Leichtathletikforum.com

Normale Version: Mediale Einordnung der Annäherung an Dopingleistungen
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2 3 4 5
(29.07.2018, 18:47)frontrunner800 schrieb: [ -> ]
(29.07.2018, 18:21)Robb schrieb: [ -> ]Die Frauenstaffel heute bei der ZDF Sportreportage: https://www.zdf.de/sport/zdf-sportreport...e-100.html

Danke, das ist ja mal ein schöner Beitrag in der Sportreportage: Macht Lust auf mehr!!!


By the way:
Im Zusammenhang mit der deutlichen Leistungssteigerung im Deutschen Frauensprint der letzten Jahre sagt Haase, “das ist eine trainingstechnische Entwicklung, die hier stattfindet."
Genau dies sollten unsere 800 Meter Läufer ab sofort auch dringend tun, ihr Training modifizieren und sich trainingstechnisch weiterentwickeln!


Kommt nur mir das komisch vor? Auf der eine Seite wird gerufen: "Wir müssen die dopingversuchten Rekorde aus den Geschichtsbüchern streichen". Und wenn dann mal jemand in die nähe dieser Leistungen kommt, heist es so lapidar: "Wir trainieren halt besser als damal." Da passt doch was nicht zusammen!
Als der 4x100m Weltrekord der Frauen 2012 um einen halbe Sekunde unterboden wurde, war das das normalste auf der Welt. Ich kann mich noch an solche Kommentare von Sportreportern erinnern die sagten: Der Weltrekord ist da nur pro forma eingeblendet, den wird eine Frauenstaffel niemals laufen. (passt nicht ganz wort wörtlich)


edit mod: abgetrennt aus
Ausblick auf die Europameisterschaften 2018 in Berlin
(30.07.2018, 13:21)highjumper83 schrieb: [ -> ]
Kommt nur mir das komisch vor? Auf der eine Seite wird gerufen: "Wir müssen die dopingversuchten Rekorde aus den Geschichtsbüchern streichen". Und wenn dann mal jemand in die nähe dieser Leistungen kommt, heist es so lapidar: "Wir trainieren halt besser als damal." Da passt doch was nicht zusammen!
Was erwartest du denn? Soll bei jedem Athleten detailliert erklärt werden, wieso er es schafft, alte DDR-Rekorde zu verbessern?
(30.07.2018, 14:23)Robb schrieb: [ -> ]
(30.07.2018, 13:21)highjumper83 schrieb: [ -> ]
Kommt nur mir das komisch vor? Auf der eine Seite wird gerufen: "Wir müssen die dopingversuchten Rekorde aus den Geschichtsbüchern streichen". Und wenn dann mal jemand in die nähe dieser Leistungen kommt, heist es so lapidar: "Wir trainieren halt besser als damal." Da passt doch was nicht zusammen!
Was erwartest du denn? Soll bei jedem Athleten detailliert erklärt werden, wieso er es schafft, alte DDR-Rekorde zu verbessern?

Wenn "5min" vorher erklärt wird das diese rekorde durch Doping entstanden sind... Ja dann würde ich schon gerne wissen, was man so herausragendes verbessert/erfunden hat um die Vorteile des Dopings auszugleichen.
(30.07.2018, 14:29)highjumper83 schrieb: [ -> ]
Wenn "5min" vorher erklärt wird das diese rekorde durch Doping entstanden sind... Ja dann würde ich schon gerne wissen, was man so herausragendes verbessert/erfunden hat um die Vorteile des Dopings auszugleichen.
Dann kommt eine Erklärung der Änderungen bei der Sprinttechnik, die 99% der Zuschauer nicht verstehen würden.
(30.07.2018, 14:29)highjumper83 schrieb: [ -> ]Wenn "5min" vorher erklärt wird das diese rekorde durch Doping entstanden sind... Ja dann würde ich schon gerne wissen, was man so herausragendes verbessert/erfunden hat um die Vorteile des Dopings auszugleichen.
Schön wäre es, wenn man gleich differenzieren und nicht so einen simpilfizierten Unsinn erzählen würde, wie das Rekorde durch Doping entstehen würden. So einfach ist es eben nicht. Viele Rekordhalter*innen haben gedopt, aber wie leistungstark sie ohne Doping gewesen wären bzw. hätten sein können wissen wir nicht. Medial wird das häufig extrem fragwürdig dargestellt. Als wären Rekorde nur gedopt zu erreichen oder als wäre Doping (und nicht talent & Training) der hauptsächliche Leistungsfaktor.

Natürlich gibt es Athlet*innen die clean besser sind als andere wenn sie dopen.
Ja natürlich ist Doping nur für ein kleinen prozentsatz der Leistung verantwortlich. Und natürlich kann man sich ohne Training das Zeug einwerfen und es passiert nix. Aber wenn solche Leute wie der harting kapitulieren und sagen den Rekord wirft keiner mehr, also machen wir den Diskus einfach 1g schwerer. Dann haben sie entweder damals super trainiert, oder das Doping bringt doch einige Prozent  oder beides.

Und ja die spezielle Sprinttechnik würden wahrscheinlich wirklich 99% der Zuschauer nicht verstehen. Aber einfach sagen wir trainieren besser und deswegen gleichen wir das Doping aus, ist doch etwas einfach. Das klingt dann fast so wie. "im Fußball bringt Doping nix"
Du sagst nur, was dir nicht gefällt, machst aber keine Vorschläge, was du erwartest. Generell sind detaillierte Ausführungen der Verbesserungen im Training sinnlos, weil sie eben vom Fernsehpublikum nicht verstanden werden. Was willst du also sehen/hören?
Willst du den deutschen sprinterinnen Doping unterstellen? So außergewöhnlich sind die Zeiten jetzt auch nicht, im Bereich von pinto und Gina (bis auf die eine Zeit unter 11) sind Andrea Phillip und Melanie paschke auch gelaufen.

Was heraussticht ist vor allem die breite, letztes Jahr liefen 8 Frauen unter 11.30, vor 10 Jahren hatten wir 2 in dem Bereich.

wenn Gina jetzt 10.80 laufen würde würde ich es verstehen wenn man misstrauisch wird, aber nur weil jetzt mal einige 11.2 laufen ist das doch nichts außergewöhnliches.
Die Zeiten sind nicht per se verdächtig, bisher eher auf dem Niveau der DDR 1973, nicht 1986. Dieses Jahr ist wohl keiner der DDR-Sprintrekorde in Gefahr. Daher finde ich es unglücklich, das überhaupt so zu thematisieren. Erklärungsbedürftig ist ja nicht, wie schnell deutsche Sprinterinnen anno 2017/18 in Relation zur DDR 30 Jahre vorher laufen, sondern in Relation zu den deutschen Sprinterinnen von 2005 oder 2010.
(30.07.2018, 16:47)highjumper83 schrieb: [ -> ]Ja natürlich ist Doping nur für ein kleinen prozentsatz der Leistung verantwortlich. Und natürlich kann man sich ohne Training das Zeug einwerfen und es passiert nix. Aber wenn solche Leute wie der harting kapitulieren und sagen den Rekord wirft keiner mehr, also machen wir den Diskus einfach 1g schwerer. Dann haben sie entweder damals super trainiert, oder das Doping bringt doch einige Prozent oder beides.
Es wäre taktisch sinnvoller gewesen, zur Jahrtausendwende die alten Rekorde zu streichen, bzw. als Rekorde des 20. Jahrhunderts zu definieren und dann eben neue Rekorde für das 21. Jahrhundert. So hätte man auch rechtliche Problem umgehen können, in die Richtung zielt auch der Workaround mit den Gewichten, aber das wäre bei Gewichten schon albern und würde bei Laufstrecken noch alberner und umständlicher. Wenn Harting da nix besseres eingefallen ist muss das noch kein Problem für unseren Sport sein.

Es kann sein dass einige „damals“ super trainiert haben, es ist sehr gut möglich, dass bei vielen Doping recht viel gebracht hat. Allerdings sollte man ein wenig aufpassen, dass man die Wirksamkeit von Doping nicht unseriös anpreist, wir wollen ja keine Werbung für Doping machen.

(30.07.2018, 16:47)highjumper83 schrieb: [ -> ]Und ja die spezielle Sprinttechnik würden wahrscheinlich wirklich 99% der Zuschauer nicht verstehen. Aber einfach sagen wir trainieren besser und deswegen gleichen wir das Doping aus, ist doch etwas einfach.
So ist es ja auch nicht. Aber es muss sich niemand dafür rechtfertigen, clean schneller zu sein als gedopte mal waren. Das wäre doch komplett der falsche Ansatz.

Es kann doch kaum jemand von außen Talent- und Trainingslevel einordnen. Viele womöglich dopingbeeinflusste Leistungen und Weltrekorde könnten auch clean erzielt werden. Wir sollten den Generalverdacht in dieser Form niemals akzeptieren.

(30.07.2018, 16:47)highjumper83 schrieb: [ -> ]Das klingt dann fast so wie. "im Fußball bringt Doping nix"
Da muss man schon eine sehr seltsame Wahrnehmung haben, damit das fast so klingt. Das ist natürlich ein schwacher, weil realitätsferner Spruch. Aber immerhin gibt es im Fußball nicht diese Tendenz sich ständig für gute Leistungen rechtfertigen zu müssen.


Die meisten Leistungen sind erst einmal gar nicht erklärungsbedürftig. Das darf die Leichtathletik gar nicht annehmen, diese defensive Rolle. Sie sollte sich da nicht reindrängen lassen, nur weil es eine Individualsportart mit einigermaßen vergleichbaren Leistungen ist, das wäre ähnlich idiotisch wie ein Freibrief für den Fußball.
Seiten: 1 2 3 4 5