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Normale Version: Muss man Staffelwechsel intensiv üben?
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Als sichere Staffelkandidatin würde ich Rebekka Haase nicht bezeichnen. Vor einigen Wochen gabs auf La.de einen Artikel über sie und da wurde erwähnt, dass sie keine Staffelerfahrung hat, weil sie aus einem kleinen Verein stammt und deshalb nie Staffeln lief.

edit mod: Aufgeteilt, da eigenes Thema wert
Ich verstehe nicht, warum man von Seiten des DLV immer so tut, als wäre richtig wechseln eine schwierige Kunst, die man in langen Trainingslagern einüben muss.
Es gibt Athleten, die können wechseln, die bekommt man mit zwei Trainingseinheiten eingewechselt. Und es gibt Athleten die können nicht wechseln, da hilft auch kein vierwöchiges Staffeltrainingslager.
(27.04.2014, 10:27)Robb schrieb: [ -> ]Als sichere Staffelkandidatin würde ich Rebekka Haase nicht bezeichnen. Vor einigen Wochen gabs auf La.de einen Artikel über sie und da wurde erwähnt, dass sie keine Staffelerfahrung hat, weil sie aus einem kleinen Verein stammt und deshalb nie Staffeln lief.
'Sicher' sind sicher nur Pinto und Sailer... und immerhin lief Haase auch im letzten Jahr in der U23-Staffel... am Start kann sie so viel nicht falsch machen....
(27.04.2014, 10:51)Atanvarno schrieb: [ -> ]Ich verstehe nicht, warum man von Seiten des DLV immer so tut, als wäre richtig wechseln eine schwierige Kunst, die man in langen Trainingslagern einüben muss.
Es gibt Athleten, die können wechseln, die bekommt man mit zwei Trainingseinheiten eingewechselt. Und es gibt Athleten die können nicht wechseln, da hilft auch kein vierwöchiges Staffeltrainingslager.
Es ist aber ein Unterschied, ob man wechseln kann, oder ob man optimal wechseln kann. Die Jamaikaner versauen auch fast nie Wechsel, weil sie eben nichts riskieren, aber deutsche Staffeln brauchen optimale Wechsel, wenn sie was gewinnen wollen. Ich glaube nicht, dass du jemandem in zwei Trainingseinheiten einen perfekten Wechsel beibringen kannst.
Ich muss immer lachen, wenn höre oder lese, dass Staffelwechsel eine komplizierte Sache sein sollen und darauf sogar Trainingslager verwendet werden. Für Staffelwechsel sind wirklich keine besonderen intelektuellen Fähigkeiten erforderlich. Aber bei Sprintern zweifle ich in dieser Hinsicht ja schon mal häufiger.

Das Lustige ist ja und das habe ich schon sehr häufig gesehen, dass die Sprinter wochenlang im Training Wechsel üben (immer wieder sehr schöne Slapstikeinlagen während des Trainings) und eine zusammengewürfelte Staffel aus Springern und Mehrkämpfern, die nie Wechsel geübt haben, diese dann auf dem Wettkampf schlägt. Es ist doch wirklich total einfach: Ankommender sagt Hepp, wartet bis der Arm gestreckt nach hinten zeigt und legt den Stab rein. Und der Abläufer läuft eben erst los, wenn die Marke erreicht wird. Das war's doch schon. Läuft einer etwas zu früh los rufe ich eben etwas eher. Durch das nach hinten strecken des Arms wird er dann schon langsamer. Was ich überhaupt nicht verstehen kann, ist dieses bescheuerte umdrehen des Ablaufenden.
(27.04.2014, 11:12)Piroschka schrieb: [ -> ]Ich muss immer lachen, wenn höre oder lese, dass Staffelwechsel eine komplizierte Sache sein sollen und darauf sogar Trainingslager verwendet werden. Für Staffelwechsel sind wirklich keine besonderen intelektuellen Fähigkeiten erforderlich. Aber bei Sprintern zweifle ich in dieser Hinsicht ja schon mal häufiger.

Das Lustige ist ja und das habe ich schon sehr häufig gesehen, dass die Sprinter wochenlang im Training Wechsel üben (immer wieder sehr schöne Slapstikeinlagen während des Trainings) und eine zusammengewürfelte Staffel aus Springern und Mehrkämpfern, die nie Wechsel geübt haben, diese dann auf dem Wettkampf schlägt. Es ist doch wirklich total einfach: Ankommender sagt Hepp, wartet bis der Arm gestreckt nach hinten zeigt und legt den Stab rein. Und der Abläufer läuft eben erst los, wenn die Marke erreicht wird. Das war's doch schon. Läuft einer etwas zu früh los rufe ich eben etwas eher. Durch das nach hinten strecken des Arms wird er dann schon langsamer. Was ich überhaupt nicht verstehen kann, ist dieses bescheuerte umdrehen des Ablaufenden.
Und Betty Heidler kannst um du um vier Morgens aufwecken und sie wirft den Hammer trotzdem 70m weit, aber wenn dann beim Grossereignis die Nerven flattern und der Adrenalinspiegel steigt, ist das was ganz anderes.
(27.04.2014, 11:20)Robb schrieb: [ -> ]
(27.04.2014, 11:12)Piroschka schrieb: [ -> ]Ich muss immer lachen, wenn höre oder lese, dass Staffelwechsel eine komplizierte Sache sein sollen und darauf sogar Trainingslager verwendet werden. Für Staffelwechsel sind wirklich keine besonderen intelektuellen Fähigkeiten erforderlich. Aber bei Sprintern zweifle ich in dieser Hinsicht ja schon mal häufiger.

Das Lustige ist ja und das habe ich schon sehr häufig gesehen, dass die Sprinter wochenlang im Training Wechsel üben (immer wieder sehr schöne Slapstikeinlagen während des Trainings) und eine zusammengewürfelte Staffel aus Springern und Mehrkämpfern, die nie Wechsel geübt haben, diese dann auf dem Wettkampf schlägt. Es ist doch wirklich total einfach: Ankommender sagt Hepp, wartet bis der Arm gestreckt nach hinten zeigt und legt den Stab rein. Und der Abläufer läuft eben erst los, wenn die Marke erreicht wird. Das war's doch schon. Läuft einer etwas zu früh los rufe ich eben etwas eher. Durch das nach hinten strecken des Arms wird er dann schon langsamer. Was ich überhaupt nicht verstehen kann, ist dieses bescheuerte umdrehen des Ablaufenden.
Und Betty Heidler kannst um du um vier Morgens aufwecken und sie wirft den Hammer trotzdem 70m weit, aber wenn dann beim Grossereignis die Nerven flattern und der Adrenalinspiegel steigt, ist das was ganz anderes.
Nee. Nicht wirklich. Nervenflattern habe ich vlt. vor dem Wettkampf. Wenn der Starter pfeift, bin ich konzentriert und fokussiert. Da läuft man einfach nicht zu früh los. Interessanterweise sind es oftmals dieselben Personen, an denen Wechsel scheitern. Technische Disziplinen wie Hammerwerfen sind damit auch gar nicht vergleichbar, da man sich zwischen den Versuchen Gedanken über hochtechnisierte Abläufe und andere Sachen machen kann. Beim Laufen auf der Bahn, bin ich in der Bewegung schon drin und nähere mich der Zielverwirklichung schon immer weiter an.
(27.04.2014, 11:29)Piroschka schrieb: [ -> ]Nee. Nicht wirklich. Nervenflattern habe ich vlt. vor dem Wettkampf. Wenn der Starter pfeift, bin ich konzentriert und fokussiert. Da läuft man einfach nicht zu früh los. Interessanterweise sind es oftmals dieselben Personen, an denen Wechsel scheitern. Technische Disziplinen wie Hammerwerfen sind damit auch gar nicht vergleichbar, da man sich zwischen den Versuchen Gedanken über hochtechnisierte Abläufe und andere Sachen machen kann. Beim Laufen auf der Bahn, bin ich in der Bewegung schon drin und nähere mich der Zielverwirklichung schon immer weiter an.
Das ist genau das Gleiche, eine Stress-Situation. Bis auf den Startläufer hat jeder Zeit, sich Gedanken zu machen, jeder hat mehrere Gegner um sich, die das eigene Verhalten beeinflussen. Wenn es den Stress nicht gäbe, gäbs kaum Wechselfehler. Und bei Grossereignissen sitzt du vor dem Start auch noch ne halbe Stunde im Call-Room, sehr viel Zeit für dumme Gedanken.
(27.04.2014, 11:42)Robb schrieb: [ -> ]as ist genau das Gleiche, eine Stress-Situation. Bis auf den Startläufer hat jeder Zeit, sich Gedanken zu machen, jeder hat mehrere Gegner um sich, die das eigene Verhalten beeinflussen. Wenn es den Stress nicht gäbe, gäbs kaum Wechselfehler. Und bei Grossereignissen sitzt du vor dem Start auch noch ne halbe Stunde im Call-Room, sehr viel Zeit für dumme Gedanken.

Aber diese Stresssituationen kann man im Training nicht simulieren. D.h. da bringen die Staffeltrainingslager auch nichts.
Ein Staffellauf ist doch viel entspannter als ein Einzelstart. 3 von 4 laufen nicht aus dem Block. D.h. es besteht gar keine Ungewissheit, wann du loslaufen musst, da du nicht auf den Schuss wartest, sondern siehst wann es für dich los geht. Und man hat auch nicht den Gewinndruck (zumindest optisch betrachtet), da man den Staffelstab aufgrund der Vorleistungen der Mitläufer ja gar nicht zum selben Zeitpunkt überreicht bekommt wie die anderen Staffelläufer an der gleichen Position. Staffelläufer werden doch eigentlich immer nur an Hand ihrer persönlichen Abschnittszeiten beurteilt.
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