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Normale Version: London Marathon 2019 - London, 28.04.2019
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Frauen
1. Brigid Kosgei 2:18:20 (zweite Hälfte in 66:42!)
2. Vivian Cheruiyot 2:20:14
3. Roza Dereje 2:20:51

Die 42-jährige Australierin Sinead Diver läuft 2:24:11 als Siebte

And still the undisputed marathon GOAT
1. Eliud Kipchoge 2:02:37
2. Mosinet Geremew 2:02:55
3. Mule Washihun 2:03:16

Mo Farah nur (gemessen am Hype im Vorfeld) Fünfter in 2:05:39

Sehr starke Vorstellung des zweiten Briten Callum Hawkins in 2:08:14
Hier sind die Ergebnisse des London Marathons:
https://results.virginmoneylondonmarathon.com/2019/
Schon ein Wahnsinn welche Zeiten da in London gelaufen wurden…

Farrah's sub 2:06 sind ja nun nicht gerade eine schlechte Zeit und damit nur 5.ter werden. Begeisterung? Staunen? Unglauben? Kipchoge ist da wohl nur eine geringe Überraschung, aber vier Leute auf auf 2:05 oder schneller…

Bei den Frauen recht flott aber keine Sensation, allerdings mit Sinead Diver eine 43jähige mit einer Zeit von 2:24:11 auf Platz 7!
London:
Eliud Kipchoge 2:02:37, second fastest ever. He has the chance to break his own world record later this year in Berlin. He is still acsending and probably has not yet reached his peak. Phenomenal!
Sinead Diver (AUS), born in Ireland, 42 of age run 2:24:11 - faster than Mikitenko some years ago.
bzgl. Diver:
Ich war anfangs irritiert, dass "man" mit 42 (sorry lor-olli hat sich doch gatt verrechnet…) eine PB im Marathon aufstellt, ABER sie läuft überhaupt erst seit 9 Jahren und seit knapp 5 Jahren ernsthaft Marathon! Was hätte sie ereicht, wenn sie früher angefangen hätte? Der Vergleich mit Mikitenko passt da schon gut.

@atanvarno, wenn die Leistungssteigerung insgesamt wirklich an den Schuhen liegt, sollte man über eine Regulierung wie bei den Spikes oder den Schwimmanzügen nachdenken (Oder sie eben für alle verfügbar machen) Wäre mir immerhin sympatischer als alle anderen denkbaren Hilfsmittel! Das Problem bleibt, dass eben nicht jeder mit diesen Schuhen laufen kann…
Für London sind diese Zeiten absolut mega. Kipchoge hatte ganz schön starke Konkurrenz mit Mosinet Geremew und Mule Washihun. Die Zeiten wo er gleich mit mehreren Minuten Vorsprung gewinnt, scheinen wohl vorbei. Die anderen Läufer kommen ihm immer näher. Gleich zwei Leute unter 2:03 h, das gabs auch noch nie. Nur Kipchoge selber war jemals schneller mit dem WR in Berlin.
(28.04.2019, 16:31)Andreas schrieb: [ -> ]Die Zeiten wo er gleich mit mehreren Minuten Vorsprung gewinnt, scheinen wohl vorbei. Die anderen Läufer kommen ihm immer näher.

Das mag sein, aber er ist eben doch noch derjenige, der den 40. Kilometer in 2:42 läuft und damit auch dem ambitioniertesten Widersacher den Zahn zieht. Die Äthiopier haben sich ja auch (trotz mehrfacher Aufforderung durch Kipchoge) nicht einen Meter an der Führungsarbeit beteiligt (aus ihrer Sicht sicher verständlich). Für mich ist er immer noch auf einem ganz anderen Level als der Rest.
(28.04.2019, 16:31)Andreas schrieb: [ -> ]Die Zeiten wo er gleich mit mehreren Minuten Vorsprung gewinnt, scheinen wohl vorbei.

Die gab es auch nie. Wenn er mit mehreren Minuten Vorsprung gewonnen hat (eigentlich nur Berlin letztes Jahr), dann weil das restliche Feld schwach war. Sonst hatte er schon immer solche Rennen, ob die direkte Konkurrenz nun Kipsang, Biwott, Adola oder Kitata hieß. Das wirklich beeindruckende ist, dass er solche Duelle seit der Niederlage gegen Kipsang in Berlin 2013 jedes einzelne Mal für sich entschieden hat.
Interesant hierzu vielleicht auch die Ansichten von Simon D Angus > Simon D Angus
(Professor / Data scientist / marathon runner) hier die Aussagen > Two Hour-Barrier

Thema Sub-2-Stunden Marathon, er betrachtet das Ganze mal als eine Wahrscheinichkeitsrechnung und kommt zu einem derzeitigen Schluss, dass die Wahrscheinlichkeit aktuell bei 2% liegt und bis 2032 auf 10% steigt > unter den derzeitigen Gegebenheiten. Sein Betrachtungen haben insofern einen gewissen Charme, weil er sich eben auf eine immense Zahl an Spitzenläufern und deren Entwicklung bezieht, sowie der Entwicklung des WR. Er betont, dass die Wahrscheinlichkeit aber auch nicht heißt, dass der 2-Stunden-WR doch schon vorher fällt, aber die Chancen sind gering.

Charme hat die Sache auch deswegen, weil er mit seinen statistischen Data-Modellen schon in verschiedenen Bereichen (Ökonomie, Biologie und Physiologie) erfolgreich gearbeitet hat, es ist also schon "ein wenig" mehr als Kaffeesatzlesen wenn er seine Einschätzungen darlegt. Unbenommen bleiben davon natürlich nicht vorhersehbare Entwicklungen wie neue Ernährungs-/Trainingskonzepte oder revolutionäre Schuhe. (In einem Interview rechnet er die Vaporfly aber nicht in diese Kategorie - er wird vermutlich auch nicht von Nike gesponsert Wink)
@lor-olli

Kein ernstzunehmender Statistiker wird behaupten, auf 27 bzw. 30 Messerte gestützt eine valide Extrapolation erstellen zu können. Hinzu kommt, dass wirklich genau Streckenvermessungen auch erst seit den späten 80igern stattfinden, d.h. einen guten Teil der Messwerte kann man auch noch anzweifeln.

Als Beleg, dass die Methode zwar vielleicht charmant, aber wohl doch nicht so gut ist, mag die ermittelte Grenzzeit von 2:05:31 für den Frauen-Marathon dienen.