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Normale Version: R5K-Tour - Rennserie für Nachwuchsläufer
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Derweil startet der DLV mit den Starßenlauf-Lobbyverband direkt eine Wettkampfserie über 5km für Jugendliche und schreibt Preisgelder und kostenlose Trainingslager-Teilnahme aus. Dafür müssen die Kiddies, die auf 5km Verheizt werden nun aber am besten schon in zwei Wochen das erste Mal laufen und quer durch die Republik fahren.

Das ist doch das Höchstmaß an Spezialisierung und die Gefahr zum Verheizen.

Da kann man besser mal Aufwandentschädigung für alle teilnehmenden Vereine der U18/U20 zahlen statt Preisgelder für 5km Straße in der Jugend  Thumb_down

R5K-Tour: Die neue Rennserie für Nachwuchsläufer

abgetrennt aus:
Forderung nach Abschaffung der DM Blockmehrkampf
(10.03.2023, 14:14)Reichtathletik schrieb: [ -> ]Derweil startet der DLV mit den Starßenlauf-Lobbyverband direkt eine Wettkampfserie über 5km für Jugendliche und schreibt Preisgelder und kostenlose Trainingslager-Teilnahme aus. Dafür müssen die Kiddies, die auf 5km Verheizt werden nun aber am besten schon in zwei Wochen das erste Mal laufen und quer durch die Republik fahren.

Das ist doch das Höchstmaß an Spezialisierung und die Gefahr zum Verheizen.

Da kann man besser mal Aufwandentschädigung für alle teilnehmenden Vereine der U18/U20 zahlen statt Preisgelder für 5km Straße in der Jugend  Thumb_down

R5K-Tour: Die neue Rennserie für Nachwuchsläufer

Naja, muss man ein bisschen relativieren: Preisgeld und Trainingslager gibt es erst ab der U20 (wobei das scheinbar die U18 einschließt). Und spätestens in der U20 sind wir uns glaube ich einig, dass eine Spezialisierung Sinn macht.
Das Ganze auch für die Jüngeren auszuschreiben ist schön und gut, aber ich denke, niemand wird mit seinem 12jährrigen quer durch Deutschland fahren, damit der Name am Ende in einer Liste ganz oben steht, die sowieso niemanden interessiert.

Und wenn ich eine Vermutung anstellen darf: Das Geld wird nicht vom DLV kommen, sondern von den Veranstaltern bzw. GermanRoadRaces. Würde mich wundern, wenn der DLV dafür mehrere Tausend Euro locker macht.
(10.03.2023, 14:34)Jakob94 schrieb: [ -> ]
(10.03.2023, 14:14)Reichtathletik schrieb: [ -> ]Derweil startet der DLV mit den Starßenlauf-Lobbyverband direkt eine Wettkampfserie über 5km für Jugendliche und schreibt Preisgelder und kostenlose Trainingslager-Teilnahme aus. Dafür müssen die Kiddies, die auf 5km Verheizt werden nun aber am besten schon in zwei Wochen das erste Mal laufen und quer durch die Republik fahren.

Das ist doch das Höchstmaß an Spezialisierung und die Gefahr zum Verheizen.

Da kann man besser mal Aufwandentschädigung für alle teilnehmenden Vereine der U18/U20 zahlen statt Preisgelder für 5km Straße in der Jugend  Thumb_down

R5K-Tour: Die neue Rennserie für Nachwuchsläufer

Naja, muss man ein bisschen relativieren: Preisgeld und Trainingslager gibt es erst ab der U20 (wobei das scheinbar die U18 einschließt). Und spätestens in der U20 sind wir uns glaube ich einig, dass eine Spezialisierung Sinn macht.
Das Ganze auch für die Jüngeren auszuschreiben ist schön und gut, aber ich denke, niemand wird mit seinem 12jährrigen quer durch Deutschland fahren, damit der Name am Ende in einer Liste ganz oben steht, die sowieso niemanden interessiert.

Und wenn ich eine Vermutung anstellen darf: Das Geld wird nicht vom DLV kommen, sondern von den Veranstaltern bzw. GermanRoadRaces. Würde mich wundern, wenn der DLV dafür mehrere Tausend Euro locker macht.

Die Simmen sind jedenfalls hoch genug, dass nicht wenige übermotivierte U18er da schon sehr drauf zielen werden und auch in der U20 verdirbt es etwas den Charakter, wenn der 5km-Läufer ein paar Hundert Euro bekommt und der Speerwerfer neues Wurfmaterial braucht, das der Verein bezahlen soll/muss...

Bin mir sicher, dass das Geld NICHT vom DLV kommt, aber er gibt seinen Stempel und seine Wohlwollenden Worte durch den Teamleiter. Der sollte doch eigentlich zumindest in seinem Disziplinblock auch Hindernis und Mittelstrecke auf der Bahn im Kopf haben und 1 und 1 zusammen zählen können. Und zu einem Trainingslager wird man auch eingeladen. Da bekommen die Leute dann gesagt, sie sollen auch die Unterdistanz trainieren oder wie? Vielleicht hofft man auch, dass eh Kader-Athleten gewinnen. Wobei manche von denen ja selbst die DLV-Lehrgänge nicht bezahlt bekommen.
Bei diesem Wettkampfangebot direkt von "Verheizen", "Lobbyverband GRR" oder "Verderben des Charakters" zu sprechen halte ich für ziemlich unreflektiert und weit überzogen. Ebenso ist die recht deutliche Unterstellung, dass sich der Teamleiter nicht auch um Hindernisläufer und Mittelstreckler kümmern würde, mehr als fragwürdig.

Der wichtigste Ansatz der Initiative ist doch wohl, dass der Laufnachwuchs gemeinsam bei den großen Laufevents zusammengeführt werden soll und sich dabei auch vor einem großen Publikum zeigen kann, vielleicht auch ihre großen Vorbilder bei der Gelegenheit einmal live erleben zu können.

Das Gros der Teilnehmer wird sicherlich aus den Altersstufen der U 23 und U 20 kommen. 3 5 km-Läufe im Jahr für diese Klassen dürften wohl kaum zu einer Überforderung führen. Ebenso dürfte es wohl kaum zum Untergang des Abendlandes führen, wenn diese Altersgruppen mal ein paar Euro für ihren Trainingsaufwand bekommen. Es sind doch die Altersgruppen, die durch den Übergang vom Abitur zum Studium/Beruf, oft verbunden mit Wohnwechseln, doch oft auch finanzielle Probleme zu bewältigen haben, wenn die Unterstützung der Eltern nicht ausreicht oder nicht möglich ist.

Einen Grund zu gesteigerter Kritik sehe ich in diesem Cup jedenfalls nicht.

Das Ziel der Entdeckung neuer Lauftalente wird sich ohnehin allenfalls auf die jüngeren Klassen beziehen, denn in der U 20 oder U 23 wird es wohl kaum noch unentdeckte Talente geben.
(10.03.2023, 16:18)Athletix schrieb: [ -> ]Bei diesem Wettkampfangebot direkt von "Verheizen", "Lobbyverband GRR" oder "Verderben des Charakters" zu sprechen halte ich für ziemlich unreflektiert und weit überzogen. Ebenso ist die recht deutliche Unterstellung, dass sich der Teamleiter nicht auch um Hindernisläufer und Mittelstreckler kümmern würde, mehr als fragwürdig.

Der wichtigste Ansatz der Initiative ist doch wohl, dass der Laufnachwuchs gemeinsam bei den großen Laufevents zusammengeführt werden soll und sich dabei auch vor einem großen Publikum zeigen kann, vielleicht auch ihre großen Vorbilder bei der Gelegenheit einmal live erleben zu können.

Das Gros der Teilnehmer wird sicherlich aus den Altersstufen der U 23 und U 20 kommen. 3 5 km-Läufe im Jahr für diese Klassen dürften wohl kaum zu einer Überforderung führen. Ebenso dürfte es wohl kaum zum Untergang des Abendlandes führen, wenn diese Altersgruppen mal ein paar Euro für ihren Trainingsaufwand bekommen. Es sind doch die Altersgruppen, die durch den Übergang vom Abitur zum Studium/Beruf, oft verbunden mit Wohnwechseln, doch oft auch finanzielle Probleme zu bewältigen haben, wenn die Unterstützung der Eltern nicht ausreicht oder nicht möglich ist.

Einen Grund zu gesteigerter Kritik sehe ich in diesem Cup jedenfalls nicht.

Das Ziel der Entdeckung neuer Lauftalente wird sich ohnehin allenfalls auf die jüngeren Klassen beziehen, denn in der U 20 oder U 23 wird es wohl kaum noch unentdeckte Talente geben.

Da verstehst du mich falsch oder legst meine Worte zu sehr auf die Goldwage.
Worum es mir geht: Es sind im Vergleich zu in anderen Disziplinen (auch im Lauf) hohe Preisgelder. Gerade für U20 Athleten stellt das einen großen Reiz da. Was mich verwundert, ist dass der DLV dem ein Gütesiegel gibt ohne es in ein Gesamtkonzept einzubetten. Die nationalen (Jugend)meisterschaften werden immer unattraktiver, gleichzeitig wird anderes aufgewertet. Dieser Beitrag war ja ursprünglich auch eine Antwort in der Diskussion um die DM Block U16 und die Frage Spezialisierung oder nicht. Angeboten (ohne Preisgeld) wird das ganze hier ja auch bis in die sehr jungen Jahrgänge. Und da ist dann die Atmosphäre bei so einem Lauf schon geil. Das will ich jedem gönnen, sehe aber die Gefahr, dass es so viel attraktiver ist, als alles andere, dass das andere noch unattraktiver wird.

Ich will hier mal an die Diskussion zum Finisher-Euro denken. Da gab es massive Proteste seitens GRR. Das würde Teilnehmer gefährden oder gar die Wirtrschaftlichkeit. Jetzt stelle man sich einfach mal vor: Das Preisgeld hier jetzt wird ja auch quasi von den sonstgen Teilnehmern (Hobbyläufern) bezahlt und umverteilt. Da sieht man ja: Es geht. Wenn die Preise nun statt 30 Cent einen Euro steigen (Kostet ein Lauf statt 78 Euro 79 Euro), könnte man mal 100 Euro jedem Deutschen Meister zahlen. Sowas wäre Förderung, für die der DLV in meinen Augen eintreten sollte.
Es handelt sich bei der Cupwertung um eine Initiative von German Road Races, einem Zusammenschluss der großen Laufveranstalter. Von dort wird das sicherlich auch finanziell getragen.

Warum sollte der DLV da etwas dagegen haben, wenn von außen einmal Unterstützung kommt. Dies ist doch leider viel zu selten der Fall.

Man mag das vielleicht als etwas ungerecht gegenüber anderen anderen Disziplinen finden, eine unmittelbare Abwertung sehe ich darin aber nicht.

Ich erinnere mich noch an eine frühere Veranstaltungsserie, den IBM-Sprintcup, der alljährlich als Hallenwettkampfserie für Nachwuchsklassen ausgetragen wurde. Damals gab es auch Preisgelder und es hat meines Wissens keine nennenswerten Proteste dagegen gegeben. Profitiert hat da halt eine andere Disziplingruppe,

Wir sollten als Leichtathleten doch froh sein, wenn überhaupt einmal von außen etwas Unterstützung kommt. Der DLV wäre doch schlecht beraten, wenn er sich solchen Initiativen verschließen würde.

Für die Einbettung in ein Gesamtkonzept über alle Disziplinen müsste man vermutlich andere Sponsoren finden oder aber eigene Gelder dafür einsetzen. Sponsoren hat man da offensichtlich bisher nicht gefunden und eigene Mittel müssten an anderer Stelle eingespart werden. Da sehe ich beim DLV durchaus Möglichkeiten, womit wir aber schon fast wieder beim Thema der Schaffung einer neuen Gesamtkonzeption zur Förderung der LA sind.
(10.03.2023, 17:50)Athletix schrieb: [ -> ]Ich erinnere mich noch an eine frühere Veranstaltungsserie, den IBM-Sprintcup, der alljährlich als Hallenwettkampfserie für Nachwuchsklassen ausgetragen wurde. Damals gab es auch Preisgelder und es hat meines Wissens keine nennenswerten Proteste dagegen gegeben. Profitiert hat da halt eine andere Disziplingruppe,

Der DLV sollte Zuwendungen natürlich nicht ablehnen. Richtig ist aber, dass es Aufgabe des DLV wäre, auch für andere Disziplingruppen entsprechende Unterstützung einzuwerben. Das Konzept einer Nachwuchswettkampfserie sollte sich meiner naiven Meinung nach doch gut an einen Titelsponsor (wie einst der IBM-Sprintcup) "verkaufen" lassen.
Sprintcups wie in der Schweiz können in den frühen Altersklassen sehr wohl als Talentsichtung für eine Reihe an Disziplinen gelten. Mindestens Sprint, Lauf(!), Sprung und Mehrkampf, eigentlich auch Wurf. Das macht Bayer Leverkusen zum Beispiel seit nun ich glaube zwei Jahren. Und wie gesagt der Kids Cup in der Schweiz ist ein Musterbeispiel.

Klar, vermutlich gab es die Option: Mit den DLV" oder "Gegen den DLV". Aber ich finde, wir sollten die Leichtathletik als Gesamtsportart sehen, sonst betreiben wir bald nur noch die Disziplinen die "wirtschaftlich" sind. Und dazu zählt in meinen Augen auch, dass z.B. ein Straßenlauf den Speerwurf oder Mehrkampf querfinanziert. Bei normalen Veranstaltungen sagt man ja auch nicht: Wir hatten X Springer die Startgeld gezahlt haben, das geht in die Sprung-Trainingsgruppe und X Werfer... etc.
Und da konkret würde ich mir wünschen dass der DLV sagt: Ja, finden wir gut, aber wenn wir das mittragen sollen, müssen auch die anderen profitieren
Ich sehe die Leichtathletik auch als Gesamtsportart, in der man alle Disziplinen gleichberechtigt sehen sollte.

Der DLV kann aber GRR nicht dazu verpflichten, dass Teile von deren Fördergeldern für andere Zwecke umgenutzt werden. Den Förderzweck bestimmt nun einmal der jeweilige Sponsor ...

Inwieweit der DLV bemüht ist ähnliche Förderungen auch für andere Projekte zu finden, können wir von außen kaum beurteilen. Wünschenswert und gerecht wäre das, aber die Realität sieht da wohl anders aus und die Umsetzung vermutlich entsprechend schwierig.
(10.03.2023, 18:01)Atanvarno schrieb: [ -> ]Der DLV sollte Zuwendungen natürlich nicht ablehnen. Richtig ist aber, dass es Aufgabe des DLV wäre, auch für andere Disziplingruppen entsprechende Unterstützung einzuwerben. Das Konzept einer Nachwuchswettkampfserie sollte sich meiner naiven Meinung nach doch gut an einen Titelsponsor (wie einst der IBM-Sprintcup) "verkaufen" lassen.

Was ist denn aus dem Werfer-Cup für den Nachwuchs geworden? Da gab es doch auch Preisgeld. Das Konzept hatte ich damals kritisiert, weil es die Ziele, die gesteckt wurden, in meinen Augen so nicht erreicht werden konnten. Da ich mich an keine Erfolgsmeldungen erinnen kann, lag ich wohl nicht so falsch.
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