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Normale Version: Reform der Leistungssportförderung geplant
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Im Sportausschuss des Bundestages wurde ein Entwurf zur Reform der Leistungssportförderung vorgestellt

Spitzensport-Reform soll Abwärtstrend im deutschen Sport stoppen

Kernpunkt:
Sportler und Disziplinen mit hohen Medaillenchancen werden deutlich stärker unterstützt

Es wird drei Gruppen geben
1) Exzellencluster mit Höchstförderung
2) Potenzialcluster mit reduzierter Förderung
3) als "medaillenchancenlos" eingestufte Disziplinen können komplett aus der Förderung fallen.

Da kann man dann wohl zum fast kompletten Laufbereich des DLV sagen: Willkommen im Amateursport, wir sehen uns beim nächsten Volkslauf Teufel
(28.09.2016, 21:10)Atanvarno schrieb: [ -> ]Kernpunkt:
Sportler und Disziplinen mit hohen Medaillenchancen werden deutlich stärker unterstützt.

D a s  kenne ich aus der Zeit der dahinsiechenden DDR.
Damals liquidierte man alle Ballsportarten, u.a. leistungsstarke Basketball in meiner Heimatstadt Halle (außer Fb; den hätte allerdings M. Ewald auch gern "geext") - aber Stasichef Mielke war stärker und rettete diese Ballsportart.

Sollte es nicht besser  s o  sein, dass die traditionsreichen Sportarten des jeweiligen Territoriums gefördert werden? - und nicht nur die Medaillen-bringenden?

H. Klimmer / sen.
(28.09.2016, 21:43)Hellmuth K l i m m e r schrieb: [ -> ]Sollte es nicht besser  s o  sein, dass die traditionsreichen Sportarten des jeweiligen Territoriums gefördert werden? - und nicht nur die Medaillen-bringenden?

Es geht halt um die Förderung des Leistungssports, und nicht um die Förderung regionaler Traditionssportarten
@andip
Eben nicht. Es geht um die Förderung von potentiellen Medaillengewinnern. Leistungssport betreiben auch die anderen, aber die sind in den Augen der Medaillenzähler um de Maiziere nicht förderungswürdig.
Na ja in Rio haben ja beide Fußballmannschaften und Tennis Medaillen geholt - beides Sportarten, die ewig keine Medaillen mehr geholt haben (evtl. Frauenfußball).
Wenn der Männerfußball noch stärker unterstützt wird, zeigt es doch, was damit bezweckt wird. Auch die Reichensportarten wie Reiten bekommen dann sicher noch mehr Geld.

Z.Zt. wird damit die gesamte LA und Schwimmen hinten runterfallen. Andere Sportarten werden sich ganz schnell ändern, wenn jahrelange Leistungsträger wie Hambüchen aufhören.
Ein großer Teil erfolgreicher Nationen macht nichts anderes: vorhandene Mittel gezielt einsetzen. Die Briten und Neuseeländer sind Beispiele für die ausschließliche Förderung von Schwerpunktsportarten. Dort sind keineswegs mehr Mittel vorhanden, diese werden nur, bemessen an Medaillen/Punkten, effizienter eingesetzt.


Ich denke nicht, dass die LA als Ganzes "hinten runterfallen" wird. Man wird mindestens in Disziplinblöcke differenzieren. Es gibt beim DOSB schon länger eine Kategorisierung der Sportarten (A-, B-, C- und D-Sportarten, wenn ich mich recht entsinne), in der sich der Wurf in der ersten und der Lauf in der letzten wiederfand. Es ist durchaus denkbar, dass die Laufförderung eingestellt wird. Natürlich wird es für Sportarten/Disziplinen, denen einmal die Förderung entzogen wurde, sehr schwer wieder auf die Beine zu kommen.

Aber welche Nation außer den USA ist denn wirklich über alle Sportarten hinweg breit aufgestellt? Selbst in der LA holen die erfolgreichsten Nationen ihre meisten Punkte/Medaillen in ausgewählten Disziplinblocken/Disziplinen (Kenia/Äthiopien--> Lauf, Jamaika--> Sprint, Deutschland--> Wurf, evtl Sprung/Mehrkampf, usw...).
Dagegen gibt´s doch nur ein Mittel. Macht die Fortbildungen so stark wie nur eben möglich, damit das Trainerpotential bis in den letzten Winkel sehr gut wird! Ich werde demnächst bei einem kleinem Verein eine Schulung machen. Die Gelder sollten stark in die Sparte Fortbildung fließen. Das trägt sicherlich auf Dauer Früchte. Dämmt die vielen Verletzungen im Protagonistenbereich ein! Das ist im Grunde keine Frage des Geldes, nur des Wissens.

Gertrud
Fördermittel werden vom BMI bzw. DOSB in der Regel zweckgebunden vergeben. Die Verwendung der Gelder ist folglich nicht ausschließlich DLV-Sache. Aber im Zuge der Reform soll ja u.a. auch das Trainerbild gestärkt werden. Das inkludiert (hoffentlich) verstärkte Bemühungen im Bereich Aus- und Fortbildung.
(29.09.2016, 07:44)Solos schrieb: [ -> ]Fördermittel werden vom BMI bzw. DOSB in der Regel zweckgebunden vergeben. Die Verwendung der Gelder ist folglich nicht ausschließlich DLV-Sache. Aber im Zuge der Reform soll ja u.a. auch das Trainerbild gestärkt werden. Das inkludiert (hoffentlich) verstärkte Bemühungen im Bereich Aus- und Fortbildung.

Hoffentlich geht der Trainereinsatz nicht nur verstärkt in eine Richtung! Die Richtung sollte gesund sein. Wink

Gertrud
(29.09.2016, 07:31)Gertrud schrieb: [ -> ]....Gelder sollten stark in die Sparte Fortbildung fließen. Das trägt sicherlich auf Dauer Früchte. Dämmt die vielen Verletzungen im Protagonistenbereich ein! Das ist im Grunde keine Frage des Geldes, nur des Wissens.

Gertrud

der DLV muß mehr von sich aus tun.

und natürlich stimmt es ,  die beste Währung ist Wissen !
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