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Normale Version: Leichtathletik und Integration von Migranten
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Der (Breiten-)Sport kann viel ausrichten, wie sich seit Jahrzehnten zeigt.
Man denkt zunächst vor allem an Fussball oder an Mannschaftssportarten überhaupt,
aber auch Einzelsportarten können viel erreichen.

Ernes Erko Kalac, viele Jahre Integrationsbeauftragter beim DOSB,
hat sich als Flüchtling aus Montenegro von Null hochgearbeitet:
anfangs ohne Deutschkenntnisse von der Putzkolonne bis zum Diplomsportlehrer und Gymnasialllehrer.
Er weiss, wovon er redet:
''Ich weiss, wie wichtig Sport ist, ich weiss, dass er einen Weg in die Zukunft weisen kann.
Sport ist  für viele Flüchtlinge der erste Kulturkontakt mit Deutschland.
Er hat eine enorme Integrationskraft.
Der Sport ist eine perfekte Übergangsform in die deutsche Gesellschaft.''

'Weil er vieles vereine, die Gemeinsamkeit in der Bewegung, die Hinführung zur Sprache,
aber auch die Vermittlung von Werten wie Fairness, die Einhaltung von Regeln,
Disziplin, Hilfebereitschaft, Kameradschaft, Selbstvertrauen, Freundschaft. Der Sport als Kurzschluss zwischen Menschen und Kulturen.'
(FAS 13.9.)

Wer hat welche Erfahrungen mit Migranten in der Leichtathletik gemacht?
In Bremen hatten wir sehr viele Intergrations-Vereine und das war ein grosser Witz.
Weil diese Vereine dan nur von Auslaender ueberheuft wurden und kein Deutscher hatt sich rein getraut. In dieser Umgebung kann man von keiner Intergration sprechen. Da hatt man die deutsche Kultur und die Sprache nicht wirklich gebraucht.

Ich hatte aber ein Judo Trainer der das alles gut im Griff gekriegt hatt, weil der Prozentsatz der Auslaender sehr gering war.
Würdest Du sagen: die Mischung macht es, oder kann auch ein sehr versierter Trainer 'alles in den Griff kriegen'?
(13.09.2015, 11:30)MZPTLK schrieb: [ -> ]Würdest Du sagen: die Mischung macht es, oder kann auch ein sehr versierter Trainer 'alles in den Griff kriegen'?
Mischung macht es immer und das auch nicht nur im Sport.

Ich habe in einen Viertel gelebt wo die Deutschen wie Tuerken geredet haben und in eine Schule gegangen wo die deutsche Kultur keinen Stellenwert hatte.

Dabei bin ich mir gewiss das es ein System ist, ich glaube das diese Mischung politisch verhindert wird.
Habe selbst sehr gute Erfahrung, wenn das Verhältnis nicht gestört wird. Ich denke, bis 20% Anteil an Emigranten sehr gut funktioniert und der Integration nutzt.

Reine Emigranten-Verein? Das ist doch ein Witz. Wie kann man da von Integration sprechen. Damit unterstützt man nur die Bildung von Parallelgesellschaften, wo sich Demagogen und Radikalen so richtig austoben können.
Diese Vereine kassieren ganz ordentlich damit.
In Vierteln wie meinen. 

Ich musste durch die ganze Stadt fahren um einen "duetschen" Verein zu besuchen. und hatte auch Glueck damit.

Wir hatten zwar einen LA Trainer (Jens Ellrot) wo fast nur deutsche trainiert haben aber LA war nicht wirklich beliebt in unseren Viertel.
Der Leichtathletik gelingt es weniger als dem Fußball Migranten, aber auch "untere" deutsche Gesellschaftsschichten zu rekrutieren. Fast alle Leichtathleten die ich kenne gehen aufs Gymnasium und die meisten studieren. Das ist für die Athleten natürlich gut, aber es lässt auch sehr viel Potential auf der Strecke. 

Der Fußball schafft es dagegen alle Gesellschaftsschichten zu rekrutieren, dementsprechend größer ist auch der talentpool.

Den Amerikanern scheint das besser zu gelingen ( wobei das ein Vorurteil von mir ist, keine Ahnung aus welchem Milieu die afroamerikanischen Athleten kommen) und auch bei den Briten gibt es mehr Athleten mit einwanderungshintergrund. Farah ist Flüchtling aus Somalia.
Das kann ich nicht bestätigen... 
Wir, und Vereine in der Gegend haben sehr viele Neuzugänge aus der Emigranten-Ecke. Man muss schon auf die Leute ohne Vorurteile zugehen. Sehr viele sehen dann den Sport als Verbindungsleine mit den "Einheimischen" und entwickeln sehr viel Ehrgeiz. 
(13.09.2015, 13:47)dominikk85 schrieb: [ -> ]Der Leichtathletik gelingt es weniger als dem Fußball Migranten, aber auch "untere" deutsche Gesellschaftsschichten zu rekrutieren. Fast alle Leichtathleten die ich kenne gehen aufs Gymnasium und die meisten studieren. Das ist für die Athleten natürlich gut, aber es lässt auch sehr viel Potential auf der Strecke. 

Der Fußball schafft es dagegen alle Gesellschaftsschichten zu rekrutieren, dementsprechend größer ist auch der talentpool.

Den Amerikanern scheint das besser zu gelingen ( wobei das ein Vorurteil von mir ist, keine Ahnung aus welchem Milieu die afroamerikanischen Athleten kommen) und auch bei den Briten gibt es mehr Athleten mit einwanderungshintergrund. Farah ist Flüchtling aus Somalia.
Flüchtlings- Migrationshintergrund:
Bendlin, Kosenkow, Tancic, Itt, Mikitenko, Sujews, Pinto, Erewa, Kronhard, Mihambo, Jungfleisch...
What is down, can come up.
What is up, can come down.

Move on up
(Curtis Mayfield 1970)
Das sind aber nicht die typischen Migranten in Deutschland. Die typischen Migranten in Deutschland sind ja eher türkisch/arabisch und diese sind kaum in die Leichtathletik integriert. Bei den osteuropäern sieht das anders aus, da hast du recht.
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