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RE: Neue Kaderrichtwerte - Kyascaily95 - 07.11.2024 (07.11.2024, 12:56)mariusfast schrieb: Insbesondere eine Athletin wie Alina Reh, die eine der konstantesten Langstrecklerin auf europäischem Niveau ist (auf allen Distanzen Bahn, Cross, Straße), würde davon profitieren. So lief Sie innerhalb von 6 Saisons im Zeitraum von 2017-2023 mit 5 Jahres SB über 10 KM ( 2x 31:23, 31:26, 31:23, 31:38, 31:43, und würde mit allen Zeiten in der Bestenliste 2024 den 2. Rang hinter Koko (31:07) einnehmen und den ersten Platz über 10 000 Meter. Der DLV hat die klare Regelung verlauten lassen, dass sie für die absolute PK-Norm den Durchschnitt von Platz 31-35 der bereinigten Weltbestenliste der letzten drei Jahre ermittelt haben. Ausgenommen sind die jahrgangsspezifischen Abstufungen, die in einigen Disziplinen keiner Logik entstammen bzw. nicht empirisch begründbar sind. Ich persönlich fände (wenn man schon bei der Bildung von Kadernormen auf einen 3-Jahres-Zyklus schaut) es auch sinnvoll, Athletinnen und Athleten dann ebenfalls in einem entsprechenden Zyklus zu fördern. Zum Thema Alina Reh haben wir nun mittlerweile verstanden, dass Dir ihre Kaderzugehörigkeit äußerst wichtig ist. Ihre Erfolge sind nicht von der Hand zu weisen und sie gehört definitiv in den Langstrecken-Kader. Die Frage war nur: Warum Marathon (ohne jemals einen gerannt zu sein) und warum man nicht auch zwei, drei anderen Athletinnen oder Athleten eine Wildcard hätte geben können, bei denen ein Aufwärtstrend bzw. Entwicklungspotenzial erkennbar ist (besonders in Disziplinen, wo wir noch schwach aufgestellt sind)? Ist das Budget tatsächlich so stark minimiert worden oder liegt es eher daran, dass verbandsintern die Verteilung finanzieller Mittel nicht sinnvoll/fair/nachvollziehbar erfolgt? Mein Eindruck ist nämlich, dass in den sog. "Schnellbooten" wieder ganz schön viele (vielleicht zu viele?!) Seemannsleute unterwegs sind, die auch irgendwie finanziert werden müssen. Die größten Restriktionen müssen jedoch leistungswillige Athletinnen und Athleten erfahren, nicht der "große Wasserkopf" an Managern, Teamleitern, Beratern usw... RE: Neue Kaderrichtwerte - Delta - 07.11.2024 Ein Megathema aber es geht auch einfacher. Die Schweiz hat PISTE Das sind auch ein paar Seiten zur Athleteneinschätzung. Nicht die aktuell besten sondern die geeignetsten werden gefördert. PISTe wird vom Nationaltrainer erstellt. Fokus: mentale Stärke, Trainingseinsatz, Familiäres und schulisches Umfeld und nicht einfach der 1.98 m grosse Athlet der 2.05 springt. Man reduziert den Bürokram um 50% wenn man Athleten für 2 Jahre fördert. (Bei 750 Euro kostet es mindestens 125 Euro jährlich diesen Kaderwahnsinn je Athlet zu organisieren. Man spart einiges Geld bei sagen wir mal 300 Athleten) zur Liste der Swiss Starters. (normalen Talente) zur Liste der Swiss Starters Future (besondere Talente mitSoezialförderung) zum Berglauf-Nationalkader. (Gehört dazu ohne Olympisch zu sein) RE: Neue Kaderrichtwerte - mariusfast - 07.11.2024 (07.11.2024, 17:51)Delta schrieb: Ein Megathema aber es geht auch einfacher. hm und der Nationaltrainer schätzt die mentale Stärke ein? anhand welcher Kriterien? Das ist doch auch etwas was sich entwickeln kann. Bestimmte Fähigkeiten hingegen schwer. Ich meine Wolfgang Heinig hat daher auch mal in einem Podcast gefordert, dass der Nationaltrainer in den Kadernominierungsprozess miteinbezogen werden soll. Diese Fluktuation ist wirklich kontraproduktiv. Ich sehe, dass die Athleten/Umfeld sich benachteiligt fühlen, weshalb sie gegen andere Athleten/Verbindungen zu Bundestrainer schießen. Wir sollten, trotz verschiedener Meinungen zu Einzelentscheidungen bei der Kadernominierung, auf alle Fälle die grundlegende strukturelle Komponente nicht vergessen, und zwar dass der DLV seine Kaderplätze im Aktivenbereich reduziert. RE: Neue Kaderrichtwerte - Delta - 07.11.2024 Zum Beispiel sieht er jemanden der es oft in den Final schafft Vorläufe übersteht oder in den Würfen und Sprüngen im Erstversuch punktet. Keine Wackler hat in den Sprüngen und nicht über den Dritten Versuch muss. Die Piste Dokumente werden schon auf Regionalstufe erstellt. Es gibt da für den Nationaltrainer Unterlagen wenn er jemanden sichtet der auf Juniorenstufe gut ist. RE: Neue Kaderrichtwerte - Kyascaily95 - 07.11.2024 (07.11.2024, 18:12)mariusfast schrieb:(07.11.2024, 17:51)Delta schrieb: Man reduziert den Bürokram um 50% wenn man Athleten für 2 Jahre fördert.Zudem: Wir sollten, trotz verschiedener Meinungen zu Einzelentscheidungen bei der Kadernominierung, auf alle Fälle die grundlegende strukturelle Komponente nicht vergessen, und zwar dass der DLV seine Kaderplätze im Aktivenbereich reduziert. Aber warum reduziert der DLV die Kaderplätze? Und welche Maßstäbe setzt er? Auf jeden Fall ziemlich individuelle, und nach einigen Gesprächen, die ich in den letzten Tagen führen durfte, kam auch klar hervor, dass nicht-berufene Athleten mit knapp verpasster Norm nicht einmal kontaktiert wurden vom zuständigen BT, während in derselben Disziplin jemand ohne Norm berücksichtigt wurde. Es sollte doch wohl das Mindeste sein, die betroffenen Athleten (wir sprechen hier von Medaillengewinnern der letzten DM) über die Gründe zu informieren, warum die Wildcard an jemand anders vergeben wurde und warum es überhaupt eine begrenzte Anzahl an Zusatzkontingent gibt. Aber nein, Kommunikation ist nach wie vor ein Fremdwort für die Obrigkeiten des DLV, und ja, das macht durchaus den Leistungssport kaputt, weil Athleten ihre Karrieren auch aufgrund von Nicht-Berufung in den Bundeskader beenden wollen oder im schlimmsten Fall sogar müssen. Das Einbringen von Faktoren, wie "mentaler Stärke" usw. finde ich schwer messbar. Da sind Kadernormen (sofern man sich strikt an diese hält -> außer im Fall von Verletzungen und Krankheiten) doch eindeutiger festzulegen. Fakt ist, und das bringt Delta auf den Punkt: ES GEHT EINFACHER! Man kann Kosten für bürokratische Aufwendungen und "sinnlose" Stellen im Verband mit einer Umstrukturierung wegreduzieren. Die Athleten sollten eigentlich als letztes von finanziellen Beschränkungen betroffen sein, sind sie doch die Hauptakteure, ohne die es den Verband nicht einmal gäbe. Als der DLV letztes Jahr von vielen Seiten mit der Frage konfrontiert wurde, warum es im Bereich Personalia wenig bis keine Änderungen gab, aber eine Vielzahl von Athleten von Jetzt auf Gleich ihren Kaderstatus verloren haben, kam als Antwort, dass sie an Verträge gebunden seien, die in den meisten Fällen sogar pro Olympiazyklus ausgestellt werden. Jetzt ist ein weiterer Olympiazyklus vorbei, aber ich sehe weit und breit nichts, was sich dahingehend drastisch verändert hat...... abgesehen von der Begrifflichkeit "Schnellboote" (anstelle von dem ursprünglich verwendeten Begriff des "Expertenteams") und einem weiteren Berater für die Disziplingruppe Lauf. Auch in den Beratungsprozessen bzgl. Kaderbildung und Nominierungen für Großereignisse sind immer wieder so viele Personen beteiligt, wo man sich schon die Frage stellen sollte: Muss das wirklich sein? Z.T. sind es ja sogar fachfremde Leute. Es gibt natürlich auch Stellen, die ihre Daseinsberechtigung haben, z.B. der BT (sofern er seinen Job gut macht und tatsächlich aus der Brille eines BT schaut - nicht aus derjenigen eines Heimtrainers, der seine Leute unterbringen will). Das Resultat, auf das Du (Marius) hier anspielst, ist das Folgende: Man setzt auf einen erlesenen Kreis an Athleten und hofft, dass diese im nächsten Jahr performen, denn sie waren ja schon einmal top notch und man geht einfach davon aus, dass die das immer wieder so abrufen können. Was jedoch passiert, wenn sich wieder einmal die Hoffnungsträger aufgrund von Verletzungen für 2025 ins Aus katapultieren? Da keine Breite gefördert wird, entsteht dann eben eine Lücke, die man so hinnehmen muss. Dann geht der Teufelskreis von Vorne los und man setzt wieder auf Athleten, die top notch sind oder waren, in der Hoffnung, die bleiben einfach fit und gesund. Des Weiteren war es doch auch oft so, dass die TOP-Athleten von anderen in gemeinsamen Trainingsmaßnahmen profitiert haben und umgekehrt. Bei einem erlesenen Kaderkreis ist das in manchen Disziplinen gar nicht möglich, eine derartige Symbiose herzustellen. Da muss sich der TOP-Athlet möglichst selbst bei Laune halten und motivieren, weil es um ihn herum keine geförderten Trainingspartner mehr gibt. Auch wenn wir eine Individualsportart sind (ausgenommen Staffeln), sollte man den Teamgedanken dahinter nicht vergessen und auch nicht unterschätzen, welche Erleichterung das für das Training der TOP-Athleten sein kann. Nicht umsonst schließen sich zunehmend mehr deutsche Leichtathleten internationalen Teams an, weil sie merken, dass es in der Gemeinschaft einfacher, aber aufgrund unseres Fördersystems in unserem Land auf dieser Ebene nicht umsetzbar ist. RE: Neue Kaderrichtwerte - Reichtathletik - 07.11.2024 Nun sind offiziell laut DLV Website zwar noch immer aller Bundestrainer die gleichen, aber tatsächlich gibt es einige glaube ich zZ gar nicht. Vielleicht wurden einige Athleten auch nicht kontaktiert weil das ein ebenfalls geschasster Bundestrainer verständlicherweise nun gar nicht mehr als seine Aufgabe ansieht. Auch hier ist eine Nullkommunikation die weder den Trainern gerecht wird, noch den Athleten denen falsche Ansprechpartner genannt werden dadurch, die schlimmstenfalls auf jemanden sauer sind, der gar nichts mehr zu melden hat. Aber ironischerweise fordert man dann sls Verband öffentlich mehr Wertschätzung für Trainer und Athleten. Schafft man aber selbst nicht. Zu den (reduzierten) Kadern. Im Vergleich zu 2024 sind die Kader doch kaum anders in der Menge. Nur dass davon halt gefühlt 50% Sprinter sind, weil die den Staffelbonus haben. Da dennoch nur 4 laufen können, ist das defakto dennoch ein großer Einzelkader. Hier entsteht innerhalb des Sports große Ungerechtigkeit, wenn EM-Einzelstarter nicht in den Kader kommen, aber EM-Nicht-Teilnehmer im Sprint schon weil halt 15 Leute nominiert werden und in Jamaika oder so Trainingslager machen. Nun kann man auch feststellen, dass wir auch nicht wirklich viele insbesondere Läufer haben für größere und stärkere Gruppen. Aber vielleicht sollte man dann mal dazu übergehen statt das man zusieht wie alle ins Ausland gehen lieber Ausländer nach Deutschland zu locken. Warum bildet man zB nicht um Maitje Kolberg in Deutschland eine Gruppe mit vier fünf ausländischen sub-2-Läuferinnen? Diese Gruppe wäre ja auch für andre deutsche (Nachwuchs) total ein Vorbild und Werbung. RE: Neue Kaderrichtwerte - mariusfast - 07.11.2024 (07.11.2024, 22:14)Reichtathletik schrieb: Zu den (reduzierten) Kadern. Im Vergleich zu 2024 sind die Kader doch kaum anders in der Menge. Nur dass davon halt gefühlt 50% Sprinter sind, weil die den Staffelbonus haben. Da dennoch nur 4 laufen können, ist das defakto dennoch ein großer Einzelkader. Hier entsteht innerhalb des Sports große Ungerechtigkeit, wenn EM-Einzelstarter nicht in den Kader kommen, aber EM-Nicht-Teilnehmer im Sprint schon weil halt 15 Leute nominiert werden und in Jamaika oder so Trainingslager machenUnd davor gab es keinen Staffelbonus?? Also, wenn es weniger Kaderathleten von anderen Disziplinen gibt, müssen ja dann mehr Sprinter reingekommen sein als davor, wenn sich die Menge zu letztem Jahr nicht verändert hat? Im Vergleich zu 2023 ist die Gesamtanzahl, bezogen auf die Aktiven, reduziert. Es gab mehr Nachwuchsathleten, aber diejenigen profitieren auch kaum finanziell von einem Kaderstatus Die Kadernormen sind enorm angestiegen. RE: Neue Kaderrichtwerte - Citius - 07.11.2024 (01.11.2024, 12:21)trackwatchnds schrieb: Die neuen Kaderlisten sind veröffentlicht. Warum kann man nicht zeitgleich auch die Liste der verantwortlichen Bundestrainer veröffentlichen? Werden da noch Verhandlungen geführt, oder wird das als „nicht notwendig“ erachtet? RE: Neue Kaderrichtwerte - Reichtathletik - 07.11.2024 (07.11.2024, 22:33)Citius schrieb:(01.11.2024, 12:21)trackwatchnds schrieb: Die neuen Kaderlisten sind veröffentlicht. Ich glaube die Antwort lautet: "beides" RE: Neue Kaderrichtwerte - runner5000 - 07.11.2024 (07.11.2024, 22:33)Citius schrieb:(01.11.2024, 12:21)trackwatchnds schrieb: Die neuen Kaderlisten sind veröffentlicht. Wenn keine Verträge unterschrieben sind, kann auch nichts bekanntgegeben werden. |