(30.08.2016, 20:52)Hellmuth K l i m m e r schrieb: [ -> ] (30.08.2016, 18:56)Atanvarno schrieb: [ -> ]Ich habe nur meiner Meinung Ausdruck verliehen, dass das aufgrund der Dramaturgie der für mich beste, weil spannendste, Weitsprungwettkampf aller Zeiten war.
Ja!, da stimme ich als langjähriger Weitspringer endlich mal mit dir überein.
Dass in den letzten Jahrzehnten die Sprint- und Sprungfähigkeit nicht zugenommen hat (wie gera feststellt) sehe ich allerdings anders.
Insbesondere bei den Hochspringern und Springerinnen ist das augenscheinlich.
H. Klimmer / sen.
Meine stat. und anderen Auswertungen haben genau das Gegenteil ergeben.
Gerade die Sprungkraft der Athleten hat am wenigsten zur Leistungssteigerung beigetragen !
Hauptteile der Leistungssteigerung sind:
100m / Weitsprung <<< moderne Laufbahnen
Hochsprung seit Hocksprung :<<< - moderne Techniken mit besserer Lage des KSP bei Lattenüberquerung
( = weniger Lattenüberhöhung ) = 25 cm
- größere Anlaufgeschwindigkeit = 17 cm
Nachzulesen auf meiner website, bekannt.
Unter I/T 5 <<< 100m + Weitsprung
IV/ C <<< Hochsprung
Von dem Gedanken der Leistungssteigerung an sich sollte man sich verabschieden.
Die Leistungssteigerungen kamen + kommen fast ausschließlich aus besserer Technik + technologischen Bedingungen + ( leider) Doping.
Ist ja auch fast logisch, wenn man einen "evolutionären" Rahmen ansetzt. Bis der Mensch sich signifikant weiterentwickelt, gehen ja mehrere Tausend Jahre ins Land und seit wann haben wir "professionellen Sport"? Seit vielleicht 100 Jahren (realistisch eher seit so 70 bis 80 Jahren)
Da muss ich also davon ausgehen, dass die "biologistische" Leistungsfähigkeit der Spezies "Mensch" in diesem quasi gar nicht messbaren Zeitraum mehr oder weniger unverändert geblieben ist. Trainingsmethoden, Technik und externe Faktoren wie Ausrüstung, Laufbahnen etc. sind selbstverständlich aber deutlich besser geworden, ergo auch die Leistungen.
Hinzu kommt noch die Tatsache, dass heute prinzipiell jeder (bei Frauen sieht das noch deutlich anders aus) die Möglichkeit hat, Zugang zum Sport zu finden, was natürlich auch Leistungssteigerungen erklärt, sprich: Sagen wir, der "momentane Mensch" kann halt nicht schneller laufen, als 9,40 Sekunden über 100 Meter, dann war das im Prinzip vor 100 Jahren genau so. Allerdings konnte sich damals eben nur eine absolut verschwindend geringe Zahl von (männlichen) Menschen überhaupt ernsthaft mit dem Sprint auseinandersetzen. Wenn dieser Minderheit Talent/Voraussetzung fehlten (zusätzlich zu den externen Faktoren natürlich) blieben die halt bei sagen wir 10,20 stecken. Da heute fast jeder talentierte Mann aber (theoretisch) sprinten kann, sind wir eben schon sehr nahe an der "menschlichen Leistungsfähigkeit" dran.
