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Normale Version: Sportförderung in der DDR - sinnvoll investiertes Geld?
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(08.10.2016, 23:03)icheinfachma schrieb: [ -> ]Die Zeiten wie in der DDR, als Athleten, deren Karriere sich ihrem Herbst zuneigte, rausgekickt wurden, weil sie nicht mehr die Topleistungen brachten, sind zum Glück (!) vorbei.


Ja, im Leisungssport haben die Prinzipien der Marktwirtschaft die Bevölkerung auf dem Gebiet der ehemaligen DDR schon vor 1990 beglückt.

edit mod: abgetrennt aus
Karriereende 2016 national
(09.10.2016, 09:06)UliH. schrieb: [ -> ]
(08.10.2016, 23:03)icheinfachma schrieb: [ -> ]Die Zeiten wie in der DDR, als Athleten, deren Karriere sich ihrem Herbst zuneigte, rausgekickt wurden, weil sie nicht mehr die Topleistungen brachten, sind zum Glück (!) vorbei.



Ja, im Leisungssport haben die Prinzipien der Marktwirtschaft die Bevölkerung auf dem Gebiet der ehemaligen DDR schon vor 1990 beglückt.


Naja, den Gesetzen der Marktwirtschaft kann sich nunmal niemand verschließen, nciht mal der überzeugteste Kommunist Teufel

Aber ein ganz wichtiges Element des marktwirtschaftlichen Leistungssports, das Sponsoring, hat sich die DDR immer verschenkt. Die BRD hat immer nur einen winzigen Bruchteil an staatliche Förderung in den Leistungssport gesteckt (DDR: 2-3 Mrd., BRD: weit unter 1 Mrd.), trotzdem war die BRD nur wenige oder nur einen Platz im Medaillenspiegel hinter der DDR. So gesehen war das BRD-System das effektivere, sicher auch, weil zusätzliche Gelder durch das Sponsoring in den Sport flossen. Doping gab es in beiden Systemen, in der DDR ein bisschen besser, aber nicht viel. Letztlich kochen auch Ärzte nur mit Wasser.
@icheinfachma
Effektiver hinsichtlich dessen, was es den Staat gekostet hat vielleicht.
Ansonsten gab es aus meiner Sicht kein effektiveres Sportsystem als das in der ehemaligen DDR.
Tja, wenn andere Staaten soviel Geld einbuttern, werden sie genauso effektiv. Das sieht man z.B. an Großbritannien bei Rio 16. Das entzaubert den Sozialismus natürlich ein Stück weit, aber ich glaube, eben auch im Sport hier "money rules the world". Sobald genügend Geld da ist, bilden sich die Sportstrukturen von selbst, weil in den Verbänden immer auch genügend Funktionäre sind, die das Geld gewinnmaximierend zu investieren wissen.
(09.10.2016, 10:53)icheinfachma schrieb: [ -> ]Tja, wenn andere Staaten soviel Geld einbuttern, werden sie genauso effektiv. Das sieht man z.B. an Großbritannien bei Rio 16. Das entzaubert den Sozialismus natürlich ein Stück weit, aber ich glaube, eben auch im Sport hier "money rules the world". Sobald genügend Geld da ist, bilden sich die Sportstrukturen von selbst, weil in den Verbänden immer auch genügend Funktionäre sind, die das Geld gewinnmaximierend zu investieren wissen.

wobei man erst mal abwarten was muss ob das in GB so bleibt. Rio war ja noch die Nachwirkung von den Investitionen für London wo unglaublich viel Geld reingehauen wurde. Normalerweise stoppt der Geldstrom dann irgendwann nach olympia wieder. Die nächsten Jahre Profitiert man natürlich trotzdem aber normalerweise ist in kapitalistischen Ländern das Geld für "Amateuraportarten" nicht dauerhaft da, da das Geld einfach in profitablere sparten wandert.
Richtig, und in der DDR hat man den Geldstrom für den Sport halt nie versiegen lassen und dafür an anderen Stellen gespart. Wie nachhaltig die Finanzpolitik der DDR war, hat sich ja dann gezeigt - das Land war 1990 wirtschaftlich am Boden.
Das Geld, das die DDR in den Sport (auf allen Ebenen) gesteckt hat, war gut investiert, in vielerlei Hinsicht. Daran ist der Staat ganz sicher nicht zugrunde gegangen. Aber die alten Kämpfe sollten wir hier nicht wieder aufleben lassen
Du hast Recht, es war sicher nicht der Sport allein, sondern das Gesamtpaket, in einige Bereiche sehr viel, in andere dafür sehr wenig zu stecken und allgemein die Wirtschaft zu sehr regulieren zu wollen, was dann der wirtschaftlichen Entwicklung letztlich geschadet hat. Fakt ist - angesichts ihrer wirtschaftlichen Lage hätte die DDR sich so ein Sportsystem nicht leisten können. Ob das Geld im Leistungssport gut investiert war, darauf mag jeder seinen politischen Überzeugungen entsprechend antworten.
Es hat auch geholfen, dass es in der DDR keine ipads und smart phones gabSmile. Die Kinder hatten einfach nicht so viele Alternativen wie heute.
Als es die DDR noch gab, gab es auch in der BRD noch keine Ipads und Smartphones Big Grin
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