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Abdelhadi Labali - Druckversion

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RE: Abdelhadi Labali - S_J - 11.03.2025

(11.03.2025, 01:18)mariusfast schrieb:
(11.03.2025, 01:03)S_J schrieb:
(11.03.2025, 00:11)mariusfast schrieb: Das meinte ich, man wird schon relativ schnell Top, wenn man mit 1x Training und die Grudnlagenläufe bspw. zügiger macht (Teklebrhan berichtete im Podcast ja auch davon, dass er eigentlich immer ein Tempoprogramm hat (Vielleicht kommen die Verletzungen auch davon?).

Habe mir gerade auch den Podcast nochmal angehört, um zu hören, was er da sagt.

Teklebrhan hatte pro Woche nicht eins, sondern immer drei Tempoprogramme (Dienstag, Donnerstag, Samstag), Sonntags, den Long Run, und an den drei anderen Tagen anscheinend zwei lockere Dauerläufe (meistens 8,5km oder ein paar Umwege für mehr km zur Arbeit und zurück). Er berichtet ja auch zu dem Punkt schon, dass er nicht mehr als die 100-120km laufen könne, ohne Probleme zu bekommen, krank zu werden etc.
Ich meinte nicht 1 x Tempo pro Woche.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass er sagte, er würde eigentlich bei den DL ins Geschäft ein Programm bekommen, auch für die normalen Dauerläufe. So ganz locker sei bei ihm garnichts.. Aber ja müsste mir das jetzt auch nochmal neu anhören. Ist ja schon alt.

Ja, eine Tempovorgabe hat er wohl für alle Läufe, aber da hat der Trainer wohl nicht miteinberechnet, dass das mit Rucksack vielleicht etwas schwieriger ist, so wie er klingt Big Grin Und teilweise eben einen intensiven Dauerlauf auf dem Rückweg, aber das war dann wohl eines der Workouts.


RE: Abdelhadi Labali - mariusfast - 11.03.2025

(10.03.2025, 23:32)S_J schrieb: Teklebrhan konnte aber auch nachdem er dank Sponsoren mehrere Monate in Höhentrainingslagern verbracht hat, nicht an seine vorherigen Bestzeiten anknüpfen oder gar die Lücke zu den Vollprofis schließen. Im Gegenteil, seither ist er eigentlich fast nur noch verletzt gewesen...

Gestern in Belgien ist er gerade mal eine 1:06 gelaufen. 4 Minuten langsamer als seine PB von 2023. Sad

Anscheinend funktioniert das derzeitige Trainingskonzept dort nicht (mehr). Er scheint auch nicht der einzige zu sein: bei den Vereinswechseln im Herbst konnte man sehen, dass sein Verein reihenweise Athleten aus dem Laufbereich verloren hat.
Wäre doch eigentlich ein Fall für Germany Athletics oder eines der anderen Projekte, da weiterzuhelfen und zu fördern. Ansonsten verliert Deutschland hier das nächste Talent.
Görger trainierte ja auch in diesem Verein unter demselben Trainer. Meinst du etwa er hat seine Probleme auch von dort?


RE: Abdelhadi Labali - S_J - 11.03.2025

(11.03.2025, 01:27)mariusfast schrieb:
(10.03.2025, 23:32)S_J schrieb: Teklebrhan konnte aber auch nachdem er dank Sponsoren mehrere Monate in Höhentrainingslagern verbracht hat, nicht an seine vorherigen Bestzeiten anknüpfen oder gar die Lücke zu den Vollprofis schließen. Im Gegenteil, seither ist er eigentlich fast nur noch verletzt gewesen...

Gestern in Belgien ist er gerade mal eine 1:06 gelaufen. 4 Minuten langsamer als seine PB von 2023. Sad

Anscheinend funktioniert das derzeitige Trainingskonzept dort nicht (mehr). Er scheint auch nicht der einzige zu sein: bei den Vereinswechseln im Herbst konnte man sehen, dass sein Verein reihenweise Athleten aus dem Laufbereich verloren hat.
Wäre doch eigentlich ein Fall für Germany Athletics oder eines der anderen Projekte, da weiterzuhelfen und zu fördern. Ansonsten verliert Deutschland hier das nächste Talent.
Görger trainierte ja auch in diesem Verein unter demselben Trainer. Meinst du etwa er hat seine Probleme auch von dort?

Görger hat sich bewusst dafür entschieden, auch als er noch in Freiburg studiert hat, zur LG Karlsruhe zu wechseln. Mehr sage ich dazu nicht  Smile


RE: Abdelhadi Labali - Kyascaily95 - 11.03.2025

(11.03.2025, 01:18)mariusfast schrieb:
(11.03.2025, 01:03)S_J schrieb:
(11.03.2025, 00:11)mariusfast schrieb: Das meinte ich, man wird schon relativ schnell Top, wenn man mit 1x Training und die Grudnlagenläufe bspw. zügiger macht (Teklebrhan berichtete im Podcast ja auch davon, dass er eigentlich immer ein Tempoprogramm hat (Vielleicht kommen die Verletzungen auch davon?).

Habe mir gerade auch den Podcast nochmal angehört, um zu hören, was er da sagt.

Teklebrhan hatte pro Woche nicht eins, sondern immer drei Tempoprogramme (Dienstag, Donnerstag, Samstag), Sonntags, den Long Run, und an den drei anderen Tagen anscheinend zwei lockere Dauerläufe (meistens 8,5km oder ein paar Umwege für mehr km zur Arbeit und zurück). Er berichtet ja auch zu dem Punkt schon, dass er nicht mehr als die 100-120km laufen könne, ohne Probleme zu bekommen, krank zu werden etc.
Ich meinte nicht 1 x Tempo pro Woche. Mit Tempo meinte ich auch nicht vo2max.

Ich meinte er würde eigentlich bei allen DL ins Geschäft eine spezielle Trainingsaufgabe, also Programm, während des DL bekommen, auch für die normalen Dauerläufe. So ganz locker sei bei ihm garnichts. Was für ein Programm hat er m.W. nicht gesagt. Aber ja müsste mir das jetzt auch nochmal neu anhören. Ist ja schon alt.

Daß man mit weniger Trainingsumfang die Dauerläufe schneller macht und sich eher seltener bis gar nicht in der Zone-2 und darunter aufhält, ist plausibel. Das hatte ich im Spätherbst bei einer Diskussion auch angemerkt: Als Berufstätiger hast du nicht viele Möglichkeiten, REKOM-Einheiten einzubauen, weil jeder Trainingstag wichtig für die Performance ist. Und dennoch geraten Athleten, die auf diese Weise trainieren, oft in Kritik, weil sie (überspitzt gesagt) Raubbau mit ihrem Körper betreiben. Das liegt nicht nur an fehlender Zeit für Regeneration, sondern einfach an der Summe der Belastungen im roten Bereich. Da muss man entweder schon sehr früh vor dem Wettkampf rausnehmen (und verschenkt damit ein paar Trainingstage, die für die Form noch von Bedeutung sein könnten), oder man trainiert „normal“ an den Wettkampf heran und hat dann am Ende nicht genügend Körner, weil diese bereits im Training verschossen wurden. Beides nicht gerade ideal.

Ganz gefährlich ist es auch, wenn man im Trainingslager ohne berufliche Verpflichtung dann plötzlich den Umfang verdoppelt oder gar verdreifacht. Nicht selten kommt es da zu Verletzungen, Mangelerscheinungen oder einem Formtief, das sich nicht erklären lässt, weil „man ja super viel und gut trainiert hat“.

Für einen ehemaligen Dopingsünder finde ich das nicht-professionelle Setting ganz schwierig. Also, unter erschwerten Bedingungen zu trainieren und jetzt auch noch sauber performen zu wollen, wo man vor Jahren einen vermeintlich leichteren Weg gesucht hat — ist das wirklich möglich beziehungsweise glaubhaft? Er allein hat es in der Hand, seine dritte Chance zu nutzen. Er muss an seinem Wesenszug ganz viel geändert haben, damit er diese Extrameile (=Job und Leistungssport) auf faire Weise zurücklegt.


RE: Abdelhadi Labali - S_J - 11.03.2025

Wenn ich bei täglichem Training und in diesem Fall ja auch mehrmals zweimal täglichem Training meine Dauerläufe "zu schnell" mache, auch wenn es sich vielleicht gar nicht so anfühlt, läuft man schon in Gefahr, dass man sich nicht ausreichend regeneriert. 

Insbesondere wenn man dann an den intensiven Tagen versucht den vergleichsweise niedrigen Gesamtumfang auszugleichen. 

Klar kann das für eine Weile gut gehen und zeigt dann auch Ergebnisse. Aber langfristig macht der Körper das bei den meisten nicht mit.

Das mit den Trainingslagern ist dann die nächste Gefahr, da hast du Recht.


RE: Abdelhadi Labali - TranceNation 2k14 - 11.03.2025

Ein paar Beiträge sind umgezogen: https://leichtathletikforum.com/showthread.php?tid=91&pid=198916#pid198916. Vll lohnt es sich auch dort ein paar Beiträge zurückzugehen, denn täglich grüßt wohl nicht nur das Murmeltier. Zu Zitaten sonst gerne auch nochmal hier nachlesen: https://leichtathletikforum.com/showthread.php?tid=6035. @Marius: Stell dich bitte einfach weniger dumm (oder nimm dir mehr Zeit zum Schreiben), dann gibts hier auch keine Probleme. Hier jetzt bitte zum Threadthema weiterposten.


RE: Abdelhadi Labali - mariusfast - 11.03.2025

Zone 2 reicht ja auch aus, um sich dauerhaft abzuschießen als Profi, wenn man es falsch einsetzt.  Das Zone 2/GA1 Training ist auch, insbesondere bei Profiläufer, nicht harmlos von der Belastung. Vor allem nicht, wenn man an die schnellere Grenze geht (LT1). Nach dem Norweger Modell wird eigentlich ein Großteil in der hinteren Zone 2 oder gar Zone 1 trainiert. Und gibt auch einige, die bspw. am DT Tag morgens Intervalle im LT1 Bereich machen. Auch im Radsport und Triathlon ist es üblich, dass dieser schnellere Zone 2 Bereich beim Laufen durch Intervalle abgedeckt wird. Bspw. 3 x 5 km mit kurzer Pause zum Laktatmessen.

Die Marathonläufer, insbsondere in Kenia, machen diesen Bereich als Tempoeinheit, bzw. als zügigen longrun (bspw. 30 KM).

Ja vom Pulsbereich ist es noch recht locker. Aber um es zu verdeutlichen: Man muss sich ja nur die Geschwindigkeiten bei den Profis anschauen, dann wird es klar:

Hendrik Pfeiffer macht diese Läufe ja in 3:15 -3:25 min pro KM in einem  18 - 25 KM Dauerlauf. Er macht es auch als Vorbelastung vor einem Tempotag. Er meint, dass er dann auch schon mit leichter Ermüdung reingeht am nächsten Tag. 

Wenn man es in kürzeren Intervallen macht, kann es dann ja noch schneller sein, wenn man so diejenigen verfolgen, die das machen.

Deshalb stimme ich meinen beiden Vorrednern absolut zu!


RE: Abdelhadi Labali - Reichtathletik - 11.03.2025

Man kann durchaus mit 1 bis 1,5 Einheiten pro Tag (morgens ruhiger DL fr km-Umfang, Abends an einigen Tagen Tempo) viel erreichen und das neben einner Vollzeitstelle. Und auch in der habe ich meist noch zwei komplett freie Tage pro Woche + Urlaubstage. Die Frage ist eher, wie körperlich ist die Arbeit, wie viel mache ich sonst noch im Leben nebenher.

Und ganz nebenbei ist der größte Unterschied wohl der von "40-Stunden" und "bis zu 40 Stunden pro Woche". Als Aushilfe reden wir von letzteren (wo ehrlicherweise auchdie 40 Stunden mal sehr gedehnt werden auf defakto 50, aber es auch mal nur 1-2 Tage gibt. Entsprechend auch der Lohn nicht hoch und die Hoffnung, sich mit dem Laufen etwas dazu zu verdienen).


RE: Abdelhadi Labali - Kyascaily95 - 11.03.2025

Ich weiß nicht, woher der Wind weht, daß man Leistungssport und Job auf einmal plötzlich so super miteinander kombinieren kann. Heißt das dann im Umkehrschluss, daß Training nicht als Arbeit oder Belastung angesehen wird? Merkwürdig finde ich vor allem, daß ich im vergangenen Jahr Beispiele von Berufstätigen genannt habe, die bei einer EM, einer WM oder einer Olympiade als Teilzeit-Athleten an den Start gegangen sind. Daraufhin erfuhr ich viel Gegenwind, weil die Qualifikationsanforderungen von Jahr zu Jahr immer härter werden und eigentlich darauf ausgelegt sind, daß man wirklich ausschließlich Sport macht. Jetzt auf einmal diese Beschönigung mit „es ist schon möglich, wenn man X und Y adaptiert“, erschließt sich mir nicht. Gab es zwischen letztem Herbst und heute irgendwelche neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse zu dem Thema, von denen ich nichts mitbekommen habe? Oder liegt es schlichtweg daran, daß der DLV keine finanziellen Mittel mehr aufbringen kann und es daher für vollkommen normal gehalten wird, daß Athleten ihre Brötchen nicht mit/durch den Sport verdienen und trotzdem das Land/den Verband international vertreten?

Ich bin der Meinung, daß es von der Disziplin abhängt wie auch vom Trainingsumfeld. Im Marathon ist es schwer, die notwendigen Umfänge mit einer 40h-Arbeitswoche zu absolvieren. Beim Halbmarathon beziehungsweise 10km-Lauf mag es mit Adaption und einem guten Willen vielleicht noch möglich sein. Wenn man dann beispielsweise aber auch nicht die Sauna, die Physio und die Leistungsdiagnostik am Stützpunkt beanspruchen darf, ist es eigentlich schon ein sinnloses Unterfangen, zumindest auf dem Niveau, auf dem wir über internationale Teilnahmen sprechen. Auch behaupte ich, daß es bis 2016 tatsächlich noch gut möglich war, bei milderen Kadernormen und internationalen Standards als nebenberuflicher Sportler den Sprung in die nationale Spitze zu schaffen. Da waren auch ganz andere Förderungsmöglichkeiten und die damit verbundenen Perspektiven vorhanden. Vor allem im Laufen haben sich die Normen drastisch erschwert von Jahr zu Jahr und sind jetzt bei einem Niveau angekommen, auf dem sich Vollprofis abmühen müssen, um sie zu erreichen. Beim Studium (sofern es sich um ein flexibles Modell handelt) und einer Teilzeit-Beschäftigung gehe ich noch mit. Die wenigsten Sportarten füllen eine 40h-Woche, auch nicht unter Berücksichtigung der Zeit für Regeneration. Da ist es schon noch möglich, 20-24 Stunden pro Woche neben dem Training zu arbeiten. Möglich, aber keineswegs ideal.


RE: Abdelhadi Labali - Reichtathletik - 11.03.2025

(11.03.2025, 09:49)Kyascaily95 schrieb: Ich weiß nicht, woher der Wind weht, daß man Leistungssport und Job auf einmal plötzlich so super miteinander kombinieren kann. Heißt das dann im Umkehrschluss, daß Training nicht als Arbeit oder Belastung angesehen wird? Merkwürdig finde ich vor allem, daß ich im vergangenen Jahr Beispiele von Berufstätigen genannt habe, die bei einer EM, einer WM oder einer Olympiade als Teilzeit-Athleten an den Start gegangen sind. Daraufhin erfuhr ich viel Gegenwind, weil die Qualifikationsanforderungen von Jahr zu Jahr immer härter werden und eigentlich darauf ausgelegt sind, daß man wirklich ausschließlich Sport macht. Jetzt auf einmal diese Beschönigung mit „es ist schon möglich, wenn man X und Y adaptiert“, erschließt sich mir nicht. Gab es zwischen letztem Herbst und heute irgendwelche neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse zu dem Thema, von denen ich nichts mitbekommen habe? Oder liegt es schlichtweg daran, daß der DLV keine finanziellen Mittel mehr aufbringen kann und es daher für vollkommen normal gehalten wird, daß Athleten ihre Brötchen nicht mit/durch den Sport verdienen und trotzdem das Land/den Verband international vertreten?

Ich bin der Meinung, daß es von der Disziplin abhängt wie auch vom Trainingsumfeld. Im Marathon ist es schwer, die notwendigen Umfänge mit einer 40h-Arbeitswoche zu absolvieren. Beim Halbmarathon beziehungsweise 10km-Lauf mag es mit Adaption und einem guten Willen vielleicht noch möglich sein. Wenn man dann beispielsweise aber auch nicht die Sauna, die Physio und die Leistungsdiagnostik am Stützpunkt beanspruchen darf, ist es eigentlich schon ein sinnloses Unterfangen, zumindest auf dem Niveau, auf dem wir über internationale Teilnahmen sprechen. Auch behaupte ich, daß es bis 2016 tatsächlich noch gut möglich war, bei milderen Kadernormen und internationalen Standards als nebenberuflicher Sportler den Sprung in die nationale Spitze zu schaffen. Da waren auch ganz andere Förderungsmöglichkeiten und die damit verbundenen Perspektiven vorhanden. Vor allem im Laufen haben sich die Normen drastisch erschwert von Jahr zu Jahr und sind jetzt bei einem Niveau angekommen, auf dem sich Vollprofis abmühen müssen, um sie zu erreichen. Beim Studium (sofern es sich um ein flexibles Modell handelt) und einer Teilzeit-Beschäftigung gehe ich noch mit. Die wenigsten Sportarten füllen eine 40h-Woche, auch nicht unter Berücksichtigung der Zeit für Regeneration. Da ist es schon noch möglich, 20-24 Stunden pro Woche neben dem Training zu arbeiten. Möglich, aber keineswegs ideal.

Hier würde ich mehrere Punkte gerne trennen:
Zum einen ist Leistungssport nicht das gleiche wie Hochleistungssport bei Olympia. Und vom Sport leben tut defakto in der Deutschen Leichtathletik niemand. Diejenigen, die indirekt vom Sport leben, bekommen ihr Geld entweder von der Bundeswehr und sind eigentlich Soldaten, oder sie bekommen ihr Geld durch Sponsoren und ganz ehrlich, Fotos machen, Videos, etc. – da gehen pro Tag auch 1-2 Stunden drauf. Klar, weniger als 8h, aber es ist nicht so, dass man Geld mit Training oder Wettkampfergebnissen verdient.
Auf dem Niveau darunter kann es also besser sein, einen Job zu haben und damit Geld (um damit z.B. seine Urlaubstage in Trainingslagern zu verbringen, die Geld kosten), als nur zuhause zu hängen. Ideal ist das sicherlich nicht. Ich (persönlich) finde es aber nicht richtig, wenn insbesondere bei Jugendlichen und überambitionierten Eltern der Eindruck ensteht, Sport auf dem Niveau von selbst Deutschen Meisterschaften geht nur, wenn man alles vom Verein oder Verband bezahlt bekommt, weil nebenher zu Arbeiten unmöglich oder gar eine Frechheit sei.

Nun weg vom Geld, hin zum sportlichen: Man kann so profesionell wie möglich Sport betreiben neben einem Job. Dazu gehört für mich z.B. anständige Reha, die Zusammenarbeit mit einem qualifizierten Trainer und im Idealfall einer Trainingsgruppe. Eine sinnvolle Wettkampfplanung. Etc. Es gibt aber nicht wenige Athleten, die die Profesionalität aus dem ersten Part erreichen (also Zuschüsse und keine oder geringe beurliche Belastung) dann aber Kraut und Rüben trainieren, meinen sie wissen selbst am besten wie sie sicht trainieren und die Saisonplanung von Woche zu Woche neu entscheiden. Das ist in meinen Augen nicht Profesionell.

Bei der Person, um der es hier geht, ist soweit ich weiß, letzteres auch nicht gegeben, was im wesentlichen in seiner Vorgeschichte liegt.