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Normale Version: ARD: Geheimsache Doping - Systematisches Doping in Russland
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(04.12.2014, 10:59)gera schrieb: [ -> ]Wenn trotz des organisierten Dopings russische Athleten nicht mehr so dominant in Weltleichtathletik sind, wie in früheren Jahren, lässt das ziemlich logische Schlüsse zu.
Das wäre richtig, wenn russische Athleten noch so gut wie früher und andere einfach besser wären, dem ist aber nicht so. Der Laufbereich der Frauen z.B. ist innerhalb von zwei Jahren total zusammengebrochen, daraus würde ich eher schließen, dass nicht mehr gedopt wird, was nach dem Bericht aber wohl auch nicht stimmt.
(04.12.2014, 10:59)gera schrieb: [ -> ]Wenn trotz des organisierten Dopings russische Athleten nicht mehr so dominant in Weltleichtathletik sind, wie in früheren Jahren, lässt das ziemlich logische Schlüsse zu.

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gestern ging es der LA gut, heute geht es ihr besser - es wäre schön, wenn es ihr morgen wieder gut ginge.
( frei nach W.Finck , Kabarettist )
Logische Schlüsse...helf mir bitte auf die Sprünge.
Athleten zu wenig Talent? 
trainieren falsch/zuviel/zuwenig?
Trainer schlecht?
alle alkoholisiert?
keine Absicherung/kein duales System?
Dopen einfach nur besch....?/sch...Ärzte?

halt Nachtrag....ich habs...die anderen dopen alle auch und zwar noch besser?  Das würde bedeuten, das die Deutschen Athleten auch alle dopen? Leistungsmäßig stehen sie ja kaum schlechter da (zumindest männlich) auch eingedenk der geringeren Bevölkerungszahl
die Leistungen dieses Jahres sind ja schon ein Ergebnis der vielen positiven Dopingtests. 

und das wird noch weiter bergab gehen wenn jetzt auch noch die neuen Enthüllungen zu Ergebnissen führen.
Erschreckend ist nicht nur, das dies bis in die IAAF reicht, sondern das H.S. die Bemerkung in den Raum stellt, das man auch in anderen Ländern mal genauer hin sehen sollte.

Zum Beispiel :
Ein hoher Funktionär, der ein ausgewiesener Fachdoper ist, wird Cheftrainer eines Verbandes, welcher strikt gegen Doping ist.
Ein ehemaliges Dopinglabor wird zum gleichen Zeitpunkt 1:1 (inkl. Mitarbeiter) Anti-Dopinglabor.
Bevor man Anti-Dopinglabor wurde, kontrollierte dieses Labor, genau wie in Russland, wie was wirkt und ab wann man "Sauber" ist. Und arbeitete eng mit dem hohen Funktionär zusammen.
Selbstverständlich erklärt sich daraus der Übergang vom Saulus zum Paulus.Huh
Und Jahre später ist jener Fachdoper allen in den Ohren als ein Langstreckenläufer belächelt wird über seine Zahnpasta.
Und Jahre später ist dieses Dopinglabor allen in den Ohren als ein Hürdensprinter über Manipulation spricht.
Und genau wie in dem Bericht von H.S. wurden beide Athleten als Dumm hingestellt, die nur nach ausreden suchen.

Das kann natürlich alles so sein - muss aber nicht Fahne
Ist nur ein Beispiel.
Was einen aber auch erstaunt, ist die vorbehaltlose Normalisierung des Dopings zur „notwendigen“ Form medizinischer Unterstützung. Was rüberkommt ist die Auffassung von einer geradezu logischen Affinität von Höchstleistung und Doping: Ohne Dope kein Höchstniveau, fertig! Hast du nix verstanden, dann du fehl am Platz! Die/der Nächste bitte! 

Welches Selbstverständnis ist da im Hinblick auf Betrug, Unsportlichkeit etc. präsent? Offensichtlich gibt es im Kopf die Unterscheidung von zwei Welten. Die Welt von die Träumer- und die Welt von die Realisten. Willst du Medaille, musst du sein Realist! Bis du Realist, musst du dich wappnen gegen Verschwörung von die Träumer! 

Bin ich nix involviert in Korruption. Bin ich nur involviert in die siegreiche Kampf von die Realisten! Ist harter Kampf, Towarischtsch! 
Habe die Doku angesehen und war teilweise geschockt und konnt nur mit dem Kopf schütteln.
Der Bericht hat so viele Fehler, dass es sich nicht lohnt sich damit auseinanderzusetzen.

Cheftrainer Melnikow ? Wer soll dass sein ?
Der Russische Cheftrainer heisst seit Jahren Valentin Maslakow und wurde gerade 70 jährig. Wen solche Basics nicht stimmen warum sollte dann der Rest besser sein.

Dass bei den Russischen Gehern Chaos war wissen alle, darum ist deren Cheftrainer Chegin per Ende August 2014 auch aus dem Verkehr gezogen worden inklusive Untersuchung des Stützpunktes.

Läuferin Rusanowa mässig begabt dürfte bei den Meisterschaften 2011 durch die Kontrollen gerutscht sein als Sie ihre Bestzeit um über 2.5 Sekunden auf unter 1.57 verbessert hat. Internationale Meetings nur in 2011 alles andere Drittklassige Meetings wie Cottbus etc. Sie wurde vor der Olympiade 2012 aus dem Verkehr gezogen.

Das Labor in Moskau hat eine weit überdurchschnittliche Aufklärungsquote bei 20'000 Tests jährlich. Dagegen sind die mickrigen 5000 Tests in Deutschland mit einer Quote von 0.1% geradezu lächerlich. Zum Vergleich Schweiz hat 2500 Tests je Jahr.
Ah ja, soviele Fehler, und welche wären das?
Was haben Rusanovas internationale Starts mit ihrer Dopingstory zu tun? Und wie erklärst du die Aussagen der anderen Athleten?
Was hat die Zahl der Tests des russischen Labors mit dem Vertuschen von Doping zu tun? Was hat die Anzahl der Tests in Deutschland und der Schweiz mit dem Vertuschen von Doping in der Schweiz zu tun?
Dem von dir gelobten Labor in Moskau wurde letztes Jahr von der WADA die Akkreditierung entzogen, sicher auch nur eine Lapalie.
Melnikov wurde als einer der russischen Cheftrainer bezeichnet, nicht DER Cheftrainer.
(04.12.2014, 14:24)Robb schrieb: [ -> ]Dem von dir gelobten Labor in Moskau wurde letztes Jahr von der WADA die Akkreditierung entzogen, sicher auch nur eine Lapalie.

Du solltest einen grossen Unterschied machen wie die WADA
es gibt Suspension (Aussetzung) oder Entzug auf unbestimmte Zeit.

Das Labor in Moskau hatte in 2013 eine Suspension die auf jeden Falll zwischen Jan. - April 2014 aufgehoben wurde. Das Labor ist auch auf der Liste der Wada Labors.

Entzug gab es für Tunis und Malaysia. Aussetzungen z.B auch für Brasilien etc.

Seppelt tut so auf seiner Homepage als hätte er ein Studium der Sportwissenschaften absolviert. Er hat es abgebrochen versteht sich.
Die Hoffnung stirbt zuletzt…
Allein der Glaube an einen sauberen Sport, auch in der LA, ist schon eine Weile gestorben.

Ein Chambers z.B. hat sehr detailliert beschrieben wie man trickst, einige erwischte Athleten haben geplaudert, teilweise sogar andere ans Messer geliefert (ohne Kronzeugen würde Balco immer noch "forschen"), wirklich geändert hat sich nichts. Besonders ärgerlich finde ich das wiederholte Umkippen von Veranstaltern, die lauthals verkünden "Exdoper werden nicht eingeladen" um dann doch Felder mit Sündern aufzufüllen.

Ein "Seppel" wird keinen Pulitzerpreis erhalten, dennoch hat er sich die Beiträge nicht aus den Fingern gesogen - die Filmmitschnitte würden auch unkommentiert eine deutliche Sprache sprechen. Berücksichtigt man allerdings wie in Russland heute Geschäfte gemacht werden würde es verwundern, wenn ausgerechnet der Sport als Geschäft von den Profiteuren ausgenommen würde. In einigen Mannschaftssportarten grenzt das "Athletenhandling" z.B. an moderne Sklaverei - wobei die "Mitläufer" durchaus vom System leben.

Problematisch ist, das in einem Land ohne echte und unabhängige Kontrolle (juristisch, journalistisch), die "Aufrechten" nicht gegen ein solches System aus Korruption und Macht ankommen. China z.B. ist wohl noch einen Tick schlimmer - unabhängiges Sporttreiben dort völlig unmöglich.

Das die Dopingfachlabore zu Dopingjägern werden ist durchaus sinnig, Fachkompetenz auf diesem Spezialgebiet ist nicht so breit gestreut - wenn dann allerdings eine vernünftige Kontrolle fehlt ist dem Missbrauch Tür und Tor geöffnet. Vielleicht muss man das Konzept der Kompromisslösungen mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner überdenken und bewusst Veranstaltungen ohne erwischte Dopingsünder fördern!? Auch um den Preis einer Konfrontation mit dem IAAF…
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