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Normale Version: Louisa Grauvogel - Vereins - und hypothetischer Disziplinwechsel
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(22.09.2018, 17:09)Gertrud schrieb: [ -> ]Die Wechselbörse beginnt schon: L. Grauvogel wechselt zum Verein Bayer Leverkusen und nimmt ein Studium der Biochemie in Köln auf. - Wäre sie meine Athletin, würde ich sie zu einer neuen Disziplin in eine sehr gute Dimension führen. Sie hat enorme Fähigkeiten, wenn man über den Tellerrand schaut. Winkhttps://www.nw.de/sport/lokalsport/biele...tmlGertrud

Und weißt Du, ob sie bei Markus oder bei Erik trainieren wird?
(22.09.2018, 21:53)Diak schrieb: [ -> ]Und weißt Du, ob sie bei Markus oder bei Erik trainieren wird?

Das weiß ich nicht. Ich nehme an, dass sie bei Erik trainieren wird.

Gertrud
Saarbrücker Zeitung: "Grauvogels Problem in Saarbrücken wäre gewesen, dass sie keine adäquate Trainingsgruppe hätte. Die brauchen Weltklasse-Athleten aber, um sich zu pushen und die eigenen Leistungsgrenzen weiter zu verschieben." Das ist generell völliger Quatsch. NAFISSATOU THIAM trainiert bei ihrem Trainer völlig allein und ist Weltmeisterin und Olympiasiegerin. Das kommt ganz auf die Athletin an. Dvorak und Šebrle haben zunächst gemeinsam trainiert und dann ging´s aus Konkurrenzgründen nicht mehr. Frauen sind in der Hinsicht wesentlich "zickiger"!!!  Wink ‌Eine geht dann meistens den Bach runter. Bei Schäfer und Salman-Rath hat´s zum Schluss auch nicht mehr funktioniert.

Wenn ein Zeitplan ganz nach ihren Wünschen hinsichtlich der universitären Ausbildung "gestrickt" wird, werden die anderen Mehrkämpferinnen kaum permanent springen. Man kann das bei festgelegtem Stundenplan an der Uni nur individuell gestalten und manchmal gemeinsam trainieren lassen. Die Pusheinheiten betreffen die Leistungen. Es ist bei ihr aber sehr viel Technikarbeit im Hoch-, Weitsprung, Kugelstoßen, Speerwurf und selbst im Hürdenlauf zu leisten. Da ist das fokussierte Auge des Trainers wichtig. Alles andere ist aus meiner Sicht meistens entertainment im Rudel.  Thumb_down ‌Sabine Braun war technisch so gut, weil sie jeweils unsere volle Aufmerksamkeit hatte. Gelegentliche Sparringspartner bei Zeiten und Leistungsvergleichen können hilfreich sein. Das können aber wie im Fall von Sabine Athletinnen und Athleten aus anderen Disziplinen sein. Da muss man sich halt als Trainer/in etwas einfallen lassen.

Es ist nicht immer gut, wenn die genauen Trainingsergebnisse von Konkurrentinnen auf dem Tisch liegen. Dann hat der Wettkampf kaum noch Überraschungs- und hartes Konkurrenzpotential. Wenn drei, vier Klassemehrkämfperinnen bei einem Trainer trainieren, profitiert meistens nicht jede hundertprozentig davon. L. Grauvogel wird die dominierende Mehrkämperin in Leverkusen sein. Mal sehen, ob sich ein oder zwei im "Windschatten" adäquat entwickeln oder eine gewisse Punktedifferenz bleibt? - Zudem sehe ich ihr größtes Potential nicht im Mehrkampf selbst bei 6600-6700Punkten.  Wink ‌Sie hat wesentlich mehr zu bieten!!!  Thumb_up ‌ 

Ich schreibe hier mal etwas, was vielleicht sehr viele absolut nicht verstehen. Außergewöhnliches kann man nur in der Stille und im Alleinsein zum großen Teil im Vorfeld erreichen. Man muss es nur aushalten können!!!

Gertrud
(23.09.2018, 16:17)Gertrud schrieb: [ -> ]- Zudem sehe ich ihr größtes Potential nicht im Mehrkampf selbst bei 6600-6700Punkten.  Wink ‌Sie hat wesentlich mehr zu bieten!!!  Thumb_up 
Ich schreibe hier mal etwas, was vielleicht sehr viele absolut nicht verstehen. Außergewöhnliches kann man nur in der Stille und im Alleinsein zum großen Teil im Vorfeld erreichen. Man muss es nur aushalten können!!!

Gertrud

Wesentlich mehr als 66-6700 im Siebenkampf?
Das wären dann, bezogen auf den Weltstandard  und Medaillenchance, die Hürden satt unter 12,50?
Respekt ?
(23.09.2018, 16:59)beity schrieb: [ -> ]
(23.09.2018, 16:17)Gertrud schrieb: [ -> ]

Wesentlich mehr als 66-6700 im Siebenkampf?
Das wären dann, bezogen auf den Weltstandard  und Medaillenchance, die Hürden satt unter 12,50?
Respekt ?

Das waren meine Worte hier: "Wäre sie meine Athletin, würde ich sie zu einer neuen Disziplin in eine sehr gute Dimension führen."  Wink

Gertrud
(23.09.2018, 16:59)beity schrieb: [ -> ]
(23.09.2018, 16:17)Gertrud schrieb: [ -> ]

Wesentlich mehr als 66-6700 im Siebenkampf?
Das wären dann, bezogen auf den Weltstandard  und Medaillenchance, die Hürden satt unter 12,50?
Respekt ?

Kurzer Kommentar zu ihrer Hürdentechnik. In der Hinsicht ist unglaublich viel zu verbessern. Es wird guter Traineraugen bedürfen, diese automatisierten Fehler mit geeigneten Hilfsmitteln zu "entzerren" und neue Pattern aufzubauen. Die Technik stimmt hinten und vorne nicht. Sie ist nur unglaublich schnell, aber technisch absolut defizitär. Ich habe das für mich ausgewertet und fünf grobe Fehler dokumentiert. Sie gehört in eine sehr gezielte Einzelschulung in aller Ruhe. Thumb_up ‌Die Technik im Hürdenlauf ist nicht wesentlich besser als im Weitsprung. Nur fällt es im Weitsprung dem Otto-Normalverbraucher eher als im Hürdenlauf auf.  Wink

Gertrud
Das Rundum-Paket bei Bayer Leverkusen stimmt natürlich für sie. Die Trainingsbedingungen sind absolut super. Auch für die berufliche Perspektive im Bayerwerk z.B. mit dem Studienabschluss in Biochemie und mit perfektem Englisch sind hervorragende Voraussetzungen. Das ist alles sehr durchdacht.  Thumb_up ‌Vielleicht hat sie beruflich aber auch andere Vorstellungen.

Gertrud
(23.09.2018, 16:17)Gertrud schrieb: [ -> ]Ich schreibe hier mal etwas, was vielleicht sehr viele absolut nicht verstehen. Außergewöhnliches kann man nur in der Stille und im Alleinsein zum großen Teil im Vorfeld erreichen. Man muss es nur aushalten können!!!

Gertrud

Die Theorie, dass man nur alleine Spitze werden kann ist in der LA zu über 85% nicht richtig. Die USA Athleten wären ohne College Teams nirgends. Teams garantieren gute Trainingsleistungen über Jahre - auch dann wenn der Einzelne genug von sich oder dem Trainer hat. In einem gebe ich Gertrud recht. Grauvogel könnte in einer anderen Disziplin Spitze sein.

Meine Prognose 400 m Hürden mit einer Sub 54 Zeit. Die Vergleiche von Grösse und Geschwindigkeit mit den Top 5 mindestens von Europa zeigen dies klar auf.
„Nur“ schreibt Gertrud ja auch gar nicht - Fakt ist, dass es bei Siebenkämpferinnen recht selten ist, dass Topathletinnen auf ähnlichem Niveau gut dauerhaft zusammen trainieren. Dass das wesentlich von der Persönlichkeit der Athletinnen abhängt, ist doch klar, von der des Trainers anscheinend auch, vielleicht gibt es auch eine regionale Komponente, so nach dem Motto,die Rheinländerin an sich ist geselliger, klingt wie Klischee, aber in Leverkkusen ist ja tatsächlich oft gute Laune.

Davon mal abgesehen wird Louisa sich gut überlegt haben, wie sie den Wechsel öffentlich begründet, da klingt es doch viel netter zu sagen, „nur dort gibt es eine starke Gruppe“ als „hier bei uns gibt es keine Trainer*in, die mir passt“. Denn natürlich gibt es bei Uli Knapp jede Menge gute Trainingspartnerinnen - aber eben viel zu viele und nicht zu wenige...
(25.09.2018, 18:19)Delta schrieb: [ -> ]
(23.09.2018, 16:17)Gertrud schrieb: [ -> ]

Die Theorie, dass man nur alleine Spitze werden kann ist in der LA zu über 85% nicht richtig. Die USA Athleten wären ohne College Teams nirgends. Teams garantieren gute Trainingsleistungen über Jahre - auch dann wenn der Einzelne genug von sich oder dem Trainer hat. In einem gebe ich Gertrud recht. Grauvogel könnte in einer anderen Disziplin Spitze sein.
Es kommt sicherlich auf jeden einzelnen Athleten an. Ich halte das Konzept mehrerer Athletinnen bei einem Trainer im Mehrkampf für ein "Pulverfass". 

Sabine hatte auch "Sparringspartner"; aber sie brauchte die volle Aufmerksamkeit in vielen Einheiten. 

Ich habe lange auch z.B. in Tallahassee bei absoluten Weltklasseathletinnen zugeschaut. Da gab es vorrangig Einzeltraining. Das soll oder kann aber jeder seine Erfahrungen machen. Es kommt sicherlich auch auf die Disziplin an.

Ich würde eine L. Grauvogel bei den technischen Defiziten niemals im Techniktraining gemeinsam mit anderen trainieren. Sie würde meine volle Aufmerksamkeit bekommen - sicherlich!!! Hier hilft absolut kein Pushen gemeinsam mit anderen - nur dann, wenn die richtige Technik erst einmal gefestigt ist. Es sieht für mich so aus, als wenn sie im Hürdenlauf in den USA meistens gepusht worden ist.

Ich sehe z.B. bei Aufnahmen von A. Duplantis immer nur ihn bei seinem Vater trainieren. Er hat sich technisch enorm verbessert. 

Es schwebt mir ein Erfolgstrainer vor, der unheimlich viele Athletinnen in derselben Zeit trainiert hat. Ich habe mal mit einer seiner ehemaligen Athletinnen gesprochen, die im Nachhinein den Eindruck hatte, nicht individuell genug betreut worden zu sein. Es huschen dann immer ein paar Athletinnen durch die Maschen.  

Gertrud
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