Gerade auf Leichtathletik.de gelesen:
Shanice Craft führt junges deutsches Team beim Werfer-Europacup an
Zitat:Der EM-Elfte im Kugelstoßen Simon Bayer (VfL Sindelfingen) ist der Routinier in der Männer-Konkurrenz, die ohne deutschen Speerwerfer und somit ohne eine deutsche Mannschaft stattfindet.
Wie kann es denn sein, dass der DLV garkeinen Speerwerfer aufbietet? Und das in einem Mannschaftswettbewerb? Zugegeben, ich hab davon bislang noch nie gehört, aber entweder trete ich als Team an oder nicht?
Sind sich dann ausgerechnet die derzeit besten Werfer des disziplinblocks zu schade? Das finde ich schade, zumal die deutsche LA jeden Erfolg gebrauchen kann. Und wenn die Bundeskader alle "verhindert" sind wäre das sicher für einen Werfer der zweiten Reihe eine tolle Gelegenheit gewesen, mal für Deutschland antreten zu dürfen (und für ihn und seinen Verein eine tolle Vermarktungsmöglichkeit)
Der deutsche Winterwurfmeister Niklas Sagawe im Speerwurf hat auch schon öffentlich seine Nichtnominierung beklagt, obwohl er auf Platz 15 minus 6 nicht startberechtigte Russen und Belarussen auf Platz 9 liegt. In den Final Entries sind zudem viele in seinem Leistungsbereich.
https://www.leichtathletik.de/fileadmin/...pdf#page17
Wenn ich mir dann die Nominierungsrichtlinien anschaue, wird mir auch schon wieder schlecht. Wie ist den § 4.1.2.2(b) zu verstehen? Werden die Ranglisten von 2022 und 2023 zusammengepackt und dann 1-25 betrachtet? Weil einzelnd hätte Sagawe das für 2023 locker erfüllt. Das wäre ein Witz, weil das vollkommen an der Realität des Wettbewerbs vorbeigehen würde. Das ist ein Winterwurf Cup und keine EM!
Vermutlich falscher Landesverband...
Fehlt das 300 Euro Budget für den Speerwerfer? Das ist ja wohl der Hohn des Jahres.
(02.03.2023, 21:43)Reichtathletik schrieb: [ -> ]Und wenn die Bundeskader alle "verhindert" sind wäre das sicher für einen Werfer der zweiten Reihe eine tolle Gelegenheit gewesen, mal für Deutschland antreten zu dürfen (und für ihn und seinen Verein eine tolle Vermarktungsmöglichkeit)
Diese Ignoranz der 2ten Reihe gegenüber finde ich auch überhaupt nicht gut.
Wenn es klar wird, dass da Athleten eigentlich hätten teilnehmen wollen, verstehe ich es nicht, dass der DLV hier dermassen borniert ist und dies nicht möglich macht.
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass der Verband sich mit dieser "Elite-Politik" mittelfristig einfach selbst ins Knie schiesst. Die Decke unter den Olympiakadern ist ja definitiv nicht wirklich üppig, oder?
Und wenn man da dann Athleten ignoriert und ausbremst, dann ist das kurzsichtig - es schwächt Athleten, Vereine und Trainer. (Aber hey, diese Ahtleten sind halt einfach beim falschen Heimtrainer, falschen Verband oder Verein... ...)
Wenn man schon im Jugendbereich eigene verschärfte Normen aufbaut und damit Chancen verbaut, internationale Erfahrung, Visibility und Motivationsschübe zu bekommen, und Chancen auf Sichtbarkeit für Athlet und Verein verbaut, dann muss man sich nicht wundern, wenn Athleten andere Optionen als die Forcierung einer (Hoch)leistungssportkarriere in D ins Auge fassen.
(02.03.2023, 23:43)Delta schrieb: [ -> ]Fehlt das 300 Euro Budget für den Speerwerfer? Das ist ja wohl der Hohn des Jahres.
Es gibt auch schon wieder Gerüchte, warum der DLV auf einmal wieder Zusatznormen für die Weltrangliste braucht. Zum einen damit die Presse nicht mehr so oft "Touristen" brüllt und zum anderen, weil es zu teuer ist, alle mitzunehmen.
(02.03.2023, 23:52)Mateng schrieb: [ -> ]
Diese Ignoranz der 2ten Reihe gegenüber finde ich auch überhaupt nicht gut.
Wenn es klar wird, dass da Athleten eigentlich hätten teilnehmen wollen, verstehe ich es nicht, dass der DLV hier dermassen borniert ist und dies nicht möglich macht.
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass der Verband sich mit dieser "Elite-Politik" mittelfristig einfach selbst ins Knie schiesst. Die Decke unter den Olympiakadern ist ja definitiv nicht wirklich üppig, oder?
Wenn man schon im Jugendbereich eigene verschärfte Normen aufbaut...
Zu den zwei Aussagen würde es auch passen, dass es sich der DLV angeblich nicht leisten kann, zu viele Leute mit zu internationalen Einsätzen zu nehmen. Es wird mittlerweile überall bei den Athleten gespart. Es gibt ja seit letztem Jahr auch keine Kostenübernahme mehr von DLV-Trainingslagern.
(03.03.2023, 02:03)runner5000 schrieb: [ -> ] (02.03.2023, 23:52)Mateng schrieb: [ -> ]
Diese Ignoranz der 2ten Reihe gegenüber finde ich auch überhaupt nicht gut.
Wenn es klar wird, dass da Athleten eigentlich hätten teilnehmen wollen, verstehe ich es nicht, dass der DLV hier dermassen borniert ist und dies nicht möglich macht.
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass der Verband sich mit dieser "Elite-Politik" mittelfristig einfach selbst ins Knie schiesst. Die Decke unter den Olympiakadern ist ja definitiv nicht wirklich üppig, oder?
Wenn man schon im Jugendbereich eigene verschärfte Normen aufbaut...
Zu den zwei Aussagen würde es auch passen, dass es sich der DLV angeblich nicht leisten kann, zu viele Leute mit zu internationalen Einsätzen zu nehmen. Es wird mittlerweile überall bei den Athleten gespart. Es gibt ja seit letztem Jahr auch keine Kostenübernahme mehr von DLV-Trainingslagern.
Glaube das gilt so nicht generell. Einige Athleten bekommen mittlerweile deutlich mehr (es gibt ja auch etxtra zusätzlich zu den Kadern die neuen Topteams). Da gibt es Sportler, die sind fast nur noch im Trainingslager in Portugal/Spanien, Südafrika, Läufer in Kenia. Auch die Förderung für die PK-Athleten, die nicht von der Sporthilfe ganz bedacht wurden kommt ja offenbar zumindest zu großen Teilen aus dem DLV-Budget.
Es scheint aber so als sei die Förderung einiger Spitzenkräfte damit verbunden, noch mehr an anderer Stelle zu sparen (auch bei der Austragung von Meisterschaften). Da fehlt mir die Transparenz, denn in der Sportförderungs-Debatte hieß es z.B. immer nur "uns wird genommen", nun wird zunehmend klar: In der Folge nehmt ihr nun woanders. Ich maße mir nicht an zu wissen, was besser ist. Ob die Bundeskader noch ein Trainingslager mehr brauchen oder nicht oder ob noch ein Stützpunkttrainer auf DLV-Kosten am gleichen Ort wichtig ist (oder man vielleicht mal andere Regionen stärken sollte). Allein: Man sollte damit offen umgehen, damit man die Arbeit auch fair beurteilen kann.
Zurück zum eigentlichen Thema: Wieder geht es um vernünftige Kommunikation. Warum kann man nicht klar schreiben, warum Athleten nicht antreten oder nominiert werden. Wenn es am Geld mangelt, dann sollte man das erst recht offen kommunizieren, damit es sich ändern kann. Wenn man sich für die zweite Reihe "schähmt" sollte man das auch offen kommunizieren. Wenn die erste Reihe in Absprache mit der sportlichen Leitung nicht antritt, gibt es doch offenbar sportliche Gründe, die man den Laien offenlegen kann, damit sie es verstehen.
(03.03.2023, 01:58)runner5000 schrieb: [ -> ] (02.03.2023, 23:43)Delta schrieb: [ -> ]Fehlt das 300 Euro Budget für den Speerwerfer? Das ist ja wohl der Hohn des Jahres.
Es gibt auch schon wieder Gerüchte, warum der DLV auf einmal wieder Zusatznormen für die Weltrangliste braucht. Zum einen damit die Presse nicht mehr so oft "Touristen" brüllt und zum anderen, weil es zu teuer ist, alle mitzunehmen.
Der DLV hat doch ausreichend 75+ Meter Speerwerfer und diese hätten sich alle gefreut auf den Wettkampf. Der Werfercup gäbe ein paar Zusatzpunkte und vor allem Erfahrung.
(03.03.2023, 10:49)Delta schrieb: [ -> ] (03.03.2023, 01:58)runner5000 schrieb: [ -> ] (02.03.2023, 23:43)Delta schrieb: [ -> ]Fehlt das 300 Euro Budget für den Speerwerfer? Das ist ja wohl der Hohn des Jahres.
Es gibt auch schon wieder Gerüchte, warum der DLV auf einmal wieder Zusatznormen für die Weltrangliste braucht. Zum einen damit die Presse nicht mehr so oft "Touristen" brüllt und zum anderen, weil es zu teuer ist, alle mitzunehmen.
Der DLV hat doch ausreichend 75+ Meter Speerwerfer und diese hätten sich alle gefreut auf den Wettkampf. Der Werfercup gäbe ein paar Zusatzpunkte und vor allem Erfahrung.
Viele wären vermutlich sogar auf Selbstkosten-Basis mitgefahren. Und die Diskuswerfer, Kugelstoßer etc. hätten sich sicher auch über ein Team gefreut