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Hier sollten jetzt Beiträge einfließen, die alle drei Möglichkeiten auf den Prüfstand stellen. Viele Menschen haben den Kopf zum Denken; daher sollten auch alle Facetten aufgelistet werden. Das sollten wir als Erwachsene in gegenseitiger Empathie zu regeln imstande sein. 

Mir persönlich geht es um die besten Möglichkeiten. Meine Handhabe richtet sich folglich nach den jeweiligen Möglichkeiten in der Region. Ich halte von oben aufgesetzte Programme oft nicht für hilfreich, weil sie den Bedürfnissen der AuA nicht immer entsprechen. Stark abhängig halte ich eine OSP-Nutzung z. B. von den jeweiligen Einrichtungen dort. Es passt nicht alles. Es ist oft eine Gratwanderung. Auch der Zeitfaktor spielt für AuA eine große Rolle, neben dem Sport auch den Beruf zu betreiben. Da sind natürlich Laufbahnberater oft sehr hilfreich. Selbstverständlich würde ich solche Sachen in Anspruch nehmen. Man sollte zudem den Kreis der AuA über den Kader hinaus auf Talente auch ohne Kaderstatus ausweiten, an den Vorteilen der OSP zu partizipieren. Es hat nicht jede/r TuT z. B. die räumlichen Möglichkeiten wie ich.

Wir müssen auch nicht auf jeden Zug aufspringen. Ein Warholm und sein Trainer haben vollkommen andere Vorstellungen im Team von der organisatorischen Seite her als Meuwly. Daher halte ich wie hier eine Stoffsammlung für sehr hilfreich, dem DLV auch Inspiration von der Basis zu liefern. "Leichtathletiktraining" sollte also auch mal andere Topsysteme ins Programm nehmen. Thumb_up

Gertrud
Ich denke mal hier konkret. Stellen Sie sich einen U20 Athleten vor, der - so soll mal einfach angenommen werden - das Potential hat, ein Weltklasseathlet zu werden. Er hat erst mit 16 mit der Leichtathletik angefangen, ist aber ein absolutes Bewegungstalent, schnell, sprungkräftig und wurfstark. Er hat erst zwei Zehnkämpfe gemacht, denn sein Dorfverein verfügt weder über eine Stabhochsprunganlage noch über eine Halle, in der er im Winter trainieren kann. Er ist nicht auf dem Schirm des DLV und seine bisherige Ergebnisse sind im Vergleich zu Athleten mit Krafttraining und Disziplintraining noch schwach. Der Trainer gibt zu, dass er diesem Athleten nichts mehr beibringen kann. Der Athlet verlässt im Sommer mit Abi die Schule, möchte gerne Medizin studieren und gleichzeitig auch ausloten, ob doch etwas für ihn im Zehnkampf geht. Was raten Sie dem Athleten?
Was bringen jetzt Antworten auf eine künstlich skizzierte Ausgangssituation, die alle paar Jahre einmal wirklich Relevanz hat? Es wurden die Extreme in alle Richtungen gesucht bei deren Lösung man über Wasser gehen können müsste.
Vom Speziellen zum Allgemeinen Idea
Will man den Talenten zu bestmöglicher sportlicher Ausbildung verhelfen, die eventuell eine berufliche Ausbildung parallel erlaubt, muss man aus meiner Sicht auch einen Überblick über mögliche Wege und damit verschiedene Möglichkeiten aufzeigen. Für einen Athleten ist die große Trainingsgrupoe gut, weil das zeitlich passt. Person B muss sich aber über die Studienplatzvergabe für bestimmte Standorte zentral bewerben und dann nehmen, was kommt.
Die Personen in diesem Forum scheinen sich bestens auszukennen, wo in Deutschland gute TuT sind. Das ist ja nicht die Regel! Meine Frage an dem oben genannten Beispiel ist: Wie finden sich Athlet und Trainer oder auch Gruppe, die optimal zusammen passen? Wie können also Erfolgsgeschichten entstehen?
Wäre eine interaktiv aktualisierte Datenbank denkbar, in der z.B. „offene Kapazitäten“ mit Schwerpunkten außerhalb der Zentren erfasst würden. Der von mir genannte Beispielathlet würde sich einloggen und könnte suchen, was zu ihm passt.
(13.04.2023, 13:58)Peter schrieb: [ -> ]Ich denke mal hier konkret. Stellen Sie sich einen U20 Athleten vor, der - so soll mal einfach angenommen werden - das Potential hat, ein Weltklasseathlet zu werden. Er hat erst mit 16 mit der Leichtathletik angefangen, ist aber ein absolutes Bewegungstalent, schnell, sprungkräftig und wurfstark. Er hat erst zwei Zehnkämpfe gemacht, denn sein Dorfverein verfügt weder über eine Stabhochsprunganlage noch über eine Halle, in der er im Winter trainieren kann. Er ist nicht auf dem Schirm des DLV und seine bisherige Ergebnisse sind im Vergleich zu Athleten mit Krafttraining und Disziplintraining noch schwach. Der Trainer gibt zu, dass er diesem Athleten nichts mehr beibringen kann. Der Athlet verlässt im Sommer mit Abi die Schule, möchte gerne Medizin studieren und gleichzeitig auch ausloten, ob doch etwas für ihn im Zehnkampf geht. Was raten Sie dem Athleten?

Ich finde die Idee sehr gut, um Lösungen zu finden. Beispiel: Hier in diesem Forum könnte man gute Wege aufzeigen. 

Beispiel: Ich weiß aus zig Gesprächen, dass der DLV immer wieder die (AuA) Athletinnen und Athleten nur zu bestimmten DLV-affinen TuT (Trainerinnen und Trainern) kanalisiert. Absolute Toptrainer/innen außerhalb der DLV-Schiene werden bei dem Procedere nicht berücksichtigt, wenn sie sehr autark sind. Ich könnte anhand von Beispielen nachweisen, dass es nicht immer die TuT mit den geringsten Zahl an Verletzungen ihrer Schützlinge waren. 

Ich mache hier folgenden Vorschlag: Man kann eine Liste von TuT hier mit Erfolgen, Verletzungsstatistik, Trainingsschwerpunkten und Trainingsort veröffentlichen, die in bestimmten Disziplinen erfolgreich tätig sind oder waren. Die Liste kann beliebig erweitert werden. Zudem kann man auch erwähnen, ob die/der Trainer nur für gelegentliche Unterweisungen für ein junges Team fungieren möchte. Man kann auch Termine bei geeigneten TuT für Tests und einen Check machen.

Außerdem sollte es eine Kontaktbörse hier für junge AuA geben, die eine/n qualitativ gute/n TuT suchen. Es kann doch durchaus sein, dass der Heimtrainer flott gemacht werden möchte. Es könnten gelegentliche Unterweisungen durch Spitzentrainerinnen oder -trainer erfolgen.

Man sollte einenm solchen Athleten allerdings sofort begreiflich machen, dass die Kombination Leistungs-Leichtathletik und Medizin hart ist und Verzicht bedeutet. Man muss dann privat sehr große Opfer bringen und auch an die Regeneration denken. 

Der DLV sollte dringend den Norden unseres Landesnehmen in Angriff. Es gibt dort im Mehrkampf zwei sehr gute Trainer, die man auch bestücken sollte. Man baut in Hamburg eine Leichtathletikhalle und zieht Sebastian Bayer nach Mannheim ab. Die Logik habe ich nicht so recht verstanden. Vielleicht gibt es ja profunde Gründe dafür?!

Gertrud
(13.04.2023, 13:58)Peter schrieb: [ -> ]Ich denke mal hier konkret. Der Athlet verlässt im Sommer mit Abi die Schule, möchte gerne Medizin studieren und gleichzeitig auch ausloten, ob doch etwas für ihn im Zehnkampf geht. Was raten Sie dem Athleten?

schick ihn mir. Stab macht er bei hervorragenden Kolleg:innen in Malente oder Hamburg, den Rest machen wir am Landesstützpunkt. Er hat tolle Leute in der Trainingsgruppe, davon 3 Medizinstudentinnen, kurze Wege, eine der besten deutschen Unis. Ich bring ihn durchs Studium und bereite ihn technisch ins körperlich auf Spitzenbelastungen vor. 2026 gucken wir, wie weit er ist, und ob das stimmt mit dem Weltklassepotential. Wenn er dann 8.200 macht und echte Profi- Bedingungen sucht, um 8.600 zu machen, klammere ich nicht, sondern gehe mit ihm die Kolleg:innen in Deutschland durch, wer und welche Gruppe zu ihm passt. Eine Stiftungsgemeinschaft, das Team Lübeck, fördert ihn, der Landessportbund und der SHLV auch. Ich rate ihm, zu diskusmann in den Verein zu gehen, da kann er professionell vermarktet werden und muss nicht arbeiten, wenn die Eltern ein bisschen unterstützen können.
(13.04.2023, 21:18)Diak schrieb: [ -> ]
(13.04.2023, 13:58)Peter schrieb: [ -> ]Ich denke mal hier konkret. Der Athlet verlässt im Sommer mit Abi die Schule, möchte gerne Medizin studieren und gleichzeitig auch ausloten, ob doch etwas für ihn im Zehnkampf geht. Was raten Sie dem Athleten?

schick ihn mir. Stab macht er bei hervorragenden Kolleg:innen in Malente oder Hamburg, den Rest machen wir am Landesstützpunkt. Er hat tolle Leute in der Trainingsgruppe, davon 3 Medizinstudentinnen, kurze Wege, eine der besten deutschen Unis. Ich bring ihn durchs Studium und bereite ihn technisch ins körperlich auf Spitzenbelastungen vor. 2026 gucken wir, wie weit er ist, und ob das stimmt mit dem Weltklassepotential. Wenn er dann 8.200 macht und echte Profi- Bedingungen sucht, um 8.600 zu machen, klammere ich nicht, sondern gehe mit ihm die Kolleg:innen in Deutschland durch, wer und welche Gruppe zu ihm passt. Eine Stiftungsgemeinschaft, das Team Lübeck, fördert ihn, der Landessportbund und der SHLV auch. Ich rate ihm, zu diskusmann in den Verein zu gehen, da kann er professionell vermarktet werden und muss nicht arbeiten, wenn die Eltern ein bisschen unterstützen können.

Stell bitte dein Licht nicht unter den Scheffel! Du schaffst mit ihm auch die 8600! Davon bin ich felsenfest bei deiner Wissbegierde überzeugt. WinkThumb_up ‌Du trainierst vor allem keinen kaputt. Ansonsten weißt du, wo du fragen kannst.

Gertrud
(13.04.2023, 22:55)Gertrud schrieb: [ -> ]
(13.04.2023, 21:18)Diak schrieb: [ -> ]
(13.04.2023, 13:58)Peter schrieb: [ -> ]Ich denke mal hier konkret. Der Athlet verlässt im Sommer mit Abi die Schule, möchte gerne Medizin studieren und gleichzeitig auch ausloten, ob doch etwas für ihn im Zehnkampf geht. Was raten Sie dem Athleten?

schick ihn mir. Stab macht er bei hervorragenden Kolleg:innen in Malente oder Hamburg, den Rest machen wir am Landesstützpunkt. Er hat tolle Leute in der Trainingsgruppe, davon 3 Medizinstudentinnen, kurze Wege, eine der besten deutschen Unis. Ich bring ihn durchs Studium und bereite ihn technisch ins körperlich auf Spitzenbelastungen vor. 2026 gucken wir, wie weit er ist, und ob das stimmt mit dem Weltklassepotential. Wenn er dann 8.200 macht und echte Profi- Bedingungen sucht, um 8.600 zu machen, klammere ich nicht, sondern gehe mit ihm die Kolleg:innen in Deutschland durch, wer und welche Gruppe zu ihm passt. Eine Stiftungsgemeinschaft, das Team Lübeck, fördert ihn, der Landessportbund und der SHLV auch. Ich rate ihm, zu diskusmann in den Verein zu gehen, da kann er professionell vermarktet werden und muss nicht arbeiten, wenn die Eltern ein bisschen unterstützen können.

Stell bitte dein Licht nicht unter den Scheffel! Du schaffst mit ihm auch die 8600! Davon bin ich felsenfest bei deiner Wissbegierde überzeugt. WinkThumb_up ‌Du trainierst vor allem keinen kaputt. Ansonsten weißt du, wo du fragen kannst.

Gertrud

Warum sollte ein solcher Athlet den Norden verlassen?

Ich weiß, dass ich jetzt in ein "Wespennest" steche; aber ich halte auch auf vielen Gebieten Wlad für ausgezeichnet. Wlad ist ein ausgezeichneter Mann für innovatives Denken und kann Geräte punktgenau konstruieren. Wir Querdenker sind eben nicht situationsgeschmeidig. Er arbeitet nur mit Menschen zusammen, die ihn schätzen und nicht für ihre Zwecke missbrauchen. Ich kann ihn in vielen Emotionen verstehen. Ich kann mit ihm sehr hochrangig diskutieren. Ich glaube, dass er nicht mit vielen Menschen so intensiv wie mit mir diskutiert. Im Gegensatz zu vielen stehe ich zu Menschen auch vor allem in kritischen Zeiten. Man muss nicht auf allen Gebieten gleichgeschaltet sein. Oft macht der Unterschied den Reiz aus.  

Ich bin positiv für den Norden gestimmt, weil ich Potential dort wittere. Es sollte nicht die Devise sein, Potential abzuziehen, sondern der DLV sollte dort oben einen Schwerpunkt einrichten. Thumb_upThumb_upThumb_up Wir müssen die LA "auf breitere Füße stellen". ‌Wir müssen die Niederlande nicht in allem kopieren, wohl aber "die Rosinen herauspicken".

Gertrud
Also das beschriebene Szenario ist schon massiv fiktiv, dass jemand Weltklasse-Potantial hat aber so gar nicht heraussticht und das alles an äußeren Begebenheiten liegt, die sich dann aber noch ausgleichen lassen halte ich für zu weit hergeholt.
Realistischer sind doch bislang folgende Fälle, die uns in der Spitze fehlen:
- Athleten sind gut, aber werden Mangels Trainerwissen nicht langfristig aufgebaut und sacken ab U20 oder spätestens danach ab
- Athleten sind gut, schöpfen aber nicht das volle Potential aus, da sie zu viele Nebenbaustellen haben (Job, Uni, mäßige Trainingsbedingungen, mangelnder Fokus)
- Athleten werden gar nicht erst für den Sport gewonnen

Bei all diesen Fällen hilft ein zentraler Standort nur sehr bedingt. Man könnte maximal behaupten, dies hilft durch die Signalwirkung und Strahlkraft (Athleten finden durch Erfolge/Vorbilder zum Sport, Trainer orientieren sich am Stützpunksystem, etc.).
Hilfreicher in den genannten Fällen ist ein dichtes Netz an lokalen Stützpunkten, die in meinen Augen folgendes liefern sollten:
- verfügbare gute Sportstätten, ggf durch "Lobbyarbeit" bei den Städten/Gemeinden
- Traineraus- und Fortbildung
- ggf. Vorhalten von Experten, an denen es oft fehlt (Krafttraining, Ernährung, Verletzungsprophylaxe)
- ggf. Leistungsdiagnostik

Der DLV betreibt seit Jahren "next coaches" Programme und Jungtrainer-Offensiven. Die Frage ist, wo sind die Leute? Von einigen habe ich gefrustet gehört, sie werden erst gefördert, dann aber mehr oder weniger fallen gelassen, weil sie nicht am richtigen Ort leben.
Die genannten Stützpunkte im genannten Sinn sollten auf jeden Fall in der Fläche verteil sein und weiße Flecken dürfen nicht tolleriert werden, weil dadurch Talentsichtung und Entwicklung dort im schlimmsten Fall völlig wegfällt. Landstriche wie der Norden (Hamburg, S-H) oder Franken wurden schon genannt. Wenn es hier Leute gibt, von denen man weiß, muss man sie halt entsprechen "installieren", was oft ja auch nicht mehr wäre als ein Titel, eine E-Mail-Adresse und ein Auftauchen in einer Liste gepaart mit der Bereitschaft, sie machen zu lassen.
Wenn es niemanden in den Regionen gibt, muss man halt für dort mal Stellen ausschreiben und Leute dort hinschicken, um was aufzubauen. Wäre sicher sinnvoller als die 20. Stelle in Leipzig und Frankfurt. Vorher sollte man aber prüfen, ob es vor Ort wirklich niemanden gibt, da man sich sonst nur auf die Füße tritt und sicher keine Akzeptanz hat.

Für die absolute Spitze sehe ich es dann anders. Jemand der im OK ist, der entweder durch Bundespolizei, Bundeswehr oder Sponsoring vom Sport (für den Sport) lebt, der ist indirekt Berufssportler. Von jemanden der das beruflich macht, kann ich verlangen, dass er an einen entsprechenden Ort zieht. Hier sollte der DLV in meinen Augen nicht 10 Stützpunkttrainer vorhalten (das Geld besser in die kleineren Stützpunkte für jüngere Altersklassen), sondern 1. Bundestrainer pro Disziplin. Der ist an einem Ort ansässig und hat zwei Aufgaben:
a) Alle trainieren, die im DLV-System trainieren wollen, an einem Stützpunkt, wo alles vorhanden ist, ggf. zeitweilig auch immer in einem Trainingslager-Standort.
und
b) Kontakt halten zu allen, die sich entscheiden, an anderen Orten mit anderen Trainern zu trainieren, egal ob in den USA in einem Profiteam (wie Koko oder Gina) oder bei Rentner XY in Kleindingensbums. Wer nicht im DLV-System trainiert kann nominiert werden für Meisterschaften etc., muss sich aber sonst um alles selbst kümmern: ärtzliche Betreuung, Physio, Leistungsdiagnostik, Trainingslager. Bei letzteren kann man sich ja ggf noch anschließen und bei einigen der vorgenannten Leistungen können die kleinen Stützpunkte helfen, das wäre aber nicht ihre primäre Aufgabe.
(14.04.2023, 08:21)Reichtathletik schrieb: [ -> ]Wenn es niemanden in den Regionen gibt, muss man halt für dort mal Stellen ausschreiben und Leute dort hinschicken, um was aufzubauen. Wäre sicher sinnvoller als die 20. Stelle in Leipzig und Frankfurt. Vorher sollte man aber prüfen, ob es vor Ort wirklich niemanden gibt, da man sich sonst nur auf die Füße tritt und sicher keine Akzeptanz hat.
es gibt Leute, die mit solchen Stellen ausgestattet sehr viel mehr bewegen würden als viele viele der in den letzten Jahren inflationär installierten Bürokratenposten im Rest der Republik. Sollten wir (aus Landesmitteln, die DLV Spitze interessiert sich 0,0 für die Entwicklung des Nordens) eine weitere Teilhauptamtliche Stelle schaffen können, würde auch die für ziemlich viel Bürokratie draufgehen. Es ist in allen Sportarten das Gleiche. Der gefährliche Testunsinn verschlingt Ressourcen und gefährdet Karrieren. Im Rudern zählt die Wettkampfleistung übrigens gar nicht mehr. (wirklich: gar nicht!) Insofern kann es noch schlimmer kommen, wenn wir uns nicht wehren.

Zur Grundfrage stimme ich Dir in sehr vielem zu, nur sollten wir auch hier nach Disziplinen differenzieren. Wie viele Athlet:innen ein Bundes(-stützpunkt)trainer vor Ort sinnvoll betreuen kann, hängt an zahlreichen Parametern: Charakter (und tatsächlich auch Geschlecht) des/r Trainer:in und der Athlet:innen, Disziplin (eine Laufgruppe braucht Augenhöhe, im Sprint hilft das auch, im Mehrkampf helfen Trainingspartner:innen in kompatiblen Disziplinen manchmal mehr), Bedingungen, Trainingsalter, Wettkampfhäufigkeit... Auch deswegen braucht es für jede Athletin individuelle Lösungen, auf ihre Bedürfnisse angepasst. Dafür gibt es kein Schema f und mir scheint, das ist auch gut so.
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