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Normale Version: StabhochSPRUNG oder StabhochSCHLEUDERN, das ist hier die Frage
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StabhochSPRUNG oder StabhochSCHLEUDERN, das ist hier die Frage.

Ist das eigentlich noch ein SPRINGEN oder schon ARTISTIK ? Er (u. a. ) springt doch nicht soooo hoch, sondern wird vom Stab 'geschleudert'. Es ist also ein STABHOCH - SCHLEUDERN, eine ganz neue Sport-Disziplin.......oder ?
Zitat:https://www.facebook.com/olympics

Hier das Video :
Zitat:https://www.facebook.com/video.php?v=10153164507394216

Heinz Engels, Mainz
das ist mir auch schon aufgefallen. Lav. scheint keinen längeren Stäbe als die anderen zu haben, hat aber eine unheimliche Überhöhung. Da kommt Lav. natürlich sein geringes Gewicht zu gute.
(17.03.2015, 13:01)Javeling schrieb: [ -> ]StabhochSPRUNG oder StabhochSCHLEUDERN, das ist hier die Frage.

Ist das eigentlich noch ein SPRINGEN oder schon ARTISTIK ? Er (u. a. ) springt doch nicht soooo hoch, sondern wird vom Stab 'geschleudert'. Es ist also ein STABHOCH - SCHLEUDERN, eine ganz neue Sport-Disziplin.......oder ?


Heinz Engels, Mainz

beschreibst Du jetzt nur ein Phänomen  (ich finde, seine Sprünge auch phänomenalWink)und willst zeigen wie schön so ein Sprung sein kann?
Oder willst Du auf was bestimmtes hinaus?
Sprich Wettbewerbsverzerrung oder müssen die Stäbe stärker reglementiert werden oder darf man nicht mehr so schnell anlaufen oder muss man jetzt ein Mindestkörpergewicht haben (damit man nicht so leicht fliegtHuh)

....oder?
Beim  Stabhochsprung ist die Hilfe eines Stabes, der die ihm vom Springer eingegebene Energie zurück gibt,
per Definition und Regel geklärt.


Im Gegensatz dazu ist die Hilfe einer Beinprothese beim Weitsprung,
die mehr Energie zurück gibt als ein Mensch ohne sie zustande bringen kann, 
zumindest als sehr fragwürdig anzusehen.

Man könnte natürlich auch Stabweitsprung einführen...
beity schrieb:beschreibst Du jetzt nur ein Phänomen  (ich finde, seine Sprünge auch phänomenal[Bild: wink.gif])und willst zeigen wie schön so ein Sprung sein kann?
*Oder willst Du auf was bestimmtes hinaus?
Sprich Wettbewerbsverzerrung oder müssen die

>**Stäbe
stärker reglementiert werden<

oder darf man nicht mehr so schnell anlaufen oder muss man jetzt ein Mindestkörpergewicht haben (damit man nicht so leicht fliegt:huh[Bild: smile.gif]
....oder?


Zitat:Frühe Formen des „Stabspringens“ sind von den Griechen in der Antike überliefert. Auf Kreta benutzte man lange Stäbe, um sich über Bullen zu schwingen. Die Kelten benutzten Stäbe für Weitsprünge. Hochsprungveranstaltungen mit dem Stab sind seit ca. 1775 aus der deutschen Turnerschaft bekannt. Bei den ersten echten Stabhochsprungwettbewerben um 1850, wurden lange schwere Eschenstangen benutzt, an denen die Sportler mehr kletterten als dass sie sprangen.
1889 wurden in den USA Handbewegungen am Stab entlang als regelwidrig erklärt, und zugleich kam die Technik auf, sich mit den Beinen voran und dem Bauch nach unten über die Latte zu schwingen.
Seit 1896 ist Stabhochsprung olympische Disziplin.
Leichte Bambusstäbe kamen 1900 auf und wurden vier Jahrzehnte lang benutzt (letzter Weltrekord mit Bambusstab: 4,77 m, Cornelius Warmerdam, 1942). Auch der „Einstichkasten“ wurde 1900 eingeführt. Bob Gutowski, USA, verbesserte 1957 den alten Bambus-Weltrekord auf 4,78 m mit einem Aluminium-Stab. Dieser wiederum wurde 1960 mit einem Stahlstab durch Don Bragg auf 4,80 m getrieben. Zur Sicherheit der Springer wurden in dieser Zeit Landematratzen eingeführt. GFK-Stäbe waren in den USA seit 1956 in Verwendung, der erste Weltrekord – 4,83 m – mit einem GFK-Stab wurde 1961 von George Davies aufgestellt.


*Meine Frage war : Ist das noch ein 'Springen' oder schon ein 'Schleudern' ? Es geht nicht um die 'Schönheit' einer Wettkampf-Disziplin.  
Nein, man soll nicht zurück zu Bambus oder Esche oder Aluminium oder Stahl. Mit diesen Stäben wurde noch "gesprungen".Big Grin
Vielleicht kann mir aber ein Spezialist sagen, dass es doch der SPRUNG ist (nicht überwiegend der Stab), der diese Höhen ermöglicht.

Interessant wäre natürlich, ob die Stabartisten (so werden sie ja oft genannt !) mit den oben genannten Stäben vergleichbar ähnlich unterschiedlich (leistungsmäßig) springen würden. - ist aber warscheinlich nicht möglich, da keine Stäbe mehr vorhanden -.

**
Vielleicht müßte man mal darüber nachdenken....damit es wieder ein SPRUNG wird.Huh
Nachtrag :

Heinz Engels, Mainz :[Bild: kmm7-w-6364.jpg]
(17.03.2015, 14:49)Javeling schrieb: [ -> ]
Zitat:Meine Frage war : Ist das noch ein 'Springen' oder schon ein 'Schleudern' ? Es geht nicht um die 'Schönheit' einer Wettkampf-Disziplin.  
Mit diesen Stäben wurde noch "gesprungen".Big Grin
Vielleicht kann mir aber ein Spezialist sagen, dass es doch der SPRUNG ist (nicht überwiegend der Stab), der diese Höhen ermöglicht.

**
Vielleicht müßte man mal darüber nachdenken....damit es wieder ein SPRUNG wird.Huh
Du machst unnötig ein Fass auf.
Und stellst eine falsche Alternative auf: Springen oder Artistk.

Egal, wie gross der Wirkungsgrad des Stabes ist, es bleibt ein Springen.
MZPTLK schrieb:Du machst unnötig ein Fass auf.
Und stellst eine falsche Alternative auf: Springen oder Artistk.

Egal, wie gross der Wirkungsgrad des Stabes ist, es bleibt ein Springen.
Naja, man lernt immer noch dazu. Es ist also kein Hochschleudern durch den Stab, obwohl es auf dem Foto so aussieht. Fass zu.......so oder so  Tongue
(17.03.2015, 15:21)Javeling schrieb: [ -> ]Naja, man lernt immer noch dazu. Es ist also kein Hochschleudern durch den Stab, obwohl es auf dem Foto so aussieht. Fass zu.......so oder so  Tongue
Nenn es Schleudern, Katapultieren oder Schneppern,
der Stab kann nicht mehr Energie zurück geben als er vom Springer bekommen hat.
Oder anders ausgedrückt:
Die Ursache für die spektakuläre Katapult-Wirkung ist der Springer mit seinen Fähigkeiten,
er hat die sich die Wirkung also 'verdient', er hat 'investiert'.

Wie schon im Thread über die Beinprothese beim Weitsprung erwähnt,
ist der Wirkungsgrad derselben höher als bei einem 'normalen' Menschenbein.
Gegenüber den Konkurrenten ohne eine solche Hilfe also ein nicht regelgerechter Vorteil.
Wenn es der Stab wäre der "schleudert" müssten nach dieser Logik alle Springer relativ gleich hoch springen…
Der moderne Stab ist einfach eine angepasste Kombination aus Flexibilität/Elastizität und Festigkeit, durch den Verbundwerkstoff ist man in der Lage diese Parameter recht weit zu variieren, dennoch geben diese Stäbe nur annähernd die Energie wie frei, die man in sie hineinsteckt (Verluste sind nun mal physikalisch bedingt), sprich wenn ein Lavillenie höher "geschleudert" wird dann nur, weil er durch seine Anlaufschnelligkeit, sein Kraft/Lastverhältnis und seinen MUT so viel Energie in den Stab stecken kann UND in durch seine Akrobatik in der Lage ist diese Energie für den Höhengewinn zu nutzen.

Genau genommen, werden alle Springer mit einer Überhöhung "geschleudert", dass liegt allein an der Tatsache, dass der Stab die Energie recht unvermittelt wieder freigibt, bei Lavillenie sieht es aber durch die starke Überhöhung besonders spektakulär aus. Aber ähnlich wie beim Weitsprung resultiert die Weite bzw. Höhe aus der Geschwindigkeit und Energie die der Athlet in den Sprung steckt.

Ich wage die Prognose, dass im Stabhochsprung noch mehr möglich ist (bei gleicher Stablänge), weil moderne Verbundwerkstoffe (Kohlefasernanoröhrchen) bei gleichen Leistungsdaten deutlich leichter werden könnten (man könnte schneller anlaufen) und weil gleichzeitig die Energiefreisetzungscharakteristik optimiert werden wird (das würde die Haltekraft in der Aufstiegsphase besser nutzen).

Trotz aller dynamischen Charakteristiken ist der Stab ein "passives" Element, genau wie ein Fußball noch so optimal gestaltet sein kann, entscheidend bleibt der Tritt den man ihm gibt! Auch eine Super-Kunststoffbahn macht ja aus einem Sprint keinen Flug…
lor-olli schrieb:Wenn es der Stab wäre der "schleudert" müssten nach dieser Logik alle
Springer relativ gleich] hoch springen…
Der moderne Stab ist einfach eine angepasste Kombination aus Flexibilität/Elastizität und Festigkeit, durch den Verbundwerkstoff ist man in der Lage diese Parameter recht weit zu variieren, dennoch geben diese Stäbe nur annähernd die Energie wie frei, die man in sie hineinsteckt (Verluste sind nun mal physikalisch bedingt), sprich wenn ein Lavillenie höher "geschleudert" wird dann nur, weil er durch seine Anlaufschnelligkeit, sein Kraft/Lastverhältnis und seinen MUT so viel Energie in den Stab stecken kann UND in durch seine Akrobatik in der Lage ist diese Energie für den Höhengewinn zu nutzen.

Genau genommen, werden alle Springer mit einer Überhöhung "geschleudert", dass liegt allein an der Tatsache, dass der Stab die Energie recht unvermittelt wieder freigibt, bei Lavillenie sieht es aber durch die starke Überhöhung besonders spektakulär aus. Aber ähnlich wie beim Weitsprung resultiert die Weite bzw. Höhe aus der Geschwindigkeit und Energie die der Athlet in den Sprung steckt.
Mit Energie in den Stab hineinstecken usw. kann man ja alles googeln. Trotzdem DANKE.
Was mir aber aufgefallen ist, allerdings hier nicht angesprochen wurde : Siehe Foto. Hier 'stützt' die Matte den sich biegenden Stab ! Hat diese Berührung eine 'unterstützende' Wirkung auf den gesamten Ablauf ?
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