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Normale Version: Wechsel von Jugendlichen zu Großvereinen
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Ist bestimmt lanziert worden..... Big Grin
Zitat:http://www.giessener-allgemeine.de/Home/...d,115.html

Finkernagel: Das war bei den Europameisterschaften in Amsterdam auch. Ich hatte um eine Akkreditierung gebeten, die habe ich nicht bekommen. So stand ich außen am Zaun wie ein Autogrammjäger. Da ist man schon ein bisschen vom DLV enttäuscht. Von Pinto, von Lückenkemper und von Haase waren die Trainer dabei. Nur ich nicht.

Ja wirklich: Ein Schelm, der Böses dabei denkt. Thumb_down So arbeitet halt das Team!!!  Wink Stellt euch vor, ich hätte in Marl einen potentiell guten Kugelstoßer! Was denkt ihr, was dann passieren würde? Es würde keinen interessieren, dass er vielleicht später nach einem Vereinswechsel mit einem Bandscheibenvorfall enden würde. So arbeitet unser System. Man würde ihn vielleicht zu einer kostenlosen einwöchigen Testwoche einladen und ihm bestimmte Dinge wie z. B. Auslandtrainingslager schon im Jugendalter schmackhaft machen. Manch einer lässt sich dann beeindrucken, zum Leidwesen mancher nur nicht alle. Es gibt auch clevere Athleten, die Vergleiche ziehen und sich vernünftig entscheiden, was immer auch für sie ferngesteuert geplant war. Wink

Ich habe damals mal ein Gespräch bis Mitternacht mit Josef Schnell in Peutenhausen gehabt. Er war ein fantastischer Autodidakt. Er sagte zu mir: "Wissen Sie, warum Rudolf Mang nicht Olympiasieger in Mexiko geworden ist? Der Verband hat in unser Team hineingefunkt. Viele Köche verderben den Brei!"

Man sollte einige nur machen lassen!!!  Thumb_up Man sollte auch mal verfolgen, wie viele Athletinnen und Athleten mit durchaus gutem Potential, die gewechselt haben, sich später durchsetzen konnten oder in der Versenkung verschwunden oder verletzt ausgeschieden sind. Auch da sollte der DLV bei "Erfolgstrainern" mal nachhaken. Es ist nicht immer alles Gold, was vorübergehend glänzt! 

Gertrud
(26.09.2016, 20:20)Prometheus2000 schrieb: [ -> ]Lisa Mayer wechselt nach Mannheim zu Rüder Harksen...  Big Grin
Na da wollen wir mal hoffen, dass das gut geht. Ich bin ein bisschen skeptisch, Rüdiger Harksen hat zwar die ein oder andere Athletin nach vorne gebracht (Bolm, Lippe, Zaczkiewicz), aber auch sehr viele verschlissen (Nytra, Tina Klein).
(27.09.2016, 08:11)alist schrieb: [ -> ]FQ

Waren die meisten davon nicht Hürdenläuferinnen? Steigt er jetzt auf den Sprint um.
Übrigens Nadine Hentschke hat er auch geschafft.
Zu Harksen statt zu Bauer?
Ist Bauer out?

Lisa ist doch bisher hervorragend entwickelt worden.
Hoffentlich geht das gut.
(27.09.2016, 14:10)Astra schrieb: [ -> ]Waren die meisten davon nicht Hürdenläuferinnen? Steigt er jetzt auf den Sprint um.
Übrigens Nadine Hentschke hat er auch geschafft.

Ich habe mal etwas recherchiert. Achillessehnenverletzungen und Rückenprobleme (Ischiasprobleme) scheinen die Hauptverletzungen bei Hentschke und Bolm gewesen zu sein. Da ist Ursachenforschung in Form von Übungsgut- und Technik-Überprüfung und individuellen Schwachstellen angesagt. Natürlich hat der Hürdensprint seine Tücken. Beim Lehrgang in Mainz haben Hansjörg und ich bei Bildern von Nytra schon auf starke Technikfehler hinsichtlich des Schwungbeines hingewiesen, die auf muskuläre Dysbalancen hinwiesen. Wenn der Fuß beim Touchdown jeweils einen Schlag bekommt, gerät das Strukturgefüge außer Kontrolle. Es entstehen einfach falsche Züge. Da kommt es schon von Trainerseite zu sehr starken Herausforderungen hinsichtlich Strukturanalyse. Man sollte schon "sattelfest" sein. Ansonsten ist der Verschleiß wirklich sehr groß. Das Schlimme ist, dass man die unterschiedliche individuelle Anatomie im Achillessehnenbereich landläufig nicht wahrnimmt und somit die Krafteinheiten wahrscheinlich oft falsch setzt. Ich sage immer wieder, dass wir viel zu unpräzise arbeiten.

Es ist wirklich nicht meine Absicht, Rüdiger hier vorzuführen. Es geht mir um die Sache. Vor allem sollte man mal die Fehler Revue passieren lassen und bei Trainerfortbildungen Verbesserungsvorschläge präsentieren. Das hilft auf Dauer, den "Sumpf trockenzulegen" (überspitzt formuliert!).

Gertrud
(27.09.2016, 14:45)MZPTLK schrieb: [ -> ]Zu Harksen statt zu Bauer?
Ist Bauer out?
Lisa ist doch bisher hervorragend entwickelt worden.
Hoffentlich geht das gut.

Ob sie hervorragend entwickelt worden ist, ist hier völlig uninteressant. Erst erfolgt eine vorübergehende Separierung und dann die Zielattacke!!! So ist das Procedere. Dass der Heimtrainer als einziger nicht vor Ort wie die anderen Heimtrainer in ihren Funktionen sein durfte, hätte ihm schon zu denken geben müssen. Vielleicht hat er im Sinne einiger keine Teamqualitäten. Wink Ich nehme an, dass der Wechsel da schon in trockenen Tüchern war. Wenn man so lange wie ich im Geschäft war, hat man "antizipierende Antennen". Man muss schon "zehnmal chemisch gereinigt" sein, um in dem "Haifischbecken" zu überleben. Ob die Athletin gesund überlebt, ist völlig sekundär. Es kommt doch Nachschub von unten. 

Seht doch mal meine Position! Was kann man Geld und Erfolg mit vielen Verletzungen z. B. von Großvereinen in der Peripherie wie ich mit guten Kenntnissen und Gesundheits-Statistiken entgegensetzen - eigentlich nur den Verstand der Athleten?! Wenn man aber stärker auf der Tastatur der Emotionen statt der intellektuellen Hinterfragung und Fakten spielt, gibt es die unterschiedlichen Auswirkungen, wie wir gerade in der US-Politik sehen. Nur kann man Kenntnisse der jahrlang gewachsenen Fakten nicht von heute auf morgen nachrüsten. Das ist auch das Problem in der Leichtathletik. Was ich einem so erfolgreichen Heimtrainer rate, ist, in Zukunft auf einen groben Klotz einen groben Keil zu setzen!  Thumb_up Dann wundert man sich, dass solche Erfahrungen und Kenntnisse wie bei mir eben nicht im Zusammenhang beim breiten Publikum landen! Ich helfe keinem, der zu meinem Exit von der Top-LA beigetragen hat. Das wird einigen Heimtrainern genauso gehen. Ich beobachte das seit langem in einer sehr defizitären deutschen LA-Disziplin, dass der Trainer mit den besten Kenntnissen sich total zurücknimmt (nicht HjH)!

Natürlich haben Großvereine auch sehr große Vorteile - aber eben nicht immer; und das sollte die Athletin genau ausloten. Inwieweit der DLV genau an diesem Wechsel mitgestrickt hat, entzieht sich meiner Kenntnis; aber das Team ist schon in vielerlei Hinsicht eine sehr verschworene Gemeinschaft! Da muss man schon richtig gut sein, außerhalb dieses Kreises "Land zu sehen"! Wink Ich kann mir vorstellen, dass viele gute Trainer in der Peripherie einfach das Handtuch werfen. Die Anbindung an einen Großverein hat zweifelsohne große Vorteile. "Aber was bringt einem Auto die beste Karosserie, wenn das Benzin fehlt?  Wink Wink Ich würde auch heute noch nichts Schlechtes z. B. über Bayer Leverkusen sagen, weil der Verein immer grundsolide geführt worden ist und wohl auch noch wird. Ich spreche auch heute noch sehr positiv über Herrn Steilmann persönlich hinsichtlich seiner Hingabe an den Leistungssport. 

Gertrud
Bezug auf seinen letzten Artikel:
 
Adonis1 [Bild: buddy_offline.png] 
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#2Gestern, 19:41

Wir sollten niemals nur einen Grund für das Gelingen oder Nicht-Gelingen angeben. Es ist meistens ein Konglomerat vieler Faktoren, die über Erfolg oder Nicht-Erfolg entscheiden. Natürlich halte ich die vom Verband eingeschlagene Richtung für mitentscheidend. Die Leistung wird allerdings immer vor Ort gemacht. Da kann es zu enormen Störungen oder aber reibungslosem Verlauf durch das "Verbandsgehabe" kommen. So sehe ich das zumindest. Der Bundestrainer ist der gezielten Aufgabe in Gesamtdeutschland nicht gewachsen. Das geht auch gar nicht, so dass uns gute Talente durch die Maschen hüpfen. Ich halte eine sehr frühzeitige Anbindung an einen Großverein für teilweise sehr gefährlich, so dass ich als Nicht-Zubringer völlig neutral bin und bei den Heimtrainern keine Absicht auslöse.

Ich habe jetzt selbst die Initiative ergriffen und werde einigen Heimtrainern etwas zuarbeiten. Eine erste sehr positive Resonanz einer Trainerin/eines Trainers habe ich schon. Ich habe bereits Unterlagen gemailt und werde mich mit dem Team vor Ort hier in Marl treffen. Ich halte es für enorm wichtig, dass junge Teams richtig (vor allem hinsichtlich Gesundheit!) und sehr frühzeitig "eingestielt" werden. Ich bin ein Mensch, der nicht immer reagiert, sondern Ideen in die Tat umsetzen will, ohne dass man mich an die Hand nehmen muss. Ich halte eine Sichtung in kleinem Gebietsumfang für unabdingbar!

Gertrud
vertan
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