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Absprunggestaltung im Weitsprung: Bob Beamon - Druckversion

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RE: Absprunggestaltung im Weitsprung: Bob Beamon - ThomZach - 05.04.2015

(05.04.2015, 18:57)Gertrud schrieb: Nein, nicht alle lehren das. Das will ich nun doch nicht unterstellen. Gertrud
Aber Gertrud - "alle" ist doch immer realtiv. Cool


RE: Absprunggestaltung im Weitsprung: Bob Beamon - MZPTLK - 05.04.2015

(05.04.2015, 19:44)sewi schrieb: Ich befürchte sogar, sie würden Dir wegen dieser Zumutung ein lautes Kltpzyxm - "kel-tip-zix-um" zurufen... 
Bei dieser Gelegenheit: Wo sind Deine übrigen Buchstaben? Rolleyes
Big Grin 
Netter Versuch, aber ich bleibe noch ein bisschen.
Fehlende Buchstaben? Sparmassnahme.
Ausserdem haben sich hier schon einige beschwert,
dass sie sogar die abgespeckte Version nicht auf die Reihe kriegen.


RE: Absprunggestaltung im Weitsprung: Bob Beamon - ThomZach - 05.04.2015

(05.04.2015, 19:23)Halloo schrieb: Dann kannste demnächst auch Aprilscherze im August machen. Eigentlich geschieht das doch am 1.4.:-)
Dem Glücklichen schlägt keine Stunde. Cool


RE: Absprunggestaltung im Weitsprung: Bob Beamon - ThomZach - 05.04.2015

(05.04.2015, 19:18)MZPTLK schrieb: Jedenfalls sollte man beim Weit einen schnellen Absprungfuss beim Aufsetzen haben.
@Gertrud: wie kann man das mit Deiner Anforderung der Spiralverschaltung vereinbaren?
Nicht vereinbaren. Ist doch Voraussetzung. Die erste Aussage enthält die Frage "wie macht man das". Bitte um Anweisung.
Übrigens: Enthalten ist nicht = Bein-Halten, also auch nicht beinhalten. Verb das verboten gehört. Bei all dem autoritären Dudenterror.


RE: Absprunggestaltung im Weitsprung: Bob Beamon - Halloo - 05.04.2015

Ich habe nie viel von der neuen Sitz-Sprinttechnik gehalten. Ich meine die "Tretrollertechnik) mit starkem Unterschenkelausschlag und klatschendem Fußaufsatz weit vor dem KSP. Es ist erscheckend, dass in meiner Umgebung (Radius 100km) nahezu alle Athleten so sprinten (auch beim Weitsprunganlauf) und so trainiert werden. Bereits beim einlaufen klatsch es überall, und bei den koordinativen Übungen (z.B. Skippings) werden die Hufe teils bis in die Waagerechte geschwungen. Dann noch das unsägliche intensive dehnen vor den Schnellkraftübungen mittels Deuserbändern oder anderen Gummiteilen. Auch das lange dehnen als Stretching über lange Zeit vor der Schnellkraftdisziplin erfreut sich immer noch großer Beliebtheit.
Das fing alles  vor (meine ich) ca. 25 Jahren +- an. Da musste man wieder einmal das Rad neu erfinden... und (fast) alle richteten sich konkret nach den Vorgaben von oben oder kopierten es.  Nicht immer ist das Neue besser, in diesem Fall schlechter.
Viele haben mich als Betonkopf bezeichnet, weil wir das in unserem Verein nicht mitmachten. Ich werde häufig auch als ein Damaliger wegen meiner kritischen Ansicht zur Kinder-Leichtathletik angesehen. Habe mich mit einigen Bundestrainern über die KL ausgetauscht, die alle dagegen sind. Aber sollen sie sich öffentlich bei ihrem Arbeitgeber unbeliebt machen und den Job verlieren?
Anmerkung zum letzten Satz: Bei manchen BT wäre das nicht einmal verkehrtBig Grin


RE: Absprunggestaltung im Weitsprung: Bob Beamon - Gertrud - 05.04.2015

(05.04.2015, 19:18)MZPTLK schrieb: Jedenfalls sollte man beim Weit einen schnellen Absprungfuss beim Aufsetzen haben.
@Gertrud: wie kann man das mit Deiner Anforderung der Spiralverschaltung vereinbaren?

Man nennt es spiraldynamische Verschaltung. Manchmal kommt auch der Begriff der Verankerung vor. Entscheidend ist, dass man zur Gelenkschonung Drehmomente erzeugt, die natürlich ein unterschiedliches Ausmaß annehmen können. Das hängt ganz entscheidend von den Belastungsspitzen ab.

Die Verschaltung sieht natürlich vom Fuß her unterschiedlich bei einer Beidbein-Kniebeuge oder bei einem Weitsprungabsprung aus. Der KSP wird durch unterschiedliche Beinstellungen unterstützt, weil sich die Gewichtsverteilung verändert.

Entscheidend ist doch, dass man beim Aufsetzen das Fußgelenk feststellt, um nicht aktiv zu klatschen. Das Klatschen lässt die Gewölbestrukturen zusammenbrechen, was auf Dauer sehr verletzungsträchtig ist. Die vor dem Fußaufsatz häufig zu sehende übertriebene Dorsalflexion ist auch so eine Uneigenart, wobei der Fuß im Abwärtsgang dann natürlich meistens auf den Boden klatscht. 

So - jetzt mache ich für heute mal Schluss  am Schreibtisch.

Gertrud


RE: Absprunggestaltung im Weitsprung: Bob Beamon - ThomZach - 05.04.2015

(05.04.2015, 20:37)Halloo schrieb: Ich habe nie viel von der neuen Sitz-Sprinttechnik gehalten. Ich meine die "Tretrollertechnik) mit starkem Unterschenkelausschlag und klatschendem Fußaufsatz weit vor dem KSP. Es ist erscheckend, dass in meiner Umgebung (Radius 100km) nahezu alle Athleten so sprinten (auch beim Weitsprunganlauf) und so trainiert werden. Bereits beim einlaufen klatsch es überall, und bei den koordinativen Übungen (z.B. Skippings) werden die Hufe teils bis in die Waagerechte geschwungen. Dann noch das unsägliche intensive dehnen vor den Schnellkraftübungen mittels Deuserbändern oder anderen Gummiteilen. Auch das lange dehnen als Stretching über lange Zeit vor der Schnellkraftdisziplin erfreut sich immer noch großer Beliebtheit.
Das fing alles  vor (meine ich) ca. 25 Jahren +- an. Da musste man wieder einmal das Rad neu erfinden... und (fast) alle richteten sich konkret nach den Vorgaben von oben oder kopierten es.  Nicht immer ist das Neue besser, in diesem Fall schlechter.
Viele haben mich als Betonkopf bezeichnet, weil wir das in unserem Verein nicht mitmachten. Ich werde häufig auch als ein Damaliger wegen meiner kritischen Ansicht zur Kinder-Leichtathletik angesehen. Habe mich mit einigen Bundestrainern über die KL ausgetauscht, die alle dagegen sind. Aber sollen sie sich öffentlich bei ihrem Arbeitgeber unbeliebt machen und den Job verlieren?
Anmerkung zum letzten Satz: Bei manchen BT wäre das nicht einmal verkehrtBig Grin
Ich muss an Beilschmidt, Ackermann und Co. Denken. Das sah schon der maßen Scheiße aus, dass ich schallend gelacht habe.
Wo Brumel und Jschtscha es so schön richtig vorgemacht haben. Es ist offenbar ein Generationsproblem. Die Neuen müssen es
unbedingt irgendwie anders machen. Sonst haben sie keine Lust. Und das geht natürlich nach hinten los.


RE: Absprunggestaltung im Weitsprung: Bob Beamon - MZPTLK - 05.04.2015

(05.04.2015, 20:40)Gertrud schrieb:
(05.04.2015, 19:18)MZPTLK schrieb: Jedenfalls sollte man beim Weit einen schnellen Absprungfuss beim Aufsetzen haben.
@Gertrud: wie kann man das mit Deiner Anforderung der Spiralverschaltung vereinbaren?
Entscheidend ist doch, dass man beim Aufsetzen das Fußgelenk feststellt, um nicht aktiv zu klatschen. Das Klatschen lässt die Gewölbestrukturen zusammenbrechen, was auf Dauer sehr verletzungsträchtig ist. Die vor dem Fußaufsatz häufig zu sehende übertriebene Dorsalflexion ist auch so eine Uneigenart, wobei der Fuß im Abwärtsgang dann natürlich meistens auf den Boden klatscht.
Fussgelenk feststellen bedeutet doch aber Dorsalflexion, oder habe ich das nicht verstanden Huh
Was für Geräusche beim Weitsprungabsprung entstehen, ist doch eigentlich völlig gleichgültig, wenn nur der ganze Fuss möglichst schnell Boden fasst Huh
Das würde, wie Du auch schrobst, eine minimierte Dorsalflexion erfordern.

Klar ist, dass wir dabei über ein Geschehen kürzer als 1/10telsekunde reden.


RE: Absprunggestaltung im Weitsprung: Bob Beamon - ThomZach - 05.04.2015

(05.04.2015, 20:40)Gertrud schrieb: Entscheidend ist doch, dass man beim Aufsetzen das Fußgelenk feststellt, um nicht aktiv zu klatschen. Das Klatschen lässt die Gewölbestrukturen zusammenbrechen, was auf Dauer sehr verletzungsträchtig ist. Die vor dem Fußaufsatz häufig zu sehende übertriebene Dorsalflexion ist auch so eine Uneigenart, wobei der Fuß im Abwärtsgang dann natürlich meistens auf den Boden klatscht.
Völlig falsch! Der Fuß klatscht weil er keine Spannung hat und zusammenbricht. Oder:
Um zu klatschen, muss man ihn entspannen und zusammenbrechen lassen.

Die Dorsalflexion ist dagegen bei Rücklage (Stemmen) das einzige Mittel um "leise zu springen".
Der Tibialis (vorderer Schienbeinmuskel) beugt den Fuß zum Spann hin und amortisiert dadurch das Aufsetzen der Ferse.
Nur bei langsamem Anlauf und langen Stützzeiten sinnvoll.

Speed-Flopper setzen dagegen "leise" mit ausgestrecktem Fuß auf der Außenkante auf.
Und zwar wie auch die Weitspringer mit unverzüglicher Vollbelastung des Ballens. Die Ferse steht dabei nur störend im Weg.
Nur wenn man die Absicht hat, sofort den Ballen zu belasten, ist das Fußgelenk "verschaltet", also gesund voll belastbar.

Dass das nicht alles Allgemeingut ist, unfassbar!!!


RE: Absprunggestaltung im Weitsprung: Bob Beamon - MZPTLK - 05.04.2015

Ich bin auch etwas irritiert.
Vor allem ist immer noch nicht geklärt, wie wir das mit der spiraldynamischen Verschaltung vereinbaren.