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Normale Version: 28. Int. Läufermeeting - Pliezhausen, 13.05.2018
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(15.05.2018, 13:43)Jo498 schrieb: [ -> ]Das ist vielleicht etwas voreilig, aber dass Burkard beim Debut über 2000m im Bereich der BL der letztes Jahr zweitbesten deutsche Hindernisläuferin laufen konnte, wäre wieder mal ein Indiz dafür, dass es sich um eine relativ schwach besetzte Disziplin handelt. Burkard, Sussmann, Möldner-Schmidt und Rehberg stehen in Rehlingen auf der Meldeliste für die volle Distanz. Mich würde nicht allzu sehr wundern, wenn Burkard da auch besser als die deutschen Spezialistinnen sein wird. D.h. sie hat vermutlich wirklich bessere Chancen über Hindernisse ein EM-Ticket zu ergattern als über 1500 oder 5000m. Zumal für die anderen (außer natürlich Krause) die 9:45 auch nicht locker erreichbar sind.

Ich fände es ein wenig schade, wenn sich Burkhard nach der bockstarken Wintersaison jetzt damit zufriedengibt, die Norm über die Hindernisse zu laufen (was ja leider auch in Zeitungsartikeln anklingt). Mag sein, dass man sich vielleicht in ihrem Verein denkt, dass sie als bekennende Crossliebhaberin darin auch gut werden/sein könnte, aber laut Eigenaussage hat sie ja noch eine verbesserungswürdige Technik und ich glaube kaum, dass sie bis Berlin darin bereits deutlich besser wäre. Es ist natürlich schwer, aus Crossrennen Schlüsse auf die Bahnsaison zu ziehen - manche sind darin einfach besonders gut - aber ich hätte ihr nach der Wintersaison deutlich mehr zugetraut, als eine selbst im europäischen Vergleich eher durchschnittliche 6:20 zu laufen (die aber als Debütszeit natürlich in Ordnung geht, auch wenn ich die Beschreibung "sensationell" nach den Vorleistungen bei Weitem nicht teile). Eigentlich wüsste ich nicht, was aus ihrer Sicht dagegensprechen sollte, es über 5000m zu versuchen. Natürlich gibt es da Klosterhalfen und Reh, aber warum sollte sie sich z.B. vor einer Klein verstecken?
Ob Klosterhalfen und Klein die 5000 Meter bei der EM laufen ist außerdem fraglich. Die Endläufe über 1500 Meter und 5000 Meter finden innerhalb von 20 Minuten statt. Man wird sich entscheiden müssen: http://www.berlin2018.info/zeitplan/ (am 12. August)
@Longbottom: Klar, Doppelstart bei der EM über 1500/5000 ist praktisch unmöglich. Man muss sich entscheiden (10000/5000 ist eher möglich).

Ich habe den Artikel zum farbtex Trainingslager in dem Lokalblatt so verstanden, dass Burkard jedenfalls Norm und Nominierung für 1500m und 5000m versuchen will und die 3000 Hindernis die letzte Möglichkeit sein sollen, wenn es sonst nicht klappt.
Nach den Cross und Straßenläufen müsste sie über 5000m zwar eigentlich gute Chancen haben (jedenfalls sollte die Normleistung kein allzu großes Problem sein). Nun ist das alles noch spekulativ, aber für mich sieht es, wenn der Härtetest in Eugene klappt, momentan danach aus, dass Klosterhalfen bei der EM eher 5000m laufen wird, womit schonmal ein Platz weg wäre. Sollte Reh wg. Verletzung keine Gelegenheit mehr für die 10k Norm haben, wird sie auch, Dabeisein ist alles, die 5000m laufen (es sei denn, sie fällt doch die ganze Saison aus, was wir nicht hoffen wollen). Klein scheint sich bisher alles offen halten zu wollen (in Karlsruhe ist sie über 5000 gemeldet). Der Rest (Granz, Gehring,...) wird um die Norm kämpfen müssen und Burkard war im Winter deutlich stärker als diese Athletinnen. D.h. wenn Reh bei den 10k bleiben kann oder ganz ausfällt, hat Burkard sehr gute Nominierungschancen über 5000, andernfalls wird es hier auch eng.
Die 1500m sind zwar völlig offen, aber da müsste sich Burkard 2 sec. verbessern, um überhaupt die Norm zu laufen und dann noch besser als 2xSujew, Krebs, Klein,... sein

Und jenseits von Dabeisein ist alles: Selbst mit einer 4:08 für die Norm ist sie noch nicht unbedingt im Finale dabei. Mit sub 9:40 im Hindernis aber ziemlich sicher, denke ich, und vielleicht dort sogar mit besseren Plazierungschancen als mit einer 15:30 über 5000.
Man muss aber erstmal abwarten, was in Rehlingen über die Hindernisse für Zeiten gelaufen werden und noch mehr, was andere Kandidatinnen über 1500/5000m anbieten.
Wir haben vier Startplätze über 3000m Hindernis, das könnte sogar die einfachste Strecke sein, um sich zu qualifizieren. Mit einer 6:20 über 2000H sollte Burkard um die 9:40 über 3000H schaffen und das lief letztes Jahr außer Krause nur noch Sussmann. Koubaa ist schwanger, Rehberg muß erstmal wieder unter 10min kommen und Möldner-Schmidt muß auch erstmal zeigen, dass sie 9:40 drauf hat.
(16.05.2018, 08:12)Robb schrieb: [ -> ]Wir haben vier Startplätze über 3000m Hindernis, das könnte sogar die einfachste Strecke sein, um sich zu qualifizieren. Mit einer 6:20 über 2000H sollte Burkard um die 9:40 über 3000H schaffen und das lief letztes Jahr außer Krause nur noch Sussmann. Koubaa ist schwanger, Rehberg muß erstmal wieder unter 10min kommen und Möldner-Schmidt muß auch erstmal zeigen, dass sie 9:40 drauf hat.
Natürlich ist es tendenziell am einfachsten, sich über die Hindernisse zu qualifizieren - nur muss eine Cross-EM-Fünfte sich ja jetzt nicht "nur" das Ziel setzen, einfach nur dabei zu sein (wobei natürlich auch von den Medaillenaussichten hinter Krause/Grovdal die Hindernisse besonders attraktiv sind, dann müsste sie sich aber trotzdem noch deutlich steigern ggü. der 6:20).
Vielleicht, ich weiß jetzt nicht, welchen Artikel Jo genau meint, ist das mit den Hindernissen aber ja tatsächlich nur eine Absicherung, um überhaupt schon einmal eine Norm in der Hindertasche zu haben auf Grund der ungewissen und momentan tendenziell besonders großen Konkurrenz auf den 5000m (und/oder 1500m, wobei sie mit der Crossausdauer vielleicht wirklich eher auf 5000m gehen sollte/wird).
Ich habe den Artikel, den ich eigentlich meinte, nicht mehr gefunden. War über ein Trainingslager der farbtex Athleten im März/April oder so. Dort war es so dargestellt, dass 1500 oder 5000 das eigentliche Ziel wären, aber wegen der zu erwartenden Konkurrenz über beide Distanzen die Hindernisse als weitere Option. Über 1500m müsste Burkard, wie gesagt, ihre BL um 2 sec. verbessern, allein um die Norm zu schaffen. Und sie ist anscheinend über 800m nicht so stark, so dass sub 4:09 eh eng werden könnten. Die 5000m Norm sollte sie anhand der Cross- und Straßenlaufresultate des Winters allerdings drauf haben.

Hier ein neuerer Artikel zu Pliezhausen:

https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhal...bb291.html

2000m Hindernis sind schwer einzuordnen, da die Spezialistinnen die Strecke viel zu selten laufen und daher meistens im Vgl. deutlich schwächer sind als über 3000m. Und eine relative Newcomerin über die Hindernisse wie Schlumpf (die rein läuferisch in etwa mit Burkard vergleichbar ist) ist letztes Jahr in Pliezhausen 6:20 und später 9:20, also gut 3 sec. schnellere pace gelaufen! Um 9:40 sollten mit 6:20 drin sein.
(16.05.2018, 11:30)vedo schrieb: [ -> ]Natürlich ist es tendenziell am einfachsten, sich über die Hindernisse zu qualifizieren - nur muss eine Cross-EM-Fünfte sich ja jetzt nicht "nur" das Ziel setzen, einfach nur dabei zu sein (wobei natürlich auch von den Medaillenaussichten hinter Krause/Grovdal die Hindernisse besonders attraktiv sind, dann müsste sie sich aber trotzdem noch deutlich steigern ggü. der 6:20).
Rein interessehalber: Wird Grovdal überhaupt die Hindernisse laufen bei der EM? Bei den letzten Großereignissen ist sie doch immer 5000m gelaufen. Natürlich hat sie über die Hindernisse die beste Medaillenchance, aber sie läuft die Strecke ziemlich selten. (wobei ich nicht weiß, ob sie sich in den letzten Wochen/Monaten nicht vielleicht darauf konzentriert hat)[/quote]
(16.05.2018, 14:36)EAF2017 schrieb: [ -> ]
(16.05.2018, 11:30)vedo schrieb: [ -> ]Natürlich ist es tendenziell am einfachsten, sich über die Hindernisse zu qualifizieren - nur muss eine Cross-EM-Fünfte sich ja jetzt nicht "nur" das Ziel setzen, einfach nur dabei zu sein (wobei natürlich auch von den Medaillenaussichten hinter Krause/Grovdal die Hindernisse besonders attraktiv sind, dann müsste sie sich aber trotzdem noch deutlich steigern ggü. der 6:20).
Rein interessehalber: Wird Grovdal überhaupt die Hindernisse laufen bei der EM? Bei den letzten Großereignissen ist sie doch immer 5000m gelaufen. Natürlich hat sie über die Hindernisse die beste Medaillenchance, aber sie läuft die Strecke ziemlich selten. (wobei ich nicht weiß, ob sie sich in den letzten Wochen/Monaten nicht vielleicht darauf konzentriert hat)
Ja, will sie: https://www.aftenposten.no/100Sport/andr...4860b.html (Artikel vom 11. Mai)
Sie hat ja irgendwann letztes Jahr angekündigt, sich wieder auf die Hindernisse konzentrieren zu wollen, um 2020 die Olympiamedaille zu ergattern, die sie über die Flachstrecken wohl nie gewinnen könnte. Eigentlich wollte sie schon letztes Jahr wieder richtig anfangen, das hat aber dann auf Grund von Verletzungsproblemen wohl nicht geklappt (die aber wohl auch mit der Grund waren, dass sie überhaupt nach 2011 mit der Strecke aufgehört hat. Deshalb erst einmal schauen, ob sie jetzt bis Berlin überhaupt durchkommt). Ihr einziges Rennen über die Strecke war dann eine 9:13 nach der WM komplett solo bei den norwegischen Meisterschaften, also wenn sie dabei ist, wird es für Gesa das komplette Gegenteil von dem Spaziergang in Amsterdam 2016.
Für Grovdal wäre sogar ein Doppelstart 10000 und Hindernis denkbar. Wenn sie in der Form des letzten Jahres ist, ist sie die einzige, von der Gesa Krause ernste Gefahr droht. Es sei denn, die Türken zaubern noch jemanden aus dem Hut oder jemand wie Schlumpf macht einen Leistungssprung. Es gibt jedenfalls außer Krause und Grovdal niemanden, der unter 9:20 gelaufen ist (Möldner früher mal, aber diesmal wohl noch nicht). Nach den beiden ist es ziemlich offen; es ist möglich, dass es vorne ein Duell dieser beiden deutlich unter 9:20 gibt und die Bronze für ein Zeit 9:25-30 weggeht. Nicht dass ich Burkard unbedingt so weit vorne sehe, aber rein läuferisch kann sie mit Schlumpf (drittbeste letztes Jahr in Europa mit 9:21,65) und Co. mithalten. Die Frage ist eher, ob dafür nicht doch noch die Hinderniserfahrung fehlt.
Dagegen ist über 5000 eher mit einem schnellen Rennen zu rechnen (kein Vorlauf und für jemanden wie Can ist die beste Option, es schnell zu machen). Da wird man sub 15 laufen müssen für eine Medaille.
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