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Altersgerechte Trainings- und Wettkampfbelastung im Laufbereich - Druckversion

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RE: Laufsaison 2025 - Straßenläufer - 09.09.2025

(08.09.2025, 07:50)Reichtathletik schrieb:
(08.09.2025, 07:39)S_J schrieb:
(08.09.2025, 03:52)frbcrane2 schrieb:
(08.09.2025, 03:13)mariusfast schrieb: In DE gibt es woanders halt auch keinen Verein, der überhaupt in der U-16 laufen trainiert.
Kannst du das erläutern? In der DLV U16 Bestenliste finde ich viele Vereine.

Das stimmt so natürlich nicht. Es gibt unzählige Vereine verschiedenster Größenordnung die in der U16 Inhalte aus dem Aufbautraining oder gar der Aktivenklasse anwenden. Ich habe auch schon Vereine gesehen, wo in der U14 reines Lauftraining stattfindet. Insbesondere im Straßenlauf. 

Die Gründe dafür sind sicherlich vielseitig. Überzeugung, mangelndes Wissen oder schlicht und ergreifend Trainermangel.

Einer der Gründe ist auch die "Trennung" die gerade der Straßenlauf aktiv von der sonstigen Leichtathletik betreibt. Die sehen sich oft ncihtmals als Leichtathleten, sondern nur als Läufer.
Ein Problem ist aber andersherum oftmals, dass viele Vereine tatsächlich keinen Lauf/Ausdauer in U16 herum machen. Entweder man kann das – dann gilt man aber als das "langsame, schlechte Kind, das nur lange laufen kann" oder nicht, dann wird aber auch nichts gemacht. Das ist vor allem für potentielle 400 bis 1.500, vielleiht sogar spätere 5.000 Meter-Läufer wichtig. Die bleiben dann bei den 100 Metern kleben, weil die Grundlagen fehlten. 
Die einzige Alternative für viele Jugendliche, die Laufen wollen, ist dann oft der "Lauftreff" im Verein, in dem U14 bis M80 zusammen laufen. Und auch eben nur laufen... Und da werden die Kids dann oft gefeiert und bekommen Applaus, mit 17 schon Halbmarathon "geschafft" zu haben. Also das komplette emotionale Gegenteil...

Wie so oft fehlt der Mittelweg...
Bis zur sehr ambitionierten Mittelklasse sind inzwischen Lauf Apps eine immer beliebter werdende Alternative, die ja auch von diversen Spitzenläufern kräftig beworben werden. Die Nutzung solcher technischer Unterstützung ist gerade im Jugendalter aufgrund dessen Besonderheiten sicherlich gefährlich. Ein guter Vereinstrainer inkl. einer guten Gruppe sind natürlich im Vergleich zur anonymen App zu bevorzugen. Aber solche idealen Möglichkeiten sind im Vereinssport bekanntermaßen immer weniger gegeben. Somit ist die Verlockung zur App-Nutzung im technisch vergleichsweise einfachen Ausdauersport 'Laufen' für App-affine Jugendliche natürlich groß. Inwiefern Lauf Apps bereits heute Altersspezifika abbilden, weiß ich nicht. Falls nicht, dann ist das aber sicherlich auch nur noch eine Frage der Zeit bis die das vermeintlich auch können.


RE: Altersgerechte Trainings- und Wettkampfbelastung im Laufbereich - MErunsThis - 09.09.2025

(09.09.2025, 13:11)mariusfast schrieb:
(09.09.2025, 12:20)S_J schrieb: Gesa Krause ...

... 2005 (W13) in der W14 Bestenliste, allerdings über 5 KM Straßenlauf in 19:xx.. In der W 14 führt sie dann die DLV Bestenliste W 14 in 18:43 an...

In der W11 ist sie 5k Staße in 20:59 gelaufen.


RE: Altersgerechte Trainings- und Wettkampfbelastung im Laufbereich - mariusfast - 10.09.2025

MEINE GESCHICHTE | Gesa Krause
Zitat:Bis dato hatte ich beim TV Dillenburg trainiert. Mit Acht Jahren habe ich mit der Leichtathletik begonnen. Laufen konnte ich von Anfang an am besten doch die anderen Disziplinen haben mir mindestens genauso viel Spaß gemacht
Auch bei Krause ist es übrigens einfach Glück, dass sie dann schon so einen guten Trainer in ihrem ersten Verein hatte, der auch ihr Lauftalent sah (Sonnenberg war übrigens im selben Verein und wurde ebenfalls gescoutet von Heinig).  Denn ohne ihre Laufleistung wäre sie wohl kaum von Heinig entdeckt worden. Und kann mir nicht vorstellen, dass sie die 2:12 ohne Lauftraining lief. 


Zitat:Bei jedem Wettkampf wollte ich eine Bestleistung aufstellen, meine Hessentitel konnte ich kaum noch zählen und tief im Inneren habe ich immer gehofft einmal für ein Kadertrainingslager eigeladen zu werden. Nun war es so weit und Herr Heinig hat mich tatsächlich persönlich angesprochen und über die Möglichkeiten des Sportinternats informiert
...
Es waren Hessische Meisterschaften im Sommer 2007 als ich als zweitplatzierte bei den Frauen das Ziel erreichte. Kurz nach meinem Lauf wurde ich das erste Mal von Landestrainer Wolfgang Heinig angesprochen und über die Möglichkeiten der „Elite Schule des Sports“ in Frankfurt am Main informiert. 

Hier auch nochmal ein Beispiel, das verdeutlicht, dass eben durch die klassische Talentsichtung, wie es bisher gehandhabt wurde, große Talente, die nach mehr streben, aber im Schüleralter eher langstreckenorientiert sind, nicht gesichtet werden. Bei dem Beispiel von Glatting war es ebenfalls reiner Zufall, dass er bei Aalen war, ebenfalls ein Verein, die auf reines Lauftraining im Schüleralter setzten. 

Hier das Portrait über Christian Glatting aus dem Jahr 2006 (2010 Top Platzierung EM 10 000 M und später leider wegen seinem Studium bereits mit 26 J. seine Karriere beendet).  Portrait Christian Glatting
Zitat:Mit dreizehn wurde Christian Glatting auf einen F-Kader Sichtungslehrgang eingeladen. "
Er wurde nicht in den Kader aufgenommen, denn bei den Kraft und Sprungwerten waren andere besser. Doch Christian Glatting hatte schon damals gemerkt, dass er läuferisch mit den anderen mithalten konnte. Er lief als 12-jähriger die 1000m in 3:05 Minuten, mit 13 blieb die Uhr bei 3:01 Minuten stehen. Keine außergewöhnlichen Zeiten, denn Christian Glatting rannte lieber auf der Straße. "Das ist einfach viel abwechslungsreicher, auf er Bahn zählen ja eigentlich nur Zeiten." sagt er und ließt in seinem Trainingstagebuch weitere Zeiten herunter. "Im Jahr 2000, mit 14, bin ich die 3000m gleich ein paar Mal nur ganz knapp über 10 Minuten gelaufen. Ein Jahr später, als 15-jähriger, hatte ich  mit 9:29 Minuten endlich eine Zeit unter 10 Minuten." 
[url=http://www.stefan-faiss.de/Deutsch/baumannserben/nachwuchslaeufer/christian_glatting.htm][/url]
Mit dreizehn wurde Christian Glatting auf einen F-Kader Sichtungslehrgang eingeladen. "Das war ein sehr starker Jahrgang. Leute wie Rico Loy oder Christian Stanger waren da auch


RE: Altersgerechte Trainings- und Wettkampfbelastung im Laufbereich - HACE - 10.09.2025

In der Pfalz hat am letzten Wochenende ein M12 Athlet (meines Wissens ist der aktuell noch 11) den Landesrekord im 2000m Lauf "pulverisiert". 
Zitat von der Homepage des LV-Pfalz:
Mit Julian Fried (TV Offenbach) lag im gemeinsamen 2000 m-Rennen ein Läufer aus dem Jahrgang 2013 ganz deutlich vor der Konkurrenz. Mit einer erneuten Steigerung seiner Bestleistung auf 6:13,02 Minuten und neuem Pfalzrekord übernahm er zudem die Spitze der deutschen Jahresbestenliste in der Klasse M14 vor teilweise zwei Jahre älteren Läufern.

(In diesem Kontext wundert es mich, dass diese Leistung bei Leichtathletik.de in der Bestenliste der M14 auftaucht. Ich dachte eigentlich die Ergebnisse von (noch) U14 Athleten würden dort nicht auftauchen. Dort reiht er sich mit der Zeit an 8.Stellle ein. Ist aber 4 Jahre Jünger als die anderen dort geführten....)

Der gleiche Athlet ist am Wochenende zuvor auch bei den Pfalzmeisterschaften im 10km Straßenlauf (Abendstraßenlauf in Herxheim) gestartet (wurde in die U16 "hochgemeldet" um daran teilzunehmen).
Hier kam er mit einer Zeit von 34:32 ins Ziel. 

Das finde ich für einen 11 jährigen eine Wahnsinnsleistung. Beim Wettkampf am Wochenende hat er seiner jugendlichen Konkurrenz gegenüber wohl erwähnt im Training auch Halbmarathon Distanzen zu laufen..

Bleibt spannend wie sich der Junge weiterentwickelt.
Ich wünsche ihm, dass er verletzungsfrei bleibt und den Spaß am Sport nicht verliert.


RE: Altersgerechte Trainings- und Wettkampfbelastung im Laufbereich - mariusfast - 10.09.2025

(10.09.2025, 05:59)HACE schrieb: In der Pfalz hat am letzten Wochenende ein M12 Athlet (meines Wissens ist der aktuell noch 11) den Landesrekord im 2000m Lauf "pulverisiert". 
Zitat von der Homepage des LV-Pfalz:
Mit Julian Fried (TV Offenbach) lag im gemeinsamen 2000 m-Rennen ein Läufer aus dem Jahrgang 2013 ganz deutlich vor der Konkurrenz. Mit einer erneuten Steigerung seiner Bestleistung auf 6:13,02 Minuten und neuem Pfalzrekord übernahm er zudem die Spitze der deutschen Jahresbestenliste in der Klasse M14 vor teilweise zwei Jahre älteren Läufern.

(In diesem Kontext wundert es mich, dass diese Leistung bei Leichtathletik.de in der Bestenliste der M14 auftaucht. Ich dachte eigentlich die Ergebnisse von (noch) U14 Athleten würden dort nicht auftauchen. Dort reiht er sich mit der Zeit an 8.Stellle ein. Ist aber 4 Jahre Jünger als die anderen dort geführten....)

Der gleiche Athlet ist am Wochenende zuvor auch bei den Pfalzmeisterschaften im 10km Straßenlauf (Abendstraßenlauf in Herxheim) gestartet (wurde in die U16 "hochgemeldet" um daran teilzunehmen).
Hier kam er mit einer Zeit von 34:32 ins Ziel. 

Das finde ich für einen 11 jährigen eine Wahnsinnsleistung. Beim Wettkampf am Wochenende hat er seiner jugendlichen Konkurrenz gegenüber wohl erwähnt im Training auch Halbmarathon Distanzen zu laufen..

Bleibt spannend wie sich der Junge weiterentwickelt.
Ich wünsche ihm, dass er verletzungsfrei bleibt und den Spaß am Sport nicht verliert.
Dass W/M 13 Athleten in der M/W 14 erfasst werden, war früher eigentlich immer der Fall. 
Jedoch glaube ich nicht die W/M 12 Athleten. 
Beispiel: Alina Reh. 2000 M 6: 43 W 12 2009. Damit wäre sie in der W14 DLV Bestenliste 2. geworden.  Bestenliste 2009 
W14


RE: Altersgerechte Trainings- und Wettkampfbelastung im Laufbereich - Athletik - 10.09.2025

Ein Lauftraining sollte mit dem Grundlagentraining bis 13 J.,dann ab 14 Jahren bis 18/19 ,komplex trainiert und weiter im Alter an Lauf Umfang/Intensität spezieller zunehmen.
Dh.Zubringerleistungen wie Schnelligkeit ,Athletik ( später als Krafttraining mit Altersadäquaten Übungen/Gewichten),sowie Gelenkigkeit und Beweglichkeit (rechtzeitig parallel mitentwickeln )für spätere Top Leistungen.Zudem ist eine breit ausgebildete Basis eine Überlastungs - und Verletzungspropylaxe .
Reine Zahlen und km „Geklotze „ bei Vernachlässigung von Zubringerleistungen führen letztendlich im Leistungsbereich Lauf zu weniger ausgeprägten individuellen Leistungen.
Die Trainingswissenschaft und DLV Rahmenpläne stehen jedem (Lizenz )Trainer zur Verfügung.
Habe das Block Lauf Training ab 13 im Winterhalbjahr zum Alter 14 für weibliche und ab 14 J. zum Alter 15 männlich,bei entsprechender laufaffiner Veranlagung erfolgreich angewendet.
Im Internat. Vergleich haben wir wenige Talente,diese sollten jedoch früh gefunden u.fachlich gut gefördert werden. .
Dazu gehört ein Trainer mit entsprechender Weitsicht,Verantwortung und Geduld sowie Ausbildung.
Sicherlich spielen auch dahingehend manche Vereinsstrukturen im Schüler/ Jugendbereich eine gute/schlechte Rolle .
Bei Gesa (Dillenburg dann Eintracht Frankfurt ) hat der Leistungsaufbau verantwortungsvoll und optimal das  Talent mit frühzeitiger Betreuung und hoher Fachkompetenz ausgebildet.
In der Praxis sieht das leider oft anders aus.Das wäre ein anderes Thema.


Es gibt z. B. Vereine mit Schwerpunkt Mehrkampftrainer /Sprinttrainer bei denen Lauftalente untergehen bzw. zu spät an ein Lauftraining,wenn überhaupt erkannt herangeführt/ weitergeführt werden. Umgekehrt ist es ebenso je nach Verein und Trainerstruktur bzw. deren Tätigkeiten als ehemalige Leichtathleten.
Die Trainingszeiten/ Zeitaufwand mit Mehrkampftraining insbesondere Wurf :Speer Kugel als eine vermeintliche koordinative breite Basis ist suboptimal.
Ich halte ein Blocktraining in jungen Jahren,sei es denn Sprint ,Sprung ,Wurf oder Lauf als optimale Ausbildung für einen Leistungsaufbau im Leistungs-bzw.Hochleistungstraining einer entsprechenden Disziplin.


RE: Altersgerechte Trainings- und Wettkampfbelastung im Laufbereich - mariusfast - 10.09.2025

(10.09.2025, 05:56)mariusfast schrieb: MEINE GESCHICHTE | Gesa Krause
Zitat:Bis dato hatte ich beim TV Dillenburg trainiert. Mit Acht Jahren habe ich mit der Leichtathletik begonnen. Laufen konnte ich von Anfang an am besten doch die anderen Disziplinen haben mir mindestens genauso viel Spaß gemacht
Auch bei Krause ist es übrigens einfach Glück, dass sie dann schon so einen guten Trainer in ihrem ersten Verein hatte, der auch ihr Lauftalent sah (Sonnenberg war übrigens im selben Verein und wurde ebenfalls gescoutet von Heinig).  Denn ohne ihre Laufleistung wäre sie wohl kaum von Heinig entdeckt worden. Und kann mir nicht vorstellen, dass sie die 2:12 ohne Lauftraining lief. 


Zitat:Bei jedem Wettkampf wollte ich eine Bestleistung aufstellen, meine Hessentitel konnte ich kaum noch zählen und tief im Inneren habe ich immer gehofft einmal für ein Kadertrainingslager eigeladen zu werden. Nun war es so weit und Herr Heinig hat mich tatsächlich persönlich angesprochen und über die Möglichkeiten des Sportinternats informiert
...
Es waren Hessische Meisterschaften im Sommer 2007 als ich als zweitplatzierte bei den Frauen das Ziel erreichte. Kurz nach meinem Lauf wurde ich das erste Mal von Landestrainer Wolfgang Heinig angesprochen und über die Möglichkeiten der „Elite Schule des Sports“ in Frankfurt am Main informiert. 

Hier auch nochmal ein Beispiel, das verdeutlicht, dass eben durch die klassische Talentsichtung, wie es bisher gehandhabt wurde, große Talente, die nach mehr streben, aber im Schüleralter eher langstreckenorientiert sind, nicht gesichtet werden. Bei dem Beispiel von Glatting war es ebenfalls reiner Zufall, dass er bei Aalen war, ebenfalls ein Verein, die auf reines Lauftraining im Schüleralter setzten. 

Hier das Portrait über Christian Glatting aus dem Jahr 2006 (2010 Top Platzierung EM 10 000 M und später leider wegen seinem Studium bereits mit 26 J. seine Karriere beendet).  Portrait Christian Glatting
Zitat:Mit dreizehn wurde Christian Glatting auf einen F-Kader Sichtungslehrgang eingeladen. "
Er wurde nicht in den Kader aufgenommen, denn bei den Kraft und Sprungwerten waren andere besser. Doch Christian Glatting hatte schon damals gemerkt, dass er läuferisch mit den anderen mithalten konnte. Er lief als 12-jähriger die 1000m in 3:05 Minuten, mit 13 blieb die Uhr bei 3:01 Minuten stehen. Keine außergewöhnlichen Zeiten, denn Christian Glatting rannte lieber auf der Straße. "Das ist einfach viel abwechslungsreicher, auf er Bahn zählen ja eigentlich nur Zeiten." sagt er und ließt in seinem Trainingstagebuch weitere Zeiten herunter. "Im Jahr 2000, mit 14, bin ich die 3000m gleich ein paar Mal nur ganz knapp über 10 Minuten gelaufen. Ein Jahr später, als 15-jähriger, hatte ich  mit 9:29 Minuten endlich eine Zeit unter 10 Minuten." 
[url=http://www.stefan-faiss.de/Deutsch/baumannserben/nachwuchslaeufer/christian_glatting.htm][/url]
Mit dreizehn wurde Christian Glatting auf einen F-Kader Sichtungslehrgang eingeladen. "Das war ein sehr starker Jahrgang. Leute wie Rico Loy oder Christian Stanger waren da auch

Noch zur Vollständigkeit sein Training

Zitat:In der Grundschule hab' ich zwei bis drei Jahre Fußball gespielt. Schon da bin ich viel rumgerannt, was mir auch richtig Spaß gemacht hat." So führte der Weg des Christian Glatting direkt zum Laufsport. Das war 1996 im Alter von neun Jahren. "In Unterkochen hab ich da bei einem Ortslauf mitgemacht und bin über die 5km gleich erster geworden. Das hat mich total gewundert." Weitere kleinere Volksläufe folgten, ehe Christian Glatting mit neuneinhalb Jahren mal bei der LSG Aalen vorbeischaute. "Das Training war von Anfang an eigentlich auf das Laufen ausgerichtet. Drei Mal die Woche trainierte ich damals. Dauerläufe von maximal 40 Minuten, Gymnastik und hin und wieder noch Fußball." Dabei lief Christian Glatting schon damals hauptsächlich Volks- und Stadtläufe. "Mich hat die Bahn eigentlich nie interessiert. Bei den Straßenläufen hatte ich eben den Anreiz Pokale und Preise zu gewinnen." So beläuft sich seine Sammlung mittlerweile auf über 40 Pokale und 100 Urkunden. Mit 11 deutete er mit einer Zeit von 6:37 Minuten über 2000m schon sein großes Talent an.



RE: Laufsaison 2025 - mariusfast - 11.09.2025

(07.09.2025, 12:37)runner5000 schrieb: Man muss aber auch dazu sagen, dass eine Menge Talente in Hanau versandet sind. Wirklich durchsetzen konnte sich nur Aaron Bienenfeld und der ist auch mehr in den USA gewesen. 

Bienenfeld wechselte ja erst in der U-23 nach Hanau. Davor und ich weiß garnicht ob er überhaupt mal so richtig alles nach den Hanauertrianingsplänen trainierte, trainierte er jedoch m.W.n. eher härter als die Hanauathleten. Nicht bei den Bahneinheiten, auch nicht unbedingt vom Gesamtkilometerumfang. Aber vom Dauerlaufniveau und auch mit sehr vielen Wettkämpfen (gefühlt sah man ihn bei jedem Volkslauf bis 2017). Hat man auch an den ungläubigen Reaktionen seiner Teamkollegen auf Social Media gesehen ab 2017, nach Stravaposts seiner Durchschnittsgeschwindigkeiten seiner gew. Dauerläufe. 2017 nach seinem Wechsel wurden die Zeiten auf der Bahn auch wesentlich besser. Er profitierte dann wohl auch von den schnellen Bahneinheiten. 

Als er dann 2017/18 in die USA ging, wurde es dann etwas strukturierter bei ihm. Dennoch hatte er schon ein gutes Dauerlaufniveau, das die Basis war.


RE: Laufsaison 2025 - Straßenläufer - 12.09.2025

(08.09.2025, 22:59)S_J schrieb: (...)
Aber meinst du jetzt ein Sportstipendium für die USA? Natürlich ist es toll, wenn man sich damit ein Auslandsstudium ermöglichen kann. Aber als jemand, der beruflich schon im amerikanischen Bildungssystem unterwegs war, kann ich nur sagen, dass ich sehr froh bin, dass es in Deutschland nicht von sportlichen Leistungen abhängt, ob man es sich leisten kann zu studieren... 

Oder meinst du die deutschen Spitzensport-Stipendien? Für die ist ja gerade die internationale Wettbewerbsfähigkeit bzw. der entsprechende Kaderstatus die Voraussetzung. 
(Wobei das Stipendiensystem in Deutschland ohnehin nochmal ein ganz anderes Thema ist, da es statistisch gesehen die soziale Ungleichheit eher fördert anstatt ihr entgegenzuwirken... aber das gehört eher in die Plauderecke  Big Grin)

Aber um zu meiner Ausgangsthese zurückzukommen: Frag doch bei eurem nächsten Volkslauf mal ein paar Breitensportler, welche Zeiten sie denn denken, dass sie für ein Stipendium ausreichen. Oder in der Fußgängerzone Smile Fände ich ganz interessant zu hören, was da für Zahlen rauskommen.  Mir persönlich ist schon klar, welche Welten zwischen einer 20:00 und einer 15:00 existieren. Aber ich bin ja auch in der Bubble.  Wink

Ich kann es nur nicht haben, wenn Leute eine 20:00 als eine "Hobbyjoggerzeit" belächeln und sich als etwas Besseres fühlen, weil sie eine 15:00 laufen können. Oder auf Landesmeisterschaften herabschauen und diese nicht ernst nehmen, weil sie ja bei der Straßenlauf-DM teilgenommen haben ohne auch nur jemals in die Nähe einer Einzel-Quali auf der Bahn zu kommen...
Gefragt - getan.
Umfrage in der Fußgängerzone.  Big Grin
Mit Fokus auf USA.

Alter 18
5 km
16:00 - 16:30 für männlich
18:00 - 18:30 für weiblich

Bin gespannt, ob die Fußgängerzone Recht hat.


RE: Altersgerechte Trainings- und Wettkampfbelastung im Laufbereich - Athletik - 12.09.2025

Aron Bienenfeld, 
war so glaube ich,vorher startberechtigt für Seligenstadt jedenfalls im Raum Hanau/Offenbach tätig.
Er fiel mir bereits im Schüleralter „Lauftechnisch „ sehr roh,aber talentiert und motiviert auf.
Studienbedingt in den USA durch das dortige professionelle Umfeld besser geworden.
Zu erwähnen wäre noch Lisa Oed Jahrgang 99 !
Die Athletin war Eigengewächs von Hanau - Rodenbach mit Top Leistungen Schüler w/Jugend U23.Dann wurde es um Sie et was ruhiger. Studium ?
Die Hanauer sichten über die dortige Schule,weil der verantwortliche Trainer seit Jahrzehnten in der Schule als Lehrer tätig war.
Sein Amt hat er vor Jahren übergeben an ( Sohn) ebenfalls Lehrer.
Es ist richtig das viele leistungsauffallige Ahleten im Laufbereich ab Mittel- vorwiegend Langstrecke Strassenlauf etc.in den Listen für Rodenbach auftauchen.
Als reiner Laufverein mit entsprechenden umfangreichen Trainingsreizen ab Alter von 10/11/12 Jahren ist das nicht verwunderlich.
Was im Aktivenbereich ganz oben ankommt ist final sehr bescheiden.