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Olympianominierung - Druckversion

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RE: Olympianominierung - alist - 15.07.2016

Meine Meinung zu Emelieze:
wenn man ihn mit ins wochenlange Staffel-Trainingslager nimmt, wird man dort doch wohl mal mit ihm geübt haben. Andererseits ist er noch nie in einer deutschen Nationalstaffel gelaufen und sooo überragend viel besser als andere ist er nun auch nicht, als dass man das Risiko eingehen sollte (müsste), ihn einzusetzen. Seine SB von 10,32 ist auch er im April in den USA gelaufen, schneller ging's danach nicht mehr. Hering war bei der DM vor ihm, Schmidt ist in Amsterdam ein gutes Staffelrennen gelaufen. Ich denke, dass von den jetzt 8 nominierten Läufern auf jeden Fall noch Erewa 'rausfliegt.


RE: Olympianominierung - Gertrud - 15.07.2016

(15.07.2016, 05:43)alist schrieb: Meine Meinung zu Emelieze:
wenn man ihn mit ins wochenlange Staffel-Trainingslager nimmt, wird man dort doch wohl mal mit ihm geübt haben. Andererseits ist er noch nie in einer deutschen Nationalstaffel gelaufen und sooo überragend viel besser als andere ist er nun auch nicht, als dass man das Risiko eingehen sollte (müsste), ihn einzusetzen. Seine SB von 10,32 ist auch er im April in den USA gelaufen, schneller ging's danach nicht mehr. Hering war bei der DM vor ihm, Schmidt ist in Amsterdam ein gutes Staffelrennen gelaufen. Ich denke, dass von den jetzt 8 nominierten Läufern auf jeden Fall noch Erewa 'rausfliegt.

Wenn er noch nie in einer deutschen Natonalmannschaftsstaffel gelaufen ist, wird´s Zeit, es mal auszuprobieren. Setzen Sie mal Hansjörg Holzamer als Staffeltrainer ein! Der wechselt ihn in einer Einheit ein, weil Emelieze nicht wechseluntüchtig, sondern durch das nigerianische Staffeltraining vorgeprägt und erfahren ist. Ob Schmidt ein gutes Staffelrennen in Amsterdam gelaufen ist, ist nebensächlich. Er war bei der DM hinter Emelieze - fertig! 

Wenn ich z. B. einen nicht in der Staffel haben will, dann könnte ich als gesetzter Staffelläufer durch Tricks einen unerwünschten Kandidaten beim Staffeltraining sehr schlecht aussehen lassen, glauben Sie mir! Ich mag Kosenkow als Mensch aus meiner Wattenscheider Zeit wirklich sehr gern; er würde auch mit 10,80 noch mitgenommen werden. Wahrscheinlich sprintet er noch in der Staffel 2020. Wink Keiner von den Ersatzleuten ist überragend. Das wollen wir doch mal festhalten - oder? Reus und Jakubczyk sind besser, aber haben auch immer noch kein absolutes Weltklasseniveau trotz des scheinbar ungeheuren Fortschritts. Es kommt im Einzel normalerweise keiner bis zum Finale in Rio durch. Die in Deutschland erzielten Zeiten waren bisher international immer zwei Zehntel weniger wert. Für die Ursachenforschung und die "Gütewechsel" in Amsterdam ist primär der Bundestrainer zuständig. Es geht schließlich um Gerechtigkeit bis zu den letzten Olympiaplätzen, also auch akribisch um die Ersatzleute!!!

Ich habe vor geraumer Zeit im Forum geschrieben, was der DLV wohl mit der Staffelbesetzung macht, wenn ein Nicht-Kaderathlet besser als ein Kaderathlet ist. Ich hatte damals Peter Emelieze gemeint.  Wink Peter hat sich vom TL erhofft, für die Staffel zumindest vorgesehen und staffeltrainiert zu werden. Mit völliger Nicht-Beachtung hat er wohl nicht gerechnet. Das ist doch wohl verständlich?

Peter Emelieze ist ein typischer Sprinter wie ein Gepard. Er trainiert im speed oder speed endurance und braucht dann wie der Gepard seine Liege- und ausgeprägten Ruhephasen. Man kann ihn nicht jeden Tag morgens und nachmittags mit speed und speed endurance zupflastern. Dann holt er sich Verletzungen.

Kim Collins: “Both volume and intensity cannot be the same, but for some athletes it is – and it’s too high. 

“One guy told me he was running 20 x 100 metres all out in a training session. I would never do more than 3 x 100 metres at high intensity. 

“Very rarely, you go all out in training, and I think that’s the mistake most people make. They come to training every day and want to break a personal record or world record. 


Gertrud


RE: Olympianominierung - Prometheus2000 - 15.07.2016

(15.07.2016, 05:57)Gertrud schrieb: Es geht schließlich um Gerechtigkeit bis zu den letzten Olympiaplätzen, also auch akribisch um die Ersatzleute
Eigentlich bräuchte es bei allen Nominierungen einen externen Beobachter, der weder Verbandstrainer noch Heimtrainer eines betroffenen Athleten ist - also gänzlich unverdächtig ist, parteiisch zu ein, aber dennoch etwas Ahnung von der Materie hat. Irgendwas wie ein Elder Statesman oder sowas. 
Und der dann mal sagt, Hey Leute, was ihr da macht, geht so nicht.  
Es ist ja jedes Jahr das gleiche, dass einige Nominierungen fragwürdig sind.


RE: Olympianominierung - gera - 15.07.2016

Ich finde das momentane Nominierungsprozedere  nicht logisch.

Das Heranziehen von besten Leistungen in einem bestimmten Zeitraum sagt weder in den Laufdisziplinen noch in den Wurfdisziplien aus, wer denn nun der bessere Athlet ist.

Nur im Aufeinandertreffen der Athleten in einem  Wettkampf lässt sich das feststellen.

Ansonsten sind die Bedingungen zu unterschiedlich, um die Leistungen vergleichen zu können ( Weinheim/ zeulenroda/ Halle/Wiebaden ... )

Man sollte m.E. in der Art der US-Trials die Nominierungen vornehmen, aber erweitert auf 3 vorher festgelegte Nominierungswettkämpfe der betreffenden Athleten.

Das jetzt aufgekommende Dilemma im Speerwerfen Frauen hätte der DLV erahnen können aber nicht müssen.
In anderen Disziplinen hätte es  auch Knatsch geben können<<< Weit/Fr. , Speer,M. , Diskus,M. ,Diskus,Fr. .

Die fairnis der Athleten untereinander hat wohl auch seine grenzen


RE: Olympianominierung - Javeling - 15.07.2016

Auch wenn die Erklärung zu verstehen ist, so ist die Enttäuschung der Zuschauer auch zu verstehen. Denn sie wussten ja nicht, dass Frau Obergföll nur dann den Speer in die Hand nimmt, wenn am Abend vorher K- Molitor über 65 Meter wirft. Warum wurde das nicht angekündigt, denn man wusste schon vorher, dass sie nur dann wirft, 'falls es notwendig gewesen wäre' ! Ch. Obergföll hätte allerdings auch die Möglichkeit gehabt, bei den Frauen außer Konkurrenz /außer Wertung zu starten mit dem Hinweis, dass sie nur 'Trainingswürfe' macht. Sicherlich hätten die Zuschauer, die ja wegen der Speerwerferin (die den Speer wirft) gekommen sind, Verständnis gehabt. Hmm, ich habe den Eindruck, dass hier nicht der Speer entscheidet, sondern der Rechenstab !
Und so bin ich auch der Meinung von @gera, dass die 'Fairness der Athleten untereinander wohl auch seine Grenzen hat'.

Heinz Engels, Mainz
- Zitat - Rund 300 Zuschauer kamen am Sonntag zum letzten Wettkampf in Offenburg von Christina Obergföll ins ETSV-Stadion und wurden enttäuscht: Die Speerwerferin der LG Offenburg warf nach der EM-Entscheidung von Samstag nicht mehr im Kampf um ein Olympia-Ticket. »Legt man die Fakten zugrunde, nach denen die EM-Nominierung erfolgt ist, spricht alles für mich«, begründete sie ihre Entscheidung. Als Christina Obergföll um 15.32 Uhr das Mikrofon in die Hand nahm, versagte ihr schon nach wenigen Worten die Stimme. Die 34-Jährige kämpfte, suchte nach den passenden Worten, die müden Augen hinter der Sonnenbrille verborgen. Es galt zu erklären, weshalb sie beim als »Last-Minute-Meeting« angekündigten Speerwerfen in »ihrem« Wohnzimmer nur Zuschauerin war. Und sie wollte angesichts der Brisanz der Situation, drei Tage vor Bekanntgabe der Olympia-Nominierung, auch nicht alles sagen, was ihr auf dem Herzen lag.»Das Meeting hier sollte meine letzte Chance sein, doch noch zu Olympia zu kommen, falls es notwendig gewesen wäre«, erklärte sie den Zuschauern. Falls ihre deutschen Konkurrentinnen Linda Stahl und Katharina Molitor am Abend zuvor bei der Europameisterschaft in Amsterdam über 65 Meter geworfen hätten und sie diese Weiten hätte kontern müssen. Das gelang aber nur Linda Stahl mit Silber und 65,25 Metern, Katharina Molitor blieb als Vierte bei 63,20  Metern hängen.


RE: Olympianominierung - Delta - 15.07.2016

(14.07.2016, 17:35)Pippen schrieb:
(14.07.2016, 16:21)jonas90 schrieb: 'jonas90' pid='50314' dateline='1468509697'


Eine Alternative wäre, für die Olympianominierung die jeweils besten Ergebnisse der Sportler aus dem Vorjahr heranzuziehen - unter der Bedingung, dass der jeweilige Sportler im Olympiajahr einen Fitnesstest besteht. Es spielt eigentlich keine Rolle, nach welchem Modus man die Leute nach Rio schickt, sondern dass dieser Modus klar und präzise vorab geregelt wird, so dass niemand überrascht wird.

Das Gerichtsverfahren von Molitor halte ich für völlig aussichtslos. Dass der DLV die Fristen verkürzt ist in Ordnung, das kann er wohl entscheiden, wie er möchte. Molitor tut sich keinen Gefallen, den hat höchstens ihr Anwalt, der damit Geld verdient.


Wenn ein Kadertrainer ernsthaft nicht die Vorjahresergebnisse heranzieht ist er fachlich Drittklassig. Molitor war Weltmeisterin. mit über 67 Meter. Wir reden hier nicht von einer Kandidatin um Rang 25.
Moltitor hat letztes Jahr auf den Punkt und  Tag genau Ihre Trainingssteuerung in TOP Leistung umsetzen können.
Hussong auch in Peking 65.92 und Stahl an der EM über 65.29. Die einzige die im Maximal Bereich keinen Wert hat ist Obergföll.
Der letzte gute Wurf datiert aus 2013 für Obergföll. Die 64 m in diesem Jahr können wir uns schenken weil Segelwiese und nicht Stadion (Abzug von mind. 2 m)


RE: Olympianominierung - beity - 15.07.2016

Aus sportlichen Gründen finde ich es schon schwach, das Obergföll nicht zum Wettkampf  angetreten ist. Oder hatte sie Angst, dort 59 Meter abzuliefern?
Oder gab es hinter den Kulissen eine Absprache, das sollte sie deutlich kürzer als Monitor in Amsterdam werfen, sie in Rio nicht starten könnte.
Es geht ihr anscheinend weniger darum, im fairen sportlichen Wettkampf zu zeigen, schau her Du (Molitor) bist gut, ich bin aber besser, sondern ein sich verschanzen hinter Norminierungsrichtlinien. Widerspricht mienem persönlichen (wohl antiquirten) Verständnis von sich im sportlichen Sinne messen.  Ausscheidungswerfen die nächsten Wochen hätte ich eh für besser gehalten. Der direkte Vergleich kurz vor Abfahrt nach Rio.
Wäre dies Nominierungstechnisch gegangen? 3 melden, eine als Ersatz. Gewinnt der Ersatz die Ausscheidung, dann tritt die in Rio an?
Keine schöne Geschichte das ganz....


RE: Olympianominierung - Gertrud - 15.07.2016

(15.07.2016, 12:44)gera schrieb: Das jetzt aufgekommende Dilemma im Speerwerfen Frauen hätte der DLV erahnen können aber nicht müssen.
In anderen Disziplinen hätte es  auch Knatsch geben können<<< Weit/Fr. , Speer,M. , Diskus,M. ,Diskus,Fr. .

Weil das so ist und schon oft so undurchsichtig war, sollte der DLV sich demnächst in Antizipation üben. Man sollte mehrere Wettkämpfe für alle verbindlich machen und die Regularien genau festlegen. Außerdem kann man Athleten (z. B. Weltmeisterin) mit einem Bonus versehen, wenn sie kurzfristig verletzungsbedingt aussetzen müssen. 

Die ungerechten Trials in US-Manier wollen wir alle nicht.

Gertrud


RE: Olympianominierung - Robb - 16.07.2016

Benitz hat doch noch eine Chance: http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.sonstige-zweite-chance-ueber-die-nachrueckerliste.0c7b2559-0781-4006-a087-21e33b742f85.html


RE: Olympianominierung - Astra - 16.07.2016

(16.07.2016, 00:54)Robb schrieb: Benitz hat doch noch eine Chance: http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.sonstige-zweite-chance-ueber-die-nachrueckerliste.0c7b2559-0781-4006-a087-21e33b742f85.html

Es könnte aber sein, dass weder DLV noch DOSB z.Zt. weitere mögliche Nachrücker benennt, weil ja eine einstweilige Verfügung anhängig ist.