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Normale Version: Trainingsumfang im Langstreckenlauf - Sind 160km/Woche überzogen?
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(29.04.2021, 08:56)Küstenkrebs schrieb: [ -> ]Alina Reh:
"Eine Knochenverletzung am linken Fuß verhindert jegliches Lauftraining.[...] Knochen im Knöchel könnte brechen [...] im besten Fall könne sie dann in knapp zwei Wochen wieder mit dem Lauftraining beginnen. Wenn sie nicht zu viel von ihrer Form eingebüßt hat, wäre ein Start beim Europa-Cup Anfang Juni ein erstes Etappenziel."
Sie kann nur Aqua-Jogging machen.
https://www.swr.de/sport/mehr-sport/leic...f-100.html

WK anfang Juni (4 Wochen) ist unter dem Apekt einer vollständigen Genesung völlig Utopisch ! 
Und 160km in der Woche Laufen (also nur Ihr Lauftraining) + andere Inhalte on Top finde ich arg überzogen!


edit mod: abgetrennt aus
Verletzte DLV-Athleten 2021 (Aktuell Alina Reh)
160km für eine 10000m Läuferin mit Olympiaambitionen ist nicht überzogen viel. Es kommt auf das Wie an und da deutet sie ja selber im Interview an, dass evtl. an der ein oder anderen Stelle die Intensität zu hoch war.
(29.04.2021, 11:44)Atanvarno schrieb: [ -> ]160km für eine 10000m Läuferin mit Olympiaambitionen ist nicht überzogen viel.
Vor allem, da sich die 160km nach Peak ("keine Seltenheit") anhört. Julien Wanders und die keniaschen Athleten machen regelmäßig 200km-Wochen mit Peaks nochmal höher.
Das häufig genutzte Wort Verletzungspech gefällt mir aber allgemein nicht, weil Verletzungen in den wenigsten Fällen Pech sind.


Andere Beispiele: https://www.sueddeutsche.de/sport/laufen...-1.5114993 Mohamed Mohumed (Jahrgang 1999!) hat als 1500-5000m-Läufer 200km-Peaks, das läufst du nicht, wenn du sonst 100 Wochenkilometer machst.
https://germanroadraces.de/ein-schneller...g-academy/
Pöhlitz nennt 160 km als 10.000m-Läufer/Läuferin als Minimum mit 200-240km-Peaks.
Ist ja vielleicht nicht nur eine Frage des Athletenwillens, sondern der Trainer-Trainingssteuerung...Irgendwann läufst du halt dann so viele "tote Kilometer", dass der Umfang für deine Zielgeschwindigkeit irrelevant ist, aber die Verletzungsgefahr deutlich erhöht ist. Und die Beispiele von denen, die 200er-Wochen gut wegstecken, werden eher wahrgenommen, als von den bestimmt zahlreichen, die entweder gar nicht dahin kommen oder in einem Wechsel von Formaufbau und Verletzung leben...
(29.04.2021, 20:37)neuhier schrieb: [ -> ]Ist ja vielleicht nicht nur eine Frage des Athletenwillens, sondern der Trainer-Trainingssteuerung...Irgendwann läufst du halt dann so viele "tote Kilometer", dass der Umfang für deine Zielgeschwindigkeit irrelevant ist, aber die Verletzungsgefahr deutlich erhöht ist. Und die Beispiele von denen, die 200er-Wochen gut wegstecken, werden eher wahrgenommen, als von den bestimmt zahlreichen, die entweder gar nicht dahin kommen oder in einem Wechsel von Formaufbau und Verletzung leben...

Viele Trainer/innen und AuA machen sich keine Gedanken darüber, wie viel diese Verletzungen an Ausfall kosten. Dann sollte man doch lieber vernünftig strukturell und mit Geduld und nicht grenzüberschreitend trainieren. Das ist auf Dauer zeitsparender und lohnender. Der Körper dankt es mit der Zeit. Man muss lernen, den "Stecker vor der Verletzung zu ziehen".

Gertrud
160 km sind aus meiner Sicht viel zu viel. Wichtig zu wissen wäre wie der Untergrund ist. Strasse wäre ganz schlecht. Bahn ist auch nicht gut. Die Afrikaner laufen aud recht weichen Wegen. Das gilt auch z.B für St. Moritz wo kilometerlange Waldwege vorhanden sind. Ich denke zwischen 85-125 km wäre Ok aber wichtig auf weichem Untergrund und mit viel Intervall 3000 und 5000 m. Auf der Bahn sollten Sie nur etwa 25% trainieren. Rasen, Waldwege helfen dem Köroer und schulen  das Gleichgewicht. Wenn Herren 160 - 200 km laufen sollten Frauen 30% weniger machen.

Das Wasserjoging sollte eigentlich Pflicht sein. So alle 2-3 Wochen, 2-3 Tage aktive Regeneration.
Training überwiegend auf weicheren Untergründen stimme ich zu, das mit dem Kilomterumfang sehe ich anders. Der ist nicht alles, aber in den meisten Fällen doch Grundvoraussetzung für eine Topleistung. Athleten wie beispielsweise Lagat, die vorwiegend über die Intensität kommen, sind im Ausdauerbereich die Ausnahme.
Ist Sebastian Coe nicht auch 100 Meilen die Woche gelaufen und das als mittelstreckler?
Das kommt drauf an, wen man wann fragt. Seb und Peter Coe haben früher standhaft behauptet, dass Seb nie mehr als 60 Meilen/Woche gelaufen ist, was Steve Ovett zu folgender Bemerkung veranlasste: "Anybody who runs a 3:48 mile and says he's running 60 miles a week is a bloody liar" Wink

Vor ein paar Jahren hat Coe aber selbst in einem Interview gesagt, dass seine damalige Kilometerzahl erheblich höher als öffentlich behauptet/zugegeben war und tatsächlich eher im Bereich der 100 Meilen lag. Für die 60 Meilen hat er nur das gezählt, was schneller sechs Minuten/Meile war.
(30.04.2021, 00:11)Delta schrieb: [ -> ]160 km sind aus meiner Sicht viel zu viel. Wichtig zu wissen wäre wie der Untergrund ist. Strasse wäre ganz schlecht. Bahn ist auch nicht gut. Die Afrikaner laufen aud recht weichen Wegen. Das gilt auch z.B für St. Moritz wo kilometerlange Waldwege vorhanden sind. Ich denke zwischen 85-125 km wäre Ok aber wichtig auf weichem Untergrund und mit viel Intervall 3000 und 5000 m. Auf der Bahn sollten Sie nur etwa 25% trainieren. Rasen, Waldwege helfen dem Köroer und schulen  das Gleichgewicht. Wenn Herren 160 - 200 km laufen sollten Frauen 30% weniger machen.

Das Wasserjoging sollte eigentlich Pflicht sein. So alle 2-3 Wochen, 2-3 Tage aktive Regeneration.

Bei allem Respekt: Man kann immer über Umfänge diskutieren, aber zu sagen 160km seien "viel zu viel" ist schlichtweg falsch wenn man sich das Training nationaler und internationaler Athlet:innen sowie die Trainingslehre anschaut.
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