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https://www.instagram.com/p/ByDdR4Eh_7A/

Kann mir jemand den Sinn dieser erweiterten Übung von Überzügen erklären? Ich lerne sehr gerne dazu. Wink

Gertrud
(14.07.2020, 08:00)Gertrud schrieb: [ -> ]https://www.instagram.com/p/ByDdR4Eh_7A/
Kann mir jemand den Sinn dieser erweiterten Übung von Überzügen erklären? Ich lerne sehr gerne dazu. Wink
Gertrud
Da müssten sie mal Boris oder Johannes fragen, die sollten eine Antwort kennen.
Ich habe die Übung nie gemacht, würde sie auch nie machen.
Überzüge werden im speerwerfen ja schon seit über 50 Jahren im Training gemacht. Warum er diesen Crunch macht weiß ich nicht, da er ja den "bar Speed" angibt könnte ich mir vorstellen das er das macht um mehr Raum zum abbremsen zu haben, er will du hantel ja nicht auf den Bauch klatschen bei dem Speed.

Könnte aber auch sein das man diese klappmesser Bewegung für vorteilhaft hält, gibt ja auch ein paar speerwerfer, die nicht wie früher gesagt beim Abwurf "groß werden", sondern etwas nach vorne abklappen.
(14.07.2020, 08:54)dominikk85 schrieb: [ -> ]Überzüge werden im speerwerfen ja schon seit über 50 Jahren im Training gemacht. Warum er diesen Crunch macht weiß ich nicht, da er ja den "bar Speed" angibt könnte ich mir vorstellen das er das macht um mehr Raum zum abbremsen zu haben, er will du hantel ja nicht auf den Bauch klatschen bei dem Speed.

Könnte aber auch sein das man diese klappmesser Bewegung für vorteilhaft hält, gibt ja auch ein paar speerwerfer, die nicht wie früher gesagt beim Abwurf "groß werden", sondern etwas nach vorne abklappen.

Es ist wohl die Speedvariante; aber ein härteres Abbremsen würde entstehen, wenn er mit dem Rücken auf der Bank abbremst. Ansonsten ist das Timing reziprok, weil die Arme voreilen. Es besteht zudem die Gefahr der LWS-Schädigung, weil bei dem Tempo die Gefahr des Wirbelgleitens L4/L5/S1 besteht.

In den 80er Jahren habe wir diese exzentrische Form ohne den Oberkörpereinsatz auch trainiert. Bei Fortschritt meiner Kenntnisse würde ich diese Übung nicht mehr durchführen lassen, da sie technisch nicht kompatibel ist und es bessere punktgenaue Übungen in Spezialkonstruktion aus meiner Sicht für die betroffene Muskulatur und die Gelenke gibt. Man sollte schon auf Gelenkgenauigkeit achten, um die Protektion des Scharniergelenkes zu gewährleisten. Auch der Hüftbereich bewegt sich außerhalb der Norm.

Boris muss aufpassen, dass er sich keinen Bandscheibenvorfall holt, weil er hier Hilfe wie damals bei seinem inkorrekten Reißen gibt. Wink ‌Ich habe drei Bilder von ihm leider ohne Quellenabgabe beim Reißen aus der Hüfte mit 125 kg abgespeichert. 

Zudem gibt es von Vetter noch diese Variante:
https://www.youtube.com/watch?v=THbIfDVJrv0

Dann finden wir bei ihm auch das geliebte Bankdrücken:
https://www.youtube.com/watch?v=JwMjLP3kB4o   ab 4:48 Min.
Das Bankdrücken würde ich so komplett aus dem Programm streichen, da der Kopf im Oberarm bei der Gesamtkomposition im Gelenk schlingert und das Labrum und die Bizepssehne auf Dauer geschädigt werden. Es besteht die Fixation von Schulteranteilen, die teilweise eingeschränkte, verspannte und defizitäre Muskeln nach sich ziehen, wobei Pro- und Retraktion nicht in angemessener Weise berücksichtigt werden. Der m. pectoralis minor dominiert vor dem m. pectoralis major. Es findet insgesamt kein optimaler Muskelaufbau in dem Bereich (pectoralis major, m. subscapularis, m. serratus) statt, wobei "Geräte von der Stange" meistens nicht die besten Bedingungen liefern.

Ihr seht hier, dass ich jede Übung und die Geräte auf die "Goldwaage" lege, um Strukturprotektion zu betreiben. Ich bin in der Hinsicht bis zum Äußersten akribisch. Unsere Überzeugung sollte sein: "Bringt viel und macht nichts kaputt und nicht: bringt viel und macht auch viel kaputt!!!"

Gertrud