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Normale Version: Interview mit Gertrud Schäfer bei sport1.de
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Ich glaube jetzt ist Frau Schäfer beim DLV durch   Teufel ‌...

https://www.sport1.de/leichtathletik/202...g-beim-dlv
Wow, das ging schnell. Top!
(05.07.2021, 15:22)Sprunggott schrieb: [ -> ]Ich glaube jetzt ist Frau Schäfer beim DLV durch   Teufel ‌...

https://www.sport1.de/leichtathletik/202...g-beim-dlv

Ein Forumsteilnehmer, Redakteur bei Sport1, hat mich gefragt, ob ich ihm ein Interview über den Verletzungsbereich gebe, was ich gewährt habe. Er schreibt hier auch und hat wohl meine Beiträge gelesen.

Wieso bin ich durch? Du hast dich im Datum geirrt. Wink ‌Seit 1999 hat der DLV es nicht einmal geschafft, mir eine Athletin zu schicken. Die Athletinnen sind nicht immer weich bei den Trainern gelandet, zu denen sie kanalisiert worden sind. Das war und ist Methode. Ich habe auch hier immer sehr ehrlich meine Meinung gesagt und zwar ohne Rücksicht auf meine Verluste.

Das hat aber Dr. Wolfgang Killing, mit dem ich einmal fürchterlich aneinandergeraten bin, nicht davon abgehalten, mich inhaltlich in meinem Haus zu interviewen. Ich bin bei Meinungsverschiedenheiten überhaupt nicht nachtragend. Ich habe ihm meines Erachtens gute Tipps gegeben. Er hat in einer Mail mein anatomisches Verständnis gelobt. 

Ich wiederhole mich zum xten Male: Ich halte die Zentralisierungspolitik des Verbandes für einen ganz großen Fehler. Ich halte die Überwachungs- und Kontrollmechanismen in der "Materialprobe" der Bundestrainer*innen durch den Verband für nicht akribisch und akzeptabel, wenn sie überhaupt gegeben sind. Der Verband könnte die Fortbildungen in der Sache revolutionieren. Die ursprüngliche Verantwortung sehe ich selbstverständlich bei allen Trainerinnen und Trainern. 

Die gravierenden funktionellen Schwächen und Schäden unserer Protagonisten sind erheblich. Ich erinnere hier an meine Zusammenfassung des Jahres 2018. Ich habe hier von vielen Schwächen unserer Leute im Vorfeld geschrieben. Ich erkenne die Leistung von Malaika Mihambo an, aber nicht, dass sich ihre Fußstellung stark verschlechtert hat, was nicht bei richtiger Einflussnahme passieren darf. Zu Vetter: Er wirft in diesem Jahr vom anderen Stern; ich habe aber die beiden Fußfehlstellungen im Abwurf erheblich kritisiert. Ich schätze Boris Obergföll als einen begeisterten und in Stresssituationen sehr ruhigen Trainer, der wirklich gut arbeitet. Er sollte aber auf diese Details ein besonderes Augenmerk legen.

Ich habe sogar eine Fortbildung bezüglich Klosterhalfen für wenige Trainer in Leverkusen gegeben. Sie ging fast unmittelbar danach in die USA. Ich wollte in der Hinsicht helfen.

Es muss doch in einer Demokratie noch möglich sein, am bestehenden DLV-System gewaltig zu rütteln. Ich bin nicht irgendeine unwissende Leichtathletik-Person. Noch heute habe ich wieder ein Spezialbuch erhalten. Manchmal bedarf es "heftiger Erdbeben", wenn es Disruption und Paradigmenwandel geben soll. Es sollte Ziel des Verbandes sein, die Verletzungsstatistik erheblich nach unten zu drücken. Ich werde wieder an zwei deutschen Standorten über die Verletzungsproblematik in der nahen Zukunft referieren.

Ich muss mich für meine Worte nicht beim DLV entschuldigen. Ich stehe zum Inhalt und nicht auf der Gehaltsliste des Verbandes. Wink

Gertrud
Auch andere Zeitungen und Nachrichtenportale haben über einen dpa Text in verkürzter Form auf das Interview Bezug genommen.
https://www.t-online.de/sport/leichtathl...letik.html
https://www.sueddeutsche.de/sport/leicht...265991!amp
Da bin ich ja mal gespannt. la.de zitiert sonst sehr gerne sport1-Artikel mit leichtathletischem Bezug in den Flash-News. Ob das dieser wohl auch schafft Angel
Warum findet Frau Schäfer nicht mehr Gehör, sie könnte mit ihrem fundierten Fachwissen vieles ins Positive wenden.
Liebe Gertrud, fundierte und nachvollziehbare Aussagen von Ihnen zu Belastung, Statik und Fehlentwicklungen.

Es ist wirklich schade, dass unsere Spitzensportler nicht in allen Teilbereichen eine Spitzenunterstützung erhalten, was wäre möglich, wenn strukturelle Fehlstellungen konsequent angegegangen würden. Smile
(05.07.2021, 17:58)markus-jonda@gmx.de schrieb: [ -> ]Liebe Gertrud, fundierte und nachvollziehbare Aussagen von Ihnen zu Belastung, Statik und Fehlentwicklungen.

Es ist wirklich schade, dass unsere Spitzensportler nicht in allen Teilbereichen eine Spitzenunterstützung erhalten, was wäre möglich, wenn strukturelle Fehlstellungen konsequent angegegangen würden. Smile

Ich habe mich ja nicht hingestellt und gesagt: "Jetzt machen wir mal einen aufreißerischen Artikel." Ich habe nicht absehen können, dass der Artikel multipel verwendet wird. Es ist auch überhaupt nicht meine Absicht, den DLV "anzuschießen". Ich will stark auf partielle Fehler aufmerksam machen. Diese Fehler wiederholen sich seit Jahren. Wo bestehen da die Kommunikationsschwierigkeiten im "Team"? Ich habe sozusagen als ehrenamtliche Trainerin diese Felder der Gesundheit akribisch recherchiert und dadurch Sabine gesund erhalten.  

Ich nehme auch nicht an Fortbildungen teil, um die Stunden zur Lizenzverlängerung nur "abzusitzen". Eine ehemalige DDR-Trainerin Uschi... (? jetzt in Bayern wohnend) sagte mal zu mir in Mainz: "Du bist aber auch immer sehr gut vorbereitet", nachdem sie meine Unterlagen gesehen hat. Ich will aus den Fortbildungen das Beste für mich herausholen. Entsprechend ist mein Anspruch an die Referenten.

Ich empfinde es als sehr schade, dass bei uns viele Spitzensportler*innen wegen struktureller, aus meiner Sicht vermeidbarer Fehler nicht ihr Ziel erreichen.

Gertrud
@Gertrud Schäfer:
Dir ist doch mit Sicherheit bewusst, dass nur der/die Wirkung erzielt der/die auch gehört werden, insofern sollte dieser Artikel eigentlich in Deinem Sinne sein…

Bescheidenheit in allen Ehren, aber der DLV ist doch das beste Beispiel (neben der Politik) das die lautesten Marktschreier den Ton angeben - und in ihrem Gefolge die, die eben "Windschatten" fahren. Diese Methode funktioniert so lange, bis z.B. eine Fußball-Nationalmanschaft sang- und klanglos ausscheidet, so weit sollte es in der deutschen LA aber wirklich nicht kommen. Auguren betrachtet man argwöhnisch, dass heißt aber nicht sie hätten Unrecht. Vielleicht ermutigt das Echo auf diesen Artikel, den einen oder anderen Journalisten mal selbst unbequeme Fragen zu stellen…
Ich denke der Artikel ist insofern gut das in die Öffentlichkeit getragen wird das es im DLV ein verletzungsproblem gibt für das der DLV offenbar momentan keine Antwort hat.

Man kann ja über die Aussagen von Frau Schäfer verschiedene Meinungen haben, aber Fakt ist das es ein großes Problem gibt was das dlv team massiv schwächt
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