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Normale Version: Silvesterläufe 2017 - Erste Anhaltspunkte für die Form der EM-Saison
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(01.01.2018, 14:35)Jo498 schrieb: [ -> ]Dass beim Silvesterlauf jemand einen unerwarteten Leistungssprung zeigt, war wohl ebensowenig zu erwarten, wie ein echtes "Duell" Klosterhalfen - Krause.
Warum eigentlich nicht? Immerhin steht die Heim-EM vor der Tür.

In meinen Augen unterscheiden sich KoKo, Reh und Klein (und auf der Bahn sicherlich auch wieder Krause) dahingehend, dass nicht  nur eine oder zwei gute Leistungen in der Saison bringen, sondern dass sie ein hohes Grundniveau häufiger abrufen und wenn es darauf ankommt, sich auch nochmals steigern können. Vielleicht auch der Unterschied zwischen "an der Quali schnuppern oder gerade so erreichen" oder "zumind. in Europa  in die Top 8 / Top 10 zu laufen (oder sich in diese Richtung zu entwickeln)".
Macht nicht Katharina Heinig alle Trainings-Lager mit Gesa Krause? Zumindest im Ski-Training war sie mit dabei. Kann es sein, dass Gesa weiniger einfach aus dem Training heraus gute Wettkampfleistungen abrufen kann? Immerhin gab es das angekündigte Duell von Gesa mit einer Koko, es war mit Coco eben nur die falsche und auch das ging verloren. Apropos Coo - ich schreibe es nur ungern, Corinna Harrer ist mit ihren 16:33 weit weg von einstigen Zeiten 16:05 und 15:52. Wirklich weiter scheint sie im Bereich Langstrecke nicht zu kommen.

Prognose für 2018: Auch Hannah Klein ist für Gesa Krause neben Alina Reh (ab 3000m) und Koko Klosterhalfen nicht mehr schlagbar.

Immer wieder originell ist der Ausrüster-Mix von Frau Klosterhalfen:

http://www.laufsport-magazin.de/laufrepo...large.html

Schuhe Addidas, Hose Nike, T-Shirt Adidas-Bayer-Vereins-Shirt. Normal scheint zu sein: Adidas-Vereinskleidung und sonst Nike, aber das scheint sie sehr lax zu handhaben.

Auch in Trier nicht überzeugend war Philipp Pflieger, der einzige (?) professionell vermarktete deutsche Leichtathlet: Platz 9 und noch hinter Henrik Pfeiffer.

Sonst in Österreich war Ringer schon wirklich ok. Tesfaye ist einmal mehr abgetaucht und man darf gespannt sein, wann er wieder mit guten Leistungen auftauchen wird.

GRR findet Petros Leistung im Silvesterlauf von Werl nach Soest zwar stark

http://www.germanroadraces.de/24-0-51728...s--36.html

Fabienne Amrhein möchte aber anmerken: "Offensichtlich kam uns entgegen, dass wir auf der gesamten Strecke Rückenwind hatten"

https://www1.wdr.de/sport/leichtathletik...t-108.html

Laura Hottenrott durfte in Abwesenheit von Alina Reh vielleicht nicht mit einer besonderen Zeit gewinnen, hat aber immerhin Franzi Reng um 1 Minute hinter sich gelassen und ihre Position in Bezug auf die EM-Marathon-Team-Quali unterstrichen. Ich bin sehr gespannt, was sie im Marathon bei guter Vorbereitung erreichen kann.
Gesa Krause zeigt doch, dass man aus "schlechten" Leistungen bei Silvesterläufen nichts schließen kann.
Interessant fand ich den Kommentar von Hanna Kleins Trainer, sie wäre in der Form ihres Lebens. Bin gespannt, wie sich diese Form in der Halle auswirkt.
Es ist schon krass, dass Harrer aus dem Mittelstrecken-Training heraus schnellere 5k, 10k und sogar Halbmarathon laufen konnte als aus dem Langstrecken-Training.
Sie ist auf die Langstrecke gewechselt, weil sie aus Verletzungsgründen keine Mittelstrecke mehr trainieren konnte (Jemand hat ihr im Rennen von hinten mit dem Spikesnagel die Achillessehne längs aufgeschlitzt). Sie ist in der Jugend Dt. Meisterin über 400m gewesen - 1500m sind wohl die Obergrenze für einen eher Schnellkrafttypen wie sie.
Dafür sind ihre 32:27 über 10000m aber nicht schlecht, und die Zeit lief sie vor der Verletzung.
Es gibt Athleten,
die auf der Bahn sich generell wohler fühlen als auf der Straße
wie eben auch andersrum. Das ist auch eine Mentalitätsfrage.
Krause ist auch "ihrem" Verein zuliebe bei dem Sylvesterlauf angetreten und ich vermute ihre Teilnahme ist auch Bestandteil ihres Vertrages mit ihrem Verein.
Krause ist mir zumindest nie als excellente Straßenäuferin aufgefallen, selbst beim Osterlauf in Paderborn, nicht mehr sooo weit von der Bahnsaison entfernt, kam sie 2015 "nur" auf eine 33:26. In dem Sommer wurde sie WM Dritte über die Hindernisse.....
Also ich würde mich jetzt nicht zu sehr in Hochrechnungen ergehen.
Mein Gefühl ist auch, dass Krause nicht so gut aus dem Training heraus laufen kann. Wenn sie eine einigermaßen anständige Leistung bringen will, muss sie dafür einen Mini-Peak machen und das ist zum jetzigen Zeitpunkt der Saison nicht sinnvoll. Also lässt man entweder Wettkämpfe weg oder muss, wenn man wie von beity vermutet zu einem Start vertraglich verpflichtet ist, mit einem nicht so tollen Ergebnis leben.

Andere sind auch im harten Training näher an ihrer Bestform dran und können dann Wettkämpfe mal eben so mitnehmen und trotzdem gute Leistungen zeigen.

Zum Saisonhöhepunkt nivellieren sich die Unterschiede oder Athleten wie Krause, die sehr gut peaken können, haben dann die Nase vorn.
33:26 ist aber deutlich besser als 16:39, da praktisch dieselbe pace auf der doppelten Strecke!
Krauses 15:24 in einen schnellen DL-Rennen, in dem sie drittletzte oder so wurde, also vom pacing gar nichts hatte, sind schon ganz gut und passen auch ungefähr zu ihren Hinderniszeiten. Aber sie hat wohl mal selbst gesagt, dass ihr eigentlich 5k schon zu lang sind; das missglückte Halbmarathonexperiment sollte wohl auch dazu dienen, mit längeren Strecken besser zurecht zu kommen. Ist letzlich egal, solange sie über Hindernis so gut läuft wie bisher. Aber die Konkurrenz ist eben auch stärker geworden; Grovdal ist solo fast so schnell gelaufen wie Krause mit Hasen in Berlin und ist stärker auf den flachen Strecken (8:37, 14:57), glaube nicht, dass es so leicht wird wie 2016.

Für Harrer ist zu hoffen, dass sie sich über 10k noch verbessern kann (das ist ihre einzige kleine EM-Chance, über 5000 sind zu viele andere zu stark). Die schwere Verletzung 2015 war nicht die erste, sie war schon in den Jahren davor mehrmals verletzt. Vorher war ihre Breite von 800-10k beeindruckend, fast wie Klosterhalfen, nur nicht so schnell, aber der Zenith kann auch einfach überschritten sein; ich glaube nicht, dass sie gerade keine 32 min laufen kann, weil sie mit 17 hauptsächlich 400 gelaufen ist, eher wegen der Spätfolgen der Verletzungen. Die 16:33 auf der Straße sind nicht so weit von Harrers BL entfernt, vgl. mit Sussmann, die eine Bahn-BL knapp unter 16 hat und Klosterhalfen ist in Trier auch 40 sec. über Bahn-Bl geblieben Wink

Im Grunde bestätigen die bisherigen Winter-Ergebnisse die vergangene Saison; eine positive Überraschung gab es schon bei den Crossläufen mit Elena Burkard; Anna Gehring scheint nach Verletzungs-Ausfall im Sommer auch wieder gut dabei.

Spannend wird, wer sich im Sommer soweit steigern kann, dass es hinter den besten (3 K und Reh) für Norm und Nominierung reicht.
D. Sujew und Krebs haben bei der Cross-Staffel nicht überzeugt, aber Sujew hat sich bei der DM gut verkauft und ist insgesamt immer noch die drittbeste über 1500m gewesen. Krebs' Wechsel zu Leverkusen deutet darauf hin, dass sie es noch einmal wissen will.
Ungeachtet der Lücke hinter den besten auf den Bahnstrecken ab 1500 gibt es doch Kandidaten, die die Norm schaffen sollten, um je drei zu nominieren; da sieht es m.E. auf 800m eher schlechter aus. Hering dürfte die Norm schaffen, danach kommen Fragezeichen.
(01.01.2018, 20:29)Rob schrieb: [ -> ]Interessant fand ich den Kommentar von Hanna Kleins Trainer, sie wäre in der Form ihres Lebens. Bin gespannt, wie sich diese Form in der Halle auswirkt.
Als ich das las, war meine Reaktion, nein! in der Form ihres Lebens soll sie nicht im Januar, sondern lieber Anfang August 2018 sein. Wink
Aber ihre Steigerung im vergangenen Jahr war sehr beeindruckend, nicht nur läuferisch, auch taktisch mit beinahe jedem Rennen besser geworden.
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