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Olympianominierung - Druckversion

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RE: Olympianominierung heute ab 14 Uhr - Delta - 13.07.2016

(13.07.2016, 13:30)apfelschorle schrieb: So wie es aussieht ist das letzte Wort bei den Speerwerferinnen noch nicht gesprochen. Der Anwalt von Katharina Molitor setzt dem DOSB eine Frist bis zum Mittwochnachmittag. Wenn Molitor bis dahin nicht nominiert ist, will er Rechtsmittel einlegen. Begründet wird es damit, dass die IAAF den Zeitraum für die Qualifikation vom 01.05.15 bis zum 11.07.16 angibt. Der DLV und der DOSB hätten diesen Zeitraum unzulässigerweise verkürzt. Mal sehen, was passiert.
Quelle:http://www.zeit.de/news/2016-07/13/leichtathletik-streit-um-olympia-nominierung-molitor-anwalt-setzt-dosb-frist-13123606

Die Argumentation mit der Verkürzung der Qualifikationszeit ist leider richtig. Der DLV hat wiederholt diesen Unsinn und eigene Limiten fabriziert. Molitor als Weltmeisterin nicht mitzunehmen ist der Witz des Jahrzehnts. Obergföll liegt weitenmässig 2.5 m zurück in beiden Jahren.


RE: Olympianominierung - Gertrud - 14.07.2016

Es wird sehr viel bei den Nominierungen hinterfragt. Ich habe in einem Artikel gelesen, dass Inna Weit sich auch fragt, warum sie nicht als achte Läuferin nominiert worden ist, man die Männerstaffel mit acht Sprintern besetzt, die Frauenstaffel aber nur mit sieben Sprinterinnen, obwohl sie die Norm über 200m gelaufen ist und einige Sprinter aber keine Norm aufweisen können. Es sollte doch einigen Entscheidungsträgern auffallen, dass hier mit zweierlei Maß gemessen wird. Wenn man einer vierten Sprinterin, die die Norm gesprintet ist, die Chance der Olympiateilnahme geben kann, man auf der anderen Seite einen Kugelstoßer, der knapp die Norm verfehlt hat, die Chance gibt (was ich ausdrücklich in dem Fall befürworte!!!), teilzunehmen, hätte man Inna Weit die Chance geben müssen.

Gertrud


RE: Olympianominierung - Astra - 14.07.2016

Bei Weit ist es ja leider so, dass wir 3 Starterinnen über 200m haben. Meyer hätte dann die 100m laufen müssen.
Obwohl ich es auch sehr seltsam finde, dass der DLV so viele männl. Sprinter nominiert hat.


RE: Olympianominierung - werder - 14.07.2016

Molitor hat nun eine einsweilige Verfügung gegen den DOSB beantragt.


RE: Olympianominierung - Javeling - 14.07.2016

Zitat: 
Molitor hat nun eine einsweilige Verfügung gegen den DOSB beantragt.       



- Zitat - «Der DOSB hat auf unsere Frist noch nicht einmal reagiert. Ein souveräner Umgang mit Athleten, die ihr Recht durchsetzen wollen, sieht für mich anders aus. Ich hätte zumindest irgendeine Kontaktaufnahme erwartet», bestätigte ihr Anwalt Paul Lambertz der in Düsseldorf erscheinenden «Rheinischen Post».Die einstweilige Verfügung wurde beim Landgericht Frankfurt am Main beantragt. «Der DOSB hat uns damit keine andere Wahl gelassen. Ziel ist es, den DOSB zu verpflichten, Frau Molitor zu nominieren. Wir stützen unseren Anspruch darauf, dass Frau Molitor in der Gesamtschau ihrer besten Leistungen und Ergebnisse im direkten Vergleich mit Frau Obergföll die bessere Athletin ist und dementsprechend vom DOSB hätte nominiert werden müssen», sagte Lambertz.Der DOSB hatte zuvor bekanntgegeben, dass Christina Obergföll (Offenburg) als dritte Speerwerferin neben der deutschen Meisterin Christin Hussong (Zweibrücken) und der EM-Zweiten Linda Stahl (Leverkusen) zu den Sommerspielen nach Rio reisen wird.
Meldung Rheinische Post
Hmm, wer glaubt denn daran, dass der DOSB sich davon beeindrucken lässt. Man wird die Entscheidung nicht zurücknehmen.
Leider wurde der Speerwerferin K. Molitor nicht die Möglichkeit gegeben, in Offenburg einen 'Ausscheidungs-Wettkampf' gegen ihre Konkurrentin auszutragen......analog den beiden Speerwerfern, die sich nicht (aus 'taktischen Gründen') aus dem Weg gingen.
BEIDE Klagen (auch die angekündigte O-Klage) sind abzulehnen. 'Auf dem Platz wird entschieden', nicht im Gericht !

Bin mal gespannt, wie morgen in Monaco (eigener Thread) das Speerwerfen (21:00 Uhr) ausgeht. Beide Frauen, K. Molitor und L. Stahl, starten. Warum Frau Ch. Obergfölll auch hier nicht ? 
PS : Hier  "Die letzte Chance für Chr. Obergföll" in Offenburg ZUR KENNTNIS !

Heinz Engels, Mainz
 Olympische Spiele: Letzte Chance für Christina Obergföll ! Lokalmatadorin Christina Obergföll lässt nichts unversucht, doch noch einen der drei Startplätze im deutschen Team für die Olympischen Spiele vom 5. bis 21. August in Rio de Janeiro zu schaffen.
  1. Kann Christina Obergföll noch auf den Zug nach Rio aufsteigen? Foto: dpa

[Bild: 124499120-p-590_450.jpg] Die 34-jährige Ortenauerin stammt aus Mahlberg, hat einige Jahre in Offenburg gewohnt und ist seit geraumer Zeit im Hohberger Ortsteil Diersburg zu Hause.Da sie bei der deutschen Meisterschaft vor einigen Wochen lediglich Vierte geworden war und dadurch die Teilnahme an der eben begonnen Europameisterschaft in Amsterdam verpasst hat, wo sie weitere Kostproben ihres Könnens zeigen wollte, startete sie am vergangenen Sonntag bei der badischen Meisterschaft in Walldorf. Dort gewann sie mit einer Weite von 63,96 Metern, womit sie erneut die Olympia-Norm von 62 Metern überboten hat.
Bei Olympia dürfen allerdings nur drei deutsche Speerwerferinnen starten, vier aber haben die Norm bereits erfüllt. Obergfölls große Konkurrentinnen sind Christin Hussong, Katharina Molitor und Linda Stahl, die bei der deutschen Meisterschaft vor ihr lagen.

Am kommenden Sonntag, 10. Juli, findet ab 15.30 Uhr bei der Nordwesthalle in Offenburg ein kurzfristig angesetztes hochkarätiges Speerwurf-Meeting statt, bei dem unter anderem Christina Obergföll an den Start gehen wird. Es ist quasi das Last-Minute-Werfen um die Qualifikation für die Spiele in Rio. Am Montag wird der Bundesausschuss Leistungssport des Deutschen Leichtathletikverbandes die Mannschaft vorschlagen, am Dienstag wird der DOSB über die Zusammensetzung des Olympia-Teams befinden.



RE: Olympianominierung - Gertrud - 14.07.2016

(14.07.2016, 06:47)Astra schrieb: Bei Weit ist es ja leider so, dass wir 3 Starterinnen über 200m haben. Meyer hätte dann die 100m laufen müssen.
Obwohl ich es auch sehr seltsam finde, dass der DLV so viele männl. Sprinter nominiert hat.

Es geht um den Staffeleinsatz von Inna Weit. Man hätte sie als achte Sprinterin nominieren können. Sie hat damit nur gemeint, dass sie eine Norm hat und die eingesetzten Sprinter zum großen Teil nicht.

Gertrud


RE: Olympianominierung - jonas - 14.07.2016

Wer Trials will soll bloß nicht nach Ausnahmeregelungen schreien wenn ein Harting, Holzdeppe oder Röhler dann zu Hause bleiben müsste.


RE: Olympianominierung - Pippen - 14.07.2016

(14.07.2016, 16:21)jonas90 schrieb: Wer Trials will soll bloß nicht nach Ausnahmeregelungen schreien wenn ein Harting, Holzdeppe oder Röhler dann zu Hause bleiben müsste.

Natürlich.

Eine Alternative wäre, für die Olympianominierung die jeweils besten Ergebnisse der Sportler aus dem Vorjahr heranzuziehen - unter der Bedingung, dass der jeweilige Sportler im Olympiajahr einen Fitnesstest besteht. Es spielt eigentlich keine Rolle, nach welchem Modus man die Leute nach Rio schickt, sondern dass dieser Modus klar und präzise vorab geregelt wird, so dass niemand überrascht wird.

Das Gerichtsverfahren von Molitor halte ich für völlig aussichtslos. Erstens weiß ich gar nicht, ob man da so einfach staatliche Gerichte einschalten kann und nicht auf Verbandsgerichte beschränkt ist (siehe Fall Pechstein). Und woraus will sie einen Anspruch einklagen, mit nach Rio zu fahren oder durch den DLV neu zu entscheiden? Es gab offensichtlich keine harten Kriterien beim DLV, so dass diesem Ermessen zukam. Wenn man bedenkt, dass Obergföll dieses Jahr weiter warf, dürfte dem DLV kein Ermessensfehler unterlaufen sein. Dass der DLV die Fristen verkürzt ist in Ordnung, das kann er wohl entscheiden, wie er möchte. Molitor tut sich keinen Gefallen, den hat höchstens ihr Anwalt, der damit Geld verdient.


RE: Olympianominierung - Robb - 14.07.2016

(14.07.2016, 17:35)Pippen schrieb: Das Gerichtsverfahren von Molitor halte ich für völlig aussichtslos. Erstens weiß ich gar nicht, ob man da so einfach staatliche Gerichte einschalten kann und nicht auf Verbandsgerichte beschränkt ist (siehe Fall Pechstein). Und woraus will sie einen Anspruch einklagen, mit nach Rio zu fahren oder durch den DLV neu zu entscheiden? Es gab offensichtlich keine harten Kriterien beim DLV, so dass diesem Ermessen zukam. Wenn man bedenkt, dass Obergföll dieses Jahr weiter warf, dürfte dem DLV kein Ermessensfehler unterlaufen sein. Dass der DLV die Fristen verkürzt ist in Ordnung, das kann er wohl entscheiden, wie er möchte. Molitor tut sich keinen Gefallen, den hat höchstens ihr Anwalt, der damit Geld verdient.


Warum soll der DLV Fristen verkürzen dürfen, wenn er Normen nicht verschärfen darf? Es gab ja die Meinung, dass die Normen nur deshalb entschärft wurden, weil eine Klage von Marathonläufern mit Aussicht auf Erfolg im Raum stand.


RE: Olympianominierung - Pippen - 14.07.2016

(14.07.2016, 17:41)Robb schrieb: Warum soll der DLV Fristen verkürzen dürfen, wenn er Normen nicht verschärfen darf? Es gab ja die Meinung, dass die Normen nur deshalb entschärft wurden, weil eine Klage von Marathonläufern mit Aussicht auf Erfolg im Raum stand.

Wieso darf er Normen nicht verschärfen?

Irgendwo muss es da Richtlinien geben, wahrscheinlich vom IOC zu den nationalen OK's, die das dann an die Verbände weitergeben. Wenn da nix steht, dann kann der DLV machen, was er will. Aber ich verstehe so langsam: Molitor will wohl versuchen, die Frist so auszudehnen, dass ihre 2015er Wettkämpfe mit reinkommen, weil sie da besser war als Obergföll. Das hilft ihr aber nicht, wenn der DLV keine handfesten Kriterien hat, denn dann obliegt es ihm, wie er was gewichtet. Dann hätte sie nur eine Chance, wenn sie dieses UND letztes Jahr besser gewesen wäre. Man müsste halt die Kriterien des DLV oder DOSB genau kennen - irgendwas muss es da geben, denn es war zB klar, dass die dt. Meisterin mitfährt.

Ich hätt's der introvertierten hübschen Katharina ja auch mehr gegönnt als der extrovertierten burschikosen Christina Cool , aber sie sitzt da einfach am kürzeren Hebel.