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Ära Kurt Ring/ Attraktivität Standort Regensburg für junge Läufer*innen - mariusfast - 18.09.2024 Hintergrund: Vor noch nicht allzu langer Zeit, hörte man beim Thema Hochburg im Laufen vor allem zwei Standorte, Wattenscheid & spätestens dann folgte schon Regensburg. Viele Topathleten schlossen sich der Gruppe an. Es gab viel Fluktuation. Eine Konstante war jedoch immer damit verbunden: Trainer Kurt Ring. Nach und nach scheint es so, dass sich die Topathleten verabschieden. Dieser Trend begann als P. Pflieger zu Canova ging. Bekannter Abgang war auch Jonas Koller nach Wattenscheid. Simon Boch verkündete einen Trainerwechsel zu Thomas Dreißigacker (OAC Coach & Trainer von Filimon Abraham, der ebenfalls für Regensburg startet). Anfang des Jahres wurde verkündet, dass Miriam Dattke in die USA geht, Domenika Maier trainiert auch nicht bei Kurt Ring. Natürlich wurde auch zurecht darauf hingewiesen, dass Simon Boch bspw. schon seit 10 Jahren bei Ring ist und dass dies eine sehr lange Zeit sei und es eigentlich mal dazugehört seinen Trainer zu wechseln. Im Auslaufen Podcast wurde jedoch spekuliert, inwiefern der Standort Regensburg mit Kurt Ring noch attraktiv für junge Athleten ist. DA kaum ein Topathlet noch unter der Regie von Ring trainiert. Simon Boch hätte laut Thorwirth mehr Potential, als das was die letzten 3 Jahren rauskam. Insbesondere wurde kritisiert, dass er da, wo es darauf ankommen sollte, nicht in Form war (Olympiaquali, EM-HM usw.). Bochs Potential sei laut Thorwirth rießig. Er verwies u.a. auf seine Olympia-Quali Anfang des Jahres 2021 in Dresden, als er bei stürmischen Bedingungen im Alleingang zu einer 2:10er Zeit lief. Bochs HM Zeit stehe nicht im Verhältnis zu seiner Marathon Zeit. Zudem stagnieren seine PBs seit 3 Jahren. M.E. kann man es jedoch positiv sehen, er hat es eigentlich jedes Jahr geschafft konstant eine gute 61 er Zeit und 28:01 er Zeiten zu laufen. Thorwirth stellte jedoch die These auf, dass es für ihn nicht erklärlich sei, dass ein Hendrik Pfeiffer eine 2:07 rennen kann. Ein Simon Boch müsse das mindestens auch, es gäbe da überhaupt keinen Grund dazu, warum er dies nicht könne. Aus meiner Sicht eine klare Kritik an Ring und m.E eine Andeutung inwiefern das Training von Ring noch zeitgemäß sei. Bereits P. Pflieger hat auf seinem Youtubekanal m.E. Andeutungen gemacht, dass das Training von Ring (bezogen auf den Marathon) nicht auf dem aktuellsten Stand der Welt ist. So meinte er ja Deutschlandbezogen sei man mit seinem Training ein King, aber dann schaut man mal über den Tellerrand. Weiterhin zitierte er Aussagen seines damaligen neuen Trainers R. Canova, der zu Beginn seine Trainingstagebücher durchlas : Okay „and when do you train for marathon??, 3:30 (pro Km) is for women“. Damit kritisierte er die fehlende Spezifik. Pflieger verstand dies zunächst nicht und dachte, 3:30 für einen 35 er ist doch ein gutes Training. Er meinte auch, dass er zu Beginn dachte, ja das Programm von Canova mit diesem harten Longrun, welcher mit marathonspezifik wie 7x 3 KM oder 4x5 oder auch die Fartleks mit einem shcnellen Gesamtschnitt mit kurzen und nicht zu langsamen Laufpausen abgewechselt wird, sei nicht machbar und nur so Wunderläufer wie Wanders oder Moen könnten damit klar kommen. Er habe dann aber gemerkt, dass es, angepasst auf sein Niveau, geht und erhebliche Fortschritte gesehen, er wurde nur durch Covid gestoppt(siehe Valencia Marathon 2020). Dieses Trainingsniveau hatte er in Regensburg nicht. Das Aushängeschild der Ära Ring war m.E. mit Abstand Corinna Harrer, die über 1500 fast ins Finale 2012 lief (wie sich herausstellte einer der dreckigsten 1500 m Wettbewerbe aller Zeiten, was das Thema Doping angeht). Man muss beachten, dass viele ehemalige Regensburger Aushängeschilder, wie Florian Orth & Maren (vorh. Knock) oder auch Julian Flügel zu keiner Zeit bei Ring trainierten und immer einen eigenen Heimtrainer hatten. Anfang 2025 soll eine neue Leichtahtletikhalle in Regensburg fertiggestellt werden. Ist die Unistadt Regensburg noch attraktiv für junge Läufer*innen? RE: Ära Kurt Ring/ Attraktivität Standort Regensburg für junge Läufer*innen - marathoni - 18.09.2024 Interessante Diskussion, zu Simon Boch denke ich ähnlich wie Thorwirth, er konnte noch nicht sein Potential bei einem wichtigen Rennen zeigen, vermutlich auch, weil er mit Hitze nicht gut umgehen kann. Bei der DM in München war ja kein gutes Rennen und in Rom auch nicht. Traue ihm in Valencia auch eine 2:07 zu, die Direktnorm 2:06:30 wird aber zu hart sein. RE: Ära Kurt Ring/ Attraktivität Standort Regensburg für junge Läufer*innen - mariusfast - 18.09.2024 Bei wem trianiert Konstantin WEdel? RE: Ära Kurt Ring/ Attraktivität Standort Regensburg für junge Läufer*innen - Thorwirth - 19.09.2024 Vielleicht kurz zur Einordnung: Es ging nicht um Kritik an Kurt Ring, der nachgewiesener Weise ein großer Trainer ist und unglaubliches aufgebaut hat in Regensburg. Die Frage ist inwiefern man irgendwann einfach zu alt für den Job ist und es schafft Nachfolger aufzubauen und einen vernünftigen Übergang zu schaffen. Das wäre Regensburg definitiv zu wünschen, denn wir brauchen den Standort Regensburg im deutschen Lauf unbedingt. RE: Ära Kurt Ring/ Attraktivität Standort Regensburg für junge Läufer*innen - Oliver - 19.09.2024 (19.09.2024, 09:35)Thorwirth schrieb: Vielleicht kurz zur Einordnung: Es ging nicht um Kritik an Kurt Ring, der nachgewiesener Weise ein großer Trainer ist und unglaubliches aufgebaut hat in Regensburg. Die Frage ist inwiefern man irgendwann einfach zu alt für den Job ist und es schafft Nachfolger aufzubauen und einen vernünftigen Übergang zu schaffen. Das wäre Regensburg definitiv zu wünschen, denn wir brauchen den Standort Regensburg im deutschen Lauf unbedingt.Zumindest ist die Politik in Regensburg bereit, in die Leichtathletik zu investieren. Neben der neuen Leichtathletikhalle wird noch eine Trainerstelle mit EUR 25.000 bezuschusst. https://www.merkur.de/bayern/regensburg/hochburg-fuer-leichtathletik-regensburg-investiert-weiter-in-leistungssport-foerderung-93022581.html RE: Ära Kurt Ring/ Attraktivität Standort Regensburg für junge Läufer*innen - mariusfast - 20.09.2024 (19.09.2024, 09:35)Thorwirth schrieb: Vielleicht kurz zur Einordnung: Es ging nicht um Kritik an Kurt Ring, der nachgewiesener Weise ein großer Trainer ist und unglaubliches aufgebaut hat in Regensburg. Die Frage ist inwiefern man irgendwann einfach zu alt für den Job ist und es schafft Nachfolger aufzubauen und einen vernünftigen Übergang zu schaffen. Das wäre Regensburg definitiv zu wünschen, denn wir brauchen den Standort Regensburg im deutschen Lauf unbedingt.Ja er hat unglaubliches aufgebaut. Und neben seiner Erfolge als Trainer wird er ja auch offiziell als Teammanager bezeichnet. Hier hat er mit seinen m.E. sehr guten Koordinationsfähigkeiten ebenso sehr großes geleistet und immer da sGroße & Ganze im Blick gehabt. Athleten, die ihren eigenen Heimtrainer behalten konnten, haben ja dennoch von der starken Trainingsgruppe, von dem TEamspirit, den gemeinsamen Trainingslagern und den Mannschaftserfolgen etc. profitiert. Andere Trainer haben ja so etwas nicht zu gelassen. Deshalb meine Hochachtung, dass Ring da sein Ego hintenanstellte. Von daher stimme ich dir zu: Deutschland braucht m.E. solche Zentren, in welchen sich die besten Läufer zusammenfinden. Bochs Grund für den Trainerwechsel: "Ich brauchte nach zehn Jahren einfach eine Veränderung und trainiere jetzt bei Thomas Dreißigacker". https://www.leichtathletik.de/aktuelles/news/news-detail/79900-simon-boch-ich-bin-auf-einem-guten-weg Dennoch Zu dem Punkt zu alt: Ja, es ist wichtig, dass Regensburg junge Trainer aufbaut. DAs hat m.E. Regensburg verpennt, hätte man ja schon vor Jahren wissen können, dass Ring irgendwann alt wird. Weiß jemand warum es nicht gemacht wurde. WEili der besagte finanzielle Zuschuss erst jetzt kam?? Von Ring gab es offiziell kein Statement und keine Andeutung, dass Ring den Trainerjob nichtmehr machen möchte. Es ist ja nach meinem Wissensstand, was man von außen mitbekommt, bei Ring nicht so wie bei T. Kirschbaum, dass er Anfragen abgelehnt hat, wie bspw. von Esther Pfeiffer und auch nach seinen Angaben von vielen Topathleten. Und Alter & nicht mit den aktuellen Trainingsentwicklungen im Marathon mitgehen zu können sind verschiedene Paar Schuhe. W. Heinig bspw. meinte, dass er in Kenia veruscht andere Topathleten zu beobachten und notiert sich akribisch alles Details beim Tempotraining dieser Athleten. Canova meinte mal er ist nicht mit dne Entwicklungen mitgegangen, sondern er hat die Trainingsveränderungen für den Marathon der letzten 20 Jahren bestimmt ![]() Zum Thema Wetter: Ja Boch meint er sei nicht der Hitzeläufer. Und wenn keine Hitze war, waren die Bedingungen halt stürmisch, so wie in Dresden (2021) oder Frankfurt (2023). "Ein Grund dafür waren am Sonntag die widrigen Wetterbedingungen mit böigem Wind und Nieselregen. So waren negative Splits, also eine schnellere zweite Rennhälfte, für fast alle Top-Läufer außer Reichweite" (https://www.leichtathletik.de/aktuelles/news/news-detail/79900-simon-boch-ich-bin-auf-einem-guten-weg). Aber da muss man halt auch manchmal klar sagen: Man weiß, dass man als Marathonläufer nicht viele Chancen hat. Warum ist ein Boch bspw. in Linz (2:09:25, 16.04.2023) gelaufen. Da war es doch abzusehen, dass die Strecke nicht bekannt für schnelle Zeiten & große Konkurrenz ist. Klar, kann auch hier andere Gründe haben (aber Boch ist ja bei der Sportfördrgruppe der Bundeswehr und muss demnach nicht auf Antrittsgelder schauen? Zumindestens, kann er mal ne Ausnahme machen, wenn es um sein Lebensziel Olympia geht, das er ja bereits 2021 knapp verpasst hat). Und da ist halt auch ein K. Ring als Teammanager in der Pflicht zu analysieren: Wir haben jetzt April 2023: Wie viele Chancen bleiben Boch danach noch die Olympianorm zu holen udn macht es jetzt Sinn in Linz zu starten. Warum ist er nicht in Hamburg 2023 gesartet. Ist doch offensichtlich, dass da die Chancen höher sind ( R. Ringer 2:08:08 23.04.2023). Kurze ERgänzung: Boch trainiert weiterhin in der Regensburger Trainingsgruppe mit. "Haben Sie sich dann auch seiner Trainingsgruppe angeschlossen oder werden Sie aus der Ferne betreut? Simon Boch: Im Trainingslager konnte ich ein bisschen zusammen mit der Gruppe trainieren. Da bietet es sich natürlich an. Aber ansonsten bleibe ich in Regensburg und trainiere da auch noch mit. Nur die Trainingssteuerung hat sich ein bisschen verändert". https://www.leichtathletik.de/aktuelles/news/news-detail/79900-simon-boch-ich-bin-auf-einem-guten-weg RE: Ära Kurt Ring/ Attraktivität Standort Regensburg für junge Läufer*innen - Reichtathletik - 20.09.2024 Die Leistungen von Kurt Ring begrenzen sich bei keine nicht bei den eigenen Athleten sondern wie bereits erwähnt im Aufbau des Standortes. Das ist etwas das nur wenige Trainer zu leisten vermögen, die das "nicht als ihre Aufgabe" ansehen. Von daher ist sehr zu wünschen dass dieser Standort quasi als sein Erbe irgendwann ohne seine Person funktioniert. Die Halle und Stelle sind da sicher ein Baustein. Beides hätte es vermutlich ohne die Vorarbeit nie gegeben. Da dürfen kommende (Trainer) Generationen dankbar sein. Ob es mit aktuellen Athleten harmoniert ist manchmal auch eine Frage von "nutzen die betagteren Trainer WhatsApp oder nicht", "kommt man mit social Media klar oder nicht". Da drehe ich Mal den Schuh um, nicht alle jungen Athleten können mit Coaches die einer anderen Generation angehören... Wichtige Fragen zu Fortbildung, Weiterentwicklung etc. sind eigentlich vom Alter unabhängig. Gerade im Lauf ist was die Standorte angeht viel Bewegung drin. Wir hatten im DM Tread das Thema Hannover, was sich womöglich trotz großer Ankündigungen bereits erledigt hat. Nun also Düsseldorf. Berlin ist zuletzt auch eher kollabiert. Braunschweig einst eine macht scheint abgemeldet... Leipzig seit Dreißigacker zu On ist auch eher... Tübingen ist aktuell oft state of the art - ähnlich wie Regensburg ohne Hauptamt und Bundesstützpunkt.. Hamburg und andere Orte versuchen was aufzubauen. Mal sehen... RE: Ära Kurt Ring/ Attraktivität Standort Regensburg für junge Läufer*innen - marathoni - 20.09.2024 Pfeiffer sagt ja für ihn ist Kadernorm sehr wichtig um bei Bundeswehr zu bleiben. Ist das bei Boch nicht so? RE: Ära Kurt Ring/ Attraktivität Standort Regensburg für junge Läufer*innen - mariusfast - 20.09.2024 (20.09.2024, 10:30)marathoni schrieb: Pfeiffer sagt ja für ihn ist Kadernorm sehr wichtig um bei Bundeswehr zu bleiben. Ist das bei Boch nicht so? Wenn das Pfeiffer sagt, wird das shcon stimmen. Simon Boch hat auf alle Fälle dieses Jahr auch mehrmals versucht die Norm über 10 000 M/10 KM Straße zu laufen. https://www.mittelbayerische.de/archiv/1/archiv-regionalsport/stadt-und-landkreis-regensburg/verdammte-acht-sekunden-simon-boch-scheitert-knapp-an-der-kadernorm-15533476 27.02.204 „Die spezielle Vorbereitung aufs Rennen war einfach noch zu kurz. Es fehlen noch viele harte Tempoläufe. Es wäre einfach beruhigend gewesen, wenn diese verdammten acht Sekunden zur Kadernorm auf dieser Strecke heute schon gegangen wären“, sagte der Telis-Läufer nach dem Rennen. Aber dann noch ein Argument mehr, wieso er dann 2023 lieber auf einer Strecke, wie in Hamburg hätte starten sollen, anstatt in Linz? Dann ist ja Antrittsgeld noch irrelevanter, wenn es darum geht, im Kader zu blieben und somit seine Existenz zu sichern. RE: Ära Kurt Ring/ Attraktivität Standort Regensburg für junge Läufer*innen - marathoni - 20.09.2024 Anscheinend fliegt man aber nicht direkt aus der Bundeswehr, aber vielleicht weniger Förderungen. |