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Normale Version: Zweimal Mayer und doch so verschieden
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Mir sind heute zwei Aussagen von Lisa und Sina Mayer aufgefallen. Die eine gefällt mir und die andere weniger.
Lisa Mayer (Quelle: la.de) schrieb:Wir hören viel auf meinen Körper. Es gibt keinen starren Trainingsplan, der stur durchgezogen wird. Wir entscheiden von Woche zu Woche, was mein Körper sagt. Es ist ganz wichtig, dass man sich nicht kaputt macht.
 
Sina Mayer (Quelle: Facebook) schrieb:Bei den Deutschen geht's hoffentlich noch etwas schneller und dann ins Finale. Danach muss ich wohl erstmal eine Pause einlegen, da mein Fuß mir seit Wochen Schmerzen bereitet und kaum ein geregeltes Training zulässt.
Cool. Danke für die Gegenüberstellung. Finde ich immer wieder mega interessant, solche Ansätze zu lesen. Daran kann man ganz gut die Trainingsphilosophie und die Einstellung gegenüber seinem Körper erkennen. 

Ich finde super, wie Lisa Mayer das sieht und kann nur hoffen, dass sie das auch so beibehält, wenn es um wichtige Wettkämpfe geht. Dieser Ansatz ist meiner Meinung nach der absolut richtige, kann man aber oft nur durchhalten, wenn man ein solides, hohes Niveau hat.  Thumb_up

Auf der anderen Seite muss Sina Mayer wahrscheinlich schon deutlich mehr investieren, um bei den Deutschen gut am Start zu sein. Sie stellt dabei aber ihren Körper in den Hintergrund.. kommt leider immer noch sehr oft vor. Ich hoffe, da lernt man im deutschen Trainerbereich noch sehr viel dazu. Hilft ja auch nichts, wenn sie nach den Deutschen dann erstmal wochenlang nix mehr machen kann :/
Alles schön und gut. Aber wir müssen mit Verallgemeinerungen sehr vorsichtig sein. Zum einen sind das hier wahrlich nur Ansätze, die wir hören, Zweizeiler. Zum anderen ist die DM für Sina vermutlich der Saisonhöhepunkt, während es für Lisa nur eine Zwischenstation ist. Ich weiß nicht, ob Lisa eine Woche vor dem Olympiastart nicht auch über einige Schmerzen hinwegschauen würde.

Also mit euren Ansätzen habt ihr Recht, für Pauschalisierungen fehlt aber die Grundlage.
(11.06.2016, 10:30)matkob schrieb: [ -> ]Alles schön und gut. Aber wir müssen mit Verallgemeinerungen sehr vorsichtig sein. Zum einen sind das hier wahrlich nur Ansätze, die wir hören, Zweizeiler. Zum anderen ist die DM für Sina vermutlich der Saisonhöhepunkt, während es für Lisa nur eine Zwischenstation ist. Ich weiß nicht, ob Lisa eine Woche vor dem Olympiastart nicht auch über einige Schmerzen hinwegschauen würde.

Stimmt genau so. Wollte nicht pauschalisieren und kann Dir da komplett zustimmen. Vor allem der Punkt mit dem Saisonhöhepunkt. Generell scheint Lisa Mayer da recht vernünftig zu sein, aber das stimmt schon.. wer weiß, wie das kurz vor Olympia dann aussehen würde.
(11.06.2016, 09:29)AndyI schrieb: [ -> ]Hilft ja auch nichts, wenn sie nach den Deutschen dann erstmal wochenlang nix mehr machen kann :/

Wenn man nicht für internationale Meisterschaften qualifiziert ist und die DM eh der letzte Wettkampf der Saison ist, so what?
Was ist, wenn man durch das Training/einen Wettkampf mit Schmerzen/einer Verletzung dauerhaft was kaputt macht? Man möchte ja vielleicht auch die nächste DM noch als aktiver Athlet erleben.

Zu Langfristig erfolgreiche Trainingsqualität statt langfristige Verletzungsprobleme gehört auch, auf die Signale zu hören, die der Körper sendet.

Eine mögliche Antwort auf die an anderer Stelle gestellte Frage Sportverletztungen - wer hat Schuld?  - ist nämlich: Athleten, die nicht auf ihren Körper hören!