlich öfters auch mal 4 Läufe. Und auch 100m mal 8 oder 9 Vorläufe.(08.07.2022, 20:52)Jo498 schrieb: Die IAAF Norm konnte doch auch nicht präzise auf genau 24 Zehnkämpfer gelegt sein, d.h. es musste ggf. auf 24 aufgefüllt werden, wenn nur 20 IAAF norm hatten, oder?Wenn ich mich richtig erinnere, gab es damals keine Zielgröße und die Felder waren sogar größer und es gab mehr Vorläufe als heute. RE: Nominierungen WM Eugene 2022 - frbcrane2 - 08.07.2022 (08.07.2022, 20:49)Jo498 schrieb: Aber Termine haben rechtliche Kraft, das sollte jeder, der schonmal mit einer Bewerbungs/Abgabefrist o.ä. zu tun hatte, wissen.Dir ist bewußt, daß WA selbst den Termin mehrfach gebrochen hat? WA hat die eigene Regel ausgehebelt, damit haben alle Nachrücker zumindest beim DLV einen Anspruch darauf, starten zu dürfen. Andernfalls müßte der deutsche Verband erklären, wieso Nachrücker A nominiert wurde und Nachrücker B nicht. RE: Nominierungen WM Eugene 2022 - Jonny - 09.07.2022 Caster Semenya ist tatsächlich auch über 5000m nachgerutscht: https://www.lequipe.fr/Athletisme/Actualites/Caster-semenya-inscrite-sur-5-000-m-aux-mondiaux-d-eugene/1342731 RE: Nominierungen WM Eugene 2022 - Befürworter - 09.07.2022 (08.07.2022, 20:49)Jo498 schrieb: ICH bin sicher nicht der, der das idiotische gegenwärtige Verfahren verteidigen oder gutheißen will!Ich verstehe nicht mal ansatzweise, was Dein Problem ist. Es hat sich ja keiner der Nachrücker zur WM geklagt, sondern World Athletics hat einige zusätzliche Athleten eingeladen, um nach Absagen anderer Qualifizierter die vorgesehenen Starterfelder auszuschöpfen. Das ist doch gut für alle, oder nicht? Die Sportler können sich ihren Traum erfüllen, für den sie sich seit Jahren und Jahrzehnten im Training quälen. Wir Zuschauer haben können mit weiteren Startern mitfiebern und sehen, ob jemand der Nachrücker trotz zwangsläufig niedriger Erwartungen über sich hinauswächst. Weltverband, TV-Anstalten und Zuschauer vor Ort haben keine absagebedingt ausgedünnten Mini-Felder. Am Ende sind alle zufrieden und glücklich - wäre schön, wenn das überall so einfach möglich wäre. RE: Nominierungen WM Eugene 2022 - Jo498 - 09.07.2022 Ich habe hier überhaupt keine Probleme. Nur mit der emotionalen Schreibe weiter oben über emotional zerstörte Athleten, denen das Recht genommen würde zu starten. Es ist doch eben gerade die Frage, wie sich so ein "Recht" in einem komplexen Verfahren mit Nachrückern ergibt. Bei den A-B-Normen war das relativ transparent. Heute ist es ein Chaos, das ich genauso beklage wie andere hier. Das ändert aber nichts daran, dass jemand, der, wie Oliver oben sagte, nicht einmal eine alte B-Norm von 2013 oder so erfüllt hätte und daher mit den Verfahren von vor 10-20 Jahren beinahe sicher nicht teilgenommen hätte, sich kaum beschweren könnte, wenn er/sie nicht teilnehmen kann. Zwar ist es bescheuert, wenn es an "technischen" Gründen wie Verzögerungen anderer Verbände oder bei WA liegt, aber die Leistung war eben genau an der Grenze, dass man das Glück von genügend Absagen haben musste, um dabei zu sein. Solche Fälle sind bei diesem flexiblen Verfahren, anders als bei festen Normen, vorprogrammiert. Wie gesagt, kann es genauso vorkommen, dass sich zwei erst kurz vorher verletzen oder beim Einwerfen und nicht teilnehmen können, aber dann gibt es eben keine Nachrücker mehr. |