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Normale Version: Knieprobleme im Wurfbereich
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Drei Protagonisten im Wurf- und Stoßbereich haben oder hatten enorme Probleme im Patellabereich bis hin zur OP. Liegt es an nicht adäquaten Übungen oder an Überbelastungen? Man sollte das nicht so hinnehmen. Es kann nicht sein, dass man sich teilweise in jungen Jahren nur noch mit Kältekammer und Behandlungen über Wasser hält. Ich warte immer noch auf eine DLV-Übungs-Eliminierungsliste als Handreichung für Trainer/innen. Wink 

Gertrud 
(31.08.2014, 09:33)Gertrud schrieb: [ -> ]Drei Protagonisten im Wurf- und Stoßbereich haben oder hatten enorme Probleme im Patellabereich bis hin zur OP. Liegt es an nicht adäquaten Übungen oder an Überbelastungen? Man sollte das nicht so hinnehmen. Es kann nicht sein, dass man sich teilweise in jungen Jahren nur noch mit Kältekammer und Behandlungen über Wasser hält. Ich warte immer noch auf eine DLV-Übungs-Eliminierungsliste als Handreichung für Trainer/innen. Wink 

Gertrud 
Bei David Storl ist es wohl der Patella-Ansatz, wo entzündetes Gewebe entfernt werden soll. Klingt nicht sehr dramatisch, über die Ursachen kann ich nur spekulieren.
(31.08.2014, 09:56)MZPTLK schrieb: [ -> ]Bei David Storl ist es wohl der Patella-Ansatz, wo entzündetes Gewebe entfernt werden soll. Klingt nicht sehr dramatisch, über die Ursachen kann ich nur spekulieren.
Wie sieht die Spekulation aus? Das interessiert mich.

Hartings Knieprobleme waren ja bekannt. Dazu kommt jetzt noch die Knie-OP von Christina Schwanitz: 

http://www.leichtathletik.de/news/news/d...353eb5bc6/

Gertrud
Ich denke, es ist schneller und "einfacher" sich gerade mal operieren zu lassen, als sich neue nicht so belastende Übungen auszudenken.
Dass die Athleten möglicherweise mit 40 kaum nioch laufen können, ist ja leider kein Kriterium.
(31.08.2014, 09:56) MZPTLK schrieb: [ -> ]Bei David Storl ist es wohl der Patella-Ansatz, wo entzündetes Gewebe entfernt werden soll. Klingt nicht sehr dramatisch, über die Ursachen kann ich nur spekulieren.

Die Entfernung des entzündeten Gewebes ist in der Tat alles andere als dramatisch und wird in der Regel ambulant durchgeführt. Leistungssportler bleiben zur Beobachtung meist noch 1-2 Tage vor Ort, allerdings als reine Vorsichtsmaßnahme. Die Belastbarkeit ist schnell wieder hergestellt.

Probleme dieser Art haben meist mehrere Ursachen, die sich von Athlet zu Athlet unterscheiden können. Daher ist eine individuelle Analyse erforderlich, die hier in diesem Rahmen - zumindest objektiv - nicht leistbar ist. 

Über grundlegende "Kardinalsfehler", die das Zustandekommen solcher Problematiken fördern kann man aber natürlich dennoch diskutieren.
werfen im hochleistungsbereich ist halt belastend, gerade storl soll ja schon als jugendlicher extreme umfänge geknüppelt haben.

dazu kommt als werfer eben das krafttraining was ebenfalls eine belastung ist. ein werfer muss glaube ich in knapp 2 zehntelsekunden die die hauptphase dauert über 5000 watt an leistung produzieren. diese leistung muss halt irgendwo herkommen und das bedeutet viel krafttraining und auch beim wurf selber extreme belastungen.

andere werfer haben doch auch probleme und die angleittechnik ist glaube ich auch nochmal belastender als die drehstoßtechnik, da man mehr mit explosivität als mit rhythmus und schwung arbeitet. ich glaube auch, dass angleiter tendenziell früher ihren leistungshöhepunkt haben, die drehtechnik braucht länger zum erlernen, erlaubt aber wenn man sie einmal drauf hat auch mit mitte 30 noch spitzenleistungen.

ein storl wird sicher nicht wie ein reese hoffa mit mitte 30 noch topleistungen bringen dazu hat er einfach im jungen alter schon zu viel belastung gehabt. aber ich traue ihm durchaus zu noch 5-6 jahre auf top niveau zu agieren und dann ist er hoffentlich olympiasieger und ungefähr siebenfacher WM ist vielfacher EM.Smile

ich würde das garnicht im sinne von so früh schon probleme betrachten. storl ist zwar jung, aber trainiert und betreibt wettkämpfe auch topniveau seit etwa 6-7 jahren. der hat ja schon mit 17 alle rekorde gebrochen und war mit knapp über 20 WM.

wenn er bis 28-29 auf top niveau bleibt hat er eine extrem lange karriere gehabt, es zählt nicht nur das alter sondern auch die "milage".

für das was harting und storl bereits auf dem buckel haben sind die verletzungen doch völlig im rahmen. natürlich haben sie knieprobleme, aber andere hatten nach so vielen jahren bereits sehnenrisse und operationen an schulter, knie und co. so etwas hatten weder storl noch harting, sie konnten bisher an jedem wettkampf in annähernd topform mitmachen.

das sind IMO ganz normale verschleißerscheinungen wenn man die ganzen jahre knüppelhartes training betrachtet.
(31.08.2014, 13:19)Solos schrieb: [ -> ]
(31.08.2014, 09:56) MZPTLK schrieb: [ -> ]Bei David Storl ist es wohl der Patella-Ansatz, wo entzündetes Gewebe entfernt werden soll. Klingt nicht sehr dramatisch, über die Ursachen kann ich nur spekulieren.

Die Entfernung des entzündeten Gewebes ist in der Tat alles andere als dramatisch und wird in der Regel ambulant durchgeführt. Leistungssportler bleiben zur Beobachtung meist noch 1-2 Tage vor Ort, allerdings als reine Vorsichtsmaßnahme. Die Belastbarkeit ist schnell wieder hergestellt.

Probleme dieser Art haben meist mehrere Ursachen, die sich von Athlet zu Athlet unterscheiden können. Daher ist eine individuelle Analyse erforderlich, die hier in diesem Rahmen - zumindest objektiv - nicht leistbar ist.
Danke Solos, weiter will und kann ich mich nicht aus dem Fenster hängen, Gertrud.

Was Rudolf Harting angeht, mag es auch mit seiner leichten XBeinStatik zusammenhängen, aber das ist auch nur eine Spekulation.
(31.08.2014, 15:44)MZPTLK schrieb: [ -> ]Was Rudolf Harting angeht, mag es auch mit seiner leichten XBeinStatik zusammenhängen, aber das ist auch nur eine Spekulation.

Willkommen im Forum, Herr Freud, über welche Ecke auch immer! Smile
(31.08.2014, 17:12)Diskusmann schrieb: [ -> ]
(31.08.2014, 15:44)MZPTLK schrieb: [ -> ]Was Rudolf Harting angeht, mag es auch mit seiner leichten XBeinStatik zusammenhängen, aber das ist auch nur eine Spekulation.

Willkommen im Forum, Herr Freud, über welche Ecke auch immer! Smile
Der heisst bei mir nun mal Rudolf Scharping, genau wie Robert Harbig. Big Grin
(31.08.2014, 13:36)dominikk85 schrieb: [ -> ]das sind IMO ganz normale verschleißerscheinungen wenn man die ganzen jahre knüppelhartes training betrachtet.

Das sehe ich total anders. Es ist allerdings schwierig, die Grenzen immer auszuloten; aber man muss schon sehr tief in die Trickkiste greifen, um adäquate Übungen zu entwickeln. Es gibt z. B. Athleten mit Anomalien in einigen Gelenken, wo man dann ganz exakt arbeiten muss und am Gefahrenherd vorbeitrainieren sollte. Ebenso muss man beim Kniegelenk rundum betreuen und Gefahrenmomente ausschließen. Das ist natürlich auch individuell durch unterschiedliche Achsenstellung sehr unterschiedlich.

Mir ist letztens ein Athlet untergekommen, der schon im Kindesalter eine Bakerzyste hatte. Das fordert einen Trainer komplett im Wissen. 

Gertrud
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