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Normale Version: aktuelle Tendenzen im Schnelligkeitsausdauertraining?
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Hallo,

Zur Klärung, welche Begrifflichkeiten ich verwende:

-extensives Intervalltraining: aerobes Intervalltrianing mit relativ kurzen Pausen
-intensives Intervalltraining: überwiegend anaerobes Intervalltraining mit relativ kurzen Pausen
-Schnelligkeitsausdauertraining od. spezielles Ausdauertraining (Wiederholungsmethode): lange Läufe höchster Intensität (>90%) und mit mehrminütigen Pausen oder kurze Läufe (kürzer als 100m) höchster Intensität (>90%) und mit kurzen Pausen

Ich bin in den Recherchen der letzten Wochen auf eine wahre Flut verschiedener Schnelligkeitsausdauerprogramme gestoßen, die ich sortiert habe und die völlig verschiedene Streckenlängen haben. Im 100m-Lauf gibt es beispielsweise Streckenlängen zwischen 40 und 300m. Das sind natürlich die extensiven und intensiven Intervalltrainings der Vorbereitungsphasen nicht eingebaut, sondern es handelt sich um Programme mit 90% und mehr Intensität. Auch die Gesamtsumme der Laufstrecke und die Pausengestaltung variieren extrem. Es gibt Trainingseinheiten, die einige für 100m-Läufer und die nächsten Quellen in fast identischer Art für 400m-Läufer empfehlen und dann für Kurzsprinter viel kürzere Strecken angeben.

Gibt es überhaupt irgendeinen Konsens für das spezielle Ausdauertraining oder neue Forschungserkenntnisse? Oder ist es (zumindest für 200- und 400m-Läufer) einfach egal, solange Laktat anfällt? Adressiert man mit den kurzen Programmen für 100m-Läufer wirklich nachgewiesenermaßen die Kreatinphosphatspeicher oder ist das eine unfundierte Aussage?

Am Wettkampftempo kann man das spezielle Ausdauertraining im Sprint ja leider nicht festmachen, wie es im Mittel- und Langstreckenbereich möglich ist. Es lässt auch keinen Schlüsse auf Pausengestaltung oder den Gesamtumfang zu.

Dann habe ich noch eine Frage: Ich selber habe bisher Schnelligkeitsausdauertrainings mit 5-6 Läufen zwischen 150m und 300m absolviert, die ich mit 90-95% und 5min-Pausen gelaufen bin und an ein Schnelligkeitstraining angeschlossen habe. Ich fand das aber nie anstrengend, klar musste ich mich im Ziel mal für einen Moment abbeugen, aber die Beine sind nicht mal schwer geworden, obwohl ich wirklich durchgesprintet bin. Sollte es nicht eigentlich sogar wehtun? Manchen Langsprinter berichten sogar, dass sie sich regelmäßig übergeben. Ich habe immer ein bisschen Sorge, dass ich zu wenig mache. Muss man wirklich so lange Pausen machen? Oder sollte ich einfach mit 100% durchsprinten? Mit dieser Art, zu trainieren, baut man überhaupt keine großen Laktatmengen auf, aber wäre das nicht wichtig für den 200- und 400m-Lauf? Mein Training ist ja primär auf 200m und 400m ausgerichtet. Ein Brennen spüre ich nur bei Treppen- und Bergan-Läufen im Quadriceps, dann allerdings schon bei sehr niedrigem Tempo. Bei Tempoläufen klappt das nur bei Pausen von bis zu 3 min oder bei Vorermüdung durch Kraftausdauertraining oder Ausdauer- / Kraftausdauerzirkel.

Grüße