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Normale Version: Die "schleichenden Preiserhöhungen" des DLV
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Wir alle kommen nicht umhin, für Dienstleistungen, für Energie, unsere Ernährung, unseren Urlaub, ... zunehmend mehr zu berappen. Auch der DLV macht da gerne mit und bittet uns zur Kasse, z. B. für seine höheren Aufwendungen bei der "Bearbeitung der Meldungen und bei der Betreuung der Senioren zu Internationalen Meisterschaften vor Ort" (" ... um den bewährten Standard aufrecht erhalten zu können" - vulgo DLV) - gemeint ist wohl : den Betreuerstab vor Ort. Deshalb erhöht er die sog. "Organisationsgebühr" von 10.- € auf 15.- €.

Bei den zahlreichen Laufveranstaltungen wird noch schamloser zugegriffen: per sogenanntem "Finisher-Euro" verlangt man (ab 2016) das Vier- bis Fünffache.


Bei der Entscheidung über die Organisationsgebühr beim Verbandstag am 24.3.2000 in Wunsiedel bemerkte ich als anwesender Pressevertreter, "wie so was geht." Ganz am Ende des Abstimmungsmarathons zu   v i e l e n   Beschlüssen, wurde auch über die (damals) 10.- € abgestimmt. Ein Teil der Stimmberechtigten der LV (181) war am spätem Nachmittag schon abgereist, andere erkannten nicht, worum es ging, und im Saal war überhaupt nur ein (1) Seniorenwart, der hätte dagegen stimmen können.
Der Gipfel : Die Einführung der Gebühr erfolgte im Nachhinein (!), denn schon im Vorjahr hatte man von den international startenden Senioren die 10.- € abgegriffen.


Mir scheint es überhaupt so, als wären die Senioren - meist finanziell gut situierte Rentner, die überall hinfliegen können oder in Deutschland mit ihrem Wohnmobil anzureisen pflegen - die "Melkkühe" des Verbandes zu sein, die auch das dringend notwendige aber überteuerte Nice-National-Trikot kaufen müssen. Sad  
Das wird auch nicht entkräftet durchs Argument, dass die 15.- € überhaupt nicht ins Gewicht fallen - bei den ohnehin hohen Teilnahmekosten in fernen Erdteilen ...
Und die Behauptung (des DLV), es sei die Forderung der WMA / EVA, gleiche Trikots zu tragen, ist (historisch gesehen) auch nicht ganz richtig. Ursprünglich war das   n u r   für die Sprintstaffeln gefordert worden ... später kamen die Mannschaftswettbewerbe der Crossläufer hinzu.

Von mir aus könnten in dieser Pseudo-NM alle Teilnehmer stolz mit ihrem Vereinstrikot an den Start gehen und   s o   das Image ihrer Sportstadt demonstrieren.  Fahne

H. Klimmer / sen.
Hellmuth,
zunächst las ich in flüchtiger Schnell-Lesemanier, "schleichende Preiserhöhung beim ÖPV", aber der Textinhalt entspricht dem ja auch in etwa.
Das ist auch mein Eindruck.
Bis auf den Punkt: "Senioren, gut situierte Rentner". Ab AK 35 M/W bis AK 65 werden doch wohl nicht alles Rentner sein?
Dann die Trikotfrage bei den Senioren. Das ist wirklich ein Ärgerniss und ist anscheinend `ne Abzocke des DLV.
Außerdem sind die 2 verschiedenen Trikotversionen (Aktive-Senioren) nun wirklich nicht nice.;-)
Man sehe sich das mal an.
Aber Deine Kritik ist berechtigt.
deca
(14.01.2015, 21:17)Hellmuth K l i m m e r schrieb: [ -> ]Wir alle kommen nicht umhin, für Dienstleistungen, für Energie, unsere Ernährung, unseren Urlaub, ... zunehmend mehr zu berappen.

NEIN!!! Warum? Die Inflationsrate liegt bei null Prozent und der Staat macht Überschuss.

Wenn 50% mehr gezahlt werden muss, dann heißt das nur, dass sich sehr viel mehr Personen aus dieser Quelle bereichern oder wenige Personen massiv.

Und diese Personen, die da mitverdienen, machen den Ablauf ja nicht einfacher, im Gegenteil, nichts als Reibung produzieren sie.
Ich kann da nur voll zustimmen. Die Senioren finanzieren den Rest. 15€ dafür dass die Meldungen weitergeleitet werden ist schon eine Frechheit. Die Betreuer Vorort kann man nicht wirklich als Leistung verkaufen, weil sich sich nicht wirklich um Probleme kümmern wenn man mal mit einer solchen Anfrage an sie heran tritt.
Und die Trikotfrage ist noch ein ganz anderes Problem. Warum macht man es nicht wie Spanien? Die geben vor dem Wettkampf die Sachen aus und sammeln sich danach wieder ein. Da hätten die Funktionäre des DLV endlich mal was zu tun.
Dass hier und da mit Tricks oder auch nicht Geld 'generiert' wird, ist vor allem dann unfair und ungerecht, wenn es diejenigen trifft,
die eh Probleme haben, ihren Sport zu finanzieren,
geschweige nationale oder gar internationale Meisterschaften zu besuchen.
Entscheidend ist die Mittelverwendung, darüber muss natürlich Rechenschaft abgelegt werden.

Ich kenne viele potentielle Medaillen- und MeisterkandidatInnen,
die es sich dreimal überlegen müssen, zu DM zu fahren, wenn das mit längerer Anreise und Hotel verbunden ist.

Seit Jahrzehnten räumen die deutschen Polizisten, Studienräte und Pensionäre die Medaillen in allen Winkeln der Welt ab.
Die 'normalen' Arbeitnehmer und Selbständigen können, bzw. wollen sich das aus Geld- und/oder Zeitmangel nicht antun.
Ganze Nationen(z.B. Russen) fehlen bei EM und WM, sie haben andere Probleme,
und richtig alt wie der deutsche(Früh-)Pensionär wird da auch kaum jemand.
Umso leichter wird es, Medaillen in den höheren Altersklassen zu erhaschen.
Wie schön!

Es fällt immer wieder auf, dass die Staatsamateure über 3.000,- netto am meisten über Abzocke schimpfen.
Wen will man denn sonst melken?
Die Armen?
Ob Hellmuth über 3000€ Netto hat kann ich natürlich nicht sagen, aber ich habe die nicht. Das ist aber auch nicht das Problem, sondern das man durch solche Verfahren den finanziell nicht so gut gestellten Sportler quasi von solchen Wettkämpfen ausschliesst. 

Und das beim DLV nicht ordentlich mit Geld umgegangen wird, gerade was die Trikots betrifft das wissen wir ja. Warum braucht ein Top-Athlet der im Jahr vier Mal für den DLV antritt auch vier Mal eine komplette Ausrüstung? Selbst ein Harting braucht nur jedes Mal ein neues Hemd. Big Grin Der Rest ist sicher auch ein zweites und drittes Mal verwendbar.
(15.01.2015, 11:38)highjumper83 schrieb: [ -> ]Ob Hellmuth über 3000€ Netto hat, kann ich natürlich nicht sagen, aber ich habe die nicht.

Tongue Die habe ich derzeit aktuell ---> auf dem Konto ...
      Aber meine Rente als ehem. Hochschullehrer ("abgewickelter" DHfK-Angehöriger Undecided) - darauf zielte wohl die Frage - ist leider nicht halb so groß.Confused

H. Klimmer / sen.
(15.01.2015, 18:21)Hellmuth K l i m m e r schrieb: [ -> ]
(15.01.2015, 11:38)highjumper83 schrieb: [ -> ]Ob Hellmuth über 3000€ Netto hat, kann ich natürlich nicht sagen, aber ich habe die nicht.

Tongue Die habe ich derzeit aktuell ---> auf dem Konto ...
      Aber meine Rente als ehem. Hochschullehrer ("abgewickelter" DHfK-Angehöriger Undecided) - darauf zielte wohl die Frage - ist leider nicht halb so groß.Confused

H. Klimmer / sen.
Wenn das so ist, ist das aber bitter!!! Thumb_down Wir haben für jeden Mist Geld und versorgen unsere eigenen Leute schlecht. 

Gertrud
Man kann eigentlich an verschiedenen Stellen ansetzen, nicht nur an den letztlich freiwilligen Teilnahmen an Meisterschaften. (Ich kenne einen betuchten Amateur und Läufer, der sich jedes Jahr ein Trainingslager in Spanien gönnt - große Finca vor Ort vorhanden… der letztlich JEDE Meisterschaft mitnimmt). Die 3000€ hat MZ angesetzt, weil er ein großzügiger Mensch ist (meine Version), bösartige Zeitgenossen würden ihm Weltfremdheit bescheinigen (Wink)

Ich bin z.B. aus einem Verein ausgetreten, weil man mir nicht erklären konnte wie bei den Einnahmen aus der Leichtathletikabteilung absolut kein Geld für einige wenige neue Geräte vorhanden war (Speere und Hochsprunglatten mussten dringend ersetzt werden) - zumal die LA-Trainer fast alle ehrenamtlich arbeiteten.
Für die 1.Handballmanschaft aber war sogar ein neuer VW-Bus angeschafft worden, der AUSSCHLIEßLICH dieser Manschaft zur Verfügung stand. Schon schwierig Gehör zu finden, wenn 1.Vorsitzender und Kassenwart aus der Handballabteilung kommen… (Es kam bei der "Vollversammlung" dann zum großen Knall, die Leichtathleten lehnten die Entlastung des Vorstandes ab, es gab zahlreiche Austritte, LA findet im Verein de Facto kaum mehr statt, auch weil einige Sponsoren sich fortan nicht mehr beteiligen mochten)

Deutsche Vereine werden manchmal tatsächlich nach "Gutsherrenart" verwaltet, eine ähnliche Haltung sehe ich auch bei einigen Verantwortlichen in der Spitze des DLV, da passen die Gebühren schon ins Bild, wie sollen sich auch die Senioren und Amateure wehren, geht doch ohne Verband gar nichts. Zunehmend mucken aber auch aktive Leistungsträger auf - wird sich etwas ändern? Ist die Frage nur rhetorisch oder schon gehässig? Warum ist es in anderen Nationen möglich auch ohne Vereinszugehörigkeit an Meisterschaften teilzunehmen? (In vielen Ländern reicht es Student zu sein)
(15.01.2015, 19:10)lor-olli schrieb: [ -> ]Man kann eigentlich an verschiedenen Stellen ansetzen, nicht nur an den letztlich freiwilligen Teilnahmen an Meisterschaften. (Ich kenne einen betuchten Amateur und Läufer, der sich jedes Jahr ein Trainingslager in Spanien gönnt - große Finca vor Ort vorhanden… der letztlich JEDE Meisterschaft mitnimmt). Die 3000€ hat MZ angesetzt, weil er ein großzügiger Mensch ist (meine Version), bösartige Zeitgenossen würden ihm Weltfremdheit bescheinigen (Wink)
Beamtenbezüge A 14/45 J. Dienst:
- Grund-End-Gehalt 4.900,-
- Pension brutto 3.500,-

A 11/45 J. Dienst:
- Grundendgehalt 3.730,-
- Pension brutto 2.700,-


Nicht MZ ist grosszügig, sondern der Staat.
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