Leichtathletikforum.com

(Falls es dieses Thema schon gibt, bitte ich um Entschuldigung)

Ich würde gerne ein Frage in den Raum werfen zu der ich bis heute noch keine vernünftige Antwort bekommen habe:

Warum lässt man nicht einfach die zwei besten Deutschen in jeder Disziplin zu einer internationalen Meisterschaft (sofern sie natürlich die internationale Norm erfüllt haben)?

Die einzige Antwort die ich hätte wäre, dass die finanziellen Mittel nicht reichen. Allerdings könnte man dieses Problem lösen:

Man könnte eine A-Norm und eine B-Norm (gleich der internationalen Norm) machen. Wer die A-Norm erfüllt hat darf mit zur Meisterschaft und die Kosten werden vom DLV getragen (wie momentan). Hat jetzt aber nur ein Athlet diese A-Norm erfüllt, dürfte auch der beste Athlet mit der B-Norm mit. Allerdings müsste er die Kosten selber tragen.

Da drängt sich dann die Frage auf, ob der Athlet diese Kosten tragen würde?
Ich denke, dass die Athleten schon so viel Geld extra in den Sport stecken, dass sie auch diese Kosten auf sich nehmen würden, wenn es ihre harte tagtägliche Arbeit belohnt. Sie hätten außerden die Möglichkeit extra für eine Meisterschaft neue Sponsoren zu finden. Vorallem aber hätte man als Athlet selber die Möglichkeit zu überlegen, ob einem es das Wert wäre. Und ich wage zu behaupten, dass jemand der jeden Tag für x-Jahre trainiert, diese Kosten auf sich nehmen würde, wenn es ihm den Start bei z.B. einer WM ermöglichkeit.

Nur her mit euren Meinungen!

Es sind bei Freiluftmeisterschaften drei Starter pro Nation teilnahmeberechtigt.

Ansonsten: Bis auf wenige Ausnahmen wie Marathon ist es bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften inzwischen so, dass die internationalen Normen so hoch sind, dass sie vom DLV/DOSB nicht mehr verschärft werden. Das heißt, wer die IAAF-Normen erfüllt darf meistens auch zum Großereignis.

Bei einer EM ist das anders, weil die Normen da niedriger sind. Aber erfahrungsgemäß wird dort immer sehr größzügig nominiert.

Hier sind die Normen des DLV für 2014 und die Vorbemerkungen dazu:
http://www.deutscher-leichtathletik-verb...2209&VID=0

Als Vergleich die EAA Normen mit Kommentaren, wann man davon abweichen kann:
http://www.european-athletics.org/mm/Doc...nglish.pdf

Ich denke - und die Erfahrung der Vergangenheit zeigt das auch - dass der DLV seine Normen sehr 'weich' behandelt. Bis auf ganz wenige Ausnahmen, 'Härtefälle', wurde doch immer sehr großzügig nominiert. Die Normen dienen als Anhaltspunkte, bei WM und OS sind sie verpflichtend zu erfüllen, da kann der DLV auch nix machen. Wenn man sich diese Durcheinander der letzten Jahre mit A- und B-Norm ansieht, das könnte mal etwas übersichtlicher gestaltet werden.

Was die EM angeht: ich bin überzeugt, dass wir ein riesiges, ca. 100-Athleten-Team in Zürich sehen werden. Und, ehrlich gesagt, ein Dreispringer beispielsweise, der kaum 16 Meter schafft, ist bei einer EM auch nicht annähernd konkurrenzfähig.