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WM 2015: Härtefälle der Nominierung - Druckversion

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RE: WM 2015: Härtefälle der Nominierung - longbottom - 29.07.2015

(29.07.2015, 09:55)Piroschka schrieb: Ganz davon ab, dass die Norm ja eigentlich sicherstellen soll, dass man diese Leistung auch dann bei dem internationalen Höhepunkt in der Lage ist zu bringen. Das heißt vom Grundgedanken sollte man sogar in der Lage sein die Norm ohne künstliche Bedingungen laufen zu können.

Aber da sind die Läufer ja nicht allein mit. Da gibt es auch bei den Werfern Wettkämpfe wie Neubrandenburg oder Bad Langensalza bei den Weitspringern, wo es schon immer so war, dass die dort erzielten Ergebnisse bei einem Großteil der Athleten deutlich über ihrem Vermögen liegen. Das sind dann nämlich die Athleten, die bei den Öffentlich Rechtlichen nach dem Vorlauf/Vorkampf oftmals die peinlichen Interviews geben. Aber das liegt zum Großteil auch an den ReporternBig Grin

1. Gerade in den Laufstrecken muss man die Normzeiten zumindest in den Vorläufen eben meistens nicht abrufen. Weil es nämlich taktische Rennen sind.

2. Zum Weitsprung: In London 2012 haben 7,93 Meter für Rang acht gereicht und 7,92 Meter zum Überstehen der Quali. In Moskau waren es 7,89m (Überstehen der Quali) und 8,02 Meter (Erreichen des Endkampfs). Es ist ein hartnäckiger Irrtum, dass die Norm-Weiten beim Höhepunkt nötig sind, um unter die Top acht zu kommen. Die sind deshalb höher angesetzt eben weil es Anlagen wie Bad Langensalza gibt. Gilt auch für die Wurfdisziplinen und die Segelwiesen.


RE: WM 2015: Härtefälle der Nominierung - Oliver - 29.07.2015

Wollen die Lückenkemper für die Staffel schonen? Bei der U20 startet sie über 200m und bei den "Großen" über 100m. Die IAAF-Norm über 200m hat sie ja. Ich hätte sie lieber über 200m gesehen. Das Halbfinale wäre möglich gewesen.

Das Shanice Craft nominiert wurde finde ich richtig. Ich mag zwar Rühl, aber sie war zuletzt deutlich schwächer als Craft.

Orth hätte ich mitgenommen. Selbst Martin Sperlich hätte noch Chancen, von der IAAF eingeladen zu werden. Er steht momentan auf Position 46. Die IAAF hätte hier gerne 45 Läufer am Start.

Gibt es noch die Möglichkeit der Nachnominierungen? Vielleicht schafft ja noch jemand die Norm.


RE: WM 2015: Härtefälle der Nominierung - Piroschka - 29.07.2015

(29.07.2015, 10:16)longbottom schrieb: Es ist ein hartnäckiger Irrtum, dass die Norm-Weiten beim Höhepunkt nötig sind, um unter die Top acht zu kommen. Die sind deshalb höher angesetzt eben weil es Anlagen wie Bad Langensalza gibt. Gilt auch für die Wurfdisziplinen und die Segelwiesen.
Klar. Als ob man eine Norm 20 cm höher ansetzt, nur weil es 2 Wettkämpfe gibt, bei denen man immer wieder überdurchschnittlich gute Ergebnisse erzielt. Das würde ja bedeuten, dass man bewusst in Kauf nimmt, dass alle Athleten, die aus welchem Grund auch immer bei  besagten Meetings nicht starten können oder gerne starten würden, aber nicht eingeladen werden, bewusst benachteiligt werden. Wenn das so wäre, sollte man diese Wettkämpfe vielleicht ausdrücklich raus nehmen.


RE: WM 2015: Härtefälle der Nominierung - beity - 29.07.2015

@Pieroschka
Du hast ein starkes Interesse zum Thema Lauf, jetzt zuletzt Mittelstrecke mitzudiskutieren. du hast jetzt (noch) nicht die große Ahnung in dieser Thematik, wie zuletzt Harvey und ATanvarno eindrucksvoll belegt haben.
Das mit der noch nicht in der Materie sein ist wirklich nicht schlimm, deshalb der wirklich gut gemeinte Rat von mir. Bring Dich weiter ein und formuliere Deine Vorstellung, Deinen Beitrag lieber als Frage (ist es wirklich so schwer, Tempomacher bis 600....?),
Das ist für die, die Dir gerne antworten deutlich angenehmer und motivierender als die Art und Weise wie Du einige Sachen hier raushaust.
LG


RE: WM 2015: Härtefälle der Nominierung - Piroschka - 29.07.2015

Ich finde ja nett, dass du mir in beinahe großmütiger Weise gestattest mich zum Thema einzubringen und mich oberlehrerhaft auf deiner Ansicht nach fehlendes Wissen hinweist. Nur spreche ich, was die Tempogestaltung betrifft, aus eigener Erfahrung und kann daher ganz gut abschätzen was möglich ist bei welcher Vorleistung und was eher unwahrscheinlich ist.


RE: WM 2015: Härtefälle der Nominierung - longbottom - 29.07.2015

(29.07.2015, 10:28)Piroschka schrieb: Klar. Als ob man eine Norm 20 cm höher ansetzt, nur weil es 2 Wettkämpfe gibt, bei denen man immer wieder überdurchschnittlich gute Ergebnisse erzielt. Das würde ja bedeuten, dass man bewusst in Kauf nimmt, dass alle Athleten, die aus welchem Grund auch immer bei  besagten Meetings nicht starten können oder gerne starten würden, aber nicht eingeladen werden, bewusst benachteiligt werden. Wenn das so wäre, sollte man diese Wettkämpfe vielleicht ausdrücklich raus nehmen.

Du siehst das aus deutscher Sicht (Bad Langensalza und Wesel, vermute ich), weil das die Wettkämpfe sind, die uns am nächsten sind. Aber solche Wettkämpfe gibt es in vielen Ländern. Da kommen schon mehr als zwei zusammen. 


RE: WM 2015: Härtefälle der Nominierung - Piroschka - 29.07.2015

Dann wäre es aber in den Sprungdisziplinen zum Beispiel sinnvoller die Norm nicht auf 8,20-8,25 zu setzen, sondern zu sagen, man muss drei mal 8m oder 8,05m in der Saison gesprungen sein und zwar in unterschiedlichen Wettkämpfen. Das würde viel eher garantieren, dass es zum Saisonhöhepunkt auch mit einer Endkampfplatzierung klappt als ein einmaliger Ausreißer nach oben. Zumal konstant hohe Leistungen im Saisonverlauf berechtigten Anlass zu einer nochmaligen Leistungssteigerung zum Saisonhöhepunkt geben. Ausreißer nach oben, gerade wenn sie auf den letzten Drücker erbracht werden, eher darauf schließen lassen, dass das Erfüllen der Norm schon der leistungsmäßige Saisonhöhepunkt war (Stichwort: falscher Saisonaufbau).


RE: WM 2015: Härtefälle der Nominierung - longbottom - 29.07.2015

Sowas ähnliches macht der DLV ja mit der Bestätigungsnorm.


RE: WM 2015: Härtefälle der Nominierung - scouver - 29.07.2015

Ich finde Piroschkas Vorschlag der drei Normerfüllungen mit dafür niedrigeren Weiten einleuchtend. Ich will hier nur zu bedenken geben, dass dies aber nur in Disziplinen möglich sein wird, wo man über die ganze Saison eher viele Wettkämpfe bestreitet (z.B. Sprung- und Wurfdisziplinen). Sobald es auf die Mittelstrecke geht, wird es ein bisschen schwieriger, selbst wenn man neben der Zeit noch die Quantität der Normerfüllungen heruntersetzt. Auch für den Sprint finde ich diese Lösung nicht sehr geeignet, da oftmals Vor- und Endlauf an einem Tag in einem kurzen Zeitfenster bestritten werden. Je nachdem mit welcher Vorleistung im Vergleich zur Konkurrenz man da anreist, gibt man im Vorlauf zugunsten einer Schonung für den Endlauf oftmals nicht alles. 

Wenn man aber die Regelungen walten lässt, wird es ein bisschen unverhältnismäßig und intransparent. Warum müssen die Athleten in den sogenannten Field-Events dreimal eine Norm erfüllen, Mittelstreckler nur zweimal und Langstreckler womöglich immer noch nur einmal. Man könnte es begründen, aber ich denke Diskussionen zu den Nominierungskriterien werden dadurch nicht unbedingt abnehmen und akzeptierter. 


RE: WM 2015: Härtefälle der Nominierung - beity - 29.07.2015

(29.07.2015, 10:34)Piroschka schrieb: Ich finde ja nett, dass du mir in beinahe großmütiger Weise gestattest mich zum Thema einzubringen und mich oberlehrerhaft auf deiner Ansicht nach fehlendes Wissen hinweist. Nur spreche ich, was die Tempogestaltung betrifft, aus eigener Erfahrung und kann daher ganz gut abschätzen was möglich ist bei welcher Vorleistung und was eher unwahrscheinlich ist.
schadeDodgy