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Weitsprung-Anlaufrhythmus - Druckversion

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RE: Zu Bob Beamons WR - Gertrud - 21.03.2016

Bei Sabine kam das in einem großen Zeitabschnitt vor, dass sie abstürzte, was nach Änderung der Anlaufstruktur vor allem der letzten beiden Schritte nicht mehr passierte. Man kann sich auch dann nicht mehr mit dem Hitchkick retten. Sicherlich können auch andere Gründe vorliegen.

Gertrud


RE: Zu Bob Beamons WR - gera - 22.03.2016

Wenn Ihr das " abstürzen " wieder in den Griff bekommen habt, was ist an den letzten Anlaufschritten geändert worden ? Die sind ja entscheidend für den Absprung.
Hat sich dadurch der Stemmwinkel von S.Braun geändert, evtl auch der Kniebeugewinkel ?
Vielleicht kannst und willst Du darauf mit Zahlen eine Antwort geben, Gertrud .


RE: Zu Bob Beamons WR - Gertrud - 22.03.2016

Wir haben vornehmlich am zweitletzten Schritt gearbeitet und damit die Vorwärtsrotation verhindert, also im Prinzip den Rhythmus verändert. 

Gertrud


RE: Zu Bob Beamons WR - Hellmuth K l i m m e r - 22.03.2016

(22.03.2016, 14:27)Gertrud schrieb: Wir haben vornehmlich am zweitletzten Schritt gearbeitet und damit die Vorwärtsrotation verhindert, also im Prinzip den Rhythmus verändert. 

Gertrud
D a s  finde ich richtig.
Allerdings möchte ich schon nachfragen, w i e  der zweitletzte Schritt war (länger?) und  w i e  der letzte Schritt gesetzt wurde (kürzer?).
Dass sich bei meinem vorstehenden "Vorschlag" der Rhythmus ändert, ist logo.

Dass sich (wegen dem kürzerem letzten Schritt!) der Schub nach vorn und damit die Vorwärtsrotation erhöht, ist auch logo.
Aber diese Drehung muss aufgehalten werden! - nämlich durch weiträumige Arm-Bein-Bewegungen (oder gar durch 3 1/2 Schritte) um die Drehung nach vorn zu kompensieren, eine "Scheindrehung" nach hinten (um die Beckenachse) einzuleiten.
(Nachzulesen u.a. schon bei M. Hoster: "Erneut in der Diskussion: die Weitsprungtechnik"  Leichtathletik/BRD, Nr. 16/76 ! ).

Na, Gertrud wirds ja noch finden. Huh  

H. Klimmer / sen.


RE: Zu Bob Beamons WR - Gertrud - 22.03.2016

(18.06.1970, 20:51)Hellmuth K l i m m e r schrieb: H. Klimmer / sen.


Lang-Kurz zum Absprung hin: Carl Lewis um 2,80m - 1,98m. Frauen schaffen den letzten Schritt zwar kurz, aber nicht so kurz wie Lewis zu setzen. Der Vorwärtsrotation wird vornehmlich durch Setzen des Fußes vor dem KSP im zweitletzten Schritt entgegengewirkt.

Gertrud


RE: Zu Bob Beamons WR - Hellmuth K l i m m e r - 22.03.2016

(22.03.2016, 20:09)Gertrud schrieb:
(18.06.1970, 20:51)Hellmuth K l i m m e r schrieb: H. Klimmer / sen.


Lang-Kurz zum Absprung hin: Carl Lewis um 2,80m - 1,98m. Frauen schaffen den letzten Schritt zwar kurz, aber nicht so kurz wie Lewis zu setzen. Der Vorwärtsrotation wird vornehmlich durch Setzen des Fußes vor dem KSP im zweitletzten Schritt entgegengewirkt.

Gertrud
Da sind wir uns endlich mal einig! Tongue

Bei dem angefügten Foto (ich sage dazu: "Wie man sieht, sieht man gar nichts") soll es sich wohl um das Absenken im vorlerzten Schritt
handeln(?). D a s  ist aber zu tief!; es wird unweigerlich zum Stemmen führen und vielleicht nur die Vertikalgeschwindigkeit erhöhen - die Sprung w e i t e  jedoch nicht. Sad

H. Klimmer / sen.


RE: Zu Bob Beamons WR - Gertrud - 22.03.2016

Zitat: 

Tokio 1991 - Lewis 8,91m und Powell 8,95m WR: Die Bilder sind etwas undeutlich.

Gertrud
[attachment=411]


RE: Zu Bob Beamons WR - Gertrud - 23.03.2016

(22.03.2016, 22:50)Hellmuth K l i m m e r schrieb: Bei dem angefügten Foto (ich sage dazu: "Wie man sieht, sieht man gar nichts") soll es sich wohl um das Absenken im vorlerzten Schritt
handeln(?). D a s  ist aber zu tief!; es wird unweigerlich zum Stemmen führen und vielleicht nur die Vertikalgeschwindigkeit erhöhen - die Sprung w e i t e  jedoch nicht. Sad

H. Klimmer / sen.

Nein, das stimmt so nicht! Es kommt hier vornehmlich auf die Hüftgeschwindigkeit und die -Wegstreckenverlängerung durch ganz spezielles Training an. Die Kriterien des zweitletzten Schrittes sind das Setzen vor dem Körper, relativ starkes KSP-Absenken (Kadenz) und Heraussetzen des Fußes. Sinn sind Eindämmen der Vorwärtsrotation und damit des Abstürzens in der Landung (Ursache und Wirkung liegen weit auseinander!!!), Verlängerung der Hüftgeschwindigkeit Richtung horizontal-vertikalem Schub und Vermeidung einer noch größeren Belastung auf das Kniegelenk durch einen noch größeren Kniewinkel. Auch hier hilft keine beidbeinige TKB ob der unterschiedlichen Aktionen rechts und links, sondern nur eine ganz spezielle Einflussnahme hinsichtlich anatomischer Treffsicherheit!!! Das müsste doch eigentlich in das Gehirn eines in der LA akademisch gebildeten Menschen hineingehen. 

Gertrud


RE: Zu Bob Beamons WR - gera - 23.03.2016

(22.03.2016, 22:50)Hellmuth K l i m m e r schrieb:
(22.03.2016, 20:09)Gertrud schrieb:
(18.06.1970, 20:51)Hellmuth K l i m m e r schrieb: H. Klimmer / sen.

da sage ich doch, ein größerer Stemmwinkel kann trotz größere vertikaler V  zu einer kleineren Weite führen, weil der Verlust durch den höheren Bremsstoß größer ist als der Gewinn an vertikaler V .
Einen Gewinn an Weite durch Erhöhung des Stemmwinkels können nur wenige Athleten mit außergewöhnlicher Sprungkraft realisieren.
Auch das ist eine Frage der Optimierung der einzelnen Sprungparameter unter einander.


RE: Zu Bob Beamons WR - Hellmuth K l i m m e r - 23.03.2016

(23.03.2016, 10:34)gera schrieb:
Zitat:Das sage ich doch, ein größerer Stemmwinkel kann trotz größere vertikaler V  zu einer kleineren Weite führen, weil der Verlust durch den höheren Bremsstoß größer ist als der Gewinn an vertikaler V .
Einen Gewinn an Weite durch Erhöhung des Stemmwinkels können nur wenige Athleten mit außergewöhnlicher Sprungkraft realisieren.
Auch das ist eine Frage der Optimierung der einzelnen Sprungparameter untereinander

Und ich meinte kürzlich, dass diese "Optimierung ..." von selbst eintritt, nach tausenden Trainings- und Wettkampfsprüngen, eben
durch das "Gefühl" des langjährig Springenden.

H. Klimmer / sen.