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Mindest-BMI in der Leichtathletik? - Druckversion +- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com) +-- Forum: Leichtathletikforen (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Leichtathletik allgemein (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=2) +--- Thema: Mindest-BMI in der Leichtathletik? (/showthread.php?tid=3570) |
RE: Mindest-BMI in der Leichtathletik? - RalfM - 15.01.2020 Gerade habe ich wieder Otto Peltzers Buch "Umkäpfte Jahre" aufgeschlagen. Für die Jüngeren: Für die LA in D war Otto der Seltsame sowas wie Paavo Nurmi für den Rest der Welt. Ich dachte, ich finde die Stelle nicht, aber das Buch hat sich gerade dort geöffnet, in der ersten Sekunde (Seite 164): "Für den voll entwickelten Sportsmann gilt, daß er an der Grenze des Übertrainings die besten Leistungen vollbringen kann." (Hervorhebung durch Dr. Otto Peltzer) Da wir wieder in den 20er Jahren sind, dies war schon mal das Wissen der 20er Jahre. RE: Mindest-BMI in der Leichtathletik? - krebsan - 16.01.2020 (15.01.2020, 13:04)lor-olli schrieb: Es geht hier NICHT um Bodyshaming, es geht einzig und allein zum Schutz einiger Athleten, zum einen die Gefahr überhaupt deutlich zu machen, zum anderen einen Punkt zu haben gefährdete Athleten vor sich selbst (oder vor Trainern wie beim NOP…) zu schützen.Danke dafür. Sehr richtig. Und ja, es "regelt sich von allein" - offenbar durch Verletzung oder Leistungseinbusse. Genau das halte ich für zynisch und letztlich für das Image der Sportart schädlich. RE: Mindest-BMI in der Leichtathletik? - Robb - 16.01.2020 Aber Berichte über gesunde Athleten, die von Sportverbänden zur Gewichtszunahme gezwungen werden, nützen der Leichtathletik? RE: Mindest-BMI in der Leichtathletik? - Jo498 - 16.01.2020 Es ist nicht schon zynisch, wenn man nicht für jede mögliche Gefahr eine Regel zu deren Abwehr verlangt. Ist man zynisch, wenn man nicht durchgehend Tempo 80 auf der Autobahn fordert? Vollständige Alkohol-, Tabak-, und Drogenprohibition? Wäre doch viel gesünder für alle. Polizeipräsenz vor jeder Bank und jedem Rathaus etc.? RE: Mindest-BMI in der Leichtathletik? - gera - 16.01.2020 zu RalfM. , 15.1. 17.34 was Otto Pelzer in den 1920 - ern formulierte, tfifft m.E. genau den Kern. Der Athlet bringt genau an der Grenze des Übertrainings seine besten Leistungen. In allen Disziplinen. Wer darüber geht, schadet seinem Körper und hat einen Leistungsabfall. Einige " dumme " Übertreiber wird es immer geben, die kann man auch nicht mit Regeln aufhalten. RE: Mindest-BMI in der Leichtathletik? - krebsan - 16.01.2020 (16.01.2020, 08:48)Robb schrieb: Aber Berichte über gesunde Athleten, die von Sportverbänden zur Gewichtszunahme gezwungen werden, nützen der Leichtathletik?Ich ziehe erneut die Parallelen: Beim Skispringen hat das dem Image der Sportart sicherlich nicht geschadet, im Gegenteil. Und selbst Athleten wie ein Simon Ammann, der mehrere Kilos zunehmen musste, haben sich öffentlich nicht beklagt, sondern trainiert. Ausserdem ist das Gewicht einzelner Läuferinnen bereits heute ein ständiges, nicht positives Medienthema. Waum wohl? RE: Mindest-BMI in der Leichtathletik? - krebsan - 16.01.2020 (16.01.2020, 08:51)Jo498 schrieb: Es ist nicht schon zynisch, wenn man nicht für jede mögliche Gefahr eine Regel zu deren Abwehr verlangt. Ist man zynisch, wenn man nicht durchgehend Tempo 80 auf der Autobahn fordert? Vollständige Alkohol-, Tabak-, und Drogenprohibition? Wäre doch viel gesünder für alle. Polizeipräsenz vor jeder Bank und jedem Rathaus etc.?Wie so oft ist eine Abwegung widersprüchlicher Faktoren vorzunehmen. Und da gibt es Regeln (Tempovorschriften, aber nur schon die Fahrerlaubnis - speziell noch einmal bei den Senioren) und Präventionskampagnen. Um auch hier die Parallele zu ziehen: Zynisch wäre es zu sagen, Unfälle gehören beim Autoverkehr einfach dazu, Todesfälle sind eingerechnet - und damit sämtliche Massnahmen abzulehnen. RE: Mindest-BMI in der Leichtathletik? - krebsan - 16.01.2020 (16.01.2020, 10:06)gera schrieb: zu RalfM. , 15.1. 17.34Ich kenne ka Otto Peltzer nicht und weiss nicht, was ihn zur Referenz in diesem Bereich macht. Aber auch hier eine Parallele zu Doping: Wie viele Bestleistungen wurden erzielt, während die gesundheitlichen Nachwirkungen erst verzögert eintraten? Das kann beim Untergewicht (z.B. bezüglich Knochendichte) ebenfalls so sein. Ebenso bezüglich der psychsischen Komponente. RE: Mindest-BMI in der Leichtathletik? - Robb - 16.01.2020 (16.01.2020, 11:40)krebsan schrieb: Ich ziehe erneut die Parallelen: Beim Skispringen hat das dem Image der Sportart sicherlich nicht geschadet, im Gegenteil. Und selbst Athleten wie ein Simon Ammann, der mehrere Kilos zunehmen musste, haben sich öffentlich nicht beklagt, sondern trainiert.Wo findet man die ständige ,negative Presse? RE: Mindest-BMI in der Leichtathletik? - Atanvarno - 16.01.2020 (16.01.2020, 08:48)Robb schrieb: Aber Berichte über gesunde Athleten, die von Sportverbänden zur Gewichtszunahme gezwungen werden, nützen der Leichtathletik? Wenn man eine repräsentative Umfrage starten würde, ob es Klosterhalfen gut täte ein paar Kilo zuzunehmen, würde eine überwältigende Mehrheit mit ja antworten. D.h. natürlich nicht, dass ich der Meinung bin, dass in die Selbstbestimmungsrechte des Athleten durch Mehrheitsbeschluss eingegriffen werden kann/soll, aber die Schlagzeilen wären, wenn so eine Regelung beschlossen würde, wohl eher positiv. |