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Bundeskader 2023 - Druckversion

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RE: Bundeskader - runner5000 - 04.11.2023

(04.11.2023, 09:31)vedo schrieb: hätte ich als DLV auch nicht unbedingt Lust, ihn durch eine Ausnahme als einen angeblichen Olympia-Top-8-Aspiranten zu fördern.

Dann dürftest du im Laufbereich niemanden fördern, auch einen Farken nicht und müsstest die Normen auf 3:29 und 12:50 setzen. Das Ziel des PKs ist doch im Laufbereich gar nicht erreichbar.


RE: Bundeskader - vedo - 04.11.2023

(04.11.2023, 09:39)runner5000 schrieb:
(04.11.2023, 09:31)vedo schrieb: hätte ich als DLV auch nicht unbedingt Lust, ihn durch eine Ausnahme als einen angeblichen Olympia-Top-8-Aspiranten zu fördern.

Dann dürftest du im Laufbereich niemanden fördern, auch einen Farken nicht und müsstest die Normen auf 3:29 und 12:50 setzen. Das Ziel des PKs ist doch im Laufbereich gar nicht erreichbar.
Nö, mit einer 3:29 oder 12:50 wäre ja bereits das Niveau für Top 8 bei Olympia gegeben. Ist doch klar, dass die Richtzeiten niedriger angesetzt werden müssen, weil ja gerade die Förderung dazu führen soll, ein solches Level zu erreichen. 3:35,00 für 25+ halte ich für eine recht faire Zeit, da ist ja schon einiges an Optimismus hinsichtlich der vom BMI/DOSB vorgeschriebenen Perspektive dabei, aber utopisch zu erreichen ist sie nun auch nicht (insofern wird das mit den Zielen des PKs eben weit ausgelegt).


RE: Bundeskader - Reichtathletik - 04.11.2023

Also im Marathon sehe ich die Top-8-Chance auch nur bei wenigen und es ärgert mich, dass ein bewusstes Nicht-Starten bei Weltmeisterschaften (und Deutschen Meisterschaften sowieso) keinen Einfluss auf Kaderförderung hat. Wenn jemand verletzt ist, ok, aber beim Saisonhöhepunkt trotz Quali und Förderung nicht an den Start gehen weil nächstes Jahr Olympia ist... Und dann mehr PK als Startplätze... Da merkt man selbst das was nicht passen kann...

Zu Probst: Was man nicht vergessen darf ist, dass er sehr wohl vom DLV profitiert, trainiert er doch bei einem hauptamtlichen DLV Trainer (der seltsamerweise für die Hindernisse zuständig ist, aber egal). Sprich: Er hat einen topausgebildeten Vollzeit-Coach, den sein Verein nichts(?) zahlt. An anderen Standorten muss dafür das Geld beim Athleten gespart werden oder der Athlet den Coach sogar bezahlen.

Grundsätzlich finde ich aber sehr wichtig was Max Thorwirth auf Instagram geschrieben hat: Man sollte die wenigen Plätze nicht auch noch gegeneinander ausspielen oder eine Kluft Kader vs. Nicht-Kader aufmachen. Vielmehr sind alle gefordet, die Rahmenbedingungen zu verbessern, dass der DLV in Sachen Förderung weitesgehend unnötig wird. Ist ein weiter Weg, aber anders wird es in der Breite nicht gehen. Wir brauchen quasi eine Privatisierung der Leichtathletik


RE: Bundeskader - derlehrer - 04.11.2023

Der Bundeskader war noch nie eine objektive Zusammenstellung der besten deutschen Athleten. Das weiß jeder Athlet und Trainer.
Solange es vom Verband bezahlte Trainer gibt, wird eine Nominierung niemals nach objektiven Kriterien erfolgen.
Bundes- und Stützpunkttrainer sind künstlich geschaffene Posititionen, um Jobs aus dem Nichts zu kreieren. Bundes- und Stützpunkttrainer haben nur in einem zentralisierten Modell ihre Berechtigung. In Deutschland die findet die Arbeit in den Clubs statt, was staatliche Trainer überflüssig macht.


RE: Bundeskader - Reichtathletik - 04.11.2023

(04.11.2023, 11:39)derlehrer schrieb: Der Bundeskader war noch nie eine objektive Zusammenstellung der besten deutschen Athleten. Das weiß jeder Athlet und Trainer.
Solange es vom Verband bezahlte Trainer gibt, wird eine Nominierung niemals nach objektiven Kriterien erfolgen.
Bundes- und Stützpunkttrainer sind künstlich geschaffene Posititionen, um Jobs aus dem Nichts zu kreieren. Bundes- und Stützpunkttrainer haben nur in einem zentralisierten Modell ihre Berechtigung. In Deutschland die findet die Arbeit in den Clubs statt, was staatliche Trainer überflüssig macht.
Soweit würde ich nicht gehen. Aber die Anwesenheit von Stützpunkttrainern oder sehr lokal arbeitenden Bundestrainern verzerrt oft sehr das Bild. Ich war bis vor kurzem davon ausgegangen dass jene Trainer die zugleich eine Vereinstrainingsgruppe coachen und auch oft ind Vereinssachen auf Wettkämpfen erscheinen, zudem als Trainer auf den Vereinswebsites genannt werden zumindest zum Teil auch vom Verein bezahlt werden. Dies ist aber nur in Ausnahmen der Fall. Das sorgt in meinen Augen schon dafür dass der Verein sich etwas "leistet", was er sich sonst nicht leisten könnte. Zunächst ist das gut, weil es Standorte stärkt und Bedingungen verbessert, Gelder für Athleten und Umfeld Freimacht. Mittel und Langfristig ist es aber mit Nichten so, dass die Vereine dadurch zusätzliche Ressourcen aufwenden sondern sich auf die Fremdfinanzierung verlassen und zum Beispiel die Mitgliedsbeiträge deutlich niedriger lassen als sie sein müssten. Ich glaube z.B. dass wir ein deutlich höheres Preisschild an unseren Sport machen sollten um Talente in den Vereinen auch entsprechend fördern zu können.


RE: Bundeskader - Jonny - 04.11.2023

(04.11.2023, 09:31)vedo schrieb: Edit: Bei Askovic konnte man dann anscheinend nicht den "Nachweis der besonderen Fähigkeiten des Athleten im Kurvensprint und der Wechselkompetenzen" begründen? Tatsächlich recht interessant, da man diese Fähigkeiten gleichzeitig einen Julian Wagner zuschreibt, der in der Vergangenheit jetzt eigentlich nicht gerade ein Liebling der Staffeltrainer war.

Vielleicht aber auch weil Askovics Niveau über die 100m eher im Bereich 10.40 ist? Die beiden 10.20er Zeiten waren lediglich in Weinheim und Regensburg bei deutlichem Rückenwind. Dazu der verletzungsbedingte Ausfall bei der DM.
Allerdings scheint es bei dieser Entscheidung auch wieder sehr stark nach Bundestrainer-Bonus zu gehen. Marvin Schulte und Deniz Almas haben in diesem Jahr überhaupt gar nix gezeigt und sie sind weiter im Kader im Vergleich zu Askovic.


RE: Bundeskader - derlehrer - 04.11.2023

(04.11.2023, 11:39)derlehrer schrieb: Der Bundeskader war noch nie eine objektive Zusammenstellung der besten deutschen Athleten. Das weiß jeder Athlet und Trainer.
Solange es vom Verband bezahlte Trainer gibt, wird eine Nominierung niemals nach objektiven Kriterien erfolgen.
Bundes- und Stützpunkttrainer sind künstlich geschaffene Posititionen, um Jobs aus dem Nichts zu kreieren. Bundes- und Stützpunkttrainer haben nur in einem zentralisierten Modell ihre Berechtigung. In Deutschland die findet die Arbeit in den Clubs statt, was staatliche Trainer überflüssig macht.

Solange EM-Teilnehmer, Juniorenmeister, Deutsche Meister, Bestenlisten-Beste keine Förderung erhalten, braucht es keine staatlichen Trainer, die eine Handvoll Athleten trainieren. Auf diesem Wege erweitert man die Nationalmannschaft und das Potential für Höchstleistungen.


RE: Bundeskader - Reichtathletik - 04.11.2023

Ich blicke bei der ganzen Staffel-Nominierung nicht durch. Bei den Frauen sind die vier die WM gelaufen sind OK, der Rest PK. Das ist zwar einerseits schön, gerade für die beiden, die gesund und fit nachgerückt sind, gleichzeitig wurden die Staffelkollegen und auch die Verantwortlichen nicht müde zu betonen, dass man nächstes Jahr mit den wieder fitten anderen plane. Ja was denn nun? Offenbar doch Belohnungssystem (finde zwar es werden Leute berechtigt belohnt, aber es ist nicht Sinn der Sache).
Und dann ist eine Lisa Mayer als einzig auch als 100m Kader geführt, die Einzelstarterin Lückenkemper aber nicht?! Macht vermutlich keinen Unterschied aber sieht doch schon komisch aus...
Und bei den Männern ist gefühlt die halbe Nation im PK, nicht aber WM-Einzelstarter Julian Wagner, der "nur" im Staffelkader ist aber schon seit Jahren nicht in der Staffel eingesetzt wird.


RE: Bundeskader - derlehrer - 04.11.2023

(04.11.2023, 13:25)derlehrer schrieb:
(04.11.2023, 11:39)derlehrer schrieb: Der Bundeskader war noch nie eine objektive Zusammenstellung der besten deutschen Athleten. Das weiß jeder Athlet und Trainer.
Solange es vom Verband bezahlte Trainer gibt, wird eine Nominierung niemals nach objektiven Kriterien erfolgen.
Bundes- und Stützpunkttrainer sind künstlich geschaffene Posititionen, um Jobs aus dem Nichts zu kreieren. Bundes- und Stützpunkttrainer haben nur in einem zentralisierten Modell ihre Berechtigung. In Deutschland die findet die Arbeit in den Clubs statt, was staatliche Trainer überflüssig macht.

Solange EM-Teilnehmer, Juniorenmeister, Deutsche Meister, Bestenlisten-Beste keine Förderung erhalten, braucht es keine staatlichen Trainer, die eine Handvoll Athleten trainieren. Auf diesem Wege erweitert man die Nationalmannschaft und das Potential für Höchstleistungen.
Daher die einzig sinnvolle Schlussfolgerung: Reduzierung der staatlichen Trainerposten, Erweiterung der Nationalmannschaft, Erweiterung der geförderten Athleten.
Ansonsten verliert man Athleten, die ohne eine Grundförderung ihre leistungssportliche Laufbahn nicht fortführen könnnen.


RE: Bundeskader - derlehrer - 04.11.2023

(04.11.2023, 13:40)derlehrer schrieb:
(04.11.2023, 13:25)derlehrer schrieb:
(04.11.2023, 11:39)derlehrer schrieb: Der Bundeskader war noch nie eine objektive Zusammenstellung der besten deutschen Athleten. Das weiß jeder Athlet und Trainer.
Solange es vom Verband bezahlte Trainer gibt, wird eine Nominierung niemals nach objektiven Kriterien erfolgen.
Bundes- und Stützpunkttrainer sind künstlich geschaffene Posititionen, um Jobs aus dem Nichts zu kreieren. Bundes- und Stützpunkttrainer haben nur in einem zentralisierten Modell ihre Berechtigung. In Deutschland die findet die Arbeit in den Clubs statt, was staatliche Trainer überflüssig macht.

Solange EM-Teilnehmer, Juniorenmeister, Deutsche Meister, Bestenlisten-Beste keine Förderung erhalten, braucht es keine staatlichen Trainer, die eine Handvoll Athleten trainieren. Auf diesem Wege erweitert man die Nationalmannschaft und das Potential für Höchstleistungen.
Daher die einzig sinnvolle Schlussfolgerung: Reduzierung der staatlichen Trainerposten, Erweiterung der Nationalmannschaft, Erweiterung der geförderten Athleten.
Ansonsten verliert man Athleten, die ohne eine Grundförderung ihre leistungssportliche Laufbahn nicht fortführen könnnen.

Das Privileg, vermögende Eltern zu haben, hat nicht jeder und sollte nicht ausschlaggebend für den Erfolg einer leistungssportlichen Laufbahn sein. Alles andere wäre ein Armutszeugnis für Deutschland