(07.02.2015, 11:04)Pollux schrieb: [ -> ]Ok, dann die klare Rückfrage: Ist das, was die Weitspringer tun,Ausdruck eines Gruppenzwangs etc.? Du weißt genau, dass du so was nicht generalisierend behaupten kannst, ohne meinem Einwand recht zu geben. Und auch als Kenner der LA nie tun würdest. 
Geschenkt, Generalisierungen sind fast immer Quatsch.
Es gibt aber Protagonisten(Willy Banks), Vorbilder, Moden, Rituale, Aberglauben.
Zum Beispiel sind bei mir auch Gewohnheiten, Marotten eingerissen, die ich nicht missen möchte,
um das Gefühl von Vertrautheit, Wiedererkennung, Stabilität, Sicherheit zu haben.
Natürlich ist es rational betrachtet egal, ob ich mir zum Beispiel zuerst den linken Schuh zubinde
oder eine bestimmte Hose anziehe, in der ich mal BL erzielt hatte.
Vieles wird aber auch von aussen nachgeäfft, ohne gross zu reflektieren, ob es einen persönlich weiter bringt.
Das ist nicht weiter schlimm, vor allem dann nicht, wenn der Athlet beim Ausprobieren feststellt, dass es ihm hilft.
Ich unterstelle aber aus der Lebenserfahrung, dass das nicht bei allen der Fall ist
(07.02.2015, 11:25)MZPTLK schrieb: [ -> ]Geschenkt, Generalisierungen sind fast immer Quatsch.
Es gibt aber Protagonisten(Willy Banks), Vorbilder, Moden, Rituale, Aberglauben.
Zum Beispiel sind bei mir auch Gewohnheiten, Marotten eingerissen, die ich nicht missen möchte,
um das Gefühl von Vertrautheit, Wiedererkennung, Stabilität, Sicherheit zu haben.
Natürlich ist es rational betrachtet egal, ob ich mir zum Beispiel zuerst den linken Schuh zubinde
oder eine bestimmte Hose anziehe, in der ich mal BL erzielt hatte.
Vieles wird aber auch von aussen nachgeäfft, ohne gross zu reflektieren, ob es einen persönlich weiter bringt.
Das ist nicht weiter schlimm, vor allem dann nicht, wenn der Athlet beim Ausprobieren feststellt, dass es ihm hilft.
Ich unterstelle aber aus der Lebenserfahrung, dass das nicht bei allen der Fall ist
Auch geschenkt!
Aber weißt du genau, wer die Aufforderung besser unterlassen sollte? Wenn ja, woher weißt du das? Eine Möglichkeit ist: Du kennst den Athleten besser als er sich selbst. Denn du kennst ihn als tendenziellen Nachäffer. Das wäre schon ganz starker Tobak. Aber das gestehe ich dir trotzdem zu.
Aber könntest du behaupten, dass der Springer bei seiner Aufforderung (zur Unterstützung) auf ein Ritual zurückgreift, das in die Sphäre des Aberglaubens reicht? Kannst du nicht, würde ich behaupten. Es gibt einen möglichen rationalen Hintergrund, den ich auch angesprochen habe. Und zwar sowohl bei der Aufforderung zur Unterstützung, wie auch bei der Antwort durch das Publikum.
(07.02.2015, 11:58)Pollux schrieb: [ -> ]Aber könntest du behaupten, dass der Springer bei seiner Aufforderung (zur Unterstützung) auf ein Ritual zurückgreift, das in die Sphäre des Aberglaubens reicht? Kannst du nicht, würde ich behaupten. Es gibt einen möglichen rationalen Hintergrund, den ich auch angesprochen habe. Und zwar sowohl bei der Aufforderung zur Unterstützung, wie auch bei der Antwort durch das Publikum.
(Unreflektierte) Affirmationen können hilfreich sein oder die Konzentration stören, das muss jeder selbst herausfinden.
Das Thema war aber, dass man sich bemüssigt oder gar genötigt fühlen könnte.
Dazu fällt mir auch ein, dass sich seit einigen Jahren Viele abklatschen, vor dem Lauf und hinterher.
Dies mag dem (guten) Zeitgeist geschuldet sein und/oder aus den Medien bis hin zum Dorfsportfest geschwappt sein.
Ich habe oft den Eindruck, dass Einige das als Pflichtritual empfinden.
(07.02.2015, 14:14)MZPTLK schrieb: [ -> ]Dazu fällt mir auch ein, dass sich seit einigen Jahren Viele abklatschen, vor dem Lauf und hinterher.
Dies mag dem (guten) Zeitgeist geschuldet sein und/oder aus den Medien bis hin zum Dorfsportfest geschwappt sein.
Ich habe oft den Eindruck, dass Einige das als Pflichtritual empfinden.
Das mag so sein. Aber vergegenwärtige Dir mal die Praxis des Händeschüttelns. Könnte man auch als Pflichtritual bezeichnen. Wenn Dir also einer die Hand hinstreckt, kannst Du ihm ja erklären: "Auf solche Pflichtrituale kann ich gern verzichten." Es könnte sein, dass dir Dein Gegenüber danach - und nicht zu Unrecht - ordentlich die Meinung geigt.
Wenn Du dann nicht vorsichtig wirst, hast du was verpasst: Die Realität. Mit Olympia und den Gesten des Sports ist es übrigens ähnlich.
Zitat: MZPTLK (Unreflektierte) Affirmationen können hilfreich sein oder die Konzentration stören, das muss jeder selbst herausfinden.
Das Thema war aber, dass man sich bemüssigt oder gar genötigt fühlen könnte.
Dazu fällt mir auch ein, dass sich seit einigen Jahren Viele abklatschen, vor dem Lauf und hinterher.
Dies mag dem (guten) Zeitgeist geschuldet sein und/oder aus den Medien bis hin zum Dorfsportfest geschwappt sein.
Ich habe oft den Eindruck, dass Einige das als Pflichtritual empfinden.
Entschuldigung, eigentlich wollte ich schnell mal gucken, welche LA-Disziplinen noch gestrichen werden. Sehe aber, dass hier affirmationiert, ritualisiert, polluxiert, mzptlklisiert und abgeklatschiert wird. Bevor noch ausführlich javelingisiert und klimmerialisiert wird, reflektiere ich von dannen
(07.02.2015, 16:19)Pollux schrieb: [ -> ]Das mag so sein. Aber vergegenwärtige Dir mal die Praxis des Händeschüttelns. Könnte man auch als Pflichtritual bezeichnen. Wenn Dir also einer die Hand hinstreckt, kannst Du ihm ja erklären: "Auf solche Pflichtrituale kann ich gern verzichten." Es könnte sein, dass dir Dein Gegenüber danach - und nicht zu Unrecht - ordentlich die Meinung geigt.
Wenn Du dann nicht vorsichtig wirst, hast du was verpasst: Die Realität. Mit Olympia und den Gesten des Sports ist es übrigens ähnlich.
Apropos Meinung geigen:
Zur Hippiezeit wurden die Konzertbesucher manchmal aufgefordert: 'Love the one you're with'...
Wenn das zur Pflicht würde, nein danke!
Die Sanyassins haben das auch mal übertrieben.
Okay, nach 10 Jahren auf ner einsamen Insel, mit genug Alkohol und erklecklichem Honorar sieht das vielleicht etwas anders aus...
