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Normale Version: Die stärksten Weltrekorde aller Zeiten?
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Was sind für euch die "besten" Weltrekorde? Können sowohl aktuelle als auch historische sein. Man kann z.b die Steigerung, Lebensdauer und auch Vergleich zum aktuellen Rekord heranziehen, aber vor allem interessiert mich welche Werte in Anbetracht der zu der Zeit vorliegenden Methodik die absolut stärksten Leistungen sind. Das kann ein aktueller Rekord sein, aber auch ein historischer wo sehr viel aus geringen trainingsmethodischen Mitteln herausgeholt wurde.
Beteilige ich mich nicht, da so einige Leistungen, die heute noch in den Büchern stehen,.dort aufgrund der Umstände nichts verloren haben.
Da könnte man auch nach den ärgerlichsten Weltrekorden aller Zeiten fragen.
Von den aktuellen Weltrekorden dieser



Man achte auf die Kommentatoren Steve Cram und Tim Hutchings, die von von leichter Belustigung über die irren Zwischenzeiten auf den ersten Runden zu absoluter Fassungslosigkeit umschwenken, als sie merken, dass Komen das durchzieht.

An diesem Rekord sind Gebrselassie, Bekele und El Guerrouj gescheitert.

Wenn es um Rekorde geht, die ihrer Zeit weit voraus waren, sticht für mich Rudolf Harbigs 800m-Rekord heraus.

beity hat natürlich einen Punkt - über Komen schwebt der EPO-Verdacht, Harbig wurde wahrscheinlich mit Panzerschokolade (Pervitin) gefüttert.
Ich finde klar Weitsprung. Bei Werfern und Stoßern muss man wohl getrost von "nachgeholfenen" Leistungen ausgehen, Beim Weitsprung kann ich mir zumindest noch illusionen machen Cool

Aus historischer Sicht (Trainigsmethodik, Steigerung zum Vorwert) ist da immer noch Beamons Jahrhundertsprung zu nennen, aber auch der aktuelle Weltrekord hat jetzt schon 26 Jahre auf dem Buckel und eigentlich kommt da auch niemand mehr als 35 cm ran...schon beeindruckend.

Würde es nicht Lavillenie geben, hätte ich auch Stab genannt, wobei hierbei Bubkas Konstanz und quasi "sichere" 6 Meter (leicht übertrieben ausgedrückt) schon absolut unglaublich waren.
Bei Harbig ist v.a. die Steigerung innerhalb einer? Saison von etwa 3 sec. erstaunlich. Ich habe aber keine Ahnung über die Wirkung von Pervitin (außer dass Buhl den Nanga Parbat ohne auch nicht geschafft hätte, sondern vermutlich erfroren wäre... in diesem Falle ist es aber offiziell belegt) und es ist ja auch nur ein Verdacht, ob das so viel ausmachen kann.
Vgl.
http://www.tagesspiegel.de/sport/mit-der...79268.html

Die Schnelligkeit hatte er und es ist nicht auszuschließen, dass Gerschlers Methoden (Pervitin mal ausgeklammert) einen entscheidenden Vorteil in der damals noch nicht so professionalisierten LA-Szene boten.
Der WR was ziemlich sicher auch aus dem simplen Grund so lange stabil, weil in Kriegs- und Nachkriegszeit die meisten jungen Männer anderes "zu tun hatten". (Ohne WK II wäre die sub 4-Meile sicher auch eher drin gewesen, weil früher mehr Athleten dieses Ziel angestrebt hätten und eben auch grundschnellere als ein (eher) 5000m-Läufer wie Gunder Hägg)

Es gibt fast keinen aktuellen WR, bei dem man nicht irgendwie Bauchschmerzen haben kann/sollte, fürchte ich, zumal keine von den langstehenden (und auch kaum einen bei den Frauen, egal ob aus naheliegenden Gründen langstehend (Würfe, 100-800) oder Verbesserungen von aus naheliegenden Gründen bis neulich langstehenden, z.B. 1500m).
Am wenigsten vielleicht z.B. 400 und 800 Männer, weil das recht geringe Verbesserungen in einem von vor Jahrzehnten erreichten Zeitenbereich gewesen sind (und hier, wie schon anderswo angesprochen eben auch die massenhaften Verbesserungen und nachfolgenden Verschlechterungen nach Kontrollverschärfung kaum auftreten). Als Bolt seine ersten Rekorde lief, war ich wohl nicht der einzige, der in einigen Jahren 42,5 von ihm erwartet hat. Es ist aber nicht eingetreten und der großartige Rekord Van Niekerks immer noch im Rahmen dessen, was man schon in den 80ern hätte erwarten können.
mir fällt da Iolanda Balas ein.
Sie sprang 1961  1,91 m hoch  und war der Konkurrenz weit überlegen.
Zu  kritisieren gibt es aber auch bei etwas. Sie stand im verdacht zu viele männliche Hormone in sich zu haben.
Bei fast allen Athleten, die ihrer zeit voraus waren, kann man was zu bedenken geben.
Die herausragendste leichtathletische Leistung aller Zeiten ist für mich der Zehnkampf von Jim Thorpe bei den olympischen Spielen 1912 in Stockholm.
(26.10.2017, 10:19)gera schrieb: [ -> ]mir fällt da Iolanda Balas ein.
Sie sprang 1961  1,91 m hoch  und war der Konkurrenz weit überlegen.
Zu  kritisieren gibt es aber auch bei etwas. Sie stand im verdacht zu viele männliche Hormone in sich zu haben.
Bei fast allen Athleten, die ihrer zeit voraus waren, kann man was zu bedenken geben.

http://www.zeit.de/1968/10/eine-interessante-heirat

Gertrud
Randy Matson, gerade 22 Jahre(!!) alt geworden, stiess 1967(!!)  21,78 m.
Harbigs WR war natürlich schon richtig krass. 1:46.6 in den späten 30ern! Damit wäre er in Deutschland immer noch locker top 5 und das 80 jahre später.

Aber laut wiki war er ja auch über die 400 sehr stark. Das er sich meth reingepfiffen hat kann aber natürlich durchaus sein.
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