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Normale Version: Prof. Eike Emrich zu Russlands DQ
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In einem Artikel der ZS "WELT am SONNTAD * KOMPAKT" ("Ehrlich aussehen reicht") äußert sich der ehemalige kuzzeitige Vicepräsident für Leistungssport (b. 2009) des DLV vor dem Hintergrund der Verbannung russischer Leichtathleten ziemlich kritisch aber auch abstrus (lt. DUDEN: verworren, schwer verständlich) zur Dopingproblematik.

Auszüge: "... absolute Höchstleistungen und Ehrlichkeit schließen sich partiell aus."

               " Die gelegentliche Überführung gedopter Höchstleister ist von den Sportverbänden durchaus  ge-
                  wollt,    
                 solange der Großteil der gedopten Spitzenkräfte unentdeckt bleibt."

                 "Volkswirtschaftlich betrachtet hatte Doping, das nicht entdeckt wird [...] positive Effekte
                   für alle zur Folge. Es hatte für niemanden negative Effekte."

                  "Bei gutem Willen kann man deshalb als Konsument
(gemeint ist der Zuschauer) glauben,
                   dass doch auch noch ehrliche Spitzenleistungen möglich sind."



Ist diese Auffassung nun eine Pro-Fairness- oder eine Pro-Doping-Einlassung? Huh

H. Klimmer / sen.
Pro Realismus
Da passt doch diese kurze Interview von Viktor Conte !! 
https://www.youtube.com/watch?v=DKpw16xQxR4

Das trifft ins selbe Loch.  Angry
Ein Gedanke der mir nicht aus dem Kopf geht: Wenn der russische Verband nichts mehr mit Doping zu tun haben wird, wird es wohl in der Zukunft weniger erwischte Doper geben.

Der Verband hatt wohl sehr schlecht in der Richtung gearbeiten wenn Athleten mit Oral-Turinobol und aehnlichen alten kramm erwischt wurden. Es koennte sein das die Labore in Europa und USA jetzt einen neuen Bereich fuers verdienen kriegen.

Nur ein Gedanke.
(15.11.2015, 18:01)Hellmuth K l i m m e r schrieb: [ -> ]In einem Artikel der ZS "WELT am SONNTAD * KOMPAKT" ("Ehrlich aussehen reicht") äußert sich der ehemalige kuzzeitige Vicepräsident für Leistungssport (b. 2009) des DLV vor dem Hintergrund der Verbannung russischer Leichtathleten ziemlich kritisch aber auch abstrus (lt. DUDEN: verworren, schwer verständlich) zur Dopingproblematik.

Auszüge: "... absolute Höchstleistungen und Ehrlichkeit schließen sich partiell aus."

               " Die gelegentliche Überführung gedopter Höchstleister ist von den Sportverbänden durchaus  ge-
                  wollt,    
                 solange der Großteil der gedopten Spitzenkräfte unentdeckt bleibt."

                 "Volkswirtschaftlich betrachtet hatte Doping, das nicht entdeckt wird [...] positive Effekte
                   für alle zur Folge. Es hatte für niemanden negative Effekte."

                  "Bei gutem Willen kann man deshalb als Konsument
(gemeint ist der Zuschauer) glauben,
                   dass doch auch noch ehrliche Spitzenleistungen möglich sind."



Ist diese Auffassung nun eine Pro-Fairness- oder eine Pro-Doping-Einlassung? Huh

H. Klimmer / sen.


Er will nur die Realität aufzeigen, die sich wohl weltweit im Spitzensport so abspielt. Money-Money regiert die Welt. Die Hoffnung bleibt, dass junge, nachrückende Talente charakterlich so stark bleiben und diesen Weg nicht mit machen.
Zitat:Er will nur die Realität aufzeigen, die sich wohl weltweit im Spitzensport so abspielt. Money-Money regiert die Welt. Die Hoffnung bleibt, dass junge, nachrückende Talente charakterlich so stark bleiben und diesen Weg nicht mit machen.
deca, du hast den Artikel wohl gelesen?
Am Artikelende lenkt der Professor ja ein, wenn er hofft(?):

"Es müssen charakterlich sehr starke Personen sein, wenn sie in ihrer Liebe zum Sport trotz dieser Umstände
dabeibleiben."
Aber auch (etwas pessimistischer): "Diese Gruppierung wird sich, wenn  sich nichts ändert, mit der Zeit weiter abwenden."

Und das sehe ich bei den Leichtathleten leider kommen. Angry

H. Klimmer / sen.
Der Zuschauer hat ein Bedürfnis absolute Höchstleistungen zu sehen.

Der Doper liefert das.

Ende.
(16.11.2015, 12:55)Front604 schrieb: [ -> ]Der Zuschauer hat ein Bedürfnis absolute Höchstleistungen zu sehen.

Der Doper liefert das.

Ende.


Ökonomistisch* betrachtet, vielleicht.  Aber die Rede von „Bedürfnissen“ verweist stets auf eine Bedürfniskultur. Deshalb wissen Zuschauer, dass ein Doper weder das Bedürfnis nach authentischer Leistung befriedigt, noch das Bedürfnis nach fairem Sport. Das wissen aber auch alle Verbände. Deshalb tun sie ja auch so, als wären sie gegen Doping, obwohl sie bisweilen bloß gegen Doping-Fälle sind. Wohl wissend, dass sich ein Sport ohne Dopingfälle gut verkauft. 

Die einfache Schlussfolgerung: Nicht Ende! 

*Der Herr Emrich ist zwar Sportökonom, denkt aber nicht notwendig ökonomistisch
Kommt drauf wer eben mehr einbringt. Die, die Spektakel wollen oder der Rest.
(16.11.2015, 12:55)Front604 schrieb: [ -> ]Der Zuschauer hat ein Bedürfnis absolute Höchstleistungen zu sehen.

Der Doper liefert das.

Ende.

Der Zuschauer möchte eine spannenden Wettkampf. Höchstleistungen kann er gar nicht einschätzen.
Ein Weltrekord ist für ihn am Beispiel des Weitsprungs nicht entscheidend:
Ob der Sieger nun z.B. 8,97m springt oder nur 8,64m ist für den Zuschauer egal, weil es nicht erkennbar ist. 

Anderes Beispiel: Ob nun das Peleton mit einer Durchschnittsgeschwindigket von 45, 50 oder 55km/h die Tour de France runterradelt ist für den Zuschauer am Fernsehen nicht erkennbar oder beeinträchtigt die Spannung (wenn man bei einem Radrennen davon sprechen kann) nicht
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