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Normale Version: Potential für ganz oben
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Der DLV hat einen sehr guten Pool an potentiellen Weltklasseathleten. Mich begeistern zur Zeit vornehmlich Mihambo, Röhler und Heinle. Ich lehne mich mal ganz weit aus dem Fenster. Diesem Dreigestirn würde ich für Rio aufgrund ihres herausragenden Talentes durchaus das oberste Treppchen bei sehr guter Vorbereitung und Gesundheit zutrauen. 

Die DLV-Entscheidung, Mihambo mitzunehmen, war goldrichtig!!! Sie gefällt mir vor allem vom Bodyprofil her sehr gut.

Röhler hatte bei seinen sechs Versuchen einen Durchschnitt von 86,32m. Das ist der absolute Wahnsinn, auch wenn man für diese Serie keine Medaille bekommt. Es reicht, wenn der Ausrutscher in Rio erfolgt.  

Auch Heinle hat enormes Potential. Hansjörg Holzamer sagt immer: "Er ist der Athlet, der die Technik natürlicherweise richtig beherrscht." Da können schlechte Trainer nur etwas falsch machen, was ich nicht für ihn hoffe. 

Dass nicht nur farbige Athletinnen das Potential für ganz oben haben, hat D.Schippers eindeutig bewiesen. Verdächtigungen wegen ihrer Haut auszusprechen, halte ich für verfehlt. Ich habe zwei junge Athleten in meiner LA-AG mit einem "Streuselkuchen-Rücken". Ich kann mich an deutsche Zehnkämpfer erinnern, die während ihrer Aktivenzeit auch mit Pickeln übersät waren. Man sollte folglich das Potential nicht immer so eingrenzen. 

Entscheidend ist natürlich, wie man mit Athletenpotential umgeht. Produziert man jede Menge sportbedingte Verletzungen, dann wird fast nie der eigentliche Zenit erreicht. In der Hinsicht sehe ich in unseren Verbänden die größten Schwächen. Als ich letztens eine Fortbildung im schulinternen Kraftraum durchgeführt habe, sagte eine Sportlehrerin und Trainerin: "Dann hat man uns aber jede Menge falsche Inhalte in den Fortbildungen präsentiert!" Es kommt also wesentlich auf die Referenten und Multiplikatoren an.

Gertrud 
willkommen zurückSmile.

wie siehst du die jungen Läuferinnen? (lückenkemper, reh, kloserhalfen, auch hering gehört noch dazu)
Warum sollte Lückenkemper nicht in die Dimensionen einer D. Schippers kommen? Es kommt darauf an, sie möglichst kompakt und verletzungsfrei durchzubringen. Ich habe immer einen Spruch für Geschwindigkeitsentwicklungen auf den Lippen: "Bring möglichst einen Körperpunkt, der einmal vorne ist, nicht in eine ausweichende Bewegung, also zurück!" Das kann man enorm gut bei Bolt und Schippers sehen. Ich glaube, dass deren Trainer die "keys" wissen. Die richtige Sichtweise hat Auswirkungen auf Drills, Energiesystem, Krafttraining, Gewebetraining ... Hier hinken wir meistens 20 Jahre hinterher. Ich habe vor, demnächst mal einem kleinen Kreis meine gesammelten Sprintwerke in Gegenüberstellungen zu zeigen. Es dürfen nicht zig Leute an einer Athletin zerren.

Die Langstrecke ist nicht so mein Wissensgebiet. Da könnte ich höchstens anatomisch besonders im Achillessehnenbereich und im Beinbereich beisteuern. Die Verletzungshäufigkeit sticht ins Auge. Das beinhaltet viel Recherche, wie ich sie über Jahre durchgeführt habe. Ich spreche mich immer für ganz individuelle und kleine spezielle Teams aus, die ergebnisorientiert arbeiten. 

Wenn man für diese jungen Talente einen maßgeschneiderten individuellen Weg findet, halte ich das für die beste Lösung, was überhaupt nicht gegen den DLV als Servicelieferant spricht.

Gertrud
Willkommen zurück, GertrudWink!!!
(28.08.2015, 11:28)alist schrieb: [ -> ]Willkommen zurück, GertrudWink!!!

Der Tod meines Bruders in den Begleitumständen war nicht leicht mitzuerleben. Solche Dinge lassen dann sehr nachdenklich werden. Der Sport tritt dann für eine geraume Zeit in den Hintergrund, weil man selbst auf einmal die Zielgerade des Lebens vor Augen geführt bekommt. Die WM hat mir aber wieder Spaß bereitet.

Gertrud
Das kann ich absolut nachvollziehen, Gertrud, mein herzliches Beileid!