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Normale Version: Hochsprungschwäche der deutschen Siebenkämpferinnen
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Was mich bei den Mehrkampf-Ergebnissen im Siebenkampf in Deutschland immer wieder wundert, sind die schlechten Leistungen im Hochsprung.
Wird der MK von den falschen Athleten ausgeführt oder wird der Hochsprung zu wenig trainiert. Hochsprung bringt doch die meisten Punkte, da kann ich doch noch so weit mit der Kugel stoßen.
Allerdings sind die U18 noch am Springen. Evtl. gibt es doch noch ein paar gute Ergebnisse.

edit mod: abgetrennt aus
Deutsche Mehrkampf-Meisterschaften 2020 - Vaterstetten, 21.-23.08.2020
Selbst bei den Spezialisten sprangen letztes Jahr nur 4 Frauen über 1.85, da ist es auch nicht überraschend das die meistens siebenkämpferinnen nicht über 1.80 springen.
(21.08.2020, 13:17)dominikk85 schrieb: [ -> ]Selbst bei den Spezialisten sprangen letztes Jahr nur 4 Frauen über 1.85, da ist es auch nicht überraschend das die meistens siebenkämpferinnen nicht über 1.80 springen.

1,80 wäre ja schon OK. Nicht jede kann über 1,90 springen, aber unter 1,75 ist doch etwas wenig.
Wenn es so einfach wäre... je mehr ich Hochsprung trainiere, desto höher springe ich? Wohl nicht... schlechte Hochsprungleistungen haben vielfältige individuelle Ursachen, ein Pauschales: die deutschen Mädels können nicht springen, stimmt nicht, und hilft auch nicht. Die Frage hängt im Mehrkampf oft stark vom optimalen Last-Kraft- Verhältnis und von der Gesundheit ab. Um mit ein paar Muskeln mehr annähernd so hoch zu springen, wie die Spezialistinnen, muss man schon ein paar Sachen richtig machen.
@Diak: Aber das Problem haben wir ja nicht erst seit gestern. Die britischen Siebenkämpferinnen springen in der Spitze alle über oder an die 1.90. Ennis, Johnson-Thompson, Lake, Emerson. In Deutschland hat das seit Sabine Braun niemand geschafft, also scheint das ein grundsätzliches Problem zu sein.
Richtig, es bestreitet auch keiner, dass wir da ran müssen.... gerade mal die Weltbestenliste überschlagen: von Platz vier bis 24 dürfte der Schnitt unter 1,80 liegen, Thiam und KJT sind historische Ausreißer und nicht der Maßstab. Sophie, Caro, Caro können alle hochspringen, Louisa relativ zur Körpergröße auch gut,  unsere Topleute müssen gesünder werden, dann springen die auch hoch (genug) 
vielleicht sehen wir ja morgen ein paar mal 1,80, wäre doch ein Schritt Smile
(21.08.2020, 15:05)Diak schrieb: [ -> ]Richtig, es bestreitet auch keiner, dass wir da ran müssen.... gerade mal die Weltbestenliste überschlagen: von Platz vier bis 24 dürfte der Schnitt unter 1,80 liegen, Thiam und KJT sind historische Ausreißer und nicht der Maßstab. 
Meinst du die ewige Bestenliste? Da ist keine dabei mit einer PB unter 1.80 und der Schnitt liegt bei über 1.90.
Falls Carolin morgen 1.80+ springt, wäre das kein Fortschritt, denn das ist ihre normale Leistung. Wir bräuchten Jugendliche, die 1.80 springen, damit mal eine Perspektive zu sehen ist.
(21.08.2020, 15:18)Robb schrieb: [ -> ]
(21.08.2020, 15:05)Diak schrieb: [ -> ]Richtig, es bestreitet auch keiner, dass wir da ran müssen.... gerade mal die Weltbestenliste überschlagen: von Platz vier bis 24 dürfte der Schnitt unter 1,80 liegen, Thiam und KJT sind historische Ausreißer und nicht der Maßstab. 
Meinst du die ewige Bestenliste? Da ist keine dabei mit einer PB unter 1.80 und der Schnitt liegt bei über 1.90.
Falls Carolin morgen 1.80+ springt, wäre das kein Fortschritt, denn das ist ihre normale Leistung. Wir bräuchten Jugendliche, die 1.80 springen, damit mal eine Perspektive zu sehen ist.

ich meinte die 2019er WBL..
(21.08.2020, 14:26)Robb schrieb: [ -> ]@Diak: Aber das Problem haben wir ja nicht erst seit gestern. Die britischen Siebenkämpferinnen springen in der Spitze alle über oder an die 1.90. Ennis, Johnson-Thompson, Lake, Emerson. In Deutschland hat das seit Sabine Braun niemand geschafft, also scheint das ein grundsätzliches Problem zu sein.

Das ist ein grundsätzliches Problem!!! Diese Feststellung trifft den Nagel auf den Kopf! Mit 1,90m wird man DM.

Wo liegen die Ursachen - aus meiner Sicht wohlgemerkt?

1. Bei der Talentsichtung - Beispiel: Ich habe damals Steffi Storp in den Kader genommen. Sie hat die Qualifikation bei den DJM nicht überstanden. Ich war von ihrem Talent überzeugt. Traut sich das heute noch eine/r oder geben die Richtlinien das überhaupt her?

2. Die unheimliche Verletztenquote schon bei den jugendlichen Protagonistinnen. Ich bete um jede/n querdenkende/n Trainer/in, der/die in Ruhe und mit dem notwendigen Know How junge Siebenkämpferinnen entwickelt.

3. Technisch und biomechanische falsche Vorstellungen und schlechte Testbatterien; zudem ungenaue Hinführung im Kraftbereich. Wir hatten ganz spezielle Parameter im Hochsprung, Sabines temporäres Vermögen zu testen und Korrekturen im Verfahren vorzunehmen. Was - wann - wie viel - in welcher Form?

4. Es müsste einen Talentpool an Siebenkämpferinnen geben, die durch Scouts gesichtet werden. Dort müssten physisches, aber auch psychisches Talent getestet werden. Vielfach lässt sich das psychische Talent auch auf Dauer "herauskitzeln". Lasst Spitzentrainer einen Blick darauf werfen, "Rohdiamanten" zu erkennen!!! Thumb_up

Gertrud
das die dt.Mehrkämpfer, ob weiblich oder männlich international gesehen im Hochsprung immer verlieren, liegt auch daran , dass sie meist nicht den richtigen Absprungpunkt finden.
Wenn ich diese Anweisungen immer höre... geh doch mal einen Fuss zurüch, oder 2 Füsse vor, dann kann ich nur mit dem Kopf schütteln.
Im Weitsprung schafft man es doch auch, den balken zu treffen ( meist jedenfalls ).
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