Zitat:Der Jenaer Stadtrat hat den millionenteuren Umbau des Ernst-Abbe-Sportfeldes, Heimstätte des Regionalligisten Carl Zeiss Jena, in ein bundesligataugliches Stadion beschlossen. Ab 2017 soll demnach in der Oberaue ein reines Fußballstadion entstehen. Die Leichtathleten erhalten den Plänen zufolge eine neue Trainingsstätte an anderer Stelle für weitere drei Millionen Euro, auch ist ein 5,7 Millionen Euro teures Parkhaus vorgesehen. Der Vorlage von SPD-Oberbürgermeister Albrecht Schröter stimmten die Stadträte am Mittwochabend mit großer Mehrheit zu. dpa
DLV-News - 24.09.2015 : Stadtrat stimmt für Umbau des Ernst-Abbe-Sportfeldes
TRAININGSSTÄTTE !
Also, wenn das so weitergeht, dann sind /werden bald (fast) alle Leichtathletik-Anlagen für LA-Veranstaltungen jeglicher Art 'platt' gemacht. Es wird nur noch trainiert ! Nein, es bleiben ja noch einige (z.B. Berlin und Kleinkleckersdorf) erhalten.
Und wenn dann die AthletenInnen wieder mit Erfolgen (aufgrund der hiesigen Trainingsstätten) aus dem Ausland zurückkehren, dann werden sich die OberbürgermeisterInnen und andere wichtige Persönlichkeiten gegenseitig die Auszeichnungskreuze /Verdienstmedaillen an die Brust bzw. an's Revers nageln.
Heinz Engels, Mainz
(26.09.2015, 15:51)Javeling schrieb: [ -> ]TRAININGSSTÄTTE !
Also, wenn das so weitergeht, dann sind /werden bald (fast) alle Leichtathletik-Anlagen für LA-Veranstaltungen jeglicher Art 'platt' gemacht.
Wenn man bedenkt, dass in Jena und dem benachbarten Erfurt zwei traditionelle LA-Sportstätten "platt" gemacht werden (Erfurt wird für Fußball nur "zurückgebaut") ist man als Leichtathlet sehr traurig.
Bedenkt man dazu, dass das Jenaer "Ernst-Abbe-Sportfeld" unter den Kernbergen d a s beliebteste Stadion der DDR war, vom VEB Zeiss-Kombinat penibel gepflegt, vor knapp zehn Jahren eine blaue Kunststoffbahn erhielt, muss man den Kopf schütteln über die Missachtung der Tradition und die Hintanstellung gegenüber dem Fußball.
In diesem Stadion wurden insges.
21 DDR-Meisterschaften (v. 1952 b. 1988) ausgetragen (s. "Das war die DDR-Leichtathletik" v. K.-H. PEMEL - 3 Bände, ed. 2012-2014).
H. Klimmer / sen.
Das "bundesligataugliche" Fußballstadion wird aus dem übervollen Füllhorn für einen seit Jahren viertklassigen Fussballclub errichtet. Irgendwie muss das Soli-Geld des reichen Landes Thüringen ja schließlich vernichtet werden.
Aktuell:
Jenas Trainer Volkan Uluc meint, der sonntägliche Gegner Wacker Nordhausen befinde sich im „Kriegsmodus“. Provozieren lassen soll sich seine Mannschaft vor dem Thüringer Regionalliga-Duell aber nicht.
http://www.otz.de/web/zgt/sport/detail/-...1522965970
Leider gibt der DLV zuwenig Gegensteuer beim DOSB. Deutschland verliert dadurch wertvolle Veranstaltungsorte seit mindestens 15 Jahren. Wenn ich es richtig sehe, dann hat der DLV seit 1995 genau 2x eine Veranstaltung in Osten Deutschlands abgehalten, was ganz sicher nicht positiv für die LA ist. Weder Dresden, Magdeburg, Chemnitz, Jena hatten eine Veranstaltung. Beide male war Erfurt Kandidat.
Welche Veranstaltungen sind denn gemeint?
Nur DM Einzel Aktive ?
Welchs Stadion im Osten war denn ausser Erfurt in ausreichendem Zustand?
Chemnitz? das Stadion ist doch völlig baufällig.
Jena hatte mehrere djm ist aber sonst wohl zu klein.
Dresden hat ein großes la-Stadion???
ich finde es schade, dass es nicht mehr wirklich stark international besetzte Meetings in Deutschland gibt. es muss ja nicht immer DL sein, auch andere Meetings sind fein.
das würde auch den deutschen Athleten helfen, denn internationale wettkämpfe sind wichtig.
Stimmt. Zum ASV-Meeting bin ich immer gern gefahren.
(26.09.2015, 15:51)Javeling schrieb: [ -> ]TRAININGSSTÄTTE !
Es wird nur noch trainiert !
Heinz brauchst keine Angst zu haben. Unsere Sporthallen werden doch gerade fast alle als Flüchtlingsunterkunft verwendet. Damit wird spätestens im Winter auch nix mehr mit Training.
Und wenn die Flüchtlinge dann irgendwann aus den Hallen draußen sind, kann man die nur noch abreißen, weil die jetzt schon anfangen zu schimmeln. Turnhallen sind eben nicht dafür gemacht das dort Maßen an Menschen wohnen.
Zitat:Weder Dresden, Magdeburg, Chemnitz, Jena hatten eine Veranstaltung.
Magedburg und Jena kenne ich jetzt nicht so gut, aber in Dresden war mal DM Jugend und in Chemnitz DM Senioren. Aber seit dem bei beiden die Tribünen einsturzgefährdet sind kann man da eben keine großen Wettkämpfe mehr austragen.
(29.09.2015, 11:51)highjumper83 schrieb: [ -> ]Magedburg und Jena kenne ich jetzt nicht so gut, aber in Dresden war mal DM Jugend und in Chemnitz DM Senioren. Aber seit dem bei beiden die Tribünen einsturzgefährdet sind kann man da eben keine großen Wettkämpfe mehr austragen.
In Jena waren ja gerade erst die DM Jugend.
Platz ist da ja ohne Ende, Einlaufplatz, Werferplatz und ettliche Fußballfelder - nur die Infrastruktur wirkte auf mich irgendwie eigenartig.
Hier die relativ moderne Haupttribüne, da die Gegentribüne, die gefühlt wohl auch vor 50 Jahren schon so aussah.
In Dresden war ich 2000 bei der Jugend-DM und habe "Live"-Ergebnisdienst gemacht.
Auch hier ist auf dem Sportgelände Platz ohne End und es gibt einen Einlaufplatz.
Der Zustand der Tribünen war aber schon vor 15 Jahren - zumindest von außen - bedenklich.
Einiges habe ich damals auf einen "Investitionsstau" geschoben. Aber immerhin war die Wende ja auch schon wieder 10 Jahre her.
Aber solche Anlagen mit 2 Tartanbahnen muss man erst mal finden. Da gibt es nicht all zu viele von...
Ciao
dirk
(29.09.2015, 13:20)diwa schrieb: [ -> ]Aber solche Anlagen mit 2 Tartanbahnen muss man erst mal finden. Da gibt es nicht all zu viele von...
Das ist es und genau deswegen sollte man alles dafür tun sie so gut wie möglich zu erhalten.
In Dresden hat ja nicht mal das Hochwasser "geholfen". Es wurde zwar erst mal notdürftig repariert aber genau da hätte man Geld in die Hand nehmen müssen (und es war ja auch Geld da) und hätte die Tribünen neu hinstellen müssen.
Und in Chemnitz ... naja. Mal abgesehen, das die Tribünen schon lange einsturzgefährdet sind (bis auf die Haupttribüne). In die LA-Halle regnet es schon seit Ewigkeiten rein, nun wurde dieses Jahr angefangen das Dach zu reparieren aber nach dem ersten Bereich von ca.5m wurde aufgehört weil das Geld für den Neubau des Fußballstadions benötigt wurde.
Als das letzte Mal die Rundbahn eingebrochen ist, meinte der Tischler der es repariert hat, das diese die letzte mögliche Reperatur sei. Beim nächsten Defekt müsste der komplette Unterbau neu gemacht werden, weil er ständig nass steht.
Da kann ich nur sagen: :danke: Frau Bürgermeisterin!!!