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Normale Version: Hallen-EM 2019 - Glasgow 01.-03.03.2019
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(01.03.2019, 23:10)lor-olli schrieb: [ -> ]PB bedeutet, dass mehr zu Zeit wohl nicht "drin" ist

Wer mit mit einem ersten Kilometer nah an 3:00 noch 8:39 läuft, kann sicher mehr. Aber Reh hat sich nichts vorzuwerfen, sie hat heute für sich das Optimum rausgeholt.
Von der Platzierung hat auch Klosterhalfen das Optimum erreicht. Sie hätte vielleicht den Abstand verkürzen oder eine etwas bessere Zeit erreichen können (wobei ich mich DerC anschließe, dass sie in Leipzig eine bessere Form als heute hatte), aber geschlagen hätte sie Muir auf keinen Fall.
(01.03.2019, 23:10)lor-olli schrieb: [ -> ]
(01.03.2019, 22:58)dominikk85 schrieb: [ -> ]Reh mit PB sehr stark, aber ich hätte mir gewünscht dass sie auf dem ersten KM was tut…

Einfach mal ein wenig aus der "Fernseher-Perspektive" herauskommen, PB bedeutet, dass mehr zu Zeit wohl nicht "drin" ist.
Ja, Reh hat eigentlich alles richtig gemacht. Courtney heute sehr stark vor britischer Kulisse, sonst wäre das eine Medaille für Reh gewesen. Und bei PB im Meisterschaftsrennen gibts nix zu meckern.

Klosterhalfen für mich auch ohne großen taktischen Fehler, denn die Möglichkeiten waren offensichtlich nicht da. Und da sie viel nach Gefühl läuft, probiert sie es dann eben auch nicht, jedenfalls ist das meine Lesart. (Nebenbei ein Fortschritt zur WM 2017, wo sie das probiert hat, was die Tagesform nicht hergab.)
M.E. muss man in der Halle, wenn es keine VL geben soll, die Norm härter setzen. Nun waren die Überrundungen am Ende zwar für den Ausgang egal, aber das weiß man vorher nicht. Die Norm war 9:05 und 7 sind in Finale (teils deutlich) langsamer als diese Norm gelaufen. Das ist verglichen mit den harten Vorentscheidungen zB über 1500m eine fast geschenkte Finalteilnahme, die aber die Attraktivität kaum erhöht und die Gefahr von Stürzen und blöden Situationen bei Überrundungen erhöht.

Reh wirklich stark. Die zweite Hälfte in 4:13,2 ziemlich genau ihre 1500m BL. Thumb_up ‌ Koster hat sich übernommen, als sie mit der Spitzengruppe mitging und 17 sekunden auf dem letzten km gegen Reh eingebüßt (bei 2000 lag sie noch knapp vor Reh).
Bin ich im falschen Strang, oder hat hier wirklich niemand David Storl geschaut?
Das Rennen ist so ausgegangen, wie ich es vorher auch getippt hatte, Muir vor Klosterhalfen. Auch wenn Koko bisher in der diesjährigen Hallensaison ungeschlagen war, habe ich mich nicht davon blenden lassen. Sie hatte bis jetzt noch keine ernsthafte Gegnerin gehabt. Der Vorsprung den Muir alleine in der letzten Runde gegen Koko heraus lief, hat mich dann doch etwas verblüfft. Ich hatte aufgrund der Vorleistungen mit maximal 1 - 2 Sekunden Vorsprung gerechnet. Naja sie hat eine Hallen-Bestleistung von 8:26 min und Koko 8:32 min - von daher sind knapp 4 Sekunden Unterschied eigentlich im derzeitigen Rahmen. Ich hatte das Gefühl, sie war längst nicht so frisch wie zur Hallen-DM in Leipzig - vor allem hintenraus.
Am meisten überrascht hat mich trotz allem Alina Reh, sie hat ihre Bestleistung nochmal um 4 Sekunden verbessert und sich gegenüber Koko nochmal deutlich verbessert und bis auf 5 Sekunden an sie heran gekommen. Mit dieser deutlichen Stiegerung Unterdistanzzeit von 8:39 min über 3.000 m sollte Alina als Langstrecklerin die 10.000 m / 10 Km Straße im Sommer auch unter 31:00 min laufen können -> Richtung DR.
David Storl ist auf einen guten Weg in Richtung 22m im Sommer. Der Wettkampf hat aber gezeigt, dass es immer schwerer wird, sich gegen Drehstoßtechniker auch im europäischen Maßstab durchzusetzen.

Eigentlich wollte Mateusz Przybylko in der Hallensaison keine Hochsprungwettbewerbe bestreiten. Jetzt hört man, dass er Probleme mit dem Fuß hat und trotzdem springt. Mir wäre lieber gewesen, er hätte eine Pause gemacht.

Lita Baehre hat nach einen kritischen Moment Nerven bewiesen und hat seine persönliche Bestleistung im ersten Versuch eingestellt und steht damit verdient im Finale.

Koko und Alina Reh haben ein tolles Rennen abgeliefert. Alina hat gezeigt, dass sie auch in der Halle erfolgreich sein kann. Ein toller 4. Platz spricht hier klar für sie. Ich hoffe, sie findet im Sommer ein passendes Rennen um den deutschen 10.000m Rekord angreifen zu können.
8:39 min über die für Reh eher kurzen 3000m und das nach einem für die Endzeit eher langsameren ersten Kilometer - saustark! So jemand hat nichts beim Marathon verloren. Das ist was für Athleten, die überhaupt keine Grundschnelligkeit haben. Es gibt auch 10000m-Spezialistinnen, für die das nicht nur eine Übergangsdisziplin zum Marathon ist. Im Sommer sollte es für Reh unter 15 bzw. 31 Minuten gehen. Der deutschen Rekord über 10000m wackelt.
(02.03.2019, 06:36)Andreas schrieb: [ -> ]Naja sie hat eine Hallen-Bestleistung von 8:26 min und Koko 8:32 min - von daher sind knapp 4 Sekunden Unterschied eigentlich im derzeitigen Rahmen. Ich hatte das Gefühl, sie war längst nicht so frisch wie zur Hallen-DM in Leipzig - vor allem hintenraus.

Ja klar war Klosterhalfen gestern in der Endphase nicht so frisch.....weil eben der Rennverlauf ein anderer war.
Wie viele es tun, der Vergleich der letzten 600 Meter von Konstanze in Leipzig und nun in Glasgow springt viel zu kurz und dann die Fehlinterpretation das Konstanze schlechter war oder unklug gelaufen oder Fehler.....
Konstanze kann jetzt schon in einem perfekt geführten Rennen zwischen etwa 8:25 und 8:29 laufen. Perfekt wäre das aktuelle Vermögen 12-13 Runden geführt in 34 Sekunden und dann die letzten 400-500 Meter beschleunigen.
Fast perfekt geführt wurde sie 12 Runden lang in Leipzig mit 35`Runden. Kein falscher Schritt, keine 2. Bahn, jede Runde eine Sekunde langsamer als ihr optimales Durchschnittstempo. Ja, dann kann man , kann Konstanze das Tempo noch so gut anziehen und eine 1:33 draufsetzen. In Glasgow war das Rennen bis 1500 Meter etwa 4-5 Sekunden langsamer, aber wesentlich unrhythmischer und war trotz langsamerer Zeit eher nicht kraftsparender als in Glasgow. Ab etwa 1400 lief Konstanze dann ihr Durchschnittsstempo was sie 3000 Meter optimal laufen kann mit einer Initialrunde von 32,5.
Sie ging somit in Glasgow schon 1000 Meter früher an ihr Leistungsvermögen. Da kann sie nicht nochmal zusätzlich auf den letzten 2-3 Runden explodieren. Also schwächer als in Leipzig war sie für nicht nicht. Muir war gestern einfach nicht zu schlagen. Es gab keine Taktik die sie hätte bezwingen können. Trotz des 1500 Meter Vorlaufes, trotz der 32,5 Runde hatte man nie den Eindruck, das sie Probleme hatte das Tempo mitzugehen.
Auch dieses Rennen bringt Konstanze ein Stück weiter nach vorn.
Das Problem ist die Dichte der Felder, besonders über die 1500m/5000m. Wenn sub 4 Läuferinnen wie Koko und Hassan mittelfristig auf 5000 und 10000m gehen, weil sie über 1500m gegen solche wie Muir oder Houlihan zu oft im Finish verlieren, ist Reh selbst über 10000m zu langsam.
Das gilt in Europa noch nicht so deutlich, aber auch da werden zunehmend mehr auf die Bahnlangstrecken gehen, vermute ich. Das gestrige 3000m-Rennen war das schnellste in der Geschichte der Hallen-EM. Reh hätte bei jeder anderen Hallen-EM mit ihrer Zeit eine Medaille geholt. Und das Feld war nach den ersten 7 schwach, verglichen mit den 1500m-Feldern. Über 1500m musste man 4:09 laufen, um überhaupt ins Finale zu kommen. Und dass eine 1500m-Läuferin mit über 30 noch ordentliche 5000m bringen kann, hat Krebs letzte Saison gezeigt
Außerdem lässt sich im Straßenlauf mehr Geld verdienen. Aber ich denke, dass Reh und ihr Trainer das behutsam und gut geplant angehen werden. Bis einschl. Tokio sei Marathon wohl eh kein Thema.
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