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Normale Version: Früherer Stellenwert der Leichtathletik am Beispiel "Sportler des Jahres"
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Frage an MZPTLK:
Wer war 1954 Deutschlands Sportler des Jahres? Fritz Walter?

Na, das ist doch mal ne Steilvorlage...

edit mod: abgetrennt aus
Deutsche Sprinter in den USA 2016 (am 14.05. in Clermont)
Andere dürfen auch antworten. Zusatzfrage: Wer wurde Dritter in der Abstimmung?
Gewonnen hat der weiße Blitz, keine Ahnung, wer dritter wurde.
War Fritz Walter nicht Zweiter hinter Heinz Fütterer? Dritter: Hans Günter Winkler?
Deutscher Sportler des Jahres war Heinz Fütterer mit 3124 Stimmen vor Fritz Walter mit 2316 Stimmen. Dritter HGW auf der Wunderstute Halla (2020 Stimmen). Die stand nicht mit auf dem Podest.

Ist nach 60 Jahren mal ein Moment zur Reflexion. In der Überlieferung (und Internet ist eine Überlieferungsmaschine) war der übergroße Sportmoment 1954 das 3:2 in Bern angeführt von Fritz Walter.

Aber im Jahr 1954 (bevor die Überlieferung begann) war für die Sportjournalisten der 100- und 200-m-Sprinter Heinz Fütterer der größte Sportler Deutschlands.
Zu der Geschichte fehlt eine wichtige Info, mußte ich auch erst googlen, weil ich mich gewundert hatte, dass ein Fußballer als Sportler des Jahres nominiert war: Damals gabs noch keine Mannschaft des Jahres.
Fairerweise sollte man dann auch noch die “restlichen" Infos anfügen… Die Wahl zum Sportler des Jahres war 1954 eine eher "geschlossene Gesellschaft", es gab kaum Fernsehen, es gab keine sozialen Medien, es gab keine Übertragung der Verleihung und bei weitem nicht alle Medien nahmen die Sportlerehrung so zur Kenntnis wie heute - Sport war eben noch kein “großes Geschäft" (die Doppeldeutigkeit angesichts heutigen Sportbetriebs darf man ruhig als Nicht-Versehen hinnehmen Big Grin ) .

Heute sind Zuschauer bereits vorab informiert wer zur Wahl steht (oder sie können sich informieren), sie können der Veranstaltung live folgen, sie gestalten durch soziale Medien auch die Wahrnehmung einer sportlichen Wertigkeit - nicht unwichtig also bei einem Großereignis zu punkten, ABER man kann heute auch in Sportarten Erfolge und Aufmerksamkeit erreichen, die nicht olympisch sind, bzw. die durch diese Aufmerksamkeit olympisch werden (Beachvolleyball oder Surfen etwa).

Sport war mal eine Freizeitbeschäftigung… Teufel

Ein deutscher Sprinter, der bei Olympia eine Goldmedaille holen würde, wäre mit nahezu 100% der Sieger bei der Wahl zum Sportler des Jahres, der Sprint ist immer noch der klammheimliche "König der leichtathletischen Diziplinen", selbst ohne die großen Erfolger der Werfer - Stoßer - Schleuderer. Als Ex-Zehnkämpfer und "König" kann ich das bedauern, ignorieren kann man es kaum und auch ich bin natürlich vom Unmittelbaren des Sprints fasziniert - beim Marathon muss man eben 2 Stunden ausharren, ha.
(16.05.2016, 09:50)lor-olli schrieb: [ -> ]Fairerweise sollte man dann auch noch die “restlichen" Infos anfügen… Die Wahl zum Sportler des Jahres war 1954 eine eher "geschlossene Gesellschaft", es gab kaum Fernsehen, es gab keine sozialen Medien, es gab keine Übertragung der Verleihung und bei weitem nicht alle Medien ...

Das ist jetzt alles nur historisch. Natürlich gab es die heutig viel genutzten Medien 1954 noch nicht. Selbst 1990 z.B. gab es die noch nicht.

Heinz Fütterer wurde 1954 von den Sportjournalisten gewählt. Die haben natürlich für Zeitungen geschrieben (heute sagt man Print-Medien). Der Abstimmungs-Zeitraum ging über drei Wochen. Eine bessere Fachöffentlichkeit war 1954 nicht denkbar und Publikumswahl funktioniert ja nicht noch mal beim ESC2016.
Harting, obergföll und schwanitz sind doch auch Sportler des Jahres geworden, wer Weltmeister oder OS wird hat gute Chancen dazu.
RalfM, sorry, dass ich nicht eher antworte.
Nun kann ich nur behaupten, ich hätte es gewusst.
Quizzen im Gurgel- und Wikikrückia-Zeitalter ist eh sinnlos.

Zur Steilvorlage:
Man kann sich masochistisch-lustvoll im Fatalismus suhlen
neue Rekorde im Jammern aufstellen Fahne
oder das Rad der Geschichte in die gewünschte Richtung bewegen.

Preisfragen:
1. Was ist anspruchsvoller und anstrengender?
2. Wofür gibt es mehr Lob, Geld, usw.?
3. Was ist zielführend?