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Normale Version: Cross WM 2019 - Aarhus, 30.03.2019
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Die Afrikaner haben andere Voraussetzungen, brauchen keine Höhentrainingslager, weil sie eh auf 2000m oder höher leben. Du bist also der Meinung Petros/Gehring sollten für einen 30-50 Platz bei der Cross-WM die gezielte Vorbereitung auf den Sommer unterbrechen? Gerade Gehring hat über 10000m die grössten Chancen auf die Doha-Quali aber nur wenig Möglichkeiten, die Norm zu laufen. Ich fände es unsinnig, sich auf eine mittelmäßige Platzierung in Aarhus vorzubereiten, wenn man stattdessen schon für den Norm-Versuch im Mai oder Juni trainieren kann.
(27.03.2019, 10:52)Jo498 schrieb: [ -> ]Bin gespannt, was Ingebrigsten erreichen kann.

Er will gewinnen Thumb_up
https://www.instagram.com/p/BvhCSUMF0as/
Nein, ich bin natürlich nicht der Meinung, dass alles für die Cross-WM geopfert werden sollte. Schon gar nicht für Einzelaktionen; da hätte es schon eine frühzeitige Entscheidung gebraucht, einigermaßen konkurrenzfähige Teams aufzustellen.
Nur dass es eben keineswegs unmöglich ist. Es kommt immer drauf an, was einem wie wichtig ist. Wir haben zum ersten Mal seit langem so viele so gute Frauen auf der Langstrecke, dass ein Team sogar ohne einige der besten (Reh und Koko, dazu Gehring und Dattke noch in der u23) eine EM-Medaille holen konnte und ein Team mit den besten würde in Europa jetzt schon sehr gute Siegchancen haben und mittelfristig bei der Cross-WM Medaillenchancen. Nur wird man die besten vermutlich nie alle zusammenkriegen, weil Cross einfach keinen so hohen Stellenwert hat.

Es stimmt natürlich, dass Petros und Gehring alles daran setzen sollten, die Doha-Normen zu schaffen. Ich hatte die genannt, weil sie Ü23 (daher keine EM dieses Jahr) und erfolgreiche Crossläufer sind.
(27.03.2019, 17:22)Jo498 schrieb: [ -> ]Nur wird man die besten vermutlich nie alle zusammenkriegen, weil Cross einfach keinen so hohen Stellenwert hat.

Das Problem haben aber auch bspw. die USA. Wenn die mit den Athletinnen antreten würden, die sich bei den Crossmeisterschaften qualifiziert haben (u.a. Shelby Houlihan und Molly Huddle) könnten sie um den Titel mitlaufen. Beide haben aber auf einen Start verzichtet, weil ihnen die Vorbereitung auf die Bahnsaison wichtiger ist.


--edit
Vielleicht könnte eine gute Platzierung Ingebrigtsens wieder ein bisschen mehr Motivation bei den Europäern schaffen, sich der ostafrikanischen Konkurrenz zu stellen.
Vielleicht macht der DLV hier ausnahmsweise mal was richtig und überlässt die Entscheidung den Athleten? Burkard läuft wurde sicher nur nominiert, weil sie es wollte, warum sollte es beim Rest anders sein?
Klar, das Problem haben alle außer Kenia, Äthiopien, vielleicht Uganda und Großbritannien. Bei den Briten laufen auch einige der besten Bahnläufer (wie Muir oder McColgan) kaum/keinen Cross. Aber die haben eben genügend dahinter. Wie Deutschland momentan ja auch, wenn auch noch nicht ganz auf dem Niveau.

Wenn man sich immer nur beklagt, dass Cross WM völlig afrikanisch dominiert ist, aber die eigenen besten nie hinschickt, wird sich das kaum ändern.
Ein Dieter Baumann war sich übrigens nicht zu schade 1995 92. zu werden
Die Frage ist doch, hat der DLV überhaupt die Möglichkeit eröffnet, bei der Cross-WM teilzunehmen? Wurde Burkard vom DLV gefragt oder musste sie lieb bitten? Da sie bereits zu den Top-Läuferinnen gehört, musste sie vermutlich nicht sonderlich lieb bitten.

Warum schickt man nicht diejenigen, die schon zu alt für U23 sind aber keine Chance auf die WM im Sommer haben, wenn sie denn mögen.

DRR weist darauf hin, dass die Cross-WM nicht vom Staat bezuschusst werde (bezügliche Reisekosten? Betreuerpersonal?):

https://germanroadraces.de/?p=121263&fbc...HJcra3ZHIc

Das ganze System ist auf diese dämlichen Finalplätze in den olympischen Disziplinen ausgerichtet (Olympiakader) und natürlich letztlich den Medaillenspiegel. Dafür dürfen dann auch zig Läufer nach Flagstaff, wenn sie nicht schon zu alt sind und sich eine Perspektive auf Finalplätze noch irgendwie nicht ausschließen lässt (Perspektiv- bzw Nachwuchskader).

Mit Krause und Ringer gibt es 2 im Olympiakader. Der Rest hat nur Perspektive. Für ein paar Top-Athleten der ganze Aufwand?

Man kann eine Sportart durchaus breiter fördern und dazu könnte dann auch eine Cross-WM gehören. Der möchte ich Erfolg wünschen. In Dänemark versucht man zumindest noch etwas im Laufsport anders voran zu bringen und beschränkt sich nicht auf Rückzugsgefechte wie im Gehen oder der DL.
Ich vermute, die Cross-DM hatte nie irgendeine Priorität, die hatte man intern vermutlich mehr oder weniger "abgehakt".
Dabei hat Küstenkrebs natürlich völlig recht, dass man gerade Leuten, die kaum eine Chance auf Doha haben, diese Gelegenheit in einem Nachbarland hätte nahelegen können.
Ich lass mal die U20 weg, die waren ja auch bei der Cross-EM nicht so toll und etliche sind nun U23 und Schwerpunkt wäre die EM.
Burkard, die startet, hat sehr gute Chancen auf eine Doha Quali. Klein ebenfalls (zumal im Cross die schwächste gewesen). Amrhein im Marathon. Für Gehring wird es sehr schwer, für Granz noch schwerer und für Schöneborn und Dattke ist die Doha-Norm vermutlich außer Reichweite. Warum sollten die nicht in Aarhus laufen? Dattke ist letzte Woche 10000m gelaufen, läuft Anfang April HM in Freiburg. Zeigt zwar auch wieder, dass der Cross-Termin ungünstig ist, aber andererseits hätte sie auch gerade so gut in Aarhus mitlaufen können, wenn man eine Mannschaft geschickt hätte.

Die Männer außer Ringer (Orth, Boch, Petros, Fitwi etc.) werden es für Doha ebenfalls sehr schwer haben. Zwar wären die vermutlich in Aarhus auch eher im hinteren Mittelfeld geblieben. Aber wie GRR meint, geht es halt auch ein bißchen darum, präsent zu sein und die Veranstaltung zu stärken.
(27.03.2019, 22:22)Küstenkrebs schrieb: [ -> ]Warum schickt man nicht diejenigen, die schon zu alt für U23 sind aber keine Chance auf die WM im Sommer haben, wenn sie denn mögen.

Langsam wirds absurd. Falls die Athleten starten wollten und falls der DLV sie trotzdem nicht nominiert hat...ein wenig mehr Infos wären schon nützlich für halbwegs sinnvolle Kritik.
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