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Normale Version: IAAF Indoor Meeting Glasgow - 25.02.2018
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(25.02.2018, 19:05)EAF2017 schrieb: [ -> ]Was er inhaltlich anders macht, weiß ich nicht, aber RanaReider trainiert einen Haufen Top-Athleten. Bei Bart Bennema war Schippers der Star. Bennema ist halt in erster Linie Mehrkampftrainer, während Reider Sprinter und Springer coacht. Beate Schrott hat vor ein paar Jahren mal versucht, bei Reider zu trainieren. Es ging nicht lange gut. Wobei ich Beate Schrott nun nicht mit Dafne Schippers auf eine Stufe stellen möchte. Aber es zeigt, dass Training bei einem Toptrainer auch nicht jedermanns Ding ist.

Never change a winning team!!! Sie hatte doch "Bombenleistungen" unter Bart Bennema. Ich kann überhaupt nicht verstehen, dass eine Athletin dann wechselt. Wenn ein Toptrainer sehr viele Athletinnen und Athleten betreut, dann kann er auf Individualität einfach nicht mehr so achten. Ich meine aber, dass BB auch heute noch ihre Kraftprogramme schreibt.

Ich kann mich noch gut an eine deutsche Springerin erinnern, die auch bei einem deutschen Erfolgstrainer als eine unter vielen trainiert hat und die mir später mal gestanden hat, dass sie einen "Einheitsbrei" trainiert hat und verschlissen worden ist. Manche Trainer schaffen es durch ihre Art, viele Athletinnen zu binden, obwohl keine vernünftige Betreuung und viel eigenständiges Training nach dem Motto ansteht, dass Athleten selbstständig sein sollen. In Wirklichkeit schleifen sich jede Menge Fehler ein und Korrekturen sind in vielen Fällen nicht mehr gegeben.

"Reisende sollte man aber nicht aufhalten, aber möglichst auch nicht wieder aufnehmen."

Gertrud
Ich habe mich viel über Schippers und ihr Umfeld informiert. Nach niederländischen Quellen arbeitete Bennema schon länger eng mit Reider zusammen, da BB ja eigentlich kein Sprint-, sondern Mehrkampftrainer ist. Damals gab es gemeinsame Trainingslager etc.
Nachdem Schippers im Olympiajahr keine so rasante Entwicklung hingelegt hatte wie noch 2015, gab es anscheinend ein Gespräch zwischen ihr und Bennema, nach dem sie sich entschied, künftig unter Reider zu trainieren, um eine optimale Sprint-Ausbildung zu genießen. Dies geschah (laut der niederländischen Quellen) in gegenseitigem Einverständnis und mit dem Ziel, Schippers als eine der besten Sprinterinnen der Welt zu etablieren. Nach dem großen Erfolg 2015 war sie mit ihrem Abschneiden bei Olympia nicht so zufrieden und wollte daher den Wechsel. Nur dass sie weder 2017 noch in dieser Hallensaison auch nur annähernd an die Zeiten herangekommen ist, die sie unter Bennema lief. Nadine Visser dagegen, die nach wie vor bei Bennema trainiert, hat eine tolle Entwicklung im Mehrkampf und vor allem im Hürdensprint hingelegt.
(26.02.2018, 06:38)EAF2017 schrieb: [ -> ]Ich habe mich viel über Schippers und ihr Umfeld informiert. Nach niederländischen Quellen arbeitete Bennema schon länger eng mit Reider zusammen, da BB ja eigentlich kein Sprint-, sondern Mehrkampftrainer ist. Damals gab es gemeinsame Trainingslager etc.
Nachdem Schippers im Olympiajahr keine so rasante Entwicklung hingelegt hatte wie noch 2015, gab es anscheinend ein Gespräch zwischen ihr und Bennema, nach dem sie sich entschied, künftig unter Reider zu trainieren, um eine optimale Sprint-Ausbildung zu genießen. Dies geschah (laut der niederländischen Quellen) in gegenseitigem Einverständnis und mit dem Ziel, Schippers als eine der besten Sprinterinnen der Welt zu etablieren. Nach dem großen Erfolg 2015 war sie mit ihrem Abschneiden bei Olympia nicht so zufrieden und wollte daher den Wechsel. Nur dass sie weder 2017 noch in dieser Hallensaison auch nur annähernd an die Zeiten herangekommen ist, die sie unter Bennema lief. Nadine Visser dagegen, die nach wie vor bei Bennema trainiert, hat eine tolle Entwicklung im Mehrkampf und vor allem im Hürdensprint hingelegt.

Die Athletinnen suchen eben die Fehler fast nie bei sich selbst, sondern immer beim Trainer. Zudem geht keine Entwicklung immer kontinuierlich. Es wird immer wieder auch Leute im Umfeld geben, die falsch raten. Es war Schippers Entscheidung, an der ich an Bennemas Stelle auch nie mehr rütteln würde. Man muss sich als Trainer auch von Topathletinnen lossagen können, wenn die "Chemie vergiftet" ist, auch wenn´s manchmal wehtut. 

Sabine Braun sieht heute die Sachen auch anders. Nachdem ich ihr mal lange nach ihrer Karriere Einblick in meine Unterlagen gewährt habe, sagte sie mal zu mir, dass sie meinen Einsatz damals in den Dimensionen nicht habe einschätzen können. An unserer Trennung haben damals so einige mitgeholfen, die bis heute sehr "freundlich" zu mir sind, aber nicht wissen, dass ich entsprechende Informationen habe. Ich habe damals übrigens hervorragende Lebenshilfen durch einen strategischen Topmann erhalten, die bis heute wirken. Ich würde nie mehr mein Herz an Athleten verlieren und immer mehr Betrachterin sein, als mittendrin betriebsblind zu agieren. Diese Begebenheit hat mich gelehrt, dass es auch berechtigte Gebiete neben dem Sport gibt, die ein Leben lebenswert und schön machen. Ich liebe den Leistungssport nach wie vor sehr. Ich kann aber heute auch sehr gut ohne ihn leben. Entscheidend ist, dass man Fehler nicht wiederholt. Wenn man einen guten Service bietet, gerät die Athletin oft in Gefahr, den Trainer bis auf die Knochen auszunutzen. Diese Chance besteht bei mir heute erst gar nicht mehr. Die "Kapitänin auf dem Schiff" bin ich. 

Athleten wechseln oft, ohne mit der Wimper zu zucken, selbst wenn sie wissen, dass einige Trainer substantiell davon abhängig sind. Diese Abhängigkeiten bestehen bei mir zum Glück nicht. Die "Brötchen" habe ich immer am Gymnasium verdient. Es ist klar, dass solche Trainerinnen nicht so leicht wie hauptberufliche "auf Team getrimmt" werden können. Genauso schiebe ich heute knallhart einen Riegel vor, wenn Leute mein Wissen nur abschöpfen und mich ausnutzen wollen. Ich selektiere heute sehr gezielt in meinen Koorperationen. 

Gertrud
(26.02.2018, 06:38)EAF2017 schrieb: [ -> ]Nach niederländischen Quellen arbeitete Bennema schon länger eng mit Reider zusammen, da BB ja eigentlich kein Sprint-, sondern Mehrkampftrainer ist. Damals gab es gemeinsame Trainingslager etc.

Diese Aussage ist ganz einfach gestrickt. Anscheinend ist Bart Bennema auch ein Mensch, der sich in andere Gebiete hervorragend einarbeiten kann. Was heißt hier "eigentlich"? Fort- und Weiterbildung muss man doch anerkennen. Jetzt trainiert sie bei einem Sprint- und Sprungtrainer und ist nicht so gut wie vorher beim Mehrkampftrainer.  Wink

Über eine Sache müssen wir uns auch im Klaren sein, dass nicht jeder Toptrainer mit jeder Topathletin erfolgreich trainieren kann. Ich mag z.B. nörgelnde Personen nicht gerne, wohl aber sehr temperamentvolle, draufgängerische und gut strukturierte, weniger aber zaudernde Personen, die zum Lachen in den Keller gehen.  Wink ‌ Ich gebe mal ein Beispiel: Ghada Shouaa hat mich mal mit ihrer Physiotherapeutin hier besucht. Sie hat aber auch alles registriert. Eine Woche später kam ihr Anruf, dass sie bei mir trainieren wolle. Ich habe es damals abgelehnt, weil ich Sabine noch zu dem Zeitpunkt trainiert habe und Ghada auch schon enorm durch gewichtheberisches Krafttraining geschädigt war. Ghada und ich wären das "Dream-Team" schlechthin gewesen. Individualismus pur mit den besten körperlichen Voraussetzungen überhaupt. Eine solche "Sternschnuppe" müsste in Marl in meinem "Restleben" noch einmal vorbeikommen.  Thumb_up

Gertrud
(25.02.2018, 18:30)Robb schrieb: [ -> ]Seit dem Trainerwechsel ist Schippers nicht mehr die 10.8/21.6 Schippers.
Gut für Gina, wahrscheinlich einfache EM goldmedaillenSmile.
(26.02.2018, 08:46)dominikk85 schrieb: [ -> ]
(25.02.2018, 18:30)Robb schrieb: [ -> ]Seit dem Trainerwechsel ist Schippers nicht mehr die 10.8/21.6 Schippers.
Gut für Gina, wahrscheinlich einfache EM goldmedaillenSmile.

Bitte Pinto nicht vergessen!  Wink

Gertrud
Da glaub ich eher an Dina Asher-Smith.
(26.02.2018, 09:33)Gertrud schrieb: [ -> ]
(26.02.2018, 08:46)dominikk85 schrieb: [ -> ]
(25.02.2018, 18:30)Robb schrieb: [ -> ]Seit dem Trainerwechsel ist Schippers nicht mehr die 10.8/21.6 Schippers.
Gut für Gina, wahrscheinlich einfache EM goldmedaillenSmile.

Bitte Pinto nicht vergessen!  Wink

Gertrud
In der halle ja, aber über 100m glaube ich nicht dran. Sie hat glaube ich nicht den top speed einer Gina oder schippers (keine ahnung ob sie noch die "old school" sprinttechnik hat?) vor allem nicht über rennen in 2 tagen.
(26.02.2018, 10:19)dominikk85 schrieb: [ -> ]In der halle ja, aber über 100m glaube ich nicht dran. Sie hat glaube ich nicht den top speed einer Gina oder schippers (keine ahnung ob sie noch die "old school" sprinttechnik hat?) vor allem nicht über rennen in 2 tagen.'

Sie muss ein wahnsinniges Talent haben und sein und diese Leistungen mit relativ wenig Training erzielen. Wenn ihr Leben mal ruhig verläuft, kann sie meines Erachtens unheimlich überraschen. Irgendwie glaube ich an sie.

Gertrud
(25.02.2018, 19:48)vedo schrieb: [ -> ]
(25.02.2018, 18:00)Robb schrieb: [ -> ]Bei Gesa muß man aber auch den Abstand zu guten 1500m Läuferinnen beachten. Zwei Sekunden hinter Cichocka, nur 0,5s hinter Ennaoui.
Die sind aber beide nun auch nicht wirklich in toller Form. Cichocka nimmt zwar viele Rennen mit, geht die alle aber sehr defensiv für eine Läuferin mit 4:01 PB an und hat neben Düsseldorf (4:06) jetzt drei Rennen im Bereich 4:08-09 stehen (Karlsruhe, Madrid, Glasgow), da scheint sie über 800m (2x 2:00) momentan fast besser in Schuss. Ennaoui hat sich nach ihrem sehr schlechten Saisoneinstand (4:15 in Düsseldorf) zwar mitterweile gesteigert, aber drei Rennen im Bereich 4:10-4:12 in den letzten 9 Tagen plus die SB von 4:08 ein wenig früher sprechen jetzt auch nicht für eine überragende Form. Nicht umsonst hat sie sich auch heute von Läuferinnen mit schlechteren Bestleistungen schlagen lassen.

Gesas Rennen war aber denke ich trotzdem ordentlich. Klar wären zwei Sekunden schneller schon schön, aber mit 4:10 mus sie sich trotzdem keine Sorgen machen.
Ja, die beiden Polinnen sind noch nicht so gut in Form, der Abstand zu in der letzten Saison gelaufenen Zeiten ist deutlich. Wobei Cichocka auch sonst oft defensiv gelaufen und damit aufgrund ihres Finishs auch gut gefahren ist. Krause ist angesichts der pace am Anfang sehr forsch mitgegangen; man hätte schon hoffen können, dass sie einige der direkt vor ihr liegenden mit 4:09-Zeiten schlagen kann, also ca. 6. Platz, aber wenn man am Anfang ein bißchen zu schnell war, ist oft auch nicht mehr viel mit im Spurt noch einen Platz gut machen.
Für Cichocka wären evtl. bei der EM die 800m sogar die bessere Option, vielleicht weniger dichte Konkurrenz als über 1500m.
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