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Normale Version: Gnadenlos bei der Rio-Analyse in medias res gehen!!!
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Bei einer Analyse sollte man richtig ans Eingemachte gehen und schonungslos die Fehler registrieren und zukünftig abstellen. Nur einige Punkte:

1. Ein Weg ist z. B. im Sprint und Weitsprung der internationale Vergleich. Wo stehen Reus und Co international und nicht in Weinheim...?

2. Die Verletztenquote ist absolut zu hoch - aus meiner Sicht nach vielen Recherchen systembedingt. 

3. Das Know How der Trainer/innen schreit nach Verbesserung (aus meiner Sicht wohlgemerkt)!

4. Auch Funktionäre sollten sich einer Bewertung stellen (z. B. Planung der Anreise Rio?!). Ich meine das ganz ohne irgendeinen fiesen oder persönlichen Beigeschmack, sondern nur im Sinne der zukünftigen Verbesserung und Fehlervermeidung.

5. Verbesserungen im Athletenverhalten und -training

6. Kein Mensch kann für sich allein in Anspruch nehmen, alles richtig zu machen: Sie /ihr nicht, ich nicht! Insofern sind Korrekturen von außen manchmal sehr wichtig. Im eigenen Saft verliert man manchmal den Durchblick. Ich korrigiere und verbessere mich durch Anstöße von außen mit meinem Gedankenabgleich ständig.

Gertrud
@ Gertrud,

Du schreibst völlig zu recht,

" kein Mensch kann für sich allein in Anspruch nehmen, alles richtig zu machen .. "

Wie bringst Du das in Einklang mit Deiner Forderung dem Heimtrainer viel mehr Befugnisse zu geben ?
Braucht ein Heimtrainer  nicht auch einen erstklassigen Physiotherapeuten ?, der ist doch wohl kaum immer gleich vor Ort.
(07.09.2016, 14:57)gera schrieb: [ -> ]@ Gertrud,

Du schreibst völlig zu recht,

" kein Mensch kann für sich allein in Anspruch nehmen, alles richtig zu machen .. "

Wie bringst Du das in Einklang mit Deiner Forderung dem Heimtrainer viel mehr Befugnisse zu geben ?
Braucht ein Heimtrainer  nicht auch einen erstklassigen Physiotherapeuten ?, der ist doch wohl kaum immer gleich vor Ort.


Ich halte die harte Trennung Trainer/ Physiotherapeut für absolut schlecht. Ich bin in dem Punkt wirklich nicht überheblich; aber ich unterhalte mich auf Augenhöhe mit meiner Nachbarin, einer Physiotherapeutin. Ein Trainer, der nur seinen Bereich und die körperlichen Klippen nicht kennt, ist aus meiner Sicht absolut unbrauchbar!!! Ich verfüge über ein Netzwerk, dass es fachlich wirklich in sich hat. Da kann ich z.B. nicht mit deutschen Begriffen ankommen. Ich bin der festen Überzeugung, dass ein Trainer keine vernünftigen Übungen mit Punktlandung konzipieren kann, der dieses Hintergrundwissen nicht hat. Daran arbeite ich täglich. Ich habe für eine aktuelle Situation eine PPT zusammengestellt, die ein Exemplar dieser Verbindung ist. Ich halte es wie du in deinem Wissensgebiet, dass auch ich die letzten Körner nicht an alle verteile!!!  Wink Warum verletzen sich die Leichtathleten am Biceps femoris caput longum, die Tänzer aber am Semimembranosus? Solche Fragen beschäftigen mich. Ich habe mich letztens mit einem jungen Sprinttrainer unterhalten und ihn etwas in mein Gedankengut eingeweiht. Er sagte: "Davon habe ich noch nie etwas gehört!" Er war sehr wissbegierig. In solchen Fällen kläre ich auch auf. 

Ich selbst habe immer im Verbund mit sehr guten Fachleuten gearbeitet. Es war nie nur mein Werk allein. Ich habe aber die Fäden in der Hand gehabt. In diesem Kreis diskutieren wir noch heute, was das Zeug hält. Es sind ausschließlich hervorragende Fachleute. Ich habe meine eigenen Fehler immer sehr schnell zum Wohle der Athletinnen einzugrenzen gewusst. Ich habe sicherlich einen Fundus von weit über 100 Übungen erstellt oder modifiziert. die so in keinem Lehrbuch stehen.

Gertrud
So langsam frag ich mich dann aber doch,warum du bei diesem ganzen angesammelten Wissen und den Kontakten und Vernetzungen nicht schon längst wiedermal jemanden nach ganz oben gebracht hast.
Oder hast du daran kein Interesse mehr? :o Das wäre doch schade.
Oder hältst du dich im Hintergrund und man kriegts einfach nicht mit, dass du am trainieren oder bearbeiten bist?
(07.09.2016, 23:10)Drizzt schrieb: [ -> ]So langsam frag ich mich dann aber doch,warum du bei diesem ganzen angesammelten Wissen und den Kontakten und Vernetzungen nicht schon längst wiedermal jemanden nach ganz oben gebracht hast.
Oder hast du daran kein Interesse mehr? :o Das wäre doch schade.
Oder hältst du dich im Hintergrund und man kriegts einfach nicht mit, dass du am trainieren oder bearbeiten bist?

Mir macht das Arbeiten an der Schnittstelle sehr viel Spaß. Diese lange Auszeit im absoluten Spitzensport hat mir persönlich bei der Doppelbelastung wirklich gut getan. Ich habe auch menschlich die Spreu vom Weizen zu unterscheiden gelernt. Ihre Frage müsste vielmehr sein, warum der DLV in 20 Jahren bei meiner Statistik mit den Leistungen und keiner OP nicht eine Athletin zu mir kanalisiert hat. Da liegt doch die Antwort wohl auf der Hand. Man wollte mich zur Weiterbildung anderer schon benutzen. Über das weitreichende Mobbing will ich hier nicht mehr sprechen. Es ist ein Filz von vorne bis hinten. Nur lasse ich diese Leute an mein Wissen in der Tiefe nicht heran; Freunde stehen mit ihren Athleten hier in Marl schon auf der Matte. Da helfe ich in aller Ruhe auch sehr gerne, bei anderen mit Kreuzbandrissen und Bandscheiben-OP schaue ich sellenruhig zu. Mit tun nur die Athletinnen und Athleten leid, die in derartige Hände geraten, weil sie ein Spielball von mangelnden Fähigkeiten sind.

Ihre Frage wurde mir nach Kenntnis meiner Unterlagen im Ausland erst jetzt gestellt. "Wie kann man eine Person ignorieren, die so viel Wissen und Akribie hat? Man muss doch dumm sein!" war das dortige Fazit - Meine Antwort: "Ja, das ist man!!!" 

Ich schaue immer mal wieder in die Klassen unseres Gymnasiums. Sollte mir ein Riesentalent auffallen, schlage ich sicherlich zu und habe auch im Kopf das Procedere vor mir. Zur Zeit trainiere ich eine LA-AG an unserem Gymnasium. Talente wie Beate Peters aus Marl gibt es nicht im Dutzend. Ich habe schon einen sehr guten Jungen mit Anfangserfolgen trainiert, dessen Training ich aber weiterhin abgelehnt habe, weil er unüberwindbare Schwachstellen an seinem Körper hatte. Ich bin in solchen Sachen sehr konsequent und trainiere keinen kaputt! Ich trainiere in meiner Freizeit SuS in der Regel zwei Jahre. Wenn sie dann nicht eine gewisse Leistung erreichen, stehe ich in meiner Freizeit nicht mehr zur Verfügung. Das wissen die SuS ganz genau. Ich habe auch überhaupt kein Problem, Langstreckler unserer Schule zum TV Wattenscheid zu schicken, weil ich sie bei Markus Kubillus in guten Händen weiß. Es bietet sich auch Dorsten an. 

Schauen Sie sich doch die Großvereine an! Es gibt verschwindend wenig Eigengewächse. Der Hauptanteil ist eingekauft. Der DLV kanalisiert ganz stark. Das ist sicherlich in einigen Fällen richtig, in manchen hat es aber keinen Erfolg. Das fängt bei 15jährigen Sprinterinnen an! Da werden dann diese jungen Menschen zum Probetraining eine Woche lang eingeladen. Nur ist das Bemühen nicht immer von Erfolg gekrönt.

Die Anbindung an einen Großverein ist teilweise schon sehr wichtig. Ich könnte heute am Tag in einem sehr guten Verein arbeiten. Er ist nur etwas weit entfernt. Ich hatte schon einmal ein derartiges Angebot, habe es aber wegen der Entfernung ausgeschlagen. Es reicht aber auch ein sehr gutes Talent. Der Endverein wird sich finden. Es gibt nicht nur Wattenscheid. Wink

Hätte der DLV besonders in zwei Fällen diese Athleten zu mir kanalisiert, dann wären Operationen unterblieben und diese Athleten hätten ihre heutigen Probleme nicht. Schauen Sie, ich gehe gleich bis mittags in den Garten und danach sind mindestens fünf Stunden autodidaktische Arbeit an zwei Büchern, die andere nicht einmal in den Ansätzen kennen und verstehen, angesagt. Es ist doch klar, dass ich damit teilweise überlegen bin. Ich lese diese Bücher nicht nur, ich arbeite und erarbeite mir besondere Stellen. Ich habe sehr großen Spaß daran. Diesen Vorsprung von 20 Jahren sehr harter autodidaktischer Fortbildung kann man nicht in fünf Minuten aufholen!!! Wissen Sie, warum ich das mache: Ich liebe die Leichtathletik und vor allem die Leichtathletik ohne Operationen!!!  Thumb_up 

Gertrud
(07.09.2016, 15:12)Gertrud schrieb: [ -> ]
(07.09.2016, 14:57)gera schrieb: [ -> ]@ Gertrud,

Du schreibst völlig zu recht,

" kein Mensch kann für sich allein in Anspruch nehmen, alles richtig zu machen .. "

Wie bringst Du das in Einklang mit Deiner Forderung dem Heimtrainer viel mehr Befugnisse zu geben ?
Braucht ein Heimtrainer  nicht auch einen erstklassigen Physiotherapeuten ?, der ist doch wohl kaum immer gleich vor Ort.


Ich halte die harte Trennung Trainer/ Physiotherapeut für absolut schlecht. Ich bin in dem Punkt wirklich nicht überheblich; aber ich unterhalte mich auf Augenhöhe mit meiner Nachbarin, einer Physiotherapeutin. Ein Trainer, der nur seinen Bereich und die körperlichen Klippen nicht kennt, ist aus meiner Sicht absolut unbrauchbar!!! Ich verfüge über ein Netzwerk, dass es fachlich wirklich in sich hat. Da kann ich z.B. nicht mit deutschen Begriffen ankommen. Ich bin der festen Überzeugung, dass ein Trainer keine vernünftigen Übungen mit Punktlandung konzipieren kann, der dieses Hintergrundwissen nicht hat. Daran arbeite ich täglich. Ich habe für eine aktuelle Situation eine PPT zusammengestellt, die ein Exemplar dieser Verbindung ist. Ich halte es wie du in deinem Wissensgebiet, dass auch ich die letzten Körner nicht an alle verteile!!!  Wink Warum verletzen sich die Leichtathleten am Biceps femoris caput longum, die Tänzer aber am Semimembranosus? Solche Fragen beschäftigen mich. Ich habe mich letztens mit einem jungen Sprinttrainer unterhalten und ihn etwas in mein Gedankengut eingeweiht. Er sagte: "Davon habe ich noch nie etwas gehört!" Er war sehr wissbegierig. In solchen Fällen kläre ich auch auf. 

Ich selbst habe immer im Verbund mit sehr guten Fachleuten gearbeitet. Es war nie nur mein Werk allein. Ich habe aber die Fäden in der Hand gehabt. In diesem Kreis diskutieren wir noch heute, was das Zeug hält. Es sind ausschließlich hervorragende Fachleute. Ich habe meine eigenen Fehler immer sehr schnell zum Wohle der Athletinnen einzugrenzen gewusst. Ich habe sicherlich einen Fundus von weit über 100 Übungen erstellt oder modifiziert. die so in keinem Lehrbuch stehen.

Gertrud

Ich denke es ist gut und wichtig, dass Trainer auch über Physiotherapie wissen haben, aber der Trend ist doch weniger der universalglehrte sondern teams aus Spezialisten.

Man sollte wissen aus anderen Bereichen haben, aber ich denke zu sagen ich kann das genauso gut wie ein Spezialist ist für die meisten Trainer nicht realistisch. Man sollte schon wissen haben um Dinge einzuordnen, aber bestimmte Dinge an Spezialisten outzusourcen ist imo keine Schande, dass man sollte aber schon ungefähr wissen worum es geht. Interdisziplinäres arbeiten ist "In" und und Universalgelehrte werden seltener aufgrund der Fülle der Informationen.
(08.09.2016, 08:33)dominikk85 schrieb: [ -> ]
Zitat:
Zitat:Interdisziplinäres arbeiten ist "In" und und Universalgelehrte werden seltener aufgrund der Fülle der Informationen.

Die Kunst besteht sicherlich im Filtern der unheimlich vielen Informationen. Ich habe ein Team von Topleuten um mich, die ich immer wieder fragen kann und frage. Das ist doch klar. Die Frage ist doch, wie ich diese Informationen in die Disziplinen bringe. Eine ehemalige Olympiasiegerin aus unseren Reihen sagte zu mir: "Du gehörst in die Fortbildung!" Ich will aber an die Front!!! 

Gertrud
(07.09.2016, 14:57)gera schrieb: [ -> ]@ Gertrud,

Du schreibst völlig zu recht,

" kein Mensch kann für sich allein in Anspruch nehmen, alles richtig zu machen .. "

Wie bringst Du das in Einklang mit Deiner Forderung dem Heimtrainer viel mehr Befugnisse zu geben ?
Braucht ein Heimtrainer  nicht auch einen erstklassigen Physiotherapeuten ?, der ist doch wohl kaum immer gleich vor Ort.


@ gertrud + dominik 85

Ich meinte die Notwendigkeit eines guten Physiotherapeuten neben dem Trainer natürlich als 2 Personen.
Und meine Frage an Gertrud war, ob alle Trainer in den Heimvereinen einen solche guten Physiotherapeuten in der Nähe haben.
Dabei sollte der Trainer nicht nur über nicht wenig physiotherapeutisches Wissen verfügen , sondern der Physiotherapeut auch über recht viel Wissen über die spezielle Disziplin des Athleten.

Also zwei Spezialisten und deshalb denke ich, das sich da eher Nester / Zentren bilden sollten ,mit ncht zu großen Aktivitätsradius.
Die Zeit des Universalwissenden ist doch längst vorbei.

Es gehört nicht hierher, aber trotzdem :

Wenn meine Einlassungen jemanden nicht gefallen, kann er mich fachlich bis zum letzten fertig machen, stört mich nicht. Ich lerne daraus manchmal sogar.
Aber aus meinen Beiträgen eine charakterliche Einschätzung meiner Person zu machen, wie es hier im Forum passiert ist, geht garnicht.
Das zeugt höchtens vom sich selbst überschätzenden Charakter desjenigen.
(08.09.2016, 08:21)Gertrud schrieb: [ -> ]Ihre Frage müsste vielmehr sein, warum der DLV in 20 Jahren bei meiner Statistik mit den Leistungen und keiner OP nicht eine Athletin zu mir kanalisiert hat.

Nö,meine Frage wäre vielmehr, warum du nicht selbst einen eigenen Sportler weiterentwickelst,anstatt auf den dlv zu warten. Smile
(08.09.2016, 09:53)Drizzt schrieb: [ -> ]
(08.09.2016, 08:21)Gertrud schrieb: [ -> ]Ihre Frage müsste vielmehr sein, warum der DLV in 20 Jahren bei meiner Statistik mit den Leistungen und keiner OP nicht eine Athletin zu mir kanalisiert hat.

Nö,meine Frage wäre vielmehr, warum du nicht selbst einen eigenen Sportler weiterentwickelst,anstatt auf den dlv zu warten. Smile

Das ist nicht so einfach in Marl. Die Talente liegen nicht auf der Straße. Schauen Sie doch mal, wie viele Athleten die jetzigen "Erfolgstrainer" selbst entdeckt haben! Das sind verschwindend wenige Athleten. Die meisten werden kanalisiert. Das ist Fakt.
Ich würde in einem deutschen Großverein sofort mit Talenten bestückt. Leider ist der Verein zu weit weg; aber vielleicht ergibt sich noch einmal eine Chance vor Ort. Ich bin in Lauerstellung. Ansonsten kann ich eben leider mein Wissen nicht anwenden. Dann nehme ich´s eben mit ins Grab!  Wink Was soll´s?! Einen würdigen Abnehmer für meine Ausarbeitungen und Bücher gibt´s schon.  Wink

Gertrud
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