Leichtathletikforum.com

Normale Version: Grundlagentraining verbessern
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2 3 4
Warum soll eine U16 oder U18 Meisterschaft ein Problem sein. Es gibt da sicher eine Norm je Wettkampf.

Es ist ein Wettkampf mehr im Jahr für die meisten eine erste Erfahrung an einer Meisterschaft. Aber zu glauben, dass man dann in 6 Jahren top ist, weit davon entfernt. Hochspringer Holm Junior war mit 16 ziemlich gut. Er ist auch jetzt noch leicht überdurchschnittlich bei 2.18. Der Weg Richtung 2.30 ist noch ganz weit.

Einer meiner Sportkollegen war mit 15 top 3 der Schweiz. (Speer) 3 Jahre später hatte er genug vom Sport. Am Wochenende mit Kumpels herumtreiben war Ihm lieber. Heute ein erfolgrecher Geschäftsleiter.
(10.09.2023, 10:24)Reichtathletik schrieb: [ -> ]Das dehnt sich in manchen Fällen leider aber auch auf die Trainer aus. Für viele ist U14, U16 noch nur "Freude an der Bewegung", zu wenig wird auch auf Umfeld und das was man den Menschen sonst so fürs Leben mitgibt geachtet. Wir sind ein Sportangebot keine Freizeitbetreuung. Wenn ich höre, dass Trainer in der U16 ihr Training spontan überlegen, finde ich das furchtbar. Auch hier darf, nein sollte, es schon einen grundlegenden Jahresrahmentrainingsplan geben!

Da bin ich zwiegespalten: Natürlich sollte irgendwo ein Konzept im Training drin stecken - aber manchmal glaube ich auch, dass genau dieser Anspruch die Leichtathletik in die Ecke schiebt, wo sie aktuell ist. Wenn es darum geht, Talente weiterzuentwickeln, hast du natürlich komplett recht. Aber vielleicht sollten wir in der U14 und U16 noch viel mehr an die Jugendlichen denken, die nicht bei Landesmeisterschaften vorne mit dabei sind, bei denen es nie darum gehen wird, eine DM-Quali zu erreichen und die nie mit irgendwelchen Kaderstrukturen in Kontakt kommen werden. Weil genau diese Jugendlichen fallen in meinen Augen hinten runter, was ich schade finde und was der Leichtathletik sicherlich auch nicht zugute kommt.

Wenn man zum Fußball schaut, gibt es dort bis in die höheren Altersklassen viele SpielerInnen, die in genau diese Kategorie fallen und am Ende den Sport zur Nummer 1 in Deutschland machen. Warum schaffen wir als Leichtathletik es nicht auch, die vielen Kinder und Jugendlichen, die Leichtathletik aus Spaß an der Sache auf einem niedrigen Niveau machen, zu halten?
(11.09.2023, 20:02)Jakob94 schrieb: [ -> ]
(10.09.2023, 10:24)Reichtathletik schrieb: [ -> ]Das dehnt sich in manchen Fällen leider aber auch auf die Trainer aus. Für viele ist U14, U16 noch nur "Freude an der Bewegung", zu wenig wird auch auf Umfeld und das was man den Menschen sonst so fürs Leben mitgibt geachtet. Wir sind ein Sportangebot keine Freizeitbetreuung. Wenn ich höre, dass Trainer in der U16 ihr Training spontan überlegen, finde ich das furchtbar. Auch hier darf, nein sollte, es schon einen grundlegenden Jahresrahmentrainingsplan geben!

Da bin ich zwiegespalten: Natürlich sollte irgendwo ein Konzept im Training drin stecken - aber manchmal glaube ich auch, dass genau dieser Anspruch die Leichtathletik in die Ecke schiebt, wo sie aktuell ist. Wenn es darum geht, Talente weiterzuentwickeln, hast du natürlich komplett recht. Aber vielleicht sollten wir in der U14 und U16 noch viel mehr an die Jugendlichen denken, die nicht bei Landesmeisterschaften vorne mit dabei sind, bei denen es nie darum gehen wird, eine DM-Quali zu erreichen und die nie mit irgendwelchen Kaderstrukturen in Kontakt kommen werden. Weil genau diese Jugendlichen fallen in meinen Augen hinten runter, was ich schade finde und was der Leichtathletik sicherlich auch nicht zugute kommt.

Wenn man zum Fußball schaut, gibt es dort bis in die höheren Altersklassen viele SpielerInnen, die in genau diese Kategorie fallen und am Ende den Sport zur Nummer 1 in Deutschland machen. Warum schaffen wir als Leichtathletik es nicht auch, die vielen Kinder und Jugendlichen, die Leichtathletik aus Spaß an der Sache auf einem niedrigen Niveau machen, zu halten?
Aber warum soll Spaß den ausschließen, dass man nach einem Konzept trainiert und versucht besser zu werden? Auf den Fußball übertragen sagen wir ja auch nicht bei den Nicht-Potentiellen-Profis wir machen in der U16 am Tag vor dem Spiel Bergansprints?
(11.09.2023, 19:07)Delta schrieb: [ -> ]Warum soll eine U16 oder U18 Meisterschaft ein Problem sein. Es gibt da sicher eine Norm je Wettkampf.

Es ist ein Wettkampf mehr im Jahr für die meisten eine erste Erfahrung an einer Meisterschaft. Aber zu glauben, dass man dann in 6 Jahren top ist, weit davon entfernt. Hochspringer Holm Junior war mit 16 ziemlich gut. Er ist auch jetzt noch leicht überdurchschnittlich bei 2.18. Der Weg Richtung 2.30 ist noch ganz weit.

Einer meiner Sportkollegen war mit 15 top 3 der Schweiz. (Speer) 3 Jahre später hatte er genug vom Sport. Am Wochenende mit Kumpels herumtreiben war Ihm lieber. Heute ein erfolgrecher Geschäftsleiter.

Weil U16 DM oder U18 WM viele Trainer zu nicht altersgemäßen Trainingsmitteln greifen lassen, was am Ende eine langfristige Entwicklung hin zum Top-Bereich verhindern kann.
(11.09.2023, 20:24)muffman schrieb: [ -> ]
(11.09.2023, 19:07)Delta schrieb: [ -> ]Warum soll eine U16 oder U18 Meisterschaft ein Problem sein. Es gibt da sicher eine Norm je Wettkampf.

Es ist ein Wettkampf mehr im Jahr für die meisten eine erste Erfahrung an einer Meisterschaft. Aber zu glauben, dass man dann in 6 Jahren top ist, weit davon entfernt. Hochspringer Holm Junior war mit 16 ziemlich gut. Er ist auch jetzt noch leicht überdurchschnittlich bei 2.18. Der Weg Richtung 2.30 ist noch ganz weit.

Einer meiner Sportkollegen war mit 15 top 3 der Schweiz. (Speer) 3 Jahre später hatte er genug vom Sport. Am Wochenende mit Kumpels herumtreiben war Ihm lieber. Heute ein erfolgrecher Geschäftsleiter.

Weil U16 DM oder U18 WM viele Trainer zu nicht altersgemäßen Trainingsmitteln greifen lassen, was am Ende eine langfristige Entwicklung hin zum Top-Bereich verhindern kann.

Beistpiele? Ingebrigtsen oder andere weltklasse Sportler?
(11.09.2023, 20:27)Rolli schrieb: [ -> ]Beistpiele? Ingebrigtsen oder andere weltklasse Sportler?

Stichwort Survivor Bias. Du nimmst nur die zur Kenntnis, die es in die Weltspitze geschafft haben, die die früh verheizt wurden kommen da nicht an. Die Welt besteht nicht nur aus Ausnahmetalenten (auch in der Belastbarkeit) wie Ingebrigtsen.
Ich kann das zwar nachvollziehen, aber diese Trainer liegen oft daneben.  Sotomayor ist eine der Ausnahmen mit 17  2.33.
Da hat er schlicht nur noch trainiert profimässig versteht sich.

Die Meisterschaft aber abzuschaffen halte ich für grundfalsch.
Wieso?
(11.09.2023, 22:46)muffman schrieb: [ -> ]Wieso?

Die Norweger haben so ein System bis 12/13 gibt es keine Resultate erinnert mich ein wenig an Waldorf Schulen.
Dann kommt der Uebertritt ins Gymnasium und dann müssen die auf einmal Noten liefern, das wird dann ganz hart von der Uni ganz zu schweigen.
Meisterschaften sind ein Wettkampf (Momentaufnahme an einem Stichtag) und dem sollte nur eine durchschnittliche Rolle zugemessen werden. Ich bin vielleicht erst ein pasr Monste im Hochsprungtraining. Da sind die 1.80 noch nicht in Reichweite. Das sieht 12 Monate später möglicherweise anders aus.


In der Schweiz sind die Limiten moderat U16 müssen 1.70 vorweisen für die Meisterschaft und U18 1.80.
Bei U16 gibt es keine Läufe 100-400 m. Ab U18 schon.
(11.09.2023, 20:18)Reichtathletik schrieb: [ -> ]
(11.09.2023, 20:02)Jakob94 schrieb: [ -> ]
(10.09.2023, 10:24)Reichtathletik schrieb: [ -> ]Das dehnt sich in manchen Fällen leider aber auch auf die Trainer aus. Für viele ist U14, U16 noch nur "Freude an der Bewegung", zu wenig wird auch auf Umfeld und das was man den Menschen sonst so fürs Leben mitgibt geachtet. Wir sind ein Sportangebot keine Freizeitbetreuung. Wenn ich höre, dass Trainer in der U16 ihr Training spontan überlegen, finde ich das furchtbar. Auch hier darf, nein sollte, es schon einen grundlegenden Jahresrahmentrainingsplan geben!

Da bin ich zwiegespalten: Natürlich sollte irgendwo ein Konzept im Training drin stecken - aber manchmal glaube ich auch, dass genau dieser Anspruch die Leichtathletik in die Ecke schiebt, wo sie aktuell ist. Wenn es darum geht, Talente weiterzuentwickeln, hast du natürlich komplett recht. Aber vielleicht sollten wir in der U14 und U16 noch viel mehr an die Jugendlichen denken, die nicht bei Landesmeisterschaften vorne mit dabei sind, bei denen es nie darum gehen wird, eine DM-Quali zu erreichen und die nie mit irgendwelchen Kaderstrukturen in Kontakt kommen werden. Weil genau diese Jugendlichen fallen in meinen Augen hinten runter, was ich schade finde und was der Leichtathletik sicherlich auch nicht zugute kommt.

Wenn man zum Fußball schaut, gibt es dort bis in die höheren Altersklassen viele SpielerInnen, die in genau diese Kategorie fallen und am Ende den Sport zur Nummer 1 in Deutschland machen. Warum schaffen wir als Leichtathletik es nicht auch, die vielen Kinder und Jugendlichen, die Leichtathletik aus Spaß an der Sache auf einem niedrigen Niveau machen, zu halten?
Aber warum soll Spaß den ausschließen, dass man nach einem Konzept trainiert und versucht besser zu werden? Auf den Fußball übertragen sagen wir ja auch nicht bei den Nicht-Potentiellen-Profis wir machen in der U16 am Tag vor dem Spiel Bergansprints?

Das schließt sich natürlich nicht aus! Aber der Anspruch an einen Trainer ist halt ein deutlich höherer, wenn es darum geht, nach Konzept zu trainieren. Und das sehe ich dann wieder schwierig, weil durch vielleicht der eine oder andere abgeschreckt wird, der zwar Bock hätte, mit einer Gruppe LA im Bereich U16 zu machen, aber vielleicht keine Zeit für eine Lizenz oder die Lektüre des RTP hat.
Am Ende müssen wir uns über JEDEN freuen, der irgendwie bereit ist, Teile seiner Freizeit mit der Leichtathletik zu verbringen und sollten das nicht durch zu hohe Ansprüche verkomplizieren.
Seiten: 1 2 3 4